Müssen wir uns wirklich alles gefallen lassen? ( Erdogan)
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
"Das Scheitern ist aber nicht auf der Seite der eingewanderten und seit Generationen hier lebenden Bürger zu sehen, sondern bei denen die sich weigern, diese Menschen als Teil Deutschlands zu akzeptieren."

Ist das nicht eine ebenso einseitige Betrachtung wie die, dass alle Immigranten sich nicht integrieren wollen? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte.
@ conen Wenn diese Grundhaltung herrscht, braucht man sich nicht wundern, dass die Integration scheitert. Das Scheitern ist aber nicht auf der Seite der eingewanderten und seit Generationen hier lebenden Bürger zu sehen, sondern bei denen die sich weigern, diese Menschen als Teil Deutschlands zu akzeptieren. Und zum Glück betrifft diese Fehlintegration nicht alle.


@dadohneplan Was die Staatsform der BRD angeht scheinst du auch nicht auf dem aktuellsten Stand zu sein.
In Deutschland herrscht keine laizistische Staatsform und demnach werden Staat und Religion nicht strikt voneinander getrennt.

Um dir eine kleine Denkstütze zu geben: Wer treibt die Kirchensteuern ein? Wie ist es mit den religiösen Feiertagen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
@Dadohneplan
Und welche Konflikte meinst du da genau ?
ich erinnere mich da noch genau an das Buch "Ganz Unten" von Günther Wallraff.... aber solche Konflikte hattest du dabei wohl sicher nicht im Sinn.
Man sollte schon ein wenig mehr differenzieren können. Denn es gibt weder die Deutschen, noch gibt es die Türken.
Aber es gibt natürlich Menschen, die solche Situationen gerne nutzen, um Stimmung gegen andere Nationalitäten zu schüren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
@kuscheltiger...ja du hast Recht. es ist mir egal ob sie in der Türkei einen Faschisten wählen.
Es ist die Entscheidung der Türken; nur sollen sie nicht ihre Konflikte in Deutschland austragen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
>> Biodeutschen <<
So wird die Erdoganpolitik ausgenutzt, um sorgsam dosiert Rassismus zu verbreiten.

Und der planlose Dad sorgt sich auch mehr um darum ob die hier lebenden Türken auch brave Anbeter des Grundgesetzes der BRD sind und weniger darum ob der türkische Staat faschistisch ist.

Gibt zu denken
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
@love2dance ...ja ich unterstelle den meisten Türken, das sie bestimmte teile unserer Verfassung ablehnen...z.Bsp. die Gleichberechtigung, Trennung von Staat und Religion USW:
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
Die ganze Debatte verschleiert doch den waren Grund.
Die sogenannte Integration von den meisten Tuerken ist
komplett schiefgegangen.
Ich bin fast 63 und hab das von Anfang an mitbekommen.
Der Grund: TOTAL BANAL.

Satelittenfernsehen. Damit kam die Heimat ins Wohnzimmer
und dann hat die Separation so richtig angefangen.

2. Für die meisten Biodeutschen ist und bleibt ein Tuerke ein Tuerke!
Womit wir dann bei der Frage sind wer oder was ist deutsch.
Die Biodeutschen oder die Leute die hier wohnen.
@dad Wie gesagt, du meinst was anderes, wenn du von Integration sprichst. Die Definition beinhaltet was anderes. Schau sie dir ruhig mal an.
Was die Haltung gegenüber der Verfassung angeht, sollte das für alle Bürger gelten und nicht nur für eine Minderheit. Oder etwa nicht?

Da du diesen Punkt speziell zum Thema Integration erwähnst, ist anzunehmen, dass du allen Türken und ehemals Türken unterstellst,dass sie die Verfassung, Rechte und Werte nicht akzeptieren. Wie kommst du zu dieser Annahme?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
@love2dance...Integration bedeutet für mich , das unsere Verfassung respektiert und die daraus sich ergebenden Gesetze und Normen geachtet werden. Mehr nicht...aber wenn die Mehrheit der jungen hier geborenen Türken ,die Türkei als ihre Heimat bezeichnet, werde ich nicht von gelungener Integration schreiben.
PS.die Niederländer als Nazi zu beschimpfen ist schon unterste Schublade.
@dadohneplan
Informiere dich mal bitte,was Integration bedeutet.
Wenn du von Integration sprichst, meinst du was komplett anderes.



Ich habe eben einen Artikel gelesen, in der die Reihenfolge des Streits zw der tr. Regierung und der niederländischen aufgelistet war.
Unter anderem war das zu lesen:

"Vor dem Konsulat demonstrierten rund tausend Menschen mit türkischen Flaggen. In der Nacht trieb die Polizei die Menge mit Wasserwerfern und berittenen Beamten auseinander. Bürgermeister Aboutaleb hatte noch in der Nacht das gesamte Stadtgebiet von Rotterdam zur Sonderzone erklärt, in der Ansammlungen nicht gestattet sind."

