Personaldienstleister- Kennt sich da jemand aus?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 31 Antworten

„Weiße Elster“ (Pseudonym)

Personaldienstleister / Zeitarbeitsfirmen / Personalüberalssungen hatten doch irgendwann im letzten Jahr die Auflage bekommen, dass sie die Gehälter an die regulären Angestellten anpassen müssen. Gibt es da ein Gesetz oder ist das irgendwie eine freiwillige Leistung? (Das würde ja nicht viel bringen, wie ich das sehe).

Weiß jemand, zu welchem Großunternehmen welcher Personaldienstleister gehört? Meist sind es Ableger von Unternehmen, hat man mir gesagt. Gibt es da eine Übersicht?

Gibt es lokale/regionale Unterschiede zu den Löhnen für Zeitarbeitspersonal. Ich habe gehört, dass sich viele dem BZA Tarifvertrag angeschlossen haben. Ist das wenigstens überregional gelöst?

Wie seht ihr das:

Eine Beschäftigung bei einem Zeitarbeitsunternehmen ist...

1. eine Chance, auf den ersten Arbeitsmarkt zu gelangen
2. ganz schlecht für den Lebenslauf, weil es wirkt, als wäre jemand unterqualifiziert oder hätte andere Defizite.
3. eher neutral oder keine der vorherigen Punkte.

„Velbert“ (Pseudonym)

ich würde auf jeden fall sagen: 1. eine chance!

aus der erfahrung in firmen, in denen wir übergangsweise zeitarbeitskräfte als kollegen hatten und auch von bekannten kann ich sagen, dass alle über kurz oder lang direkt von der firma übernommen worden sind.

„Weiße Elster“ (Pseudonym)

Ich persönlich hatte zuletzt 11 Monate für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet und bin jetzt seit 16 Moanten ohne Arbeit. Es sind inzwischen über 300 Bewerbungen. Ich habe tolle Zeugnisse und nie einen Job wegen irgendwelcher Vorfälle verloren. Ich bin langsam verzweifelt.

Von einigen Zeitarbeitsunternehmen wurde mir erzählt, dass ich schnell vermittelt werden könnte, von anderen nun, dass ich mich an ein Drittel des Lohnes gewöhnen müsste, dass ich vor 16 Monaten in Zeitarbeit verdient hätte, weil der Markt so wäre. (Zeitarbeitslöhne machen eh schon 2/3 bis 1/2 dessen aus, was reguläre Angestellte verdienen bei gleicher Tätigkeit).

Ich bin Single, d. h. ich muss alleine für meinen Unterhalt, meine Miete und meine Fahrkosten sorgen. Dies wird aber von den Zeitarbeitsunternehmen nicht in Betracht gezogen. Ich sagte, dass es scheinbar so ist, dass sie trotz 40 Stunden in einem qualitativ guten Job in Kauf nehmen würden, dass man als Aufstocker arbeiten geht. (Ich habe eine qualitativ gute Ausbildung, spreche muttersprachlich eine Fremdsprache und habe sehr viele Weiterbildungen gemacht). Darauf bekam ich keine Antwort. Man würde sich aber bei mir melden, wenn man eine Stelle hätte und ich könnte dann überlegen, ob ich die Tätigkeit auch für weniger Lohn als bisher mache. :-S

ich war bei persona service als buchhalterin. lohn: bescheiden. man bekommt nicht das gleiche wie fest angestellte. die firmen können die gesetzliche regelung vertraglich legal umgehen. hoffentlich ändert sich dies bald!!!
es heißt, dass man auch seinen lohn bekommt wenn man gerade nicht eingesetzt wird. das war in der realität nicht so. ich hätte dies eingklagen können, denn diese regelung stand so im arbeitsvertrag. doch signalisierte man mir, dass dann meine tage bei persona für alle zukunft gezählt seinen. inzwischen ist mein anspruch verjährt.
eine kleine zeitarbeitsfirma contempo, hat sich diesbezüglich korrekt verhalten.
zeitarbeit finde ich für mich mich nur ok wenn es für eine bestimmte zeit ist, in der man sich einen regulären job sucht. von der zeitarbeit in eine festanstellung bei der eingesetzten firma zu wechseln ist möglich, doch wohl eher selten.
positiv: berufserfahrung, man lernt versch. firmen kennen
negativ: schlechtes image (immer noch), schlecht bezahlt (gehört dringend geändert).

venusherz...es gibt mehrere Möglichkeiten. Was du meinst mit der gleichen Bezahlung ist die Equal-Pay-Regelung. Die gilt für Zeitarbeitsfirmen, die nicht nach Tarif bezahlen, oder nach Tarif der christilichen Gewerkschaften. Diese Tarifverträge sind alle ungültig, weil diesen sogenannten Gewerkschaften der Gewerkschaftsstatus aberkannt wurde.

