Leistet die Bundesregierung Beihilfe zum Mord ?
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.08.2016
Die Welt ist nun mal nicht in Ordnung... aber die Bundesregierung für das Leid auf der halben Welt verantwortlich zu machen, ist mir dann doch 12. Schritte zu weit.

Kinderarbeit in Afrika? Hört sich schlimm an. Wenn ich aber nun mal über 3 Tellerränder schaue, muss ich mich auch fragen, ob es den Menschen ohne diese Arbeit tatsächlich besser ginge oder ob diese Arbeit doch eine Möglichkeit ist, sich überhaupt ernähren zu können. Man wird die Welt in vielen Teilen dieser Erde nicht besser machen können,...mit keinem System dieser Welt.

Alle schimpfen gern über den Westen, den Kapitalismus etc...aber es ist eben auch das System, was bspw. die Mittel hat, Ebola in Afrika bekämpfen zu können.

Die Welt ist nicht in Ordnung, es ist nicht immer Bunt....es ist nun aber auch nicht so, als wäre das alles die Schuld des Westens. Vieles ist auch hausgemacht, da muss man an die Menschen vor Ort appellieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.08.2016
@Austrian
Du hast natürlich Recht. Das Treiben der Regierung ist viel umfassender und breiter gefächert und es steckt offensichtlich System dahinter.
Im Grunde unterscheidet sich die Regierung von ihren Geschäftspartnern nicht sonderlich und steht genauso unter dem Diktat des Finanzkapitals.
Ich würde das Iran Beispiel nicht so als Einzelaufhänger ansehen. Was Menschenrechtsverletzungen angeht, sind wir auch mit Saudi Arabien, und vielen anderen (nicht zuletzt auch der USA mit ihren Drohnenmorden) unter einer Decke.

Ich halte es daher immer für schwierig, wenn man einzelne Länder so herausnimmt, und zum Schurkenstaat stempelt, während man andere "in Frieden Morden lässt"

Beispiel auch Russland Türkei. Wir kippen unsere Milch lieber weg, als sie nach Russland zu exportieren, klar mit Kuhmilch würde Putin ja sofort den dritten Weltkrieg anfangen. Während wir die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei nicht beenden, obwohl dort massivste Menschenrechtsverletzungen und ein Trend nach unten zu vermelden ist.
Genau so ist es, Cop. WÜRDE diese Investition tatsächlich am Markt ankommen, könnte man diese auch für Wirtschaft und Arbeitsplätze verwenden. Wird sie aber nicht, da sie nicht am Markt, sondern in den Taschen der Kapitalbesitzer ankommt. Durch Zins und Zinseszins. Sinn ist die Bereicherung des Kapitalbesitzers - nicht die Entwicklung der Wirtschaft (dann wäre man vielleicht Demokrat) oder gar zu dem Vorteil der ganzen Bevölkerung - denn dann wäre man ein echter Sozialist. ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.08.2016
Es ist interessant, über was und wie sich Menschen Gedanken machen, wenn sie
- ein soziales Netz im Hintergrund haben
- Keine Sorgen wegen Krankenversicherung haben
- satt sind
- bei Repressionen nach der Polizei rufen können
- eine Haftpflichtversicherung haben
- eine Rentenversicherung haben
- In einer funktionierenden Demokratie leben
- die Menschenrechte geniessen können
usw.....

