Ich denke, es geht gerade um das Reduzieren von Interpretationsspielräumen. Wie ein "körperliches Ja" klingt bzw. aussieht, wird jeder anders beurteilen, das ist keine messbare Größe. Jemanden selber aktiv willenlos zu machen und sich dann am anderen zu vergehen ist sicher strafbar, aber was ist, wenn jemand eine bereits willenlose Person antrifft und mit ihr Sex hat und später sagt, er habe gar nicht bemerkt, dass die Person völlig zugedröhnt war? Willenlos muss ja nicht unbedingt mit ohnmächtig gleichzusetzen sein.
Da gibt es so viele Graustufen, so viele subjektive Wahrnehmungen.
Ich kann mir selber so ein Gesetz in der Praxis auch noch nicht so recht vorstellen und habe mich bis jetzt zu wenig damit beschäftigt, um eine richtige Meinung dazu zu haben. Aber ich denke mal, dass es ein Versuch ist, deutlich zu machen, dass die aktive Zustimmung beider Partner erforderlich ist und das Ganze auf eine objektivere Ebene gehoben werden soll.
Da gibt es so viele Graustufen, so viele subjektive Wahrnehmungen.
Ich kann mir selber so ein Gesetz in der Praxis auch noch nicht so recht vorstellen und habe mich bis jetzt zu wenig damit beschäftigt, um eine richtige Meinung dazu zu haben. Aber ich denke mal, dass es ein Versuch ist, deutlich zu machen, dass die aktive Zustimmung beider Partner erforderlich ist und das Ganze auf eine objektivere Ebene gehoben werden soll.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2018
Oh Rudi, sorry, ich denke, da bist du am Thema vorbei :(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2018
Ich habe das mal auf einem Festival mitbekommen, dass sich mehrere Typen an einem total betrunkenen Mädchen bedient haben. Sie hatte ja den Alkohol selbst getrunken, sie konnte das wohl nur nicht einschätzen und hat sich animieren lassen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2018
Und jemanden "willenlos" zu machen ist doch eigentlich schon an sich strafbar, oder ?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2018
Ich finde ja eigentlich sehr bedenklich, daß ein NEIN nicht als Nein absolute Gültigkeit hat und erst "massiv" deutlich vermittelt werden muß, grübel.
01.01.2018
Deutsche Gründlichkeit dann mit Formular. Doppelte Ausführung und natürlich unterschrieben mit Datum genaue Uhrzeit. Drauf steht was man wie und wo machen darf. Evtl. Noch die Dauer.
Nach dem Akt kommt nochmal Formular das alles korrekt im einvernehmen geschehen ist, und keine weiteren Ansprüche geltend gemacht werden.
Will man das wirklich?
Nach dem Akt kommt nochmal Formular das alles korrekt im einvernehmen geschehen ist, und keine weiteren Ansprüche geltend gemacht werden.
Will man das wirklich?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2018
@Hanna
Jupp....das "normalste der Welt" sollte es sein... :-((
Ich hab gerade noch nen Artikel gefunden, der auch die Frage nach der Realisierbarkeit" stellt...und nicht wirklich beantwortet..
https://www.derwesten.de/politik/neues-sex-gesetz-in-schweden-die-wichtigsten-antworten-id212919087.html
Der Entwurf des Gesetzes wurde jetzt am 21.Dezember angenommen und wird wohl im März verhandelt und sehr wahrscheinlich schon im Sommer umgesetzt.
Jupp....das "normalste der Welt" sollte es sein... :-((
Ich hab gerade noch nen Artikel gefunden, der auch die Frage nach der Realisierbarkeit" stellt...und nicht wirklich beantwortet..
https://www.derwesten.de/politik/neues-sex-gesetz-in-schweden-die-wichtigsten-antworten-id212919087.html
Der Entwurf des Gesetzes wurde jetzt am 21.Dezember angenommen und wird wohl im März verhandelt und sehr wahrscheinlich schon im Sommer umgesetzt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2018
Naja, es bezieht sich ja auf die Fälle, wo offensichtlich unter Drogen stehende, ziemlich apathisch wirkende Frauen "verwendet" wurden ohne das sie das richtig mitbekommen haben. Dieser Fall war bisher straffrei, weil sie sich ja nicht ausdrücklich dagegen gewehrt hat. Wird gerüchtehalber von Zuhältern auch gerne verwendet um neue Prostituierte am Anfang gefügig zu machen. (Also unter Drogen setzen oder betrunken machen etc..) Weil natürlich bekommt sie das im Unterbewußtsein trotzdem mit und es verändert die Frau.
Finde, was da im Gesetz steht, sollte eigentlich das normalste der Welt sein, auch wenn es schwer ist das zu prüfen und rechtlich umzusetzen.
Finde, was da im Gesetz steht, sollte eigentlich das normalste der Welt sein, auch wenn es schwer ist das zu prüfen und rechtlich umzusetzen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2018
körperliches ja? wie klingt das?
Und wie ist es mit der Beweissicherung?
Ein Smartphone Mitschnitt?
Oder besser vor Zeugen?
Ziemlicher Unfug.
Und wie ist es mit der Beweissicherung?
Ein Smartphone Mitschnitt?
Oder besser vor Zeugen?
Ziemlicher Unfug.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2018
In Schweden wird - u.a. als Reaktion auf die MeeToo-Debatte - ein Gesetz eingebracht, dass nichteinvernehmlichen Sex unter Strafe stellen soll.