Soche Zeitarbeitsfirmen wird es vermutlich nicht mehr geben. Sie mussten sehr hohe Beträge nachversichern und sind soweit ich weiß insolvent oder zahlen günstigstenfalls jetzt nach Tarif. Info dazu findest du im www jede Menge.

Es gibt zwei Tarifverträge, die mit DGB-Gewerkschaften ausgehandelt sind, das ist das DGB-IGZ-Tarifwerk und der DBG-BZA-Tarifvertrag. Nur diese beiden Tarifverträge haben Gültigkeit. Beide bekommst du bei der Gewerkschaft, in der du Mitglied bist, egal welche das ist, denn es sind alle DBG-Gewerkschaften Tarifpartner.

Und leider gibt es kaum noch andere Stellenausschreibungen, fast alles läuft über Zeitarbeitsfirmen.

Warum bewirbst du dich denn nicht mal bei den Zeitarbeitsfirmen direkt, fürs eigene Büro. Die brauchen doch qualifizierte Leute für alles mögliche.

„Weiße Elster“ (Pseudonym)

Seaangel, ich bewerbe mich auf alles, was sich bewegt und meinen Qualifikationen auch nur annähernd ähnlich kommt. :-)

Ich habe durchweg gute Erfahrungen mit meinen bisherigen Zeitarbeitsuntermen gemacht.

In der Bewerbungszeit jedoch kommen mir Firmen unter, die mich in Gesprächen versuchen klein zu machen, je länger meine Arbeitslosigkeit dauert und trotz vieler Qualifikationen in Hilfstätigkeiten zu Minilöhnen zu zwingen versuchen.

Andere hingegen sagen klar und deutlich, dass ich nicht von meinen Vorstellungen abgehen soll, da sie nicht überzogen sind. Es kommt immer darauf an, an wen man gerät.

Lustiger Weise habe ich so einige Firmen mal gefragt, was sie an jemandem wie mir verdienen würden (man kann es ja mal versuchen) und alle haben rumgeeiert. Offenheit ist da nicht so wirklich das Gebot der Stunde. ;o)

„Südhessen“ (Pseudonym)

@ Annette

ein Gesetz kann man vertraglich schonmal nie umgehen!
Es stimmt aber, dass die Zeitarbeitsfirmen gern Zeug in ihre Verträge schreiben was keiner gerichtlichen Überprüfung standhalten würde und die AN gern benachteiligt. Da muss man sich halt wehren. Hab so einen Vertrag gerade vor kruzem zugeschickt bekommen und den mal von einem Bekannten der Arbeitsrechtler ist prüfen lassen. Der hat alles rot angestrichen was net rechtens war ( es war sehr viel rot) und den hab ich dann zurückgeschickt mit der bitte um einen korrigierten Vertrag, hab nie wieder was von dennen gehört!!!!
Ansonsten arbeite ich net mehr für Zeitarbeitsfirmen, bei der letzten war ich nur 6 Wochen und die haben sich auch net an Abmachungen gehalten, als es dann nix zu tun gab hatte ruck zuck die Kündigung. War da eh nur weil die eine Disponentin so schöne pralle ... naja das geht zu weit :D

„Wernigerode“ (Pseudonym)

"1. eine Chance, auf den ersten Arbeitsmarkt zu gelangen"

und letztendlich besser als gar keinen job, würde ich sagen. allerdings sind die zeitarbeitsfirmen in meinen augen echte verbrecher. dies liegt weniger am geringen gehalt, sondern vielmehr an der art und weise wie sie mit ihren mitarbeitern umgehen. in meiner firma werden öfter mal zeitarbeitskräfte eingesetzt und was ich da teilweise so mitbekomme, da dreht's mir den magen um. das grenzt an mobbing und terror, echt wahr.

ich könnte niemals als disponentin in so einem unternehmen arbeiten.

schlecht für den lebenslauf: im prinzip würde ich sagen "nein, ist nicht schlecht". wobei es da sicher auf das alter bzw die bisherige berufserfahrung und auch den sonstigen lebenslauf ankommt. wenn man 40 ist und bisher nie einen festen job hatte, sondern "nur" als zeitarbeiter unterwegs ist und kein unternehmen einen übernehmen wollte, macht das sicher keinen so guten eindruck.