(Zutreffendes einfach für sich selber raussuchen und ergänzen)
Nur noch eine kleine Feststellung.
Nicht der Kapitalismus tötet sondern wir Menschen! Ich finde da ist ein kleiner Unterschied. Außerdem hast du es selbst gelesen 'Reinvestieren" in den Markt ist auf jeden Fall kein Glücksspiel. Aber vielleicht lässt sich auch da der Unterschied nicht mehr erfassen.
Würde diese Reinvestion dem realen Markt zu Gute kommen, dann würde das auch Arbeitsplätze oder Forschung schaffen.
Aber damit genug, denn ich habe alles hinreichend erklärt. Den Rest muss man nur lesen wollen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2016
Ganz sicher tut sie das! Generell muss man einfach sagen das unsere Form des Kapitalismus tötet und zwar alles...Mensch, Tier und Umwelt...alles andere war bis jetzt Kindergeburtstag gegenüber dem extrem Kapitalismus und dieser dürfte Mio. von Menschen schon getötet haben
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2016
jepp die Akkumulation - wobei die Herren des Geldes vor dem Problem der chronischen Überakkumulation stehen, was alle möglichen Spekulationsblasen erzeugt --- einerseits --- und andrerseits zum permanenten Zwang der Kapitalvernichtung -- also Krieg um zu zerstören damit es wieder Investitionsplätze gibt.
Du hast Recht, jede Gesellschaft ist nur so gut, wie die Menschen, die darin leben.
Deswegen ist der Sozialismus (noch?) nicht möglich - weil die Menschen dazu nicht bereit sind.

Ich wusste nicht, dass ich diesen Wiki-Artikel geschrieben habe. Oder das Wiki marxistisch ist. Aber wenn du schon so gut zitierst - warum nicht auch das:
"Als weitere konstitutive Merkmale werden genannt: die Akkumulation (von lat. accumulare = anhäufen, ist in der klassischen Nationalökonomie die durch Reinvestieren des auf dem Markt realisierten Mehrwerts vorangetriebene Erweiterung des Kapitals), für manche das „Herzstück“, Hauptmerkmal und Leitprinzip des Kapitalismus,[2] und das „Streben nach Gewinn im kontinuierlichen, rationalen kapitalistischen Betrieb"
@ stierfrau
Wohl die eigene Lektüre nicht gelesen?
Kapitalismus bezeichnet in der marxistischen Tradition „die auf Warenproduktion, Marktwirtschaft, Investition von Kapital, Lohnarbeit und Profit beruhende Produktionsweise“ als auch die „von der Herrschaft des Kapitals bedingten sozialen, politischen, rechtlichen und kulturellen Verhältnisse als Gesellschaftsordnung“

Es geht also um weit mehr als Glücksspiel und ich würde immer noch sagen, dass es eben dieses Gezeter und diese Ablehnung ist, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Sonst müsste man ja vielleicht feststellen, dass nicht das System schlecht ist sondern nur die Menschen, die sich diesem bedienen...
@Cop:
Kapital=Geld, nicht Kapital=Wirtschaft
Als die Industrialisierung stattfang gab es Sozialismus zwar als Idee (Utopia) - war aber keine Alternative geschweige denn real existierend.
Man hat neue Werkzeuge (Dampfmaschinen) eingeführt, um mehr Geld zu verdienen=Kapital vermehren=Kapitalgesellschaft=Kapitalismus
Spekulationen an der Börse, die du sehr treffend Glücksspiel nennst, ist reinste kapitalistische Idee, da mit wenig Aufwand der Geldvermehrung=Kapital dient.
@ stierfrau
Auf der Basis gibt es auch Konzepte einer Weltumspannenden Anarchie, die mir gefallen, aber wie der Sozialismus setzen diese eben Vernunft und Weitblick bei den Menschen voraus. Den wird es wohl in absehbarer Zeit in den benötigten Mengen nicht geben.
@ Kuscheltiger62
Klar, wie fangen mit dem Konzept erst an, wenn wir mal an der Macht sind, denn vorher überlegen ist ja bei Sozialisten nicht drin oder wie? O.o

Die Industrialisierung hat erst einmal nicht mit Kapitalismus zu tun, denn auch ihre Instrumente wurden in sozialistischen Ländern verwendet.
Es kommt ja auch nicht darauf an, ob Produkte nun mit einer Dampfmaschine oder am Fließband hergestellt werden, aber das ganze muss eben ein Ziel haben.

