Polit-Sammelthread 2

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 1002 Antworten

„Papenburg“ (Pseudonym)

"Sex hat auch eine konsumierende Komponente" Nicht für jeden - zumindest nicht als "Konsumgut".

„Edewecht“ (Pseudonym)

....."Wein, Frauen, Sang".....


Denke, wir sind gut beraten, die Tradition des Liedtextes in der gesellschaftlich akzeptierten Form zu bewahren und keine Änderungen zu machen. Wenn das erst einmal losgeht, will jede gesellschaftliche Gruppe vom Tierschutz über Gender bis zu den Bewahrern des deutschen Bieres und der bayerischen Weißwurst sich im Text wiederfinden. Die breite Akzeptanz wäre nicht mehr gegeben.

„Papenburg“ (Pseudonym)

Gibt es denn aktuell überhaupt eine breite Akzeptanz der Nationalhynme?

„Edewecht“ (Pseudonym)

Denke schon. Wer einmal in einem Fußballstadion ein Länderspiel erlebt, weiß um die Faszination dieser Hymne. Und auch der Fahne.

„Mettmann“ (Pseudonym)

Sex hat auch eine konsumierende Komponente. Nicht nur, aber auch.


Das mag sein - Frauen sind aber Menschen und kein Synonym für Sex. Das ist ja der springende Punkt dabei.

@ marceau
Übrigens sind Frauen auch keine verrückte kleine gesellschaftliche Minderheit, die "Wenn das jetzt erstmal losgeht" plötzlich exotische Extrawürste fordet, sondern die andere Hälfte der Bevölkerung.

„Ingolstadt“ (Pseudonym)

@marceau
"Es ist natürlich recht einfach, aus der heutigen Situation mit dem moralischen Zeigefinger auf die deutsche Nachkriegszeit und die Entstehung der Bundesrepublik zu blicken. Aber damals gab es kalte Hungerwinter, die Menschen wollten eine warme Wohnung, etwas zu essen, Kleidung, Arbeit und hatten elementare Grundbedürfnisse. Ein68er hat das bereits näher beschrieben und da hat man eher auf die Zukunftsziele als auf die Vergangenheit geachtet und die Möglichkeiten und die Fachleute zum Aufbau der Infrastrukturen geholt, die noch vorhanden waren. Aus meiner Sicht absolut nachvollziehbar."

Eine konsequente Strafverfolgung von NS-Funktionären/-Tätern hat man seinerzeit nur allzu bereitwillig diesem "Pragmatismus" geopfert. Diejenigen, die sich um die Aufklärung und strafrechtliche Ahndung von NS-Verbrechen in der Nachkriegszeit und den Folgejahren verdient gemacht haben, waren weitgehend Einzelkämpfer und zumeist jüdischer Herkunft (siehe Simon Wiesenthal, Fritz Bauer, Serge und Beate Klarsfeld). Angehörige der Haupt-Opfergruppe mussten sich also hauptsächlich selbst darum kümmern, ihre ehemaligen Peiniger vor Gericht zu bringen.
Überhaupt beginnt eine intensivere Aufarbeitung der NS-Zeit erst ab den späten 1960ern und unter einigem Widerstand. Beate Klarsfeld wurde nach ihrer Kiesinger-Ohrfeige im Schnellverfahren verurteilt und öffentlich als "Nestbeschmutzerin" diskreditiert. Eine Anerkennung für ihr Lebenswerk haben die Klarsfelds in Deutschland erst sehr viel später als in Frankreich erfahren.

"Gehlens BND wurde überigens von den Amerikanern zunächst als Dienststelle eingerichtet, um deren Kenntnisse über die Sowjetunion zu nutzen.
Darüber hinaus gehört dann natürlich die Vergangenheit der Kolonialstaaten Frankreich, England, Belgiens u.s.w. auf die "Anklageliste", Putins KGB mit der stalinistischen Vergangenheit, das Pentagon der USA und und und.... "

Diese Variante einer Tu quoque-Argumentation wird denjenigen, die sie anbringen, wohl nie zu fade. Der Verweis auf Fehlverhalten anderer Menschen/Gruppen/Organisationen/Staaten etc., um das ursprünglich thematisierte Fehlverhalten zu verharmlosen, ändert weder die Fakten, noch entlässt es Menschen aus ihrer politischen und ethischen Verantwortung.

"Aber das wird dort nicht so sehr beleuchtet, außerdem haben sie den letzten Weltkrieg gewonnen.Und was in den Geschichtsbüchern steht, bestimmt dann in der Regel der Sieger."

Das ist jetzt nur noch geschichtsrevisionistisches "Siegerjustiz"-Gerede.

