Lena's Mörder

Gerade hab ich in den Nachrichten gesehen, dass sich der Mörder von der kleinen Lena bereits im Dezember selber bei der Polizei angezeigt hat und auch eine Therapie machen wollte. Weil aber die Behörden nicht schnell genug gehandelt haben oder den Hilferuf des jungen Mannes nicht ernst genommen hat, ist das arme Mädchen nun tot. Meiner Meinung nach trifft an der Tat die Polizei die Hauptschuld. Das Mädchen könnte noch leben!

ja es ist unglaublich-aber leider auch nicht das 1.Mal dass die Behörden bereits*Bescheid* wussten und nichts unternommen haben...

Ich will die Behörden ja nicht in Schutz nehmen, aber ich denke das alles liest sich im nachhinein alles eindeutiger als es sich damals vielleicht dargestellt hat.
Prinzipiel hätte er sich auch in eine Psychatrische Klinik einweisen lassen können um Schaden an anderen abzuwenden.

Hallo?! Der Junge ist 18.. Meiner Meinung nach hat Er das richtige gemacht,als Er zur Polizei gegangen ist. Die hätten das mit Ihm klären müssen und Ihm helfen, in Therapie zu kommen.

Das klingt irgendwie als will man jetzt der Polizei alle Schuld zuschieben....der Fehler ist gravierend, aber für den Besitz von Kinderpornos kommt man nicht zwingend ins Gefängnis, und ob eine Therapie den Mord verhindert hätte sei mal daheingestellt.

Ich will nicht wissen, wie viele Menschen sich bereits auf diese Art und Weise Hilfe erhofft haben, wie der Junge Mann und die Behörden nicht gehandelt haben, wie viele Straftaten oder sogar Morde, wie hier, hätten verhindert werden können. Dass ist das, was mich hier so wütend macht.

Laut Medienberichten stand er schon unter Betreuung, hat aber zudem noch eine Joggerin überfallen und vergewaltigt. Zu verhindern wäre da also nur noch was gewesen wenn sie ihn damals schon überführt hätten. Entschuldige, aber du denkst viel zu naiv.

Tatsache ist und bleibt doch nunmal....ER hat das Mädchen getötet! Warum man jetzt bei der Polizei Mitschuldige sucht, ist mir unbegreiflich. Ich kann mir lebhaft vorstellen mit welchen Mengen von "Spinnern" sich die Polizei täglich auseinandersetzen muss........ob man da wirklich noch alles ernst nimmt und sofort richtig reagiert......bewage ich zu bezweifeln und hüte ich mich zu beurteilen......bin selbst nur Mensch!

Ironiemodus an*
Man könnte vielleicht aber auch noch bei der Mutter die Schuld suchen....schließlich hat sie den Typ geboren......und in den vergangenen Jahren nichts von seiner Neigung gewusst oder nichts unternommen.....*Ironiemodus aus*

Er ist allein Schuld an dem was er tat.....niemand hat seine Hand geführt!

Ich finde es sowieso interessant wie sehr sich viele Unbeteiligte auf die Artikelfetzen der Presse werfen. Haben sie vor ein paar Tagen noch "ganz sicher den richtigen Täter" gefunden, so sind nun die Polizisten die Schuldigen.
Meiner Ansicht wird dabei vergessen daß trotz des Fehlers, den nun mal Menschen auch machen, die Polizei alles in allem sehr zügig den Täter gefasst haben. In anderen Fällen dauerte dies trotz vorhandener DNA-Spuren und Maßengentest viel länger.

Ich finde interessant, wie sich Medien auf diesen "Skandal" stürzen, um von ihrer Rolle bei den Vorfällen um den zunächst Festgenommenen abzulenken, und anscheinend klappt das ganz gut, wenn ich die Beiträge hier so lese.
Der Täter hatte sich angezeigt wegen Besitzes von Kinderpornografie, dass dem nicht nachgegangen wurde, ist eine unsägliche Schlamperei. Der Satz "Lena könnte noch leben" ist aber eine Folgerung, die geradezu grotesk ist. Niemand weiss, wie der Lebenslauf des Täters weitergegangen wäre und ob diese oder eine ähnliche Tat verhindert worden wäre.

Sag das mal den Eltern.....

Was würdest Du ihnen denn sagen?

Das Mediengedöns wird ihnen bei ihrer Trauer bestimmt viel helfen.

Ich möchte dazu möglichst nicht viel sagen, aber ich finde einfach folgende Aussage hart:

Der Satz "Lena könnte noch leben" ist aber eine Folgerung, die geradezu grotesk ist.