Wäre der Markt wirklich frei, dann würde er sich auch über Nachfrage regulieren und das ist keine Phantasie sondern Realität. Aber man schaue sich das Problem der Milchbauern und deren jahrelanger Subventionspolitik an und dann kommt man auch darauf, dass dies keine Folgen des Kapitalismus sind?
Voraus gesetzt man beschäftigt sich mit diesen Fakten.

Wenn du selbst nicht in der Lage bist wenigstens grob ein Konzept zu umreißen, dann hast du deine tollen Buchvorschläge entweder selbst nicht gelesen oder vielleicht steckt einfach nicht genug drin, was man in der Realität umsetzen könnte, oder?

Was allerdings Glücksspiel und Spekulationen am Verlust oder Gewinn anderer noch mit Kapitalismus zu tun haben sollen ist mir Schleierhaft.
Beim Pferderennen geht es auch nicht um Kapitalismus, oder? Das ist das Problem dieser Leute, dass da bei euch genauso ein Knoten im Kopf ist und ein Dogma aufgebaut wird, wo eben kein Zusammenhang besteht.
Wenn ich keine Wertschöpfungskette mehr habe, dann findet auch keine Produktion mehr statt. Dieses Glücksspiel ist quasi außerhalb des eigentlichen Marktes und man spielt mit Fehlentscheidungen und auch nachweislich mit Insidergeschäften. Das ist kein Kapitalismus sondern auch in unseren Breitengraden BETRUG und Lobbyismus. Das hat nicht mit dem Kern eines Wirtschaftssystems zu tun und wenn die falschen Menschen im Sozialismus an den richtigen Stellen sitzen, wird auch da genau das gleiche passieren.
Man sollte nicht der Meinung sein etwas besseres zu sein, wenn man auf simple Probleme keine Lösung hat. ;)
"na wenn dem so gewesen wäre, hätte es ja eine reine Hungersnot gegeben"
Ja, Kuscheltiger, genau die hat es ja gegeben. Bis kurz vor dem Krieg herrschte in vielen Regionen, vor allem in der Ukraine, die schon immer die meisten Lebensmittel produzierte, so großen Hunger, dass die Menschen sogar ihre eigenen Kinder aßen. Alles dokumentiert... Dann war der Krieg - also alle Resourcen gingen dahin, nix von Bedürfnissen der Bevölkerung. Dann der Aufbau und die dunklen Nachkriegsjahre, wo auch noch nicht wirklich was gab... Und somit kommen wir in die 60-ger und 70-ger... ;o)

Und die DDR gab es ja erst seit 1949. Und die ersten Jahre wurde fast die ganze Produktion in die Reparationszahlungen abgegeben... Deswegen gab es ja den Hunger und die Aufstände in den 50-ger Jahren. Und auch hier wurde es in den 60-70 Jahren besser. ;o)

@Cop - was interessiert mich ICOR?
Und ich wiederhole nochmal - nix Sozialismus, gabs net, gibts net und wird vermutlich nie geben. Gerade weil Sozialismus vom sozial kommt. Und keine dieser Länder so richtig sozial war, auch wenn es schon einige Vorteile gegenüber dem reinen Kapitaismus gab ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2016
@shadowcop
Ich staune über den gordischen Knoten, der sich im Kopf bilden kann, wenn man ich sowas wie einen "reinen Kapitalismus" einbilden kann.
Die schönste Blüte ist dann der Wunsch nach Verbot der Kursspekulation. ;-)))) Was ist das denn anderes als reinster Kapitalismus ? Und was soll dann unrein sein ? pfffff
Und die Steuern haben es dir ja wohl richtig angetan, dass du dich so darin vergräbst.
Der Kapitalismus hat sich mit dem Beginn der Industrialisierung (Dampfmaschine und maschinellem Webstuhl in England) höher entwickelt und befindet sich nun auf dem Gipfel seines Werdens. Chronische Krisenhaftigkeit - ohne Möglichