Nur Ja heißt Ja
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.01.2018
Es gibt Frauen, die ihren Männern Kuckuckskinder unterjubeln und sie über Jahrzehnte emotional und finanziell ausweiden.

Es gibt Frauen, die ihre Männer z.B. beim Streit um das Sorgerecht bewusst fälschlich des Kindesmissbrauchs bezichtigen, damit sie das alleinige Sorgerecht erhalten.

Da halte ich es nicht für abwegig, dass es auch Frauen geben kann, die nach einem einvernehmlichen Geschlechtsverkehr plötzlich danach behaupten, sie hätten NEIN gesagt, weil sie sich z.B. aus irgendeinem Grund rächen wollen. Deshalb kann ich Männer verstehen, die sich darüber Gedanken machen, wie sensibel zukünftig mit einem solchen Gesetz umgegangen wird und wie sie sich vor solchen unbegründeten Anschuldigungen schützen können.

Menschen können sehr niederträchtig sein, ohne Rücksicht auf Verluste!

Ich finde es verdammt traurig, dass es so ein Gesetz geben muss. Wenn man sich aber so primitive und menschenverachtende Äußerungen, wie sie vom User "Ein68er" getätigt wurden, anhören muss, dann ist das der beste Beweis dafür, wie dringend wir dieses Gesetz benötigen.


@ Ein68er

Ich hoffe sehr, dass du dich für das, was du in diesem Thread abgesondert hast, in Grund und Boden schämst!



@ Tuchafka

Ich glaube nicht, dass sich der Nick auf die 68er Bewegung bezieht, sondern eher auf das Geburtsjahr.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Übrigens kann ich die Furcht vieler Männer Opfer ungerechtfertigter Vergewaltigungs-/Mißbrauchsvorwürfe zu werden schon verstehen. Ein Mann sagte mir mal (und so ganz unrecht hatte er da nicht), wären Frauen annähernd in einer ähnlichen Situation, würden sie es besser verstehen. Und da ist schon auch etwas dran. Auch wenn Frauen theoretisch ja ebenso "erfasst" werden, schließlich dürfen Frauen ja ebenso nicht vergewaltigen und missbrauchen, und erschreckenderweise kommt dies ja übrigens vor! Frauen vergewaltigen und missbrauchen (und misshandeln) Kinder, Frauen und Männer. Und dennoch, zunächst (auch hier in der Diskussion zu lesen) wird zunächst von einer Frau als Opfer und einem Mann als Täter ausgegangen (keine Frage, oft ist das natürlich auch so). Zudem kommt hinzu, dass es doch einen gewaltigen Unterschied macht, ob man Opfer einer ungerechtfertigten Anschuldigung wird, was Steuerhinterziehung betrifft oder was Missbrauch betrifft. Unschuldig im Gefängnis sitzen ist immer furchtbar, aber unschuldig wegen Missbrauch sitzen ist eine Katastrophe. Und frei, freigesprochen, wird man wohl nie wieder sein. Ein G'schmäckle wird IMMER bleiben, mal zurecht, mal VÖLLIG zu Unrecht. So kommt das dann, dass Männer, die in der Regel nicht den geringsten Grund dazu haben, sich fürchten.

Nur, was heißt das im Bezug auf die Gesetzgebung? Kann das irgendeinen Einfluß haben? Ich meine Nein, zumal das (das wurde ja auch schon hier erwähnt) das Problem ungerechtfertigter Anschuldigungen ja gar nicht tendiert. Übrigens glaube ich auch nicht, dass es irgendeinen "komplizierten" Flirtvorgang erschwert, das ist doch ein bisschen überdramatisiert. Im Zweifelsfall kann man halt nicht unter Alkoholgenuss rummachen, das könnte die einzige Situation sein, die ich mir denken kann, bei der man hier nun "vorsichtiger" sein muss. Aber damit kann man doch leben, oder?

