Migration & Wirtschaft - Quo vadis?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 61 Antworten

@instron Ich glaube, ich kann im Gegensatz zu dir, nicht nur meine eigenen Bedürfnisse sehen, sondern auch relativ gut abschätzen, wie sich gewisse Entscheidungen auf politischer Ebene auf die Gesamtgesellschaft auswirken würden, wie sie sich dadurch entwickeln würde und ich bin ehrlich: Dann bewerte ich auch wieder, ob das eine Gesellschaft ergeben würde, in der ich leben möchte.

Was ich dir wirklich empfehlen würde: Reise! Reise in die Länder von denen du glaubst, das sie schon das System haben, das du jetzt gerne für Deutschland hättest, beobachte und sprich mit den Menschen, die dort leben. Du wirst die immensen Nachteile un-woker Politik erkennen, die enormen Unterschiede, das Elend auf der einen und die Dekadenz auf der anderen Seite und vielleicht ein bißchen zu schätzen lernen, was für viele Deutsche völlig normal ist (Krankenversicherung, Absicherung der Grundbedürfnisse, Schulbildung, etc.). Es hat ja Gründe, warum es in den USA "no-go areas" gibt, die Kinder nicht frei rumlaufen, sondern überall hin gefahren werden, wohlhabende Menschen in mit Zaun und Wachpersonal geschützten Arealen leben, Drogen u. Waffen allgegenwärtig und Menschen mit irgendwelchen Problemen schnell aus dem System fallen und dann irgendwo am Straßenrand mit einem Zelt kampieren. Ein Land, das weil es seinen Kapitalismus nicht bremst, damit zu kämpfen hat, dass die Lebensmittel gerne mal das 3-4fache von dem kosten, wie in Deutschland, aber von deutlich schlechterer Qualität und Nährwert sind, OBWOHL vieles im Land produziert wird. Das damit zu kämpfen hat, dass was jeder Amerikaner hoch verschuldet ist, weil alles so teuer ist und jede Lebenskrise, jede Krankheit so enorme Kosten veursacht, danns man sie jahrelang mit 2-3 Jobs abbezahlen muss, aber gleichzeitig erwartet, dass man bis zur Rente Millionen angespart hat, um überhaupt jemals in Rente gehen zu können. Wo man an der Kasse des örtlichen Supermarktes für diabeteskranke Kinder sammelt, falls jemand was spendet, bekommen sie Insulin. Natürlich sind - Kapitalismus sei Dank - auch die Preise für Insulin viel höher als in Europa.

Ich beurteile Menschen nicht nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrem Verhalten. Kulturelle Unterschiede nehme ich sehr ernst, aber mir ist bewußt wie unglaublich unterschiedlich die Voraussetzungen sein können mit denen Menschen ins Leben starten und ich hab Respekt vor jedem, der für ein friedliches, glückliches Leben bereit ist auch was für die Gesellschaft zu tun, die ihm das ermöglicht.

Hattest du nicht mal erzählt, dass viele von deinen Angestellten einen Migrationshintergrund haben? Da müßtest du das doch eigentlich auch verstehen, warum es auch für uns gut ist, wenn diejenigen, die gebraucht werden, kommen und bleiben.

@SelfCare:

Danke für Deinen ausführlichen Beitrag, der jedoch auf einem massiven Denkfehler beruht.

Ganz einfache Frage: Warum hast Du eigentlich eine Wohnungstür oder wenn Du in einem eigenen Haus wohnst vermutlich einen Gartenzaun, eine Tür oder ein Tor in selben oder im Haus eine Haustür. - Lass diese doch einfach mal ausbauen, denn Deiner Philosophie folgend sind sie nicht nur völlig unnütz, sondern gänzlich konträr zu Deiner Gesinnung. – oder warum ziehst Du da eine harte Grenze?

Reisen ist ne feine Sache, doch mein letzter Urlaub war 1 Woche 2017 und seitdem fehlt die Zeit, die Zeit fehlt eigentlich immer irgendwo. Außerdem wäre die Welt zu bereisen ja dem Klima nicht förderlich (da war doch was mit Emissionen)

