
„Hohenlohekreis“ (Pseudonym)
@starke Frau: Reden wir hier von geistiger oder körperlichen Behinderung? Ich kann es mit nicht vorstellen mit einem geistig behinderten Menschen eine Partnerschaft einzugehen! Wo sind denn da Gemeinsamkeiten?! Da verfällt man doch immer in die Rolle des Bemutternden, Pflegenden,etc. Nein das ginge gar nicht, das lehne ich ab! Insofern stellt sich mir auch die Frage von wem Heinsberg geliebt werden will. Natürlich sind behinderte Menschen es wert geliebt zu werden, aber auf Basis einer Partnerschaft muss das ja auch irgendwie passen, oder? Aus Mitleid will man ja wohl nicht geliebt werden...

Bisher wurde zu diesem Thema im Forum nicht zwischen geistig und körperlicher Behinderung unterschieden.
Mein Ex-Partner hat eine körperliche Behinderung wegen der er im Rollstuhl sitzt. Er war nicht an den Rollstuhl "gefesselt", d.h. er konnte sich sogar selbstständig umsetzen ;-)
@heinsberg: Siehst Du, so langsam kommt es doch raus. Es gibt Unterschiede. Behindert und Behindert ist o.k. - es muss ja "passen". So denken sehr viele in der Gesellschaft. Ich habe das leider genauso live erlebt.
@Cmoi: Was ich an Heinsberg geschrieben habe, ist nichts gegen Dich. Ich kann Dich sogar sehr gut verstehen und denke heute aufgrund meiner Erfahrung ähnlich.
Was Du geschrieben hast, passt gut zu den Reaktionen, die ich damals immer wieder erlebt habe. Wenn ich wenigstens eine kleine Behinderung gehabt hätte, wäre die Beziehung zu (m)einem Rollifahrer o.k. gewesen.

„Hohenlohekreis“ (Pseudonym)
Ich habe eben NICHT von einer körperlichen Behinderung gesprochen!! Ich finde es schon anstrengend mit jemandem eine Beziehung zu führen, der einfach nicht auf der gleichen Wellenlänge liegt und ein großer Bildungs- und Interessenunterschied vorhanden ist- wie soll das dann erst gehen, wenn die Person geistig behindert ist?! Das ist doch eben der Unterschied zu einer körperlichen Behinderung! "ok" ist von mir aus auch nicht geistig behindert und geistig behindert, aber ICH brauche einen Partner auf intellektueller Augenhöhe. "Es muss passen" ist eine Floskel die man ja wohl öfter bei der Partnersuche verwendet, oder?! Da hast du schön die Worte in Klischees verdreht!

„München“ (Pseudonym)
nunja geistige behinderung heißt auch nicht zwangsläufig dumm.
auch da gibt es ne menge variantionen.
nehmen wir nur mal Tourette als beispiel.
die leute können durchaus schlauer sein als wir alle zusammen.
aber ist halt ne neuronale behinderung.
von daher würde ich das nicht verallgemeinern.
aber gibt sicherlich behinderungen mit dennen mansche menschen einfach nicht klar kommen.
und diese menschen haben auch ein recht zu sagen "nein das ist nichts was ich will" und das muss man auch akzeptieren

„Hohenlohekreis“ (Pseudonym)
Keine Ahnung, ob Tourette wirklich unter geistige Behinderung fällt, aber ich denke es ist klar, was ich meinte.

„München“ (Pseudonym)
fällt es tatsächlich.
ist sogar ne schwer behinderung mit ausweiß und allem^^

@Cmoi: Ich hatte Dich schon richtig verstanden. Sorry, wenn ich mich mißverständlich ausgedrückt habe.
Meine Erfahrung hat mir leider gezeigt, das viele Leute zwar behaupten, das Behinderte (geistig und körperlich) ein "Recht" auf Liebe haben, aber wenn's dann wirklich "passiert", dann stößt es doch häufig auf Unverständnis. Habe das auch bei anderen Paaren "miterlebt".
Mir hat jemand aus der Familie von meinem Ex ganz offen gesagt "Ich hätte nie gedacht, das er wirklich mal eine Freundin haben wird und schon gar nicht eine Nichtbehinderte." Ihm selbst hat das natürlich nie jemand direkt gesagt.
Das ist kein Klischee, sondern leider die ungeschönte Wahrheit - die ich genauso erleben musste.