Womit ich persönlich gar nicht leben kann, ist Selbstjustiz, auch nicht durch Türsteher o.ä., als ob es da nicht schon in viel "kleineren", "unwichtigeren" Dingen zu Fehleinschätzungen gekommen wäre. Und Selbstjustiz und Notwehr oder Nothilfe, sind einfach zwei verschiedene Paar Stiefel, an Notwehr oder Nothilfe rüttelt niemand.
In wirklich schwierigen Situationen ist man ja meist sowieso völlig allein.
Nennt mich Erbsenzähler, aber so einen Satz:

"Mal abgesehen davon wenn die Frau nicht mitmacht ist das doch arg langweilig und schon ein Grund aufzuhören - Schlaftablette im Bett geht so gar nicht!"

finde ich ebenfalls total daneben. (Sorry, Artikel der Marke Mann, anhand Deiner sonstigen Beiträge schätze ich Dich als völlig normalen und netten Kerl ein und ich möchte Dich nicht an den Pranger stellen!!!). Aber so einen Satz finde ich unpassend, weil es in diesem Kontext einfach scheixegal ist, ob es für den Mann langweilig ist oder nicht, es geht doch um was anderes.

Ich wollte erst gar nichts dazu schreiben, weil man sich ja auch über alles aufregen kann, aber andererseits macht es halt auch deutlich, wie verquer das Denken und die Äußerungen teilweise sind bzw. wie unterschiedlich manches gemeint und vom anderen aufgefasst wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Doch doch,
Genau das ist andere Meinung.

Und zwar genau die, welche es zu ändern/überzeugen gilt.
Ich finde es absolut furchtbar und unverständlich, dass im 21. Jahrhundert diese Gesetzgebung anscheinend wirklich noch nötig ist. In diesem Thread habe ich haarsträubende Äußerungen lesen müssen, die in den Anfängen des letzten Jahrhunderts schon so platziert worden wären oder auch in der Rechtsprechung des dritten Reiches.
Weil es mit der Beherrschung des männlichen Geschlechtstriebes nicht so weit her ist? Vielleicht auch dann, wenn MännerGründe hatten, befürchten zu müssen, sich selbst irgendwann am Pranger zu sehen? Ich kann mir jedenfalls keine anderen Gründe vorstellen, warum ein Angehöriger des einen Geschlechts im Sinn hat, dem anderen Geschlecht das Tragen bestimmter Kleidung vorzuwerfen? In den 70er Jahren haben wir keine BH's getragen, und ich wüsste nicht, dass es dadurch zu einer Vergewaltigungswelle kam...?

Ich finde die angesprochenen Äußerungen jedenfalls unsäglich, ärmlich und entlarvend - das hat nichts mehr mit "anderer Meinung" zu tun.
Grundsätzlich habe ich mit dem Gesetzesentwurf aus dem Eingangsposting keine Probleme. Jeder halbwegs empathische, nüchterne und nicht an grenzenloser Selbstüberschätzung leidende Mann müsste merken ob der Sex einernehmlich ist oder nicht. Mal abgesehen davon wenn die Frau nicht mitmacht ist das doch arg langweilig und schon ein Grund aufzuhören - Schlaftablette im Bett geht so gar nicht!
Probleme sehe ich eher vor dem eigentlichen Geschlechtsakt wenn man sich näherkommt bei dem momentanen gesellschaftlichen me-too-Klima. Einerseits wird vom Mann vielfach erwartet die Rolle des souveränen Verführers einzunehmen auf der anderen Seite soll er gleichzeitig der Softie sein, der bis auf denn mm und Sekunde genau total individuelle Grenzen und Wünsche jeder Frau abschätzen soll oft ohne, daß großartige für den Mann wahrnehmbare postive oder negative Signale/Initiativen kommen.

@Ein68er zu deinem Beitrag: Wenn man sich aber nuttig, und das ist in nicht wenigen Fällen so, kleidet und so auftritt, braucht man sich aber auch nicht zu wundern, wenn man von Jungs genauso wahrgenommen und behandelt wird. Schließlich sind diese auch keine ausgebildeten Entwicklungspsychologen, die irgendwelche Rollenidentifizierungsprobleme von jungen Mädchen durchschauen und daher nur verständnisvoll und souverän damit umgehen.
Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Und wie man auftritt, so wird man wahrgenommen und behandelt.

