Migration & Wirtschaft - Quo vadis?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 102 Antworten

@instron Ich glaube, ich kann im Gegensatz zu dir, nicht nur meine eigenen Bedürfnisse sehen, sondern auch relativ gut abschätzen, wie sich gewisse Entscheidungen auf politischer Ebene auf die Gesamtgesellschaft auswirken würden, wie sie sich dadurch entwickeln würde und ich bin ehrlich: Dann bewerte ich auch wieder, ob das eine Gesellschaft ergeben würde, in der ich leben möchte.

Was ich dir wirklich empfehlen würde: Reise! Reise in die Länder von denen du glaubst, das sie schon das System haben, das du jetzt gerne für Deutschland hättest, beobachte und sprich mit den Menschen, die dort leben. Du wirst die immensen Nachteile un-woker Politik erkennen, die enormen Unterschiede, das Elend auf der einen und die Dekadenz auf der anderen Seite und vielleicht ein bißchen zu schätzen lernen, was für viele Deutsche völlig normal ist (Krankenversicherung, Absicherung der Grundbedürfnisse, Schulbildung, etc.). Es hat ja Gründe, warum es in den USA "no-go areas" gibt, die Kinder nicht frei rumlaufen, sondern überall hin gefahren werden, wohlhabende Menschen in mit Zaun und Wachpersonal geschützten Arealen leben, Drogen u. Waffen allgegenwärtig und Menschen mit irgendwelchen Problemen schnell aus dem System fallen und dann irgendwo am Straßenrand mit einem Zelt kampieren. Ein Land, das weil es seinen Kapitalismus nicht bremst, damit zu kämpfen hat, dass die Lebensmittel gerne mal das 3-4fache von dem kosten, wie in Deutschland, aber von deutlich schlechterer Qualität und Nährwert sind, OBWOHL vieles im Land produziert wird. Das damit zu kämpfen hat, dass was jeder Amerikaner hoch verschuldet ist, weil alles so teuer ist und jede Lebenskrise, jede Krankheit so enorme Kosten veursacht, danns man sie jahrelang mit 2-3 Jobs abbezahlen muss, aber gleichzeitig erwartet, dass man bis zur Rente Millionen angespart hat, um überhaupt jemals in Rente gehen zu können. Wo man an der Kasse des örtlichen Supermarktes für diabeteskranke Kinder sammelt, falls jemand was spendet, bekommen sie Insulin. Natürlich sind - Kapitalismus sei Dank - auch die Preise für Insulin viel höher als in Europa.

Ich beurteile Menschen nicht nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrem Verhalten. Kulturelle Unterschiede nehme ich sehr ernst, aber mir ist bewußt wie unglaublich unterschiedlich die Voraussetzungen sein können mit denen Menschen ins Leben starten und ich hab Respekt vor jedem, der für ein friedliches, glückliches Leben bereit ist auch was für die Gesellschaft zu tun, die ihm das ermöglicht.

Hattest du nicht mal erzählt, dass viele von deinen Angestellten einen Migrationshintergrund haben? Da müßtest du das doch eigentlich auch verstehen, warum es auch für uns gut ist, wenn diejenigen, die gebraucht werden, kommen und bleiben.

@SelfCare:

Danke für Deinen ausführlichen Beitrag, der jedoch auf einem massiven Denkfehler beruht.

Ganz einfache Frage: Warum hast Du eigentlich eine Wohnungstür oder wenn Du in einem eigenen Haus wohnst vermutlich einen Gartenzaun, eine Tür oder ein Tor in selben oder im Haus eine Haustür. - Lass diese doch einfach mal ausbauen, denn Deiner Philosophie folgend sind sie nicht nur völlig unnütz, sondern gänzlich konträr zu Deiner Gesinnung. – oder warum ziehst Du da eine harte Grenze?

Reisen ist ne feine Sache, doch mein letzter Urlaub war 1 Woche 2017 und seitdem fehlt die Zeit, die Zeit fehlt eigentlich immer irgendwo. Außerdem wäre die Welt zu bereisen ja dem Klima nicht förderlich (da war doch was mit Emissionen)