Komischerweise wurde genauso vorgegangen wie 'damals' in der Türkei, obwohl die Vorgehensweise sehr kritisiert wurde und wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
Die Frechheit oder Anmaßung besteht ja nicht darin, dass hier lebende Türken ihr Wahlrecht wahrnehmen, sondern darin, dass sich der türkische Staat bzw. die Erdoganbande anmaßt ein Recht einzufordern, dass keiner fremden Regierung zusteht ohne ausdrückliche Zustimmung.
Das hat im übrigen das BVG kürzlich klargestellt aufgrund einer Bürgerbeschwerde.

So ist es klar, das weder das Grundgesetz noch das Völkerrecht ausländischen Staatsoberhäuptern und Regierungsmitgliedern einen Anspruch gibt, nach Deutschland zu reisen, um amtliche Funktionen auszuüben z.B. als Regierungsmitglied etc. eine Wahlkampfrede zu halten.
Gleichzeitig hat man bisher nichts davon gehört, dass die Bundesregierung von dieser höchstrichterlichen Erlaubnis Gebrauch macht und die Wahlkampfauftritte konsequent verhindert wie in den Niederlanden. Es wird also AUCH von der duldsamen oder unduldsamen Stimmung in der Bevölkerung hier abhängen wie unsere Regierung sich vor dem Erdogan-Regime beugt.

Dieses Gebaren nun dafür nutzen zu wollen, um Stimmung gegen hier lebende Türken zu machen, halte ich für etwas fadenscheinig.
Würden sich politisch arrangierende Gäste an deutsches Recht halten, anständig und demokratisch sich im Gastland verhalten, gebe es überhaupt kein Problem.
Genauso ist es in einer Demokratie, Dinge nicht zuzulassen , erlaubt, sich das Recht rauszunehmen, nein zu sagen. Das wollen wir hier nicht.
Dann beizugehen sich über ein nein drüber weg setzen, ist auch nicht richtig. Nein ist nein. Fertig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
@kuscheltiger...wären sie nicht Wahlberechtigte hätten wir diese Diskussion nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
@Dadohneplan
knapp am Thema vorbei - denn es geht ja seeeehr sekundär darum, wie im Ausland lebende Türken am liebsten wählen, sondern primär darum was und wie viel oder wie lange man sich die Frechheiten eines Erdogan-Regime bieten lassen soll.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
@love2dance.. die Bringschuld ist bei den Türken sich integrieren zu wollen.
Das Märchen von der bösen Gesellschaft und den armen Fremden, zieht nur solange wie man sich
andere Einwanderungsgruppen ansieht bei den es gut klappt.
und ich würde die AKP und deren Regierung nicht als wirklich demokratisch bezeichnen, vielleicht nach ihrem eigenen Anspruch. Einerseits wird auf die AFD geschimpft, die dagegen Chorknaben sind, und andererseits die AKP als demokratisch bezeichnet.
Und das die Meisten Türken im Ausland AKP wählen wurde schon von allen relevanten Zeitungen dargelegt, vom Spiegel bis Welt usw.
Dem armen Rutte bleibt nichts anderes angesicht der kommenden Parlamentswahl, als besonders hart gegen die "Gesandten" von Erdogan vorzugehen. Er will also mindestens genau so tapfer wie sein Kontrahent Wilders erscheinen. :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
Es mag zwar sein, dass die AKP in der BRD nennenswert viele Wähler findet oder zumindest darum buhlt. Was die die Prozentzahlen angeht denke ich, dass es in BRD ebenso viele Gegner dieser Partei oder deren Politik gibt.
Die Erdogan-Klicke weiß allerdings geschickt damit umzugehen, dass die Türkei als "Partner" gebraucht wird, ob für den Flüchtlingsdeal oder als "Partner" der NATO.
Dies wird eiskalt als Erpressungsmittel ins Gewicht geworfen.
Da die Niederlande in dieser Hinsicht nicht unmittelbar erpressbar ist, konnten sie sich erlauben eine Einreise von AKP-Politikern zu verbieten.

>>Erdogan braucht Konkurrenz, aber leider gibt es da aktuell keinen Konkurrenten, der mithalten könnte.<<
Ein Gegengewicht ist ohne Zweifel notwendig, welches sogar existiert.
Nur wenn der türkische Staat mit faschistischen Methoden alle nennenswerten Gegner a) verbietet und b) verhaften und einsperren lässt c) das Land im Ausnahmezustand regiert, was verbunden ist mit Polizei- und Militärwillkür - dann gleicht dies in vielerlei Hinsicht der Herrschaft der NSDAP - die Fortsetzung und Verschärfung wird sich nach einer Zustimmung des Referendums zeigen, was dann dem "Ermächtigungsgesetz" gleich käme.