Dazu soll vor jedem Sexualakt der Partner eindeutig geklärt sein, dass dieser in gegenseitigem Einvernehmen geschieht.
...Stefan Löfven, Chef der rot-grünen Minderheitsregierung, stellte ihn mit diesen Worten vor: "Dies ist ein historischer Gesetzesvorschlag, der immer die Zustimmung beider Sexualpartner einfordert. Er regelt das, was eigentlich selbstverständlich ist, dass Sex freiwillig sein sollte. Ist er es nicht, dann ist er strafbar....
(Zitat: tagesschau.de)
https://www.tagesschau.de/ausland/sexualstrafrecht-schweden-101.html
..."Es muss künftig eine Form von Zustimmung, ein Ja geben, verbal oder körperlich, bevor man eine sexuelle Handlung mit einem anderen Menschen ausführt. Der Fokus wird auf das Geschehen an sich gelenkt. Wollte sie auch? War sie freiwillig beteiligt?"
Nur ein Ja bedeutet also "ja". Schlaf, Schweigen oder Passivität hingegen nicht. Dass beide eindeutig wollen, dessen müssen sich künftig beide Seiten vergewissern.
Denn dass jemand bei einer Vergewaltigung nicht nein sagt und sich nicht wehrt, komme häufiger vor, als viele glauben, erklärt Madeleine Leijonhufvud....
(Zitat. deutschlandfunk)
...Außerdem verspricht sich der Justizminister, wie die meisten Befürworter des neuen Einverständnisgesetzes, vor allem eine normative Wirkung:
"Ich glaube, dass deutlicher werden wird, was eigentlich die Regeln sind für Sex. Für alle Seiten, aber vor allem für Jungen und Männer. Vom Gesetzgeber her soll deutlich gemacht werden: Wenn etwas nicht freiwillig geschieht, dann handelt es sich dabei um einen Übergriff. Und dann kannst du riskieren, verurteilt zu werden."
((Zitat: deutschlandfunk)
http://www.deutschlandfunk.de/meetoo-nur-ja-heisst-ja-schweden-will-sexualstrafrecht.795.de.html?dram:article_id=400221
Ich stelle es mir im konkreten Einzelfall auch etwas ungewohnt und anfangs befremdlich vor jedesmal eine deutliche Einvernahme auch auszusprechen..
Und natürlich wird der Nachweis-falls subjektiv das Einverständnis NICHT vorlag- wie immer schwierig sein...
Dennoch glaube ich an die normative Kraft solch eines Gesetzes wie es der Justizminister beschreibt.
Die Schweden sind in Sachen Gleichberechtigung/Gleichstellung große Vorbilder in Europa.
Solch eine Gesetzgebung wäre auch für Deutschland wünschenswert.
ODER?
Dazu soll vor jedem Sexualakt der Partner eindeutig geklärt sein, dass dieser in gegenseitigem Einvernehmen geschieht.
...Stefan Löfven, Chef der rot-grünen Minderheitsregierung, stellte ihn mit diesen Worten vor: "Dies ist ein historischer Gesetzesvorschlag, der immer die Zustimmung beider Sexualpartner einfordert. Er regelt das, was eigentlich selbstverständlich ist, dass Sex freiwillig sein sollte. Ist er es nicht, dann ist er strafbar....
(Zitat: tagesschau.de)
https://www.tagesschau.de/ausland/sexualstrafrecht-schweden-101.html
..."Es muss künftig eine Form von Zustimmung, ein Ja geben, verbal oder körperlich, bevor man eine sexuelle Handlung mit einem anderen Menschen ausführt. Der Fokus wird auf das Geschehen an sich gelenkt. Wollte sie auch? War sie freiwillig beteiligt?"
Nur ein Ja bedeutet also "ja". Schlaf, Schweigen oder Passivität hingegen nicht. Dass beide eindeutig wollen, dessen müssen sich künftig beide Seiten vergewissern.
Denn dass jemand bei einer Vergewaltigung nicht nein sagt und sich nicht wehrt, komme häufiger vor, als viele glauben, erklärt Madeleine Leijonhufvud....
(Zitat. deutschlandfunk)
...Außerdem verspricht sich der Justizminister, wie die meisten Befürworter des neuen Einverständnisgesetzes, vor allem eine normative Wirkung:
"Ich glaube, dass deutlicher werden wird, was eigentlich die Regeln sind für Sex. Für alle Seiten, aber vor allem für Jungen und Männer. Vom Gesetzgeber her soll deutlich gemacht werden: Wenn etwas nicht freiwillig geschieht, dann handelt es sich dabei um einen Übergriff. Und dann kannst du riskieren, verurteilt zu werden."
((Zitat: deutschlandfunk)
http://www.deutschlandfunk.de/meetoo-nur-ja-heisst-ja-schweden-will-sexualstrafrecht.795.de.html?dram:article_id=400221
Ich stelle es mir im konkreten Einzelfall auch etwas ungewohnt und anfangs befremdlich vor jedesmal eine deutliche Einvernahme auch auszusprechen..
Und natürlich wird der Nachweis-falls subjektiv das Einverständnis NICHT vorlag- wie immer schwierig sein...
Dennoch glaube ich an die normative Kraft solch eines Gesetzes wie es der Justizminister beschreibt.
Die Schweden sind in Sachen Gleichberechtigung/Gleichstellung große Vorbilder in Europa.
Solch eine Gesetzgebung wäre auch für Deutschland wünschenswert.
ODER?