Aber nun zum Thema. Du lebst in einem Land, welches durch Kapitalismus und den daraus resultierenden Steuereinnahmen sich über Jahrzehnte hinweg die ganzen Annehmlichkeiten die Du so schätzt hart erarbeitet hat. Damit diese Annehmlichkeiten und Vorzüge finanziell darstellbar sind und bleiben sind nach und nach finanzielle Abgaben immer weiter gestiegen und haben auch die Inflation beflügelt. Damit das aber so bleibt, können wir nicht jeden Menschen der weltweit nach einem besseren Leben strebt aufnehmen. Wir können auch nicht jedem Menschen eine medizinische Versorgung spendieren, denn auch das ist nicht mehr bezahlbar. Würden wir das tun, was Du so emotional Menschlich bevorzugst, wären bald die sozialen Sicherungssysteme am Ende. Die Anfänge sehen wir schon bei Krankenkassenbeiträgen, Zuzahlungen bei med. Leistungen, Gefahr der Rente. Überforderung der Tafel. usw. Daher ist auch der sozial geforderte Mindestlohn ein Unfug, denn das Unternehmen muss diesen auch abbilden können und das wird zunehmend schwieriger, gerade für kleine und mittelständige Unternehmen. Dienstleistungen sind teuer wie nie. Man kann die Anzahl der Arbeitsstunden nicht beliebig erhöhen und auch die Stundensätze nicht beliebig anheben, denn das beflügelt dann nur die Blüte der Schwarzarbeit.

Humanitär zu sein, sozial zu sein wäre natürlich super, hätten wir ein ideales System. Haben wir aber nicht, also müssen wir Abstriche machen. Daher lieber wenigen Menschen richtig helfen und andere Menschen bleiben eben auf der Strecke. das mag für Dich hart klingen, ist aber eben unvermeidbar. wichtigstes ziele wäre es um Elend zu bekämpfen Geburtenkontrolle einzuführen um die rasant steigen Population nach unten zu Drücken. - Mäuse vermehren sich auch rasant und verhungern dann in einem geschlossenen System

@Instron

Geburtenkontrolle ist nicht dein Ernst oder?
Wie soll das bitte funktionieren weltweit?

Sinnvoller wäre es zu schauen, warum bestimmte Gesellschaften schrumpfen und andere dagegen weiterhin viele Kinder zeugen.
Kann es vielleicht was mit dem Wohlstand und der Bildung einer Gesellschaft zu tun haben (je mehr Wohlstand/Bildung, desto weniger Kinder?)
Klar, kann man nicht von heute auf morgen dafür sorgen, dass der Wohlstand/Bildung gleichmäßig vorhanden ist in der Welt. Und es muss vor allem ein Wohlstand sein, den sich die Gesellschaftsgruppen selbst erarbeiten und der nachhaltig funktioniert. Dazu müsste man wohl als aller-erstes die Korruption bekämpfen und dann dafür sorgen, dass Wohlstand erarbeitet werden kann (mit Sozialismus alleine wird das vermutlich nicht gelingen, aber genauso wenig mit reinem Kapitalismus).

@Teja - Und wie soll dieses zerstörte Land je wieder zum normalen Leben zurückkehren und den Krieg hinter sich lassen, wenn nicht mal die Bürger dieses Landes bereit sind, dieses Land wieder aufzubauen? Bürger eines Landes zu sein bedeutet nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten.
Natürlich hat man sich an das gute Leben hier gewöhnt. Und würde nicht so gern wieder von vorn anfangen. Aber nochmal, wer denn sonst?

Die aktuellen Kriege sind nicht die ersten auf diesem Planeten - und werden vermutlich leider auch nicht die letzten sein. Und jedes Mal bis jetzt kehrten die Menschen zu ihren Wurzeln zurück und bauten ihre Heimat wieder auf. Das Leben geht weiter.

Aber das Wort ist hier in Deutschland ja leider rechts geworden. Linke haben keine Heimat. Sie wohnen wohl hier nur.

@John-Martin

leider ist es in sozial schwächeren Regionen oft noch so, daß viele Kinder geboren werden, die zur Überlastung führen. Die Weltbevölkereung explodiert, daher ist die Versorgung gefährdet.

Große "bereinigende" Mann gegen Mann Kriege gibt es nicht mehr, die die ungezüglte Vermerhung der Menscheit ausbremsen, auch die Medizin sorgt dafür, daß viele Krankheiten ihrer schrecklichen Folgen beraubt worden sind. - das mag jetzt alles fernab von jeglicher sozialen Vorstellung grauenhaft und unmenschlich klingen, aber wir sollten uns keine gedanklichen zwaängen unterwerfen.

Aber 1950 lag die Weltbevölkerung noch bei 2,49 Mrd. 1980 bei 4,45 Mrd, aber jetzt bewegen wir uns auf die 9 Mrd zu. Das bringt eben die ganzen neagtiven Effekte (exzessive Tierhaltung, Landwirtschaft, Rohstoffaubbau, Klima und eben auch Migration usw. ) mit sich.

https://www.bu.edu/articles/2019/contraception-and-population-control/

@John-Martin aber sicher doch, das Kindermaximum, basierend auf Bildung, aber ob damit die Weltbevölkereung nicht weiter oder zumindest langsamer anwächst ist noch immer unklar.