Nun auch eine Prostituierte schützen Gesetze vor Belästigung oder Vergewaltigung. Ganz abgesehen davon, daß wenn entsprechende Dienstleistungen in Anspruch genommen werden, werden sie auch bezahlt werden und nicht einfach so zur Verfügung stehen.
Deiner Logik nach wäre es also vollkommen ok wenn die durchtrainierten Herrschaften des Clubs Manfister United dich nicht eher aus der Schwimmbaddusche, Sauna, Zugabteil lassen bevor jeder mal drin war? Bloss weil du dich gebückt hast und ihrer Meinung nach gerade wegen Style, Tattoos, Körpersprache gay oder nach Stricher aussiehst? *Billiger Klischeemodus off
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
@ Paul

Ich sehe das ähnlich.

Ich finde es gut, dass es neue Gesetze gibt, auch freut mich besonders, dass zB. Stalking mittlerweile endlich strafbar ist und eben auch, dass Übergriffe nicht erst dann als solche ernst genommen werden, wenn es sich um eine Vergewaltigung handelt.

Es ist gut, dass ich die Möglichkeit habe, Jemanden anzuzeigen, wenn er mich bedrängt oder belästigt und es für mich ein bestimmtes Maß übersteigt.

In einigen Situationen würde ich aber weiterhin den kurzen Dienstweg wählen.

Ich bin zB. oft auf Konzerten, da wird viel getrunken und die Männer werden teilweise wirklich unangenehm und aufdringlich.
Manchmal reicht es, jemanden irgendwann wegzuschubsen.
Manchmal muss man sich Hilfe holen, kann ein fremder Mann sein der zufällig daneben steht, ein Kumpel oder auch die Security.
Da gibt's dann am Ende vielleicht mal eins auf die Mappe aber das ist dann ja wirklich selber Schuld.

Die Polizei würde ich nur dann rufen, wenn es keine andere Hilfe gibt und ich mich selbst nicht wehren kann, dann würde ich den jenigen aber auch anzeigen.
Das Problem ist, dass manch primitive Menschen, immer ein Grund für eigene abscheuliche Verhalten bei den anderen finden.

Da hilft nicht mehr die Vollverschleierung einer Frau, in dem Fall würden diese Menschen wahrscheinlich behaupten, dass die Bewegungen der Frau unter der Schleier oder die schön (geschminkte) Augen mit den Sie seine Schuhe kurz angeschaut hat " nuttig" waren.

Dafür ist so ein Gesetzt notwendig, die klar stellt, dass nur ein deutlicher Ja, auch ja bedeutet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Im Umkehrschluss: Wenn ein Mann sich wie ein Axxx benimmt, wie ein Axxx spricht und schreibt, dann darf er sich nicht wundern ein paar gescheuert zu bekommen.


Aber zum Thema:
Die genannten Beispiele und Statistiken zeigen doch deutlich den Schwachpunkt, nämlich die Beweisführung.

Wenn einer vor Zeugen eine Frau belästigt, ihr auf die Pelle rückt und sie Geleitschutz zum Auto braucht, dann sollte man den Belästiger als Denkzettel zu 100 Sozialstunden verurteilen. Kurzer Dienstweg, Verfahren in 3-5 Wochen abgeschlossen.
Die Kehrseite ist aber, der Prozess dauert mehrere Jahre geht über mehrere Instanzen und die Frau wird immer wieder mit der Situation konfrontiert.
Wenn der Türsteher dem Belästiger gepflegt eine scheuert.. Aber OH Mein Gott DAS!!! wäre ja Gewalt.

...Nein, Notwehr, Gewalt tut der Belästiger schon der bedrängten Frau an.

Und: Welcher Belästiger KENNT überhaupt die Gesetzeslage?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Ein68er
Wenn man sich aber nuttig, und das ist in nicht wenigen Fällen so, kleidet und so auftritt, braucht man sich aber auch nicht zu wundern, wenn man von Jungs genauso wahrgenommen und behandelt wird. Schließlich sind diese auch keine ausgebildeten Entwicklungspsychologen, die irgendwelche Rollenidentifizierungsprobleme von jungen Mädchen durchschauen und daher nur verständnisvoll und souverän damit umgehen.
Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Und wie man auftritt, so wird man wahrgenommen und behandelt.


