Nein heißt nein - Petition für eine Reform des Sexualstrafrechts
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Auf die Gefahr hin, jetzt ebenfalls als böser Mann gegen Verschärfungen ausgebuht zu werden, aber Rache ist ein durchaus übliches Motiv für verflucht viele Straftaten, die man dem Gegenüber (unabhängig von Geschlecht und Herkunft) versucht, unterzujubeln... Am deutlichsten sicher in der Mobbingkultur vieler Unternehmungen zu bewundern, aber sicher auch im hier diskutierten Zusammenhang nicht irrelevant.
Was mich einfach an dieser Diskussion hier stört, es gab da mal nen Ausspruch, ich glaube 'in dubio pro reo' dieser wird im Falle einer "Ein Nein reicht zur Verurteilung"-Mentalität auf jeden Fall ins Gegenteil verkehrt.
Insgesamt finde ich jedoch dieses ganze Thema zu schwierig, um einfach sagen zu können, stimmt dafür oder dagegen. Wichtiger ist, sich wirklich bewusst zu machen, welche Konsequenzen welche Entscheidung mit sich bringt, gleich welcher Art sie auch immer sein mag.

Meine ganz persönliche Meinung: Mehr Aufmerksamkeit für das Thema tut sicher Not, aber eine Umkehrung des Rechtsprinzips hin zur Schuldigkeit bis zum Beweis der Unschuld allein durch den "Delinquienten" halte auch ich für übertrieben.

Auch eine EInstellung a la "Wenn er verurteilt wird, hat er es sicher trotzdem verdient" ist riskant, weil da durchaus auch einfach nur Leben von Unschuldigen zerstört werden können. Wie gesagt, Rache ist ein viel stärkeres Motiv in unserer Gesellschaft, als es viele wahr haben wollen. Entgegen der landläufigen Meinung sind wir Menschen - Alle gleich welchen Geschlechts - nämlich alles andere als für rationale Entscheidungen bekannt.

Dennoch bin ich klar für harte Fakten für jeden Täter, meines Erachtens nach sollte man es ihnen gar unmöglich machen, ihre Tat nochmal zu wiederholen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2016
Coucherdusoleil
Gerne helfe ich dir auch noch bei der Interpretation meines Textes: es hatte nichts mit Selbstgefälligkeit zu tun, sondern war ein etwas frech formuliertes Kompliment an Frauen, deren Postings ich schätze.

Und hättest du ein paar mehr Postings von mir gelesen, wüsstest du auch, dass ich ganz oft eben nicht die Position der Mehrheit der Frauen vertrete, wenn mir diese sachlich ungerecht erscheint.
@ herrenlose_Katze
Es täte allen, auch Frauen, gut sich hier ebenso sachlich zu verhalten, wie sie das vor Gericht auch für sich in Anspruch nehmen würden.
Wenn sich jemand zu meinem Beitrag oder dem Thema Glaubwürdigkeit von Gina-Lisa äußern will, dann darf er das tun. Was man NICHT tun sollte und ein Gericht auch nicht tun kann sind Zusammenhänge losgelöst und aus dem Zusammenhang gerissen betrachten, wie einige Damen und Herren es hier tun. Wenn man also auf die Gesamtheit einer Person schauen muss, dann sollte man sich auch die entsprechenden Fragen stellen.
Das mit der Verurteilung ist genau das, was ich meinte. Natürlich gibt es andere Möglichkeiten des Strafrechtes hier eine Verurteilung zu erwirken, aber man sollte sich mit seinen "Fallbeispielen" nicht selbst ein Bein stellen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2016
Was ist mit dem koketten "Nein" beim Spiel um Eroberung und Verführung?
Ist das auch immer und unbedingt zu beachten?

Jetzt lässt sich der Schlappschwanz von einem "Nein" abschrecken und spielt den Beleidigten.

Oh ich höhre jetzt wieder die "Mimimi" Schreier, der arme Mann (höhöhö) kann der nicht mal den Unterschied zwischen einem ernst gemeinten "Nein" und einem gespielten "Nein" erkennen.

Oder wo nimmt der sein Frauenbild her, aus der 50ern?