Denn wenn diesem 18jährigen anders geholfen worden wäre und er wäre vielleicht tatsächlich in eine passende Anstalt gekommen, in der er intensiv betreut worden wäre....

Ja, dann würde sie wohl noch leben.

"Denn wenn diesem 18jährigen anders geholfen worden wäre und er wäre vielleicht tatsächlich in eine passende Anstalt gekommen, in der er intensiv betreut worden wäre...."
wegen Besitzes von Kinderpornographie?
Denk bitte nicht von mir, dass ich ein Unmensch wäre, aber leider fehlen unserem Rechtsstaat hierzu Mittel und vor Allem Kapazitäten. Der Besitz von Kinderpornografie ist leider, leider sehr einfach zu erlangen. Du kannst nicht Jeden dafür gleich für immer wegsperren, auch wenn Du´s gern würdest.

Ich würde niemanden gern wegsperren. Keine Ahnung, warum mir das jetzt unterstellt wird...

Aber ich denke einfach, er hat mit der Selbstanzeige einen Hilfeschrei gemacht - er hätte wohl einfach gerne Hilfe gehabt und hat sie nicht bekommen.
Ich meine da nicht Kinderpornographie sondern einfach die Tatsache, dass er diese Neigung hat und gemerkt hat, dass das einfach nicht normal ist.

Aber keiner hat ihm geholfen....

Sorry, das sollte keine Unterstellung sein, das "Du" war auf "allgemein" gemünzt, Gott bewahr, ich hab Dich nicht persönlich gemeint, ich hätte "man" oder noch besser "mensch" schreiben sollen :o)
Es sind einfach zu wenig da, die ihm helfen könnten, außerdem glaub ich nicht an einen Hilfeschrei, eher schlechtes Gewissen und die Angst entdeckt zu werden, ist aber meine persönliche Meinung.

Die Gründe kann wohl nur er wissen.
Aber ich glaube, es ist schon ein schwerer Schritt sowas zuzugeben, warum auch immer.

Aber es ist einfach erbärmlich für unseren Staat, dass hier keine Möglichkeiten da sind, gleich einzugreifen. Wie auch immer diese Hilfe dann aussieht.

hart. wie der fall gelaufen ist, kann man das vertrauen in die deutsche polizei verlieren. unglaublich.
die tat ist nicht zu entschuldigen. doch was soll man tun, wenn man diese neigung, diesen drang hat? therpie? ich denke, die selbstanzeige war auch ein hilferuf.
ehrlich gesagt denke ich nicht dass therapie hilft. vielleicht hälfe eine kastration?
nun ist ein leben ausgelöscht, das leben der angehörigen sowie dies des täters zerstört.

Das sehe ich auch so.
Kastration hört sich krass an, geht aber, lt. einem Bericht, den ich mal gesehen habe auch chemisch.

Sprich: Tabletten, die den Sexualtrieb total runter fahren.
Nehmen in den USA viele Betroffene auch ganz freiwillig.

So viel ich weiß, wurde das bereits ausprobiert an freiwilligen Personen und hat nicht geholfen, weil sie ihren Sexualtrieb dann anders, sprich mit anderen Hilfsmitteln ausgelebt haben..
Ich behaupte immer noch, dass das Mädchen hatte noch leben können, wäre der Junge Mann ernst genommen worden. Und selbstverständlich ist Er für das, was Er getan hat verantwortlich. Dennoch wollte Er Hilfe und hat sie nicht bekommen oder wie es so schön heißt.. " die Mühlen der deutschen Behörden mahlen langsam".

@melinda
warum hat das nichts geholfen ... und was haben sie dann gemacht ... ich dachte dass mann dann keinen sexualtrieb mehr hätte.

@Annette
Solchen Menschen geht es nicht um Sex, sondern um Macht und Gewalt ...und diese Fanasien kann man mit nichts auslöschen .....Alles schon versucht worden, egal ob operativ oder chemisch ..aber in den meisten Fällen kläglich gescheitert ....

Da muss ich @im Rolli Recht geben. Der Trieb ist nicht auszulöschen. Leider. Das ist traurige Realität. Deshalb sollten solche Menschen auch nie wieder aus dem Knast dürfen. Der Witz ist ja auch noch, dass Sexualstraftäter in gesonderte Haft kommen, damit ihnen andere Insassen nichts tun können.. Ein überführter Sexualstraftäter hat in meinen Augen keine Sonderbehandlung verdient. Aber darüber lässt sich streiten..

@Melinda: Hat der Stammtisch bei dem du sonst immer bist heute eher Schluss gemacht?

*Daumen hoch* für Held