Einfach nur unglaublich !!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Och neee Rudi. Nun fange nicht schon wieder mit deinem "keiner versteht mich richtig" mimimimi an.
Macht dich das nicht mal endlich nachdenklich, warum es angeblich immer das Selbe bei dir ist, daß du falsch verstanden wirst,seufz.
(Zumal es oft die Diskussion mit Frauen betrifft, die nicht in dein Weltbild von Frau passen, grins)

Wenn du doch angeblich immer falsch verstanden und interpretiert wirst, könnte es nicht schaden, mal die Art deiner Aussagen oder eben diese zu überdenken , schmunzel.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Rudi, lies nochmal Alles in Ruhe durch. Verstehen und die eigene Haltung in Frage stellen könnte dabei hilfreich sein.
Seit wann ist mein Text Frauenfeindlich? Das möchte ich jetzt gerne gezeigt haben wenn man schon sowas raus lässt bitte etwas genauer
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Ich beispielsweise habe alles gelesen und sogar verstanden. Es ändert aber deine Einstellung nicht, die ich natürlich für falsch halte, weil sie absolut frauenfeindlich ist.
Dann sollte man einfach mal nachfragen wie das gemeint ist, denn an dieser m.v. Merkwürdigen Unterhaltung hab ich mich gar nicht beteidigt.
Das geht immer so aus.
Mein Beitrag zielte auf den Ursprung. Da war die Frage ob so ein Gesetz etwas auch für Deutschland wäre.
Aber Du kannst das auch gerne mir zeigen, wo ich mich mit Zeitungsniveau präsentiere. Gerne. Ich sehe es nämlich nicht, im übrigen lese ich keine.
2018 geht hier genauso weiter wie 2017, es wird nur an den letzten Beiträgen festgehalten und rumgepoltert, anstatt sich die Mühe zu machen, alles von Anfang an zu lesen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Glaube, was Tuchafka sagen wollte war, dass deine Beiträge oft Bild-Zeitungsartikeln ähneln und dass es sich durchaus lohnen würde, quasi um die Tatsache herum nochmal Scheinwerfer aufzustellen und zu versuchen, das ganze aus anderen Blickwinkeln zu durchdenken.

Er hats doch erläutert: Das was du beschreibst, kann heute schon jederzeit passieren. Das Gesetz dient dazu ein Umdenken bei den Männern, die meinen sie können sich einfach bedienen, zu veranlasssen. Ziel ist es, dass der Mann denkt: "Ja, ich bin jetzt gerade wirklich "in Stimmung", aber es ist jetzt MEINE Verantwortung sicherzustellen, dass ich sie nicht zwinge". Anstatt, dass Mann denken darf: "Okay, sie liegt zwar apathisch da, aber sie schreit nicht, weint nur so ein bißchen, da kann ich doch..."

Ich unterstelle jetzt mal, dass kein sexuell liebevoll gepolter Mann jemals in eine Situation kommen würde, in der das Gesetz relevant ist.
Bist Du im realen auch so @Tuchafka, oder nur hier?
Was hat die Tageszeitung mit meinem Beitrag zu tun.
Irgendwie verstehst Du auch nicht alles oder reihst dich bei denen ein die nicht verstehen wollen.
Lies einfach nochmal richtig durch und wenn Du meinst es verstanden zu haben, gerne nochmal.
Dein Niveau vernünftig zu kommunitieren hat nämlich auch noch viel Luft nach oben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
@Tuchafka
sign
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
@Ein68er

„Ich halte dieses Gesetz nicht für gut.
M.E. wird es nur einen Effekt haben: Es wird Frauen erleichtern, unschuldige Männer der Vergewaltigung zu bezichtigen und dies auch juristisch durchzusetzen.“