Nein, aus Profil Einträgen hier in dieser Community.
Hoffentlich genug entfremdet:
"ich gehe davon aus, dass Du das Spiel um Verführung beherrschst ..."
" ich bin eine Frau also erobere mich"
Um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Welches "Nein" müssen wir Männer jetzt genau erkennen und beachten?

Ich bin schon dafür, dass Sexualstrafrecht zu verschärfen und zu reformieren, aber hier sollte man genau differenzieren, anstatt mit einfachen Schlagworten um sich zu werfen.

Ein Übel durch ein anderes Übel zu ersetzen, hat noch nie zu einer guten Lösung geführt.

Schönes Wochenende Euch allen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2016
@herrenlose_Katze

Klar, damit es in die eigene Betonideologie passt, reichert mans dann noch mit flachen Sprüchen an und erwähnt die Flüchtlinge, von denen ich mit keinem Wort gesprochen habe, auch gleich noch.
Möglicherweise hast Du bemerkt, daß ich mich zum großen Teil auf den von PeppermintPatty♡Andrashins' girl angesprochenen Fall bezogen habe.
Aber das übergehst Du geflissentlich, gell?

Deine Meinung ist schließlich die richtige und lässt sich durch etwas belangloses wie Tatsachen sicher niemals erschüttern.
Das verwundert natürlich auch nicht angesichts solcher Äußerungen wie
"Bin sehr geschmeichelt in einem Satz mit anderen klugen, weltoffenen, selbstbewussten Frauen genannt zu werden."

An Selbstgefälligkeit mangelt es Dir ganz offensichtlich nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2016
Q.e.d.

Nee nee wir haben in Deutschland kein Problem mit Sexualdelikten. Wenn mal nicht die Flüchtlinge schuld sind, sind alle Frauen Schlampen außer Mutti.
An der Stelle wird echt klar, dass das Strafrecht dringend reformiert werden MUSS.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2016
@PeppermintPatty♡Andrashins' girl

Aha, also wenns nur darum geht, daß eine Frau einen Mann mal total abzocken will und deswegen solche Vorwürfe erhebt, dann ist nur ein "Gschmäckle" dabei....also vielleicht nicht ganz so moralisch edel, aber durchaus vertretbar, oder?
Oweia...also ich finde, diese Drecksweiber gehören in den Knast.
Meine Idee ist eh, daß jemand, der einen anderen fälschlich einer Straftat beschuldigt, dafür genau das Strafmaß erhalten sollte wie der, der eine solche Straftat tatsächlich verübt hat. Das würde mit Sicherheit die Anzahl der Falschbeschuldigungen deutlich reduzieren.
Also nochmal, ich finde, das charakterlich unter aller S..., wenn solche Vorwürfe gemacht werden, um sich in irgendeiner Form zu bereichern.

" Ich möchte behaupten, dass die Menge der Vergewaltigungen (aller, inklusive der nicht angezeigten) die Menge der Falschbehauptungen um den Faktor 100 übersteigt."
Ist das eine reine Vermutung oder irgendwie durch Zahlen belegt? Behaupten kann man natürlich viel.

Natürlich darf jeder Mensch frei entscheiden, ob er Sex haben will, oder nicht.
Allerdings sollte man doch den Zusammenhang da auch nicht außer acht lassen. Was ist, wenn eine Frau tatsächlich dem Mann unmißverständlich signalisiert, daß sie will und ihn heiß macht? Und dann, so quasi als Machtdemonstration oder aus Sadismus, wenn der Mann quasi schon auf dem weg ist, meint, sie wolle nun doch nicht?
Das ist ein Fall, in dem eben nicht so einfach zu entscheiden ist, und m.E. trägt die Frau dann eine ziemliche Mitschuld, wenn so ein Schuß von ihr dann mal nach hinten losgeht.

"Was momentan auch grad umgeht, ist der Fall Gina-Lisa Lohfink. Das Mädel wurde mit k.o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und von zwei Männern missbraucht. Diese Männer haben ein Video gedreht und auf einer Pornoplattform veröffentlicht. Nun ist auf diesem Video wohl zu beobachten, dass die Frau betäubt wirkt und außerdem öfter äußert:"Hört doch auf!"
Dieses Video wurde öfter als 1 Million mal geklickt, der Plattform-Betreiber hat es EIN JAHR laufen lassen... und vor Gericht kommt Frau Lohfink mit ihrer Anklage der Vergewaltigung nicht durch."

