Lügenpresse ??

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 55 Antworten

„Oelde“ (Pseudonym)

@sebastian24 was willst Du uns eigentlich mit Deinem Post sagen?

Dass Politiker lügen oder Dinge verschweigen?

(Buh, diese gemeinen Politiker! Menno)

Dass die Presse solche finsteren Machenschaften aufdeckt?

(Jippie, Helmut Markwort Du Held!)

Ich sehe an dem Bericht folgendes:

Ein Politiker versucht eine Information zu unterdrücken und gibt Anweisung das nicht zu veröffentlichen. Das passiert wohl täglich, und es ist immer gut Politikern auf die Finger zu schauen.
Die Presse tut genau das und veröffentlicht, was der Politiker verschweigen will.

So soll es in einem Land mit freier Presse sein.

Wo ist das Problem?

„Vechta“ (Pseudonym)

@Heinrich
Stimme Dir voll und ganz zu...

Nochmal @ Sebastian24: Thema hier ist "Lügenpresse" und nicht "Politiker versuchen, Informationen zu unterdrücken".
Also bist Du anscheinend der Meinung, daß der Fokus lügt. Entweder bei den Zahlen oder bei der Aussage, der IM wolle Informationen zurückhalten.
Das ist in der Tat kein guter Journalismus.

Meiner Ansicht nach beinhaltet die Verunglimpfung jeder unliebsamen Berichterstattung als "Lügenpresse" die unausgesprochene Sehnsucht nach dem "völkischen Beobachter" als einzig legitimes "Volksorgan".

Ich sehe es inzwischen auch als Lückenpresse. Allerdings meint man damit oft, aber nicht ausschließlich, die Öffentlich Rechtliche Berichterstattung.
Über die Vorkommnisse in der Silvesternacht 2015/2016 nicht nur in Köln wurde erst Tage später berichtet - als die Identität des festgenommen Verdächtigen in der Mordsache Maria L. bekannt wurde, wollte man erst in der Tagesschau nicht darüber berichten, da ein "regionales" Ereignis.

Auch lässt sich in anderen Qualitätsmedien oft feststellen, dass Ross und Reiter nicht benannt werden.
Lügenpresse stimmt nicht, aber den Vorwurf der Lückenpresse muss man sich gefallen lassen.

Ach ja, der in diesem Zusammenhang oft erwähnte Pressekodex (Richtlinie 12.1, Berichterstattung über Straftaten) wurde erst am 22.03.2017 gültig.

Der Auszug aus dem Pressekodex, der in seiner Urfassung 1973 vorgelegt wurde, in alter und neuer (März 2017) Version:

Bislang hieß es: „In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht. .Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.“

Die neue Fassung der Richtlinie 12.1, Berichterstattung über Straftaten, lautet: „In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt. Die Zugehörigkeit soll in der Regel nicht erwähnt werden, es sei denn, es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.“

Beide Absätze sind folgendem Text entnommen:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/presserat-erneuert-richtlinie-zur-berichterstattung-ueber-straftate-14937809.html
Dir Hervorhebung stammt von mir.

„Neunkirchen-Seelscheid“ (Pseudonym)

Natürlich lügen Jornalisten nicht wissentlich.Aber das persönliche Weltbild bestimmt schon die Richtung wie eine Nachricht an den Mann gebracht wird.Nun ist auch mal Fakt das es keine wirklich grossen jornalisten mehr gibt.Leute mit Rückrad wie Scholl-Laut usw.es kommt doch sehr Regierungsnah und linksliberal weichgespült daher.Ich bin Welt-Leser geworden, da der Spiegel seinen Auftrag einer Unparteilichen Berichterstattung seit der Ukrainekrise völlig eingebüßt hat.