„Ingolstadt“ (Pseudonym)

@marceau
"Denke schon. Wer einmal in einem Fußballstadion ein Länderspiel erlebt, weiß um die Faszination dieser Hymne. Und auch der Fahne."

Naja, beim Fußball wird auch voller Inbrunst "dööö-dö-dö-dö-dö-dööö-dööö" zur Melodie von Seven Nation Army gegrölt.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)

@marceau

"Wer einmal in einem Fußballstadion ein Länderspiel erlebt, weiß um die Faszination dieser Hymne. Und auch der Fahne."


Wie unterschiedlich Eindrücke sein können ...

Wer einmal in einem Stadion saß und um sich herum stramme Deutsche gesehen hat, die mit stolz erhobenen Mittelfingern oder mit stolz erhobener rechter Hand "Deutschland, Deutschl..." gegröhlt haben, der kann nur stolz auf diese glorreiche Hymne sein.

„Edewecht“ (Pseudonym)

@Kaffeepause: ".....Übrigens sind Frauen auch keine verrückte kleine gesellschaftliche Minderheit, die "Wenn das jetzt erstmal losgeht" plötzlich exotische Extrawürste fordet, sondern die andere Hälfte der Bevölkerung......."

Stimme zu, dennoch glaube ich,das ein eventuelles Volksbegehren in Richtung auf Änderung der Hymne keine notwendige Mehrheit finden würde. Aber wenn Du eines anstoßen möchtest? Nur zu.


@Fleur de Lys: "......... Der Verweis auf Fehlverhalten anderer Menschen/Gruppen/Organisationen/Staaten etc., um das ursprünglich thematisierte Fehlverhalten zu verharmlosen, ändert weder die Fakten, noch entlässt es Menschen aus ihrer politischen und ethischen Verantwortung......"


Wir reden ja von der deutschen Vergangenheit vor über 70 Jahren, von denen die meisten Protagonisten bereits die Welt wieder verlassen haben. Also gibt es kaum noch Menschen, die man persönlich zur Verantwortung ziehen kann, es sei denn, man zieht einen ehemaligen Wachmann, der damals 20 Jahre alt war, mit 93 Jahren vor Gericht. Klarsfeld, Bauer und Wiesenthal waren ja nicht in den 50er Jahren aktiv, sondern in den späten 60ern, und es gab ja auch da eine gewisseAufarbeitung,angestoßen sowohl in den Gerichten als auch durch die 68er Studentenbewegung.
Selbstverständlich müssen wir, da bin ich dabei, der kollektiven Verantwortung für diese Verbrechen im Bewußtsein der Geschichte einen Platz geben. Aber dazu gehört nicht die Preisgabe des deutschen Gemeinwesens als Staat und Nation in einem europäischen Superstaat. Dieser wird nicht den großen Auflösungsfrieden bringen, sondern dazu führen, das die Interessen der einzelnen Nationen nicht mehr wahrgenommen und gelöst werden, da ein zentralistischer EU-Bürokratismus das nicht zuläßt oder die Belange einer Nation von den anderen im Stimmrechtsverfahren einfach übergangen werden. Schon heute ist dies sichtbar, denke an den Zuwanderungsstreit, Grenzschutz, Industrieinteressen, die Schwierigkeiten des Euro für Südeuropa. Dann werden wir die Geister der Vergangenheit neu beleben.


@Fleur de Lys:".......Das ist jetzt nur noch geschichtsrevisionistisches "Siegerjustiz"-Gerede....."

Nein, das ist seit es Kriege gibt immer ähnlich. Vae victis Wehe den Besiegten


@Ister Mix: ".......Wer einmal in einem Stadion saß und um sich herum stramme Deutsche gesehen hat, die mit stolz erhobenen Mittelfingern oder mit stolz erhobener rechter Hand "Deutschland, Deutschl..." gegröhlt haben,........."


Wer eine Volksgruppe so phobisch unter Generalverdacht stellt, dem bleibt allerdings nichts anderes überig, als sich nach deren organisatorischer und kollektiver Auflösung zu sehnen.


@Für Ister Mix, Fleur de Lys, Kaffeepause: https://www.youtube.com/watch?v=RjJIZBw6ZOY

„Schifferstadt“ (Pseudonym)

@marceau

“Wer eine Volksgruppe so phobisch unter Generalverdacht stellt, dem bleibt allerdings nichts anderes überig, als sich nach deren organisatorischer und kollektiver Auflösung zu sehnen. “

Ich beschrieb lediglich erlebtes, ist auch noch nicht lange her.