Hier ein Auszug aus Wikipedia:
"Im Sommer 2012 wurde ein Video verbreitet, das Lohfink beim Sex mit zwei Männern zeigt. Lohfink gab an, mit K.-o.-Tropfen betäubt worden zu sein und erstattete gegen die Männer Anzeige. Nachdem die Ergebnisse einer toxikologischen Untersuchung unauffällig waren, wurde der Vorwurf der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung im folgenden Gerichtsverfahren fallen gelassen. Die Männer erhielten Strafen aufgrund der widerrechtlichen Verbreitung der Videoaufnahmen. Lohfink erhielt wegen Falschverdächtigung der zwei Männer einen Strafbefehl in Höhe von 24.000 Euro. Ihr Anwalt legte dagegen Einspruch ein."

Also ist es wohl gar nicht so eindeutig, daß die Behauptungen dieser Frau stimmen. Du hast es oben als Tatsache hingestellt.

Im übrigen heißt es bei Wikipedia weiter:
"2008 erschien ein Amateurporno mit Aufnahmen von Lohfink und Yüksel D., der über zehn Millionen Mal heruntergeladen wurde."...
"Im Dezember 2011 kündigte Lohfink an sich von Frédéric von Anhalt adoptieren lassen zu wollen um einen Adelstitel zu erwerben und eine Filmkarriere in Amerika voranzutreiben.[16] Aufgrund von Differenzen zwischen Gina-Lisa Lohfink und Frédéric von Anhalt wurde von den Adoptionsplänen im April 2012 wieder Abstand genommen."

Also war das zum einen nicht das erste Pornovideo mit ihr.
Zum zweiten drängt sich mir der Verdacht auf, daß diese Frau schlicht ein Flittchen ist, daß sich so nach oben schlafen will.
Insgesamt halte ich sie daher für alles andere als glaubwürdig.
@Coucher, ich weiß, was du sagen willst. Du meinst die Fälle, in denen im Sorgerecht um gemeinsame Kinder mit harten Bandagen gekämpft wird - oder den Fall Kachelmann, oder jetzt aktuell Johnny Depp, der von seiner Noch-Frau beschuldigt wird - oder David Garretts Problem mit seiner Ex-Verlobten. Das geht ja grad wild durch die Medien.
Aber in allen diesen Fällen geht es hauptsächlich um Geld - sehr viel Geld, das vom Mann an die Frau gehen soll. Da ist wirklich ein "Gschmäckle"dabei, das nicht unbedingt für die Position der Frau spricht.

Worum es aber hier geht, sind Otto-Normal-Frauen und -Männer, keine Promis. Ich möchte behaupten, dass die Menge der Vergewaltigungen (aller, inklusive der nicht angezeigten) die Menge der Falschbehauptungen um den Faktor 100 übersteigt. Es ist ja auch in den Köpfen der Frauen oft noch verankert, dass sie "zickt" oder sich "anstellt", wenn sie grad keinen Verkehr will - obwohl es für den männlichen Part doch so aussah, als wollte sie...
DARUM geht es. Die Löschung dieser blöden Selbst-Vorverurteilung in den Köpfen der Frauen. WIR DÜRFEN NEIN SAGEN, UNO WENN ES AUCH VORHER NOCH SO NACH EINER LOCKEREN NUMMER AUSSIEHT!

Was momentan auch grad umgeht, ist der Fall Gina-Lisa Lohfink. Das Mädel wurde mit k.o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und von zwei Männern missbraucht. Diese Männer haben ein Video gedreht und auf einer Pornoplattform veröffentlicht. Nun ist auf diesem Video wohl zu beobachten, dass die Frau betäubt wirkt und außerdem öfter äußert:"Hört doch auf!"
Dieses Video wurde öfter als 1 Million mal geklickt, der Plattform-Betreiber hat es EIN JAHR laufen lassen... und vor Gericht kommt Frau Lohfink mit ihrer Anklage der Vergewaltigung nicht durch.