@ NichtGanzSchlank
Wenngleich der Verweis auf Epoch Times zumindest mal grenzwertig ist, gehe ich mal davon aus, dass das Interview im Wortlaut richtig ist. Doch nun ja, was will man erwarten? Journalisten kommen nach meiner Beobachtung nicht unbedingt aus der Mitte der Gesellschaft, insofern verwundert es wenig, dass die Berichterstattung gerne mal links oder alternativ eingefärbt ist. Traurig, weil es ja eigentlich nicht Aufgabe der Presse ist Meinungen zu bilden, sondern möglichst neutral über Sachverhalte zu berichten. In der Konsequenz wird es vermutlich ohnehin egal sein, den der Großteil des bundesdeutschen Wahlviehs wird sich zwischen den beiden großen Parteien entscheiden, große Veränderungen finden wohl kaum statt. Letztendlich ist es egal ob man erschossen oder erhängt wird, tot is man hinterher in jedem Fall....

„Hildesheim“ (Pseudonym)

Wow!! Ein Volk von Zombies....
Seit Jahren "tot" wegen einer CDU geführten Regierung....^^
Und DAS trotz auschliesslich "linker" Journalisten...
Wo kommen bloß die Massen an Aluhüten her...gibts da irgendwo ne Fabrik für??

„Oelde“ (Pseudonym)

Was habt Ihr eigentlich für einen Anspruch an Journalisten? Das sind Menschen, die machen ihren Job. Wer arbeitet macht Fehler.

Gute Journalisten interessieren sich für ihre Themen und recherchieren gründlich. Sie schreiben ihre Artikel mit Sorgfalt und beleuchten möglichst viele Seiten einer Angelegenheit. Aber wie jeder andere Mensch, haben diese Leute ihre Meinung und ihre Ansichten, die dann zwischen den Zeilen aufblitzen. Wenn ich Sauereien aufdecken würde, könnte ich vermutlich auch nicht immer sachlich und neutral bleiben.

Schlechte Journalisten recherchieren schlampig, weil sie faul sind, sich für die Themen nicht interessieren oder oder oder. Wie in jedem anderen Job gibt es auch hier diese Looserfraktion, die versucht irgendwie die 8 Stunden rumzubringen. Wenn dann Artikel herauskommen, die möglichst reißerisch nur Teile eines Sachverhalts aufs Papier bringen und der Rest in der Mülltonne landet, ist das schlicht und ergreifend schlechte Arbeit. Jeder kennt Pfuscher in jeder Branche.

Wenn die eine Werkstatt Dein Auto kaputter macht als es vorher war, gehst Du da nicht mehr hin. Du beschimpfst aber nicht alle Werkstätten als Betrüger, oder?

Wenn man eine Zeitung liest, in der immer wieder ein Haufen Scheiße drin steht, sollte man diese Zeitung ganz einfach auch nicht mehr lesen. Es gibt in unserer Presselandschaft genügend Auswahl. Man muss sich allerdings die Mühe machen NACHZUDENKEN was man liest.

Wenn ich gewisse "Presseerzeugnisse" jeden Tag lesen würde, käme ich auch auf die Idee diese Leute "Lügenpresse" zu schimpfen. Aber ich lese gewisse Blätter einfach nicht, genausowenig wie ich Nachrichten in gewissen Sendern schaue. Dabei entgeht mir vielleicht die genaue Schuldenhöhe eines Herrn Boris Becker oder die neuesten Skandalgeschichten über irgendwelche C-Promi Paare, aber damit kann ich gut leben.

Zu dem Thema die ganze Presse wäre "links-grün versifft":

Wenn ich selbst extrem rechts bin und mich nur aus ultrarechten oder obskuren Revolvermedien aus dem Internet informiere, erscheint mir alles andere als links. Genauso geht es mir übrigens, wenn ich extrem links stehe, dann erscheint mir auch alles, was nicht auf meiner Linie liegt als rechts und reaktionär.

„Oelde“ (Pseudonym)

Hast DU mehr als die Überschrift gelesen?

Was soll denn der SWR Deiner Meinung nach mehr tun als sich deutlich von der Produktionsfirma zu distanzieren und klarzustellen, dass es so nicht geht?