Nein, höchstwahrscheinlich wird genau das nicht der Fall sein. Denn im Prinzip definiert es nur das Recht in sehr speziellen Fällen, nämlich genau in jenen, in denen einige (ich hoffe wenige) Männer meinen, im Leben wäre es wie in alten Cowboyfilmen, in denen der harte Kerl die schwache Frau nur so lange zu küssen braucht, bis sie sich ihm willig hingibt. Oder weniger bissig formuliert: Es geht um jene Männer, die den Wink mit dem Zaunenpfahl nicht kapieren und rückwirkend meinen, die Zurückweisung (die übrigens zu jeder Zeit und selbst mitten im bereits stattfindenden Akt zu akzeptieren ist) hätte noch deutlicher sein müssen.
An der Unschuldsvermutung ändert sich rein gar nichts. Und dass dieses Gesetz zu mehr Falschbeschuldigungen führt, halte ich für mehr als fraglich, denn wenn eine Frau einen Mann zu Unrecht in die Pfanne hauen will, dann doch wohl nicht durch die Konstruktion eines juristischen Grenzfalls, sondern wohl eher durch eine deutliche Beschuldigung. Der von dir genannte Fall Kachelmann kam eben genau auch ohne ein solches Gesetz zustande und es hätte am Ergebnis auch nichts geändert.

„Missbrauch , und gar noch der übelsten Sorte, steht aber schon längst unter Strafe. Dazu bedarf es keines neuen Gesetzes.“

Das stimmt laut diverser Juristen, die es vermutlich besser wissen als wir Laien, vermutlich schon. Allerdings geht es in Gesetzen auch um genaue Definitionen und Signalwirkungen und sie sollten dem gesellschaftlichen Entwicklungsstand entsprechen und nicht den Eindruck erzeugen, dass der, der die Keule nicht allzu heftig schwingt, die Bewusstlose noch immer mit in seine Höhle zerren darf.

„Wenn man sich aber nuttig, und das ist in nicht wenigen Fällen so, kleidet und so auftritt, braucht man sich aber auch nicht zu wundern, wenn man von Jungs genauso wahrgenommen und behandelt wird. […]Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Und wie man auftritt, so wird man wahrgenommen und behandelt.“

Erst einmal vorweg die Frage, ob man Prostituierte deiner Meinung nach denn vergewaltigen darf? Wenn nicht, wäre es vielleicht mal sinnvoll, dich zu fragen, ob du deine Worte künftig nicht ein bisschen sogfältiger wählen willst.
Davon mal abgesehen: Sofern man es nicht übertreibt und beispielsweise nackt herumläuft, gilt das Recht auf freie Entfaltung und ich würde einfach mal behaupten, dass ein übergroßer Teil der Männer knappe Bekleidung nicht als Freibrief betrachtet, Frauen zu belästigen oder gar zu vergewaltigen. Mit deiner Sichtweise, die juristisch glücklicherweise ohne Belang ist, erteilst du einer vergleichsweise kleinen Zahl von Verbrechern jedoch eine Art Ablass, in dem du den Opfern eine nicht unerhebliche Mitschuld gibst. Das ist in meinen Augen ziemlich widerlich!
Zumal sich zudem die Frage stellt, wie hoch der Anteil leicht bekleideter junger Frauen ist, die zu später Stunde an zweifelhaften Orten Opfer einer Vergewaltigung werden. Hast du da eine Statistik? Im Prinzip kann es Frauen jeder Altersklasse, jeden Kleidungstyps an so ziemlich jedem Ort treffen, oftmals oder vermutlich sogar öfter an geschützt geglaubten Orten, wie unter Bekannten, Verwandten oder schlicht in der Ehe (um die 20% sind Fremde).

„Nein, man sollte den Mädchen beibringen, sich nicht so aufzuführen.“

Wieder stellt sich mir die Frage, warum du dir diesen Nick ausgesucht hast.

„Das ist kein Stammtischniveau.“

Stimmt, selbst das unterbietest du noch ganz locker.

„Vielleicht war das auch ein ziemlicher Fehler von Dir. Wenn man weiß, daß das in dieser Großstadt für eine Frau gefährlich ist, sollte man das am besten als Frau unterlassen.“

Deiner Logik folgend ist jeder, der sein Haus für mehr als das Allernotwendigste verlässt, letztendlich selbst schuld, wenn er Opfer eines Verbrechens wird. Oder gilt das nur für Frauen?