Ist jetzt nicht der beste Artikel dazu, aber immerhin:

http://m.welt.de/vermischtes/article155887115/Gina-Lisa-Lohfink-vor-Gericht-als-Hure-beschimpft.html

Es geht mir darum, dass es eben nicht so ist wie im Witzblatt - ein "Nein" einer Frau ist ein "Nein" und nicht per se ein "Vielleicht", das mit entsprechender Nötigung seitens des Mannes durchgesetzt werden kann.
Im übrigen und das wird in dem Kontext gerne unterschlagen kann man natürlich den Täter auch für andere Dinge anklagen, wie Bedrohung im Falle einer Waffe, Freiheitsentzug, Körperverletzung usw. Diese Straftaten sind in diesem Fall "eindeutiger" nachzuweisen und führen ebenso zu einer Verhaftung und ggf. auch einer Verurteilung. Es geht dabei lediglich darum, dass der Tatbestand der sexuellen Vergewaltigung hier schwierig zu erfüllen ist.
Man kann sich das in den Fallbeispielen des bff ja selbst mal durchlesen, wenn man den Mut hat sich durch 34 Seiten zu lesen. Aber bevor ich etwas unterschreibe lese ich meist, WAS da unterschrieben wird.
Tja, dann hoffe ich, dass hier mit der gleichen Sorgfalt vorgegangen wird, wie auch bei anderen Themen. Schließlich will man ja auch Flüchtlinge nicht unter "Generalverdacht" stellen.
Für mich stellt sich schon die Frage, wie ein Richter oder Staatsanwalt NACH dem Geschlechtsverkehr noch beurteilen will, ob er einvernehmlich war? Da so ein Gesetz dann "hoffentlich" keine Geschlechtertrennung vornimmt gilt das dann ja sogar für beide.

Sich über die Konsequenzen oder Fehler zu unterhalten ist für mich nicht falsch. Eine Verbesserung zu fordern mag richtig sein, aber blinder Aktionismus hat bis jetzt noch nie viel Gutes hervor gebracht. Es ist in Deutschland nicht mehr möglich sich konstruktiv irgendwo in der Mitte zu treffen oder zumindest vorher alle Bedenken auszuräumen?

Wenn wir mal ein Fallbeispiel konstruieren, wo es zu einem ONS kam und die Frau oder wahlweise auch der Mann nachher durch zwischenmenschliche Differenzen eine Anzeige aufnimmt, dass der Geschlechtsverkehr nicht "einvernehmlich" war? Wie will man das denn hinterher beweisen, wenn es keine Spuren gibt? Die Glaubwürdigkeit eines Opfers ist ja schön und gut, aber kann man sich wirklich immer objektiv bewerten und wer möchte dafür eben seine Feuer ins Hand legen? Wie ihr schon richtigerweise gesagt habt, ist es für euch einfach, denn der "Richter" fällt die Entscheidung und wird auch für diese Fehlentscheidungen verantwortlich gemacht werden.
Vielleicht werden wir ja in Deutschland mal so weit kommen, dass man vor dem Sex ein Formular unterschreiben muss, das so zu sagen beidseitiges Einverständnis beurkundet. :(