@Heinrich
Leider verschwinden manche Artikel aus dem www, so dass man manchmal auch woanders suchen/lesen muss.
Aber auch Spon ist vor einiger Zeit auf eine ähnliche These gekommen wie jüngst von Markwort geäußert. Allerdings wurden hier durch ein Institut 1500 Journalisten befragt, Resultat: Mehrheit ist politisch grün, danach folgt die SPD. Also stimmt die Aussage Markworts, egal WO man diese lesen konnte.
http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-895095.html

„Oranienburg“ (Pseudonym)

Die Grundhaltung der Journalisten ist wohl eindeutig im grünroten Millieu eingeordnet. Ein gutes Beispiel die jetzigen Unruhen in Charlottesville. Wir kennen das Gesicht von Hether Heyer, 32, überfahren von einem Rassisten. http://www.bild.de/politik/ausland/headlines/opfer-von-charlottesville-52848698.bild.html
Aber kennen wir die Gesichter der beiden deutschen Frauen, die in Ägypten von einem Messerstecher ermordet wurden? Die Gesichter der Toten aus Nürnberg? Die vom LKW-Anschlag in Berlin? Vom Supermarkt in Hamburg?
Nein, diese Menschen haben kein Gesicht, keine Gestalt in den deutschen Medien, da will man nicht emotionalisieren. Es muß schon gegen rechts gehen damit das passiert. Da ist das Feindbild klar.

„Hildesheim“ (Pseudonym)

Jan Fleischhauer, ein sich selbst dem bürgerlich-konservativem Lager zu ordnender Journalist beim SPON, hat eine regelmässige Kolumne (also MEINUNGSbeitrag eines Einzelnen), nämlich den zitierten "Schwarzen Kanal".
Spricht es nicht für ein Magazin, auch Meinungen anderer politischer Richtungen zu bringen.
Und spricht es nicht gegen die Aussagen der Kolumne, dass die zu Grunde gelegten Zahlen 12Jahre alt sind??

„Oelde“ (Pseudonym)

Ich wusste bis jetzt noch nicht, dass der Islamismus links ist. Seltsam, wo sich doch die Islamisten in ihrem Judenhass ziemlixh einig mit den Nazis sind.

@marceau Was an Deinem Beispiel zum Himmel stinkt ist folgendes:

Glaubst Du, die Medien hätten das Opfer vorher fotografiert?
So wie das Foto aussieht, wurde es von Angehörigen zur Verfügung gestellt. Glaubst Du die Blödzeitung hätte sich eine Veröffentlichung der Opferbilder entgehen lassen, wenn sie diese von den Angehörigen bekommen hätten?

Meiner Meinung nach befinden sich die führenden öffentlich-rechtlichen Medien wie ARD, ZDF etc. in der Hand der Regierenden, was aber überall auf der Welt die gängige Praxis ist.

Heute mögen sie in Deutschland grün-rot schreiben; morgen schreiben sie mit brauner Tinte.

Die Medien sind, so gesehen, nicht unbedingt ein Lügner, aber wohl ein Mittel zum Zweck.

„Hildesheim“ (Pseudonym)

Nur dass eine journalistische Meinungsäusserung sich doch seriöserweiese aus aktuellen "Fakten, Fakten, Fakten" speisen sollte......und nicht auf "gefühlte" altbackene Schmalspur-Beobachtungen.

Eine Umfrage von 2005 unter 1500 Journalisten, Tendenz bekannt.
Ein ehemaliger Herausgeber und Journalist äussert sich jüngst ähnlich.
Mir reicht das, um diesbezüglich eine Meinung zu bilden.

Tatsache ist doch aber auch, dass sich die Art der Berichterstattung stark geändert hat. Wo früher einfach nur berichtet wurde, wird heute Meinung gemacht, weil gewertet wird. Wo früher die Themen zählten wird heute nur noch nach Sensation geschaut. Einige wenige bleiben seriös. Wenn man mit Journalisten spricht, die heute fast ausschließlich frei arbeiten, weil es keine Festanstellungen mehr gibt, erzählen sie von Vorgaben in welche Eichtung die Artikel gehen sollen. Die Leser haben sich auch verändert, viele lesen ja gar keine Zeitung mehr, weil sie denken durch Datzfetzen in Facebook wunderbar informiert zu sein. Schade.