Zweifelhaft und Protestwürdig ist die Haltung der Merkel-Regierung oder anderer EU Länder, ebenso die Wohlwollende Haltung durch die Trump-Regentschaft.
Letztlich ist das Erdogan-Regime die Antwort auf die Entwicklung in Tunesien und Ägypten, sowie das Aufgreifen und Fortsetzen dieser Stimmung in der Türkei, wie es sich bei en Protesten auf dem Taksimplatz gezeigt hat. Der Rechtsruck diverser Regierungen (u.a. auch der BRD) ist die Antwort auf einen merklichen Stimmungsumschwung in der Bevölkerung.
Es wird also insgesamt zu einer weiteren Polarisierung führen, sowohl hier wie auch in der Türkei EU oder USA etc., allerdings mit noch ungewissem Ausgang.
@dadohneplan
Die Heuchelei lässt sich eigentlich in deiner Aussage wiederfinden. Außerdem finde ich diese Meinung etwas paradox.
Die Menschen, die in D die AKP und Erdogan wählen, nutzen die demokratischen Mittel. Egal was man davon hält, es sind Wahlen und Wahlen vertragen sichgut mit rechtsstaatlicher Ordnung.
Dann zum Thema Integration: Diese Menschen tragen ihren Teil zur Integration bei, werden aber oft als 'Fremde' wahrgenommen. Und dort liegt das nächste Problem. Integration ist nämlich kein einseitiger Prozess, sondern ein wechselseitiger. Und wenn die Wechselseitigkeit fehlt, sich diese Menschen hier nicht zugehörig fühlen,weil sie immer das Gefühl vermittelt bekommen Fremde zu sein, dann braucht man sich auch nicht allzusehr wundern,dass sie jmd wählen, der ihnen das Gefühl vermittelt wichtig zu sein,auch wenn sie Bürger in einem anderen Land sind.

Wie kommst du überhaupt zu der These,dass ein Grossteil der Türken die demokratische Ordnung ablehnt? Hast du eine Studie hierzu geführt oder kennst du Millionen dieser Menschen persönlich?

@Hanna Da gebe ich dir absolut recht. Erdogan braucht Konkurrenz, aber leider gibt es da aktuell keinen Konkurrenten, der mithalten könnte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2017
..Hier zeigt sich die Heuchelei, wenn ein Großteil der Türken in Deutschland oder in Europa so gut integriert wären und sich mit der rechst stattlichen Ordnung identifizieren würden, bräuchte die AKP keine Politiker in Ausland schicken.
Für mich ist das ein klares Zeichen , das der Großteil der Türken die demokratische Ordnung hier ablehnt aber die Annehmlichkeiten dieser Ordnung gern wahrnimmt.
wenn 70% der Türken hier die AKP und Erdogan wählen , haben wir bald ein großes Problem in unserem Land. Diese Menschen wählen einen Faschisten und nichts anderes.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2017
@cajestix /sign Das sind alles die "Göbbels"(e) der Neuzeit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2017
Er droht zumindest damit, aber das tut er immer. Aber genau deshalb würde ich nicht so apokalyptisch denken. Erstmal bräuchte er dann ausreichend Mitstreiter, und ich zweifele daran ob er sie in ausreichender Zahl findet, auch unsere Pegidas und Konsorten sind nur Bruellaffen . Nein, das Ganze ist nur eine miese PR- Masche, immer den Pegel nach rechts drehen, Erregungszustaende verursachen, Angst erzeugen, Hysterie, kennen wir doch. Ob Erdogan, Trump, AFD, in dem Punkt sind sie alle gleich.
Da sind sicher keine Idioten am Werk. Sicher ist das alles geplant und durchdacht. So eine Chance wie jetzt, der Welt zu zeigen ich bin der King, keiner kann mir was sagen, wird er nie wieder bekommen.
Nur zu welchem Preis?
Ruft er ein Aufstand in Europa auf, und Millionen maschieren mit, oder gibt es hoffentlich die Mehrheit, denen Demokratie mehr Wert ist, als ein anstrebender Diktator?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2017
@Cajetix
Sign!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2017
Ich habe mich ja innerlich amüsiert, als die AFD sich überhaupt nicht erklären konnte, warum ihre Zustimmunganteile zurückgingen, nachdem die SPD Martin Schulz nominiert hatte. Ein Messias ("Der/Die machen alles anders"), der gegen das Establishment ist, löst halt einen anderen ab.

Erdogan braucht dringend Konkurrenz.