„St. Gallen“ (Pseudonym)

Der zweite Arbeitsmarkt sind z. B. Behindertenwerkstätten. Die Zeitarbeitsunternehmen sind regulärer Arbeitgeber, die kleinere Personalengpässe in anderen Unternehmen vorläufig abdecken.

Hieraus ergibt sich, dass Zeitarbeitsunternehmen nur für Leute interessant sind, die keine feste Tagesstruktur benötigen, weil sich die Einsatzorte, Tätigkeiten, Firmen und Arbeitszeiten alle paar Wochen bzw. Monate verändern.

Hier wird eine echte Mobilität voraus gesetzt. In der Regel wird ein solcher Arbeitgeber tiefer in die Tasche greifen müssen, um diese Flexibilität entsprechend zu honorieren. So seh ich das...

Die Realität ist eine andere.

Uninteressante Zeitarbeitsunternehmen erkennst du bereits im Vorstellungsgespräch. Denn wenn du Industriekauffrau bist und im Vertrag eine Hilfstätigkeit auftaucht, will dich jemand für ein Ei und ein Butterbrot einstellen. Also darfst du nur Hilfsarbeiten ausüben, so wie es der Arbeitgeber selbst vertraglich vorsah...

Ansonsten würde er dich unrichtig Eingruppieren, damit er hier Vorteile durch einen günstigeren Tarifvertrag hat, der z. B. nur ein tarifliches Entgelt von 7,70 € statt 20,13 € berücksichtigt.

Ich erwähne es, da es solche grünbraunen Schafe gibt. Und so kommen für dich eine Reihe von Unternehmen in Betracht. Ich lese 300 Absagen. Damit wird repräsentiert, dass es in der BRD einen Fachkräfteüberschuss gibt. Bewirb dich einfach weiter...

Denn eine Absage bedeutet nur, dass es zu viele Bewerber für diesen Job gab. Frag einfach mal nach, warum du die Absage erhalten hast, um mögliche Schwachstellen abzuarbeiten.

Zumeist gibt es 300 Bewerber auf eine freie Stelle ! Und so ist Vitamin "B" von Vorteil.

Ein seriöser Arbeitgeber berücksichtigt deine Schulbildung, die Ausbildung und deine erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten.
Du darfst dein letztes Gehalt als Richtwert benennen. Du bist über ein Jahr arbeitslos. Also brauchst du etwas Einarbeitung, bis du wieder auf dem Laufenden bist.

Ein guter Joke ist es, dass du daher 1/3 deines letzten Lohnes erhalten solltest... Angemessen wäre ein kleiner Abschlag, bis der Mangel (nicht auf dem Laufenden) beseitigt ist. Doch das Gehalt muss für deinen Broterwerb ausreichen ! So seh ich es.

„Rheinland-Pfalz“ (Pseudonym)

hast du es schon mal bei privaten arbeitsvermittlungen versuch

„Weiße Elster“ (Pseudonym)

Meinst du die mit den Vermittlungsgutscheinen? Die sind bei uns inzwischen auf dem absteigenden Ast. Das gab vor einigen Jahren einen Boom, aber heute kann man die mit der Lupe suchen. Duisburg hat 10% Arbeitslosigkeit. Da ist wohl dann doch eher der Wurm drin.
Ich bewerbe mich auf alles, was sich bietet. Private hatte ich wohl wissentlich noch nicht.

„Frankfurt am der Oder“ (Pseudonym)

Ich bin derzeit auch über eine Zeitarbeitsfirma angestellt und die gehört zu den ganz wenigen, wo ich netto mit meiner Stundenzahl mehr verdiene, als wenn ich festangestellt wäre. Auch ansonsten geht es dort sehr fair und offen zu, mir wurde von Anfang an offen kommuniziert, wo die Stundensätze liegen, die für mich gezahlt werden und da ich die Rechnungen auch einsehen kann, weiß ich, dass es auch wie angegeben stimmt. Der ganze Umgang miteinander ist einfach "menschlich", zudem kommt, dass auch in der Firma wo ich arbeite, überhaupt kein Unterschied gemacht wird, ob man nun festangestellt ist oder nicht. Ich habe soviel Berechtigungen und Einblicke, wie ich es ehrlich gesagt für Zeitarbeiter nie für möglich gehalten hätte und bei uns werden derzeit die 3 wichtigsten Aufgabenfelder in der kleinen Verwaltung von mir und zwei anderen Zeitarbeitern besetzt. Übernahmen erfolgen in der Firma sehr viel, aber aktuell würde ich gar nicht wollen :-).