„Lilienthal“ (Pseudonym)
@the last one: Das Tourette-Syndrom ist definitiv keine geistige Behinderung, sondern vielmehr eine Tic-Störung. Das zeigt sich unter anderem an den beiden großen gängigen Klassifizierungssystemen DSM-IV und ICD-10. Nur mal so am Rande......

„Leonberg“ (Pseudonym)
Ein Recht auf Liebe hat jeder. Aber auch jeder hat das Recht sich seine Partner nach seinen Idealvorstellungen auszuwählen.

„Ditzingen“ (Pseudonym)
Mhh schwieriges Thema ..zumal ich selbst betroffen bin .Ich sitze selber im Rollstuhl . aber ich denke nicht das man ein Recht auf Liebe hat ....Liebe bekommt man geschenkt ..(oder auch nicht ) und für meine persönliche Befindlichkeiten wie Glück etc bin ich selber verantwortlich ..

„Kempen“ (Pseudonym)
Ich frage mich gerade, was passiert, wenn man sein Recht auf Liebe nicht bekommt ??
Wie würden die Folgen ausschauen ??
Wird dann mit der Brechstange das Recht auf Liebe erzwungen ??
Ich glaube, hier wird mal wieder einfach nur das ganze Thema zerredet !!

„Metzingen“ (Pseudonym)
@Alles_wird_Gut: Glaub mir, die Folgen schauen verheerend aus, das willst du gar nicht wissen.

„Kempen“ (Pseudonym)
aha, kein Einsatz einer Brechstange, sondern von einer Schrotflinte oder ähnliches ??

„Metzingen“ (Pseudonym)
Nichts dergleichen, aber man selber geht emotional dran kaputt.

„Kempen“ (Pseudonym)
ja, aber es beweist doch, Liebe kann man nicht erzwingen, auch wenn man daran kaputt geht.
Recht hin, Recht her !!
Mit der Schrotflinte meinte ich übrigens, wenn es zum Drama wird, war vielleicht jetzt etwas überzogen !

„Metzingen“ (Pseudonym)
Du hast in erster Linie gefragt wie die Folgen ausschauen und darauf hab ich geantwortet.
Natürlich hat jeder ein Recht auf Liebe, genauso wie ein Recht auf Glück, ein Recht auf Gesundheit usw. aber ob man es tatsächlich am Schluss bekommt steht auf einem ganz anderen Blatt Papier.
Nur wenn man keine Liebe erfährt, verbittert man mit der Zeit, man kann sich selber nicht mehr leiden und andere auch nicht.
Insofern ist das mit der Schrotflinte schon übertrieben, aber gut auf die Menschheit ist man dann auch nicht mehr zu sprechen, wenn einem "vermeintlich" das vorenthalten wird, was fast jeder bekommt und als selbstverständlich erachtet.

„Kempen“ (Pseudonym)
" aber ob man es tatsächlich am Schluss bekommt steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. "
Du hast damit genau das wiedergegeben, was sich die ganze Zeit geschrieben habe.
Das ist das selbe Prinzip, wie bei dem Glück und bei der Gesundheit.
Liebe kommt von alleine, Glück kommt von alleine, naja und mit der Gesundheit ist es tatsächlich eine Glückssache !!
Wenn die erst einmal weg ist, dann ist es schwer, es zurück zu bekommen. Leute, die chronisch krank sind, wissen jetzt was ich damit meine.
Fazit : Selbst wenn man ein Recht auf Liebe, Glück und Gesundheit hat (was ich ablehne), bedeutet es noch lange nicht, dass man es auch bekommt !
Und es einfordern, das ist, wenn man es genau betrachtet, gar nicht möglich.

„Eberswalde“ (Pseudonym)
aber gut auf die Menschheit ist man dann auch nicht mehr zu sprechen
Frei nach TV Kaiser: Ein Teufelskreis, meine Damen und Herren.
Jemand der mit "niemand liebt mich" Einstellung durch die Gegend jammert ist noch mal n Stück unattraktiver als jemand der einfach nur unattraktiv ist. Alte Binsenweisheit.
Das hilft dem Recht nach Liebe aber auch nicht.
Ich wette dass der TE passiv drauf wartet dass ne Frau (egal welche) kommt und ihn aus seinem Unheil befreit. Wird nicht passieren. Garantiert nicht.
Das kann man entweder akzeptieren und selbst die Initiative ergreifen, oder man schreibt und redet sich seinen Frust von der Seele und bleibt letztendlich trotzdem in genau demselben Loch hocken in dem man schon viele Jahre sitzt.
Aber vielleicht interpretiere ich das auch falsch und heinsberg wollte wirklich ne Diskussion über das Recht auf Liebe starten. Für mich klang's eher nach nem schüchtern formulierten Hilfeschrei nach Tipps wie man ne Frau kennen lernt. Sonst hätte er ja nicht sein Biografie gepostet. Aber was weiss ich schon.
Darf ich nen radikalen Schritt empfehlen? Oder besser nicht? Wahrscheinlich lieber nicht. Vielleicht lieg ich ja wirklich vollkommen daneben mit meiner Interpretation.
Heinsberg, bist du überhaupt noch da? Lass mal was von deiner sozialen Ader spüren und unterhalte dich mit uns.

„Ditzingen“ (Pseudonym)
Wo soll das "Recht" denn her kommen ???Natürlich haben wohl du meisten Menschen ein Bedürfniss nach Liebe , Glück und Gesundheit ,aber ein verbrieftes Recht von Mutter Natur gibt es dafür bestimmt nicht . Der Einzige der für meine Zufriedenheit verantwortlich ist,, bin ich selber .Denn was würde ich meinen Mitmenschen für eine Bürde aufladen wenn ich sie für mein Glück verantwortlich machen würde ??

„Markkleeberg“ (Pseudonym)
"Empathie" scheint für manche User kein Begriff zu sein. Traurig!

„Görlitz“ (Pseudonym)
Die Mondin, ja auch ich finde das traurig.Und sie bemerken es nicht einmal, wie denn auch? Hier ist echt Fremdschämen angesagt...

...auch von mir den virtuellen moralischen Zeigefinger...!! böse böse emphatielose Schreiberlinge..manmanman!!

„Oer-Erkenschwick“ (Pseudonym)
einen schönen Guten Morgen :)
Ich hab den Eingangspost und die Frage mal auf mich wirken lassen:
"Die Frage habe solche Menschen wie ich mit Behinderung die ihre Eltern pflegen und noch Arbeit ein Recht auf Liebe ???"
Zunächst mal: Hut ab Heinsberg! und Hochachtung! Was du da tust, geht meist schon NichtBehinderten an die Substanz und kostet sehr viel emotionale und körperliche Kraft.
Und ich werfe dazu mal leise nachdenklich ein: achte auf dich, ein gutes Mittelmaß ist wichtig. Selbstaufopferung - tut im Grunde keinem gut und an einem selbst, geht das Leben vorbei- das Eigene.
Meine persönliche Meinung zur Liebe: Sie ist weder Recht noch Pflicht - sie ist einfach oder auch nicht.
Zur Überprüfung für dich selber - vielleicht mal die Idee, sich selbst zu fragen: hat bei mir jeder ein "Recht" geliebt zu werden?
Also wenn ich mich das frage, denn kann ich sagen, ich räume nicht jedem das Recht ein, dass ich ihn lieben muss ( und das hat mit Behinderung oder NichtBehinderung - nichts zu tun)!
Aber ich glaube - aus deiner Frage eigentlich auch was anderes zu lesen:
bin ich es wert geliebt zu werden ? ( kann mich aber auch täuschen) ich tue soviel- bin ich es da nicht wert geliebt zu werden?
Das ist eine für mich absolut - menschliche Frage - die sich bewusst oder unbewusst, in vielen Menschen bewegt.
M.M. nach, auß unseren Erziehungsstrukturen resultierend: Leistung=Wert (ein sehr fest zementierter Glaubenssatz).
Was ich selbst festgestellt habe und damit schliesse ich mich einigen Vorschreibenden an: ein eigens "ja" zu dieser Frage - ist das effektivste.
Es können dir viele sagen - das du es wert bist - sicherlich aber wie auch sonst im Leben, können einem viele sagen wie es ist, wenn man es selbst nicht glaubt - glaubt man ihnen auch nicht.
Von daher wünsch ich dir an dieser Stelle, viel Selbtsvertrauen und Selbstwert und Geduld - denn heisst ja, Liebe kommt oft unverhofft.

„Eberswalde“ (Pseudonym)
Dank der vielen Empathie im Forum geht's dem TE im Moment sicher viel besser als noch vor 3 Tagen. Es antwortet ihm zwar immer noch niemand auf seine Nachrichten, aber die Selbstzweifel und die aus seinem Beiträgen sprechende Frustration mit "den Ladys" und die Minderwertigkeitskomplexe die ihn wahrscheinlich aufgrund seiner Behinderung plagen, sind bestimmt wie weggeblasen. Denn ja, auch er hat ein Recht auf Liebe. Hallelujah. \o/
Das wird jetzt hart, aber in der Welt ausserhalb der empathieschwangeren Beiträge des Singleforums entsteht romantische Liebe weder aus Mitgefühl noch aus Mitleid, sondern ausschliesslich aus Anziehung. Man kann beim Flirten noch so sehr auf die Tränendrüse drücken, am Ende bekommt man keine positive Reaktion wenn nicht zumindest ein Fünkchen Anziehung vorhanden ist. Und man mag es kaum glauben, man kann seine eigene Attraktivität tatsächlich beeinflussen.
Aber Selbstvertrauen, Selbstwert, Zufriedenheit und all die schönen Dinge aus denen Anziehung letzten Endes entsteht, kommen nicht von selbst. Zumindest bei Vielen von uns. Wer diese Dinge nicht (mehr) hat, muss sich bewegen und an sich arbeiten. Manchmal muss man sich dafür auch 180 Grad drehen und sich so fest selbst in den Arsch treten dass der Stiefel zum Hals wieder rauskommt. Das mag ziemlich weh tun, und es sieht auch nicht schön aus, bringt aber letztendlich mehr als zu hoffen dass die Prinzessin doch irgendwann mal angeritten kommt, von ihrem Pferd steigt, man ihr ne Duploblume faltet, woraufhin sie sich zu einem in den Gabelstapler setzt und man zusammen in den Sonnenuntergang fährt.
Aber zurück zur Geschichte. Ich kann den empathielosen Quatsch auch lassen und ein paar Allgemeinplätze reinstellen (ja, auch ich spreche passive aggressive):
Jeder hat das Recht geliebt zu werden. Jeder Mensch hat Fehler, und trotzdem haben im Grunde alle Menschen auf der Welt schonmal tiefe, innige, romantische und leidenschaftliche Liebe gefunden. Die meisten sogar mehrfach. Und so wird auch dir, lieber TE, irgendwann die Liebe begegnen. Nur Geduld. Bleib so wie du bist. Alles wird gut.
PS: Nein ich mein die fett gedruckten Durchhalteparolen nicht ernst.

„Metzingen“ (Pseudonym)
Nur was ist, wenn die Enttäuschungen die man gemacht hat schon zu groß sind, hat man dann noch die Kraft und den Willen sich zu ändern oder wächst die Angst noch mehr beim nächsten mal wieder enttäuscht und verletzt zu werden ? Gebranntes Kind... Außerdem die Dinge wie Selbstvertrauen und Selbstwert stellen sich ja zum Teil auch erst dann richtig ein, wenn einem andere Leute Wertschätzung und Empathie entgegenbringen.
Irgendwie schon fast eine Hauptmann von Köpenicksche Situation ohne positive Erlebnisse und Feedback jeglicher Art, mangelndes Selbstvertrauen und fehlende Zufriedenheit, aber ohne Selbstsicherheit und Gelassenheit auch keine Liebe.
Außerdem ist es auch fast ein Ding der Unmöglichkeit den heutigen Erwartungshaltungen noch gerecht zu werden. Es muss ja immer schöner, erfolgreicher und reicher sein und Männer obendrein noch tough wie nochmal was.
Wenn jemand diesen Kriterien schon halbwegs nicht entspricht, wird er ausgesiebt, Makel werden nicht geduldet, basta.