Aber für die Welt wäre eine Reduktion von allem förderlich - aber mitunter wird da schon an Lösungen gearbeitet (...)

@Instron Glaub keiner hat so richtig Lust auf deine Haustür-Metapher einzugehen, weil du natürlich friedlich mit Leuten in einer Gesellschaft zusammen leben kannst ohne deinen Private Space aufzugeben.

Deine Metapher ist ungefähr so passend, als würdest du davon ausgehen, jedem, mit dem du in einem öffentlichen Forum interagierst auch deine Körperöffnungen zur Verfügung stellen zu müssen. (Please... don't.)

Es gibt "Mein, Dein und Unser" auf vielen unterschiedlichen Ebenen.

@instron
Ich habe 3 ausländische Nachbarn im Haus und alle sind total nett, wertschätzend, freundlich und wir helfen uns gegenseitig. Ich würde allen meinen Haustürschlüssel überlassen, z.B bei Urlaub oder Krankheit. Oder meine Gastfreundschaft anbieten bei Notlagen ihrerseits.
Wir man in den Wald ruft, so schallt es heraus.....



@ stierfrau

Ich empfinde deine Haltung als sehr überheblich.
Deine Vorfahren kamen doch wohl auch nicht aus Deutschland. ( Es gab schon immer Menschen, die ihre Geburtsregion verlassen haben)
Dann könnte ich fragen, warum die nicht dort geblieben sind, wo sie ursprünglich herkamen. Sich dort ggf gegen ein Regime gestellt haben oder wieder hin sind, als es die politische Lage erlaubte ?!
Jeder hat das Recht, sich ein besseres Leben zu wünschen.
Auch hier wandern Menschen aus....oder gehen für den Job ins Ausland.
Aber das scheint mit anderen Maßstäben bewertet zu werden.

Es ist als Mensch ein ziemlicher Zufall, wo man geboren wird. Ich empfinde zu starken "Nationalstolz" als eher schädlich.
Für manche ist Heimat ein Land, für andere ein Ort und für wieder andere ist Heimat der Ort, an dem die emotionalen Kontakte sind. Manche sind in der Erde fest verwurzelt, andere haben Luftwurzeln. Selbst da hat die Natur genügend Beispiele.

Syrien aufbauen kann tun, wer möchte. Aber man kann niemanden dazu zwingen.

@SelfCare

natürlich will keine auf die Haustür-Metapher eingehen, weil das auch keiner freiwillig praktizieren wollen würde. Menschen haben eben schon immer Grenzen errichtet und verteidigt.
Ich stelle niemandem etwas zur Verfügung. Ich verleihe auch nichts.


@Teja

es ist schön, wenn du harmonisch mit Deiner Nachbarschaft lebst. Warum Du jetzt jedoch die "ausländische" Nachbarn betonst, erschließt sich mir nicht. Nachbarn sind Nachbarn, da sollte die Herkunft doch egal sein. Oder ist man ein besserer Mensch wenn man einen netten freundlichen Umgang zu ausländischen Nachbarn hat.
Mir ist die Herkunft und Nationalität meiner Nachbarn egal, sofern ich erkennen kann, dass diese bemüht sind sich zu integrieren und auch die Kultur meiner Heimat zu Respektieren.
Wir haben in unserer Nachbarschaft auch ein freundliches gegenseitig Hilfsbereites miteinander, völlig unabhängig der Herkunft oder Hautfarbe - ich empfinde das normal. Aber selbst meine Nachbarn & Freunde verschiedenster Herkunft sind sich einig, dass die Migration so wie sie aktuell stattfindet völlig falsch ist.

@stierfrau

ja Heimat und Nationalstolz sind mittlerweile zur Schande geworden bzw. man versucht uns das einzureden. Vor Jahren war das noch normal. - Deutschland das Land der Dichter, Denker und technischen Errungenschaften
Deutschland konnte man bisher nie in die Knie zwingen, jetzt aber scheint es endlich zu funktionieren, besonders durch jenen die von den Errungenschaften der Nation (das inkludiert auch die Gastarbeiter) profitieren.
Ich bin auch für die Umsetzung des Asylrechts. Ebenso der Zuwanderung von Fachkräften. Fachkräfte sind jedoch Fachleute die Ahnung von der Materie haben, die integrationswillig sind.
Menschen die nicht Anrecht auf Asyl haben müssen abgeschoben werden, ebenso Menschen die nicht qualifiziert sind. Es ist unsinnig erst die Sprache zu lernen, dann versuchen eine Ausbildung umzusetzen um dann zu hoffen in 5 bis 10 Jahren eine „Fachkraft“ für einen Beruf zu haben. Einwanderung ins Sozialsystem können wir nicht leisten. – kurioserweise praktizieren das viele andere Länder ebenso. Wenn es in den Herkunftsländern nicht möglich ist in ein anders Dorf zu ziehen, weil man dort verfolgt werden würde, zeigt es dass derartige Steinzeitkultur auch nicht zu uns passt. Sobald der Asyl Grund verschwunden ist, müssen dies „Asylanten“ aber eben auch wieder zurück.
Jetzt höre ich schon wieder die Rufe, es sei nicht humanitär, nicht sozial so zu denken.