Aber nun zum Thema. Du lebst in einem Land, welches durch Kapitalismus und den daraus resultierenden Steuereinnahmen sich über Jahrzehnte hinweg die ganzen Annehmlichkeiten die Du so schätzt hart erarbeitet hat. Damit diese Annehmlichkeiten und Vorzüge finanziell darstellbar sind und bleiben sind nach und nach finanzielle Abgaben immer weiter gestiegen und haben auch die Inflation beflügelt. Damit das aber so bleibt, können wir nicht jeden Menschen der weltweit nach einem besseren Leben strebt aufnehmen. Wir können auch nicht jedem Menschen eine medizinische Versorgung spendieren, denn auch das ist nicht mehr bezahlbar. Würden wir das tun, was Du so emotional Menschlich bevorzugst, wären bald die sozialen Sicherungssysteme am Ende. Die Anfänge sehen wir schon bei Krankenkassenbeiträgen, Zuzahlungen bei med. Leistungen, Gefahr der Rente. Überforderung der Tafel. usw. Daher ist auch der sozial geforderte Mindestlohn ein Unfug, denn das Unternehmen muss diesen auch abbilden können und das wird zunehmend schwieriger, gerade für kleine und mittelständige Unternehmen. Dienstleistungen sind teuer wie nie. Man kann die Anzahl der Arbeitsstunden nicht beliebig erhöhen und auch die Stundensätze nicht beliebig anheben, denn das beflügelt dann nur die Blüte der Schwarzarbeit.

Humanitär zu sein, sozial zu sein wäre natürlich super, hätten wir ein ideales System. Haben wir aber nicht, also müssen wir Abstriche machen. Daher lieber wenigen Menschen richtig helfen und andere Menschen bleiben eben auf der Strecke. das mag für Dich hart klingen, ist aber eben unvermeidbar. wichtigstes ziele wäre es um Elend zu bekämpfen Geburtenkontrolle einzuführen um die rasant steigen Population nach unten zu Drücken. - Mäuse vermehren sich auch rasant und verhungern dann in einem geschlossenen System

@Instron

Geburtenkontrolle ist nicht dein Ernst oder?
Wie soll das bitte funktionieren weltweit?

Sinnvoller wäre es zu schauen, warum bestimmte Gesellschaften schrumpfen und andere dagegen weiterhin viele Kinder zeugen.
Kann es vielleicht was mit dem Wohlstand und der Bildung einer Gesellschaft zu tun haben (je mehr Wohlstand/Bildung, desto weniger Kinder?)
Klar, kann man nicht von heute auf morgen dafür sorgen, dass der Wohlstand/Bildung gleichmäßig vorhanden ist in der Welt. Und es muss vor allem ein Wohlstand sein, den sich die Gesellschaftsgruppen selbst erarbeiten und der nachhaltig funktioniert. Dazu müsste man wohl als aller-erstes die Korruption bekämpfen und dann dafür sorgen, dass Wohlstand erarbeitet werden kann (mit Sozialismus alleine wird das vermutlich nicht gelingen, aber genauso wenig mit reinem Kapitalismus).

@Teja - Und wie soll dieses zerstörte Land je wieder zum normalen Leben zurückkehren und den Krieg hinter sich lassen, wenn nicht mal die Bürger dieses Landes bereit sind, dieses Land wieder aufzubauen? Bürger eines Landes zu sein bedeutet nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten.
Natürlich hat man sich an das gute Leben hier gewöhnt. Und würde nicht so gern wieder von vorn anfangen. Aber nochmal, wer denn sonst?

Die aktuellen Kriege sind nicht die ersten auf diesem Planeten - und werden vermutlich leider auch nicht die letzten sein. Und jedes Mal bis jetzt kehrten die Menschen zu ihren Wurzeln zurück und bauten ihre Heimat wieder auf. Das Leben geht weiter.

Aber das Wort ist hier in Deutschland ja leider rechts geworden. Linke haben keine Heimat. Sie wohnen wohl hier nur.

@John-Martin

leider ist es in sozial schwächeren Regionen oft noch so, daß viele Kinder geboren werden, die zur Überlastung führen. Die Weltbevölkereung explodiert, daher ist die Versorgung gefährdet.

Große "bereinigende" Mann gegen Mann Kriege gibt es nicht mehr, die die ungezüglte Vermerhung der Menscheit ausbremsen, auch die Medizin sorgt dafür, daß viele Krankheiten ihrer schrecklichen Folgen beraubt worden sind. - das mag jetzt alles fernab von jeglicher sozialen Vorstellung grauenhaft und unmenschlich klingen, aber wir sollten uns keine gedanklichen zwaängen unterwerfen.

Aber 1950 lag die Weltbevölkerung noch bei 2,49 Mrd. 1980 bei 4,45 Mrd, aber jetzt bewegen wir uns auf die 9 Mrd zu. Das bringt eben die ganzen neagtiven Effekte (exzessive Tierhaltung, Landwirtschaft, Rohstoffaubbau, Klima und eben auch Migration usw. ) mit sich.

https://www.bu.edu/articles/2019/contraception-and-population-control/

@John-Martin aber sicher doch, das Kindermaximum, basierend auf Bildung, aber ob damit die Weltbevölkereung nicht weiter oder zumindest langsamer anwächst ist noch immer unklar.

Aber für die Welt wäre eine Reduktion von allem förderlich - aber mitunter wird da schon an Lösungen gearbeitet (...)