Lösungen auf gesellschaftlicher Basis funktionieren ja nicht mehr, weil alle Parteien (Opfer, Täter und Bedenkenträger) keinen Schritt auf einander zu tun wollen.
Ich persönlich halte die Petition so lange für falsch, wie nicht eindeutig geklärt worden ist, wie man so etwas umsetzen will. Ich kaufe keine Katze im Sack und daher würde ich auch keinem Raten hier so zu handeln...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
Ein Mann will sich "seiner" Frau bemächtigen .... sie sagt nein ....ich will nicht... gibt aber nach aus Angst vor Gewalt. Ist es dann etwa keine Vergewaltigung mehr ? Da sie zwar nein sagte aber nachgab und daher keine Spuren der Gewalt sichtbar und damit beweisbar sind -- vielleicht u.U. psychisch -- aber ansonsten geschah es juristisch, bürokratisch, oberflächlich betrachtet einvernehmlich.
Nun ja sie gab ja nach - also hat sie es zugelassen und damit indirekt gewollt damit es nicht zur "Gewalt" kommt. Und doch ist es Vergewaltigung der "Tatsache" nach.
So etwas passiert oft. In den besten Familien.
Auch gegenüber Töchtern und Angestelltinnen
Schwer zu beweisen, da ein NEIN nicht unbedingt zur Verkrampfung der Muskel und Gewebe führt und damit auch nicht zu sichtbaren Verletzungen.
Nur die Psyche, insbesondere bei wiederholter Vergewaltigung.
Bürokratisch, Juristisch ist das nicht zu klären - nur kulturell und politisch.
Deswegen ist der Kampf um die Bedeutung des NEIN´s der Frau so wichtig.
10.06.2016
Jaja die armen unschuldigen Männer und diese bösen bösen Frauen ;-) Kommt auch jemand einfach 10 Jahre in den Knast nur, weil eine Frau behauptet vergewaltigt worden zu sein. Unsere Justiz ist alles andere als perfekt und Fehler passieren, aber dann ist es menschliches Versagen von der Staatsanwaltschaft, Richter und dem Anwalt des Justizopfers, wenn jemand unschuldig in den Knast kommt. Opfer gehören aber einfach stärker geschützt als der "arme arme" Täter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
Kein wahres Opfer soll leiden.
Aber genausowenig ein zu Unrecht Verurteilter.
Und sehr wahrscheinlich wird es niemals möglich sein, genau alle Straftäter, egal in welchem Bereich, zu überführen.
Meine Güte, da die Polizei während der Vergewaltigung seltenst daneben steht, um während des Aktes die Frau zu fragen, ob das jetzt genehm ist oder gegen ihren Willen, kann ein Opfer ja nur im Nachhinein die Vergewaltigung anzeigen.
Je nach Traumatisierung unter Umständen eben auch erst Tage oder Wochen danach.

Und warum so wenige Anzeigen erfolgen, kann ich persönlich grad nur mutmaßen. Vielleicht, weil es leider mehr Männer mit deiner Denke gibt, als einem lieb sein kann?

Außerdem gibt es gesetzliche Verjährungsfristen. Also ist das nachträgliche Anzeigen zulässig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
Hast du schonmal dran gedacht, dass die Frauen Schiss haben, dass ihnen nicht geglaubt wird, weil sie sich - "außer" Nein zu sagen - nicht gewehrt haben?! Weil sie aus Angst nicht in der Lage dazu waren etc. pp.?! Woher hast du eigentlich dein Frauenbild? Dass es Menschen gibt, die andere Menschen zu Unrecht beschuldigen, ist zum kotzen! Darunter sollen die wahren Opfer jetzt leiden, oder was?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
Warum wird nicht angezeigt? Hast Du vielleicht mal daran gedacht, daß es dann evtl. auch gar keine Straftat ist?
Man muß gerade in diesem Bereich schon sehr genau hinschauen, ob es einvernehmlich war oder nicht.
Und im Nachhinein zu sagen, man hätte es nicht gewollt, darf niemals ein Beweis für eine solche Anschuldigung sein.
Wie oft käme es dann wohl vor, daß ein Paar sich streitet und die Frau dann im Nachhinein zur Polizei geht und von Vergewaltigung redet?
Oder auch nach einem ONS, wenns danach aus irgendeinem Grund Streit gibt.
Die Reform ist lang überfällig, damit sich endlich auch Vergewaltigungsopfer trauen, zur Polizei zu gehen, die sich in Todesangst und Starre nicht körperlich wehren konnten und die beschämend hohe Dunkelziffer nicht angezeigter Straftaten vielleicht mal etwas abnimmt.

Die Gefahr von Fehlurteilen sehe ich nicht als erhöht an, wenn ein Nein in das Gesetz als zulässige, möglicher Beweis aufgenommen wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
Das ist Wortklauberei. Wenn es Indizien sind, dann müssen sie stärkstmöglich sein, und nicht aufgeweicht und schwammig.
Diese Gesetzesänderung würde lediglich die Verurteilung von Beschuldigten erleichtern, egal ob sie tatsächlich schuldig sind.
Ah ja.
Nun sind wir also von "klaren, hieb und stichfesten Beweisen" ab und bei Indizien angelangt?
Was denn nun?
Indizien und Wahrscheinlichkeiten oder hieb und stichfeste Beweise?
Kannst du dich noch entscheiden?