Ich war im Januar 2011 schonmal bei der Zeitarbeitsfirma angestellt, nach einer Woche im neuen Job, ereilte mich mein schwerer Bandscheibenvorfall mit OP, Reha usw., die Zeitarbeitsfirma hätte mir sehr kurzfristig kündigen können, hat aber bis Ende Mai (!) damit gewartet und man hat mir ein erstklassiges Zeugnis ausgestellt. Ich bin erst seit Oktober wieder gesund geschrieben, im November bin ich prompt wieder von der Zeitarbeitsfirma angestellt worden.

Aber ganz klar... sowas ist die Ausnahme, leider. Würde die Mehrzahl der Zeitarbeiter solche Erfahrungen sammeln, wäre das Image ein viel besseres.

Wer nähere Infos haben möchte, darf sich gern bei mir melden.

„Dachau“ (Pseudonym)

Es gibt kaum Möglichkeiten Zeitarbeit zu umgehen, aber spreche mit deinen Vermittler wenn er gut ist (ARGEoder JobCenter) versucht er sich in reele Arbeit zu bekommen. Leider tummeln sich immer noch zu viele Unseriöse Zeitarbeitsfirmen und Personal-Dienst-Leister auf den Markt. die meisten sind trotz Tarifvertrag Banditen und gehören Verboten. Das Ganze Arbeitsfeld gehört eigentlich bei der Bundesanstalt für Arbeit angesiedelt. Falls du doch bei so einenBanditen anfängst gehe vorher in die Gewerkschaft und
sichere dich dort zumindest rechtlich ab.

„Südhessen“ (Pseudonym)

Ach da gibts genug Möglichkeiten, mit der passenden Bewerbung ist die Sache schnell geritzt und das AA kann einen garnichts.

„Weiße Elster“ (Pseudonym)

@Bluesboy B.B., du bist im ALG II verpflichtet, jede zumutbare Tätigkeit anzunehmen. Hierzu gehören ja nicht nur Zeitarbeit, sondern auch Teilzeitstellen (die ich damals als allein erziehende Mutter nicht bekommen habe, als ich sie gebraucht habe), Minijobs auf 400 € Basis und jegliche Tätigkeiten, die die Situation verbessern.
Letztens sagte man mir noch: Bei Ihnen ist das ja nicht so schlimm. Sie haben ja wenigstens eine Ausbildung gemacht und eine Qualifikation. *lach*... Die Leute haben schon sehr viel Humor.
Als nächstes habe ich erst mal eine Schulung vom Jobcenter bekommen. Um meine Kommunikation bei Bewerbungsgesprächen zu verbessern, darf ich an einer Sozialkompetenzschulung von drei Stunden teilnehmen. (Ich habe früher auf einer Bühne vor ca. 400 Leuten gestanden und interviewt/simultan übersetzt... Ich hoffe, es hilft mir).

„Hürth“ (Pseudonym)

Ich bin Betriebsrätin. Für mich sind die Zeitarbeitsfirmen/ Personaldienstleister die größten Gangster die es gibt. Mit geringem Aufwand wird auf dem Rücken der Arbeitnehmer richtig gut Geld verdient. Nur der Arbeitnehmer hat nix davon, weil Hunger-Tariflöhne.

Schlimm, dass die Politik dies nicht unterbindet. Aber ist ja Lobbypolitik und deshalb nicht anderst zu erwarten.

so puh, musste mal gesagt/geschrieben werden.

„Weiße Elster“ (Pseudonym)

Die geilste Methode dabei ist ja auch, dass sie den Arbeitnehmern so lange einreden, dass es keinen "Markt" für die normalen Löhnen gäbe, damit sie für einen Appel und ein Ei arbeiten.

Die Politik kann nicht wirklich was machen, weil diese Zeitarbeitsunternehmen meines Wissens aus Großunternehmen entstanden sind. Seit wann würde die Politik gegen die Wirtschaft arbeiten?

Ich sehe das nur ein wenig eskallieren in den nächsten Jahren. Die Menschen können von den Löhnen nicht mehr leben und die Gemeinschaft muss immer mehr dieser Löhne mit Aufstocken mitfinanzieren. Es geht alles auf die Schultern der Steuerzahler. Während man im Ausland auf die deutschen Tugenden zählen möchte, ist hier der Arbeiter nichts mehr wert. Und das angesichts dessen, was da ohne Ausbildung und Bildung an billigen Arbeitskräften folgt ist die Marke "Made in Germany" bald was für die Tonne. Hauptsache unsere Manager und Banker haben die Taschen voll. Man sieht das jetzt schon rumoren bei Streiks und bei größeren Volksansammlungen. Alles eine Frage der Zeit, wann mal einige auf die Idee kommen: "Hey, vielleicht reden die uns nur ein, dass wir nichts wert sind."
Und dann... gute Nacht, Deutschland...!