Es ist ja auch nicht humanitär. Aber dass du darauf keinen Wert legst, humanitär zu denken, hast du ja schon in diesem Thread bezüglich Geburtenkontrolle geschrieben.

"- das mag jetzt alles fernab von jeglicher sozialen Vorstellung grauenhaft und unmenschlich klingen, aber wir sollten uns keine gedanklichen zwaängen unterwerfen."

Also sollte dich das ja auch nicht weiter stören.

@stierfrau
Ich werde aus deinem ersten Satz nicht schlau.🤔
...." keiner meiner Vorfahren war je in Deutschland.......( bezogen auf deine Aussagen am 18.2 und 21.2.)

Wenn deine Vorfahren nach dem Krieg irgendwo wieder hin sind und alles mit aufgebaut haben... warum bist du dann in Deutschland ?
Das widerspricht doch deiner eigenen Aussage. Das z.B die Syrer wieder zurück in die Heimat sollen und diese wieder aufbauen.
Deine Vorfahren haben dies wohl auch getan ( So verstehe ich zumindest deine Aussage)
Aber was hat dich dann nach Deutschland verschlagen ? Job, Familie, die Hoffnung auf ein "gutes" / besseres Leben ? Das ist doch genau das, was sich jeder erhofft, wenn er in ein anderes Land geht.
Das widerspricht sich ( für mich) zu deiner letzten Aussage.
( ggf stehe ich aber auch der Leitung 😉)

Nicht irgendwohin, Teja - zurück in ihre Heimat. Damit sie wieder aufgebaut wird. Es war denen eben nicht egal, wer da was aufbaut - das haben sie selbstverständlich als ihre Aufgabe gesehen.

Und was spielt es für eine Rolle, warum ich in Deutschland bin? Ich bin hier legal und seit fast 30 Jahren Deutsche. Nur Deutsche - keine zwei Pässe oder dergleichen. Also keine Hintertürchen. Baue hier halt ein wenig Deutschland mit auf. 😉

Und nochmal - ich habe nirgendwo vom Zwang geschrieben. Nicht mal müssen steht da - nur sollen. Ist meine Meinung zu diesem Thema. Ich habe auch begründet, warum ich so denke.

Migranten sollen schnell eine Arbeitserlaubnis bekommen,bessereAus-, und Weiterbildung und mindestens Bürgergeldähnliche Transferleistung.
Das würde bestimmt einige Probleme wenigsten abschwächen.
Und wer nun mault , sie hätten ja noch nichts geleistet. Das hat auch keiner von uns was geleistet als er in dieses Land kam und der Start ungefragt Steuergelder für uns ausgegeben hat

@SelfCare

"@instron Ich glaube, ich kann im Gegensatz zu dir, nicht nur meine eigenen Bedürfnisse sehen, sondern auch relativ gut abschätzen, wie sich gewisse Entscheidungen auf politischer Ebene auf die Gesamtgesellschaft auswirken würden, wie sie sich dadurch entwickeln würde und ich bin ehrlich"

ja glauben kann man vieles, wissen schon einiges weniger. Auch ein Irrglaube ist letztendlich nur ein Glaube.

@Supermollige - im Grunde klingt das erst mal gut, aber wenn man das so praktiziert wozu soll das führen?

Wir lassen jeden der nach deutschalnd will rein und sorgen für denn es Bildung, Ausbildung, Qualifizierung, Sprachkurse, psychologische Betreuung und hoffen dann, daß er/sie/es/*//0 auch irgendwann mal arbeiten wird? - oder wie stellt Du dir das vor?

@instron
Ähmm. Warum kommen denn Menschen nach Deutschland, wenn nicht gerade als Touristen ?
Zum Arbeiten und mit der Hoffnung auf ein gutes Leben.
Z.B.
3/4 der männlichen Syrer, die 2015 gekommen sind, arbeiten. Das ist eine höhere Quote,als bei Deutschen.
( Zumal man die männlichen Kinder und Alten ja nicht mit einrechnen kann)
Und oft sogar in mehreren Jobs.


Du tust immer so, als würden alle nur zum Schmarotzen kommen. Das ist statistisch belegbar eine völlig falsche Vorstellung.