Ich sehe in deiner Argumentation nichts, was gegen die Reform sprechen würde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
"Dann erklär mir doch nochmal, wieso ein blauer Fleck ein klarerer Beweis sein sollte als ein Nein?"
Weil ein blauer Fleck ein stärkeres Indiz ist, als keine Verletzung.
Natürlich kann es auch auf einvernehmliche Sado-Maso-Spielchen hindeuten, aber die Wahrscheinlichkeit für den Irrtum ist doch kleiner als wenn gar nichts nachweisbar wäre.
Glaubwürdigkeit ist ein sehr dehnbarer Begriff und ist nicht nur vom Zeugen, sondern auch vom Vernehmenden abhängig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
genauso gut könnte ich einen Affen nach der Uhrzeit fragen
Ja ja...so wie du argumentierst, dürfte gar keiner mehr verurteilt werden, wenn nicht zig Zeugen beim direkten Tatvorgang daneben standen und nicht mindestens eine Kamera mitlief.

Wenn ich deinen Gedankengang weiterspinne, dann würde auch ein blaues Auge nicht reichen als Beweis. Das könnte sich das vermeintliche Opfer ja schließlich selbst zugefügt haben.
Die Hämatome an den Beinen entstanden, weil das vermeintliche Opfer darauf steht, gekniffen zu werden.
Fesselspuren könnten ja auch von einvernehmlichen Sado Maso Spielchen stammen.

Also geht es auch dabei um die Einschätzung der Glaubwürdigkeit.
Dann erklär mir doch nochmal, wieso ein blauer Fleck ein klarerer Beweis sein sollte als ein Nein?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
"Ich vertraue unserem Rechtssystem soweit, dass es die Glaubwürdigkeit von Zeugen eingrenzen beziehungsweise feststellen kann."
Nicht das Rechtssystem stellt etwas fest oder grenzt ein, sondern Menschen.
Das Rechtssystem gibt diesen Menschen die rechtlichen Mittel in die Hand.
Und wenn klare Beweise als Verurteilungsgrund nicht mehr gefordert werden, dann wird es immer mehr erfolgreiche Falschbeschuldigungen geben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.06.2016
Noch kaum 100 Jahre her da war es noch fast normal, dass die Frau als natürliche Untertanin des Mannes oder gar nur als sein Eigentum betrachtet wurde, was selbst heute noch in gewissen Kulturkreisen der Fall ist. Und das Eigentum des Mannes über die Frau - und damit ihre freie Verfügbarkeit für den Mann - ist so alt wie die Geschichte der Menschheit. Entsprechend zäh und langwierig sind Veränderungen im Denken Fühlen und Handeln.
Bis sich kulturelle Veränderungen im Gesetzbuch niederschlagen dauert es eben mitunter, insbesondere wenn es in einer patriarchalischen Gesellschaft geschehen soll. Da müssen Widerstände überwunden werden, die sich mit der Urkraft und dem Bewußtsein des Höhlenmenschen dagegen wehren, dass den Frauen ein Recht zugesprochen wird, sich der Gewalt eines Mannes widersetzen zu wollen, indem sie schlicht und einfach NEIN sagen.
Ein letztes Mal, für CoucherduSoleil, wieso unterstellst du mir ich hätte mir keine Gedanken dazu gemacht?

Ich vertraue unserem Rechtssystem soweit, dass es die Glaubwürdigkeit von Zeugen eingrenzen beziehungsweise feststellen kann. Sei es durch psychologische Gutachten oder Befragungen.
Wie die Gerichte feingewebliche Verletzungen ( Vaginalabschürfungen ect.) beurteilen, überlasse ich den Fachkräften und Spezialisten . Wie das im Detail funktioniert kann ich leider nicht sagen, da ich weder Staatsanwalt noch Rechtsanwalt bin.
Genau das wollte ich mit meinem vorigen Kommentar Aussagen.