„Sondershausen“ (Pseudonym)

Mal so, das solche Dinge wie unsere Nationalhymne zeitgeschichtlich zu sehen sind hat man sogar hier klar erkannt, Respekt...
Wie wäre es denn jetzt mit einigen Vorschlägen wie die deutsche Nationalhymne denn so um die Jahrhundertmitte in etwa lauten würde, also zu dem Zeitpunkt da die Bewohner unseres Staatsgebietes dann zu ca. 55% Murad oder Mohamed heißen, und nur noch der klägliche Rest die Namen Kevin und Annalena trägt.....oder möchte diesen großem weißen Elefanten doch lieber niemand sehen und eher an den Klima Wandel glauben?...der lenkt ja so wunderbar von den wirklichen Problemen ab, deswegen sind unsere Politdarsteller auch so begeistert von dieser neuen Geschäftsidee....

„Ingolstadt“ (Pseudonym)

@marceau
"Klarsfeld, Bauer und Wiesenthal waren ja nicht in den 50er Jahren aktiv, sondern in den späten 60ern, und es gab ja auch da eine gewisse Aufarbeitung,angestoßen sowohl in den Gerichten als auch durch die 68er Studentenbewegung."

Frühe bis späte 60er-Jahre. Aber das war es ja gerade, was ich sagen wollte. Es hat ziemlich lange gedauert, bis überhaupt etwas in der Richtung geschah.

@Dein Prinz und mehr !!
Das passiert, wenn Menschen nur noch Götz Kubitschek bzw. Publikationen aus Schnellroda lesen. Mir rollen sich vor Entsetzen gerade die Fußnägel auf.

Zum Rücktritt v. Andrea Nahles:

Ehrlich gesagt hält sich mein Bedauern darüber und über Art und Weise ihres Abganges in Grenzen. Finde auch nicht, dass diese Aktion das 'Nationale Ereignis' ist, als welches es unsere aufgeregten Medien mit ihren Sonder-Specials und Brennpunktgetrommel verkaufen wollten -> da spielt wohl insgeheim die Hoffnung auf finalen Groko-Crash mit, um endlich die Grünen in die nächste Regierung schreiben zu können, keine Ahnung. Jedenfalls muss sich weder Nahles über zu geringen Rückhalt beschweren, noch Parteikollegen den unwürdigen Umgang mit ihr beklagen. Denn das Solidarität, Anstand, Loyalität, Gerechtigkeit ausgerechnet in der Partei chronisch fehlen, die diese Phrasen ständig in die Öffentlichkeit trötet, haben, bis auf wenige Rest-Mohikaner, die meisten Wähler verstanden.

Nahles selbst hat als Führungsfigur des linken SPD-Flügels maßgeblichen Anteil am jahrelangen SPD-Absturz, obendrein fleißig mehrere Chefsozis (Müntefering, Gabriel, Schulz) mit ähnlichen Hinterzimmerintrigen abgesägt, vor denen sie heute kapitulierte. Dabei hätte sie seit einem Jahr beweisen können, die bessere/erfolgreichere Parteichefin zu sein, doch spontan bleiben v.a. verlorene Wahlen und peinliche Sprüche in Erinnerung. Mal schauen, ob Studienabbrecher Kühnert nun das 'Projekt 5%-Hürde' in Angriff nehmen darf, bis sich evt. doch noch ein Quereinsteiger findet, der die SPD retten kann, toi toi toi.

Damit es nicht untergeht: Heute ist der 75. Jahrestag des D-Day. Zur Stunde tafeln die Staatsoberhäupter der wichtigsten, westlichen Nationen in Nordfrankreich (gestern schon bei der Queen in London), um die seinerzeit erfolgreiche Landung der Alliierten in der Normandie zu würdigen, die einen wichtigen Beitrag zur Niederlage Nazideutschlands im 2. Weltkrieg leistete. Kanzlerin Merkel war zumindest bei der gestrigen Feier dabei und konnte u.a. ein 10min Gespräch mit Präsident Trump ergattern.

„St. Ingbert“ (Pseudonym)

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das Trump derzeit die ganzen Oberhäupter trifft deren Zeit schon fast abgelaufen ist. Die May hat genauso wie Merkel schon ihren Rücktritt angekündigt. Das lässt ja hoffen, das Trump auch bald dazu gehört.

„Papenburg“ (Pseudonym)

@marceau Nenn mir eine seriöse Quelle, die den menschgemachten Klimawandel leugnet. Die Antarktis schmilzt. Und warum Hurrikane z.B. keine geeignete Art sind Klimawandel zu messen, kann man nachlesen. Das mit den Dürren weiß ich nicht, aber man kann nachweisen, dass die Wüsten massiv wachsen.

Den Klimawandel zu leugnen ist gefährlich. Lebensgefährlich.

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