So, Männer wie Frauen, ich lasse euch jetzt mal mit diesem zum Ergebnis ja doch irgendwie unverhältnismäßig zeitraubendem Diskussionsniveau hier allein. Ach ja…, und @rudi manchmal kann es echt helfen, wenn man sich einfach nur eine Tageszeitung abonniert, deren Überschriften nicht mehr Platz einnehmen, als der gesamte darunter abgedruckte Artikel.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
@Sunny B.

„Warum haben manche Männer solche Angst, ungerechtfertigt wegen Vergewaltigung angezeigt zu werden?“

Eine universelle Antwort gibt es da sicherlich nicht und oftmals wird dies meiner Meinung nach auch eher als eine Art Kampfargument verwendet.
Dennoch sei gesagt, dass z.B. ich persönlich ungerechtfertigte Anschuldigungen grundsätzlich sehr unangenehm finde und die Vorstellung, dann noch für ein solch schäbiges Verbrechen unschuldig in den Knast zu wandern, hat schon etwas von Horror – zumal es derartige Fälle nachweislich auch schon gab.
Ein weiteres Problem, so denke ich persönlich, sind zu diesem Thema auch einige nicht gerade konstruktive Stimmen aus der radikalen FeministInnen-Ecke, die (s. Team Gina-Lisa oder Schwarzer zum Fall Kachelmann) eine Art juristische Beweislastumkehr fordern, also, dass einem Opfer uneingeschränkt Glauben geschenkt wird, was die juristische Unschuldsvermutung und somit einen Grundpfeiler der Rechtsstaatlichkeit aushebeln würde.
Das ist dann natürlich rhetorische Munition für stramme Anti-FeministInnen, was insgesamt eine sachliche, zielorientierte öffentliche Debatte nicht gerade erleichtert.
Edit: Zudem haben zumindest vereinzelnde Beiträge (auch in Medien) zu derartigen Debatten einen generalisierenden Unterton. Zitat aus einer Kolumne in einem großen Magazin: "Liebe Männer, wir müssen reden..." Selbst Männer, die im Grunde zustimmen, werden dadurch in eine oppositionelle Haltung gedrängt, was auch nicht gerade zielführend ist.

„Ist das ein reales Problem? Gibt es da Zahlen wie oft das passiert?“

Ich glaube, keine 100%ig verlässlichen, da sowohl bei Vergewaltigungen als auch Falschbeschuldigungen allenfalls erfasst wird, was juristisch als solches auch verurteilt wurde.
In diesem Artikel hier sagt ein Mediziner vom rechtsmedizinischen Institut Hamburg, im Jahr 2009 hätten sich 27% der Untersuchten als Scheinopfer erwiesen, die sich die Verletzungen selbst zugefügt hätten. Bei 33% habe es sich zweifelsfrei um echte Opfer gehandelt, bei den restlichen 40% sei es zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.
Nimmt mal allein die 27% als Indikator, so kann man sagen, dass es tatsächlich ein reales Problem ist, das auch offen als solches diskutiert werden sollte, da diese Fälle die Glaubwürdigkeit der echten Opfer, zumindest in der öffentlichen Meinung, unterwandern.

Edit Quelle:
http://www.zeit.de/2011/28/DOS-Justiz/komplettansicht

„Gibt es da Vergleiche zu Vergewaltigungen die nachgewiesen wurden, der Täter aber zu milde oder ohne Strafe davon kam?“

Diese Frage halte ich für überaus problematisch, weil aus rechtsstaatlicher Sicht eine Kosten-Nutzen-Rechnung unzulässig ist und auch bleiben sollte, zumal jemand, der (sei es aus Mangel an Beweisen) freigesprochen wurde, im Sinne des Gesetzes als unschuldig gilt.
Mal eben ein paar mehr Unschuldige einzusperren, weil man dann ggf. auch mehr tatsächliche Täter in den Knast bringt, kann und darf nicht das Ziel eines Rechtsstaates sein!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
Der Satz macht die ganze Schuld Diskussion überflüssig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2018
"Du wirst dich wundern, aber auch eine "Nutte" ( Männlich oder Weiblich)sollte NEIN und STOP sagen dürfen. " Danke dir für diesen Satz! Sign!