„Nördlingen“ (Pseudonym)

Wenn in Duisburg 10% Arbeitslosigkeit herrscht, solltest du es vielleicht auch in den Städten rundherum im Ruhrgebiet versuchen.

„Weiße Elster“ (Pseudonym)

@Kullerpfirsich, mache ich. Umkreis 50 km, weil ich kein Auto habe. :-)

„St. Gallen“ (Pseudonym)

Hurra, in Kürze wird Venusherz erfolgreich vermittelt, da sie an einem Aufbauseminar teilnimmt. Wieder eine Langzeitarbeitslose weniger...Palim Palim ! Oder ging es nicht um die Statistik ? ^^

Nimmt sie teil, bekommt sie die Fahrtkosten erstattet. Wenn sie an diesem wichtigen Seminar nicht teilnimmt, wird sanktioniert.

Welcher Fehler liegt vor ?

Sie hat vergessen, einen Antrag auf Fortbildung zu stellen, mit dem sie ihre Einstellungsvoraussetzungen verbessert. Denn nur eine aktive Weiterbildung mit anerkannten Zertifikaten in ihrem Berufsbild ist für potentielle Arbeitgeber interessant.

Also bringt das Seminar alias:"Sonnenbaden am Rhein" nichts. Denn dies dürfte nur einen privaten Verehrer interessieren ;-)

Sie sagt bei ihrer Bewerbung dann:"Ich bin arbeitslos und nutze diese Zeit für meine Fort- und Weiterbildung"! Auch wenn der Antrag aus Kostengründen vom Jobcenter abgelehnt wird, kann sie sagen:"Sie wollen mir gemäß Bescheid nicht helfen, wieder in Lohn und Brot zu kommen"!

In den 374 € sind Einmalige Beihilfen und Besondere Bedarfe in Höhe von 0 € berücksichtigt worden. Mehrere Grundbedürfnisse der Allgemeinheit fehlen, wie z. B. Genussmittel. Quelle: BMAS !

Da bei dem Regelsatz von 374 € noch Bedarfe einberücksichtigt werden müssen, dessen Höhe unbekannt ist, mangelt es an der rechnerischen Überprüfbarkeit der Bescheide.

Eine teure Fortbildung scheidet bei dem Regelsatz aus, so dass eine Dauerarbeitslosigkeit bis zum Renteneintrittsalter droht...

Und dies sollte deinen Fallbearbeiter animieren, endlich mal mit deiner Vermittlung in ein Topunternehmen zu beginnen, da die händeringend nach Fachkräften suchen...

Ich habe die Liste mit den freien Stellen und Firmenbenennung beim Gesetzgeber im Jahr 2011 angefordert.

Wählt einfach das Passende aus der Anlage aus:


*Smile*

„Geilenkirchen“ (Pseudonym)

Tja, und demnächst gibt es statt Zeitarbeitsverträge nur noch Werksverträge... die sind noch so neu, das es dafür noch keine gesetzlichen Regelungen gibt...und da wird man noch mehr mit Hungerlöhnen abgespeist und darf dafür natürlich noch länger arbeiten...

@alpha: Antrag auf Fortbildung? Selbst mit zig Gutachten von Amtsärzten etc bleibtmeist nur der Klageweg um eine Fort- bzw Umschulung zu erhalten.

Es gibt feste Vorgaben, wieviel sanktioniert, wie viele ALGlerwegen der Statitik in so Häkelkurse verschoben werden müssen und Leitfäden, wie man so horrende Ausgaben für Fortbildung /Umschulung vermeiden kann.

Um nicht bei Ablehnung einer Stelle sanktioniert zu werden, sollte man die "Vereinbarung" nicht unterschreiben, denn nur dann darf man sanktioniert werden. Begleitperson zum Gespräch mitnehmen (ist erlaubt) als Zeuge. Bei Drohungen einfach mal mit nem VA freundlich zurückdrohen...Hilfe dazu bieten mehrere ALG-Seiten.
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e198d40bd6309.php
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-ratgeber-eingliederungsvereinbarung-563.php
http://hartz.info/index.php?topic=726.0

Werkverträge sind ein ganz alter Hut, bei einer Taxifahrt wird z.B. häufig ein Werkvertrag eingegangen und die gibts bekanntlich nicht erst seit Gestern....

Gegen Hartz ? Hört sich verheißungsvoll an, ich war ja schon drauf und dran bei der letzten Wahl "die Linke" zu wählen, die hatten doch auch so ein ähnliches Motto. Glaub "Hartz4 abschaffen" oder so......

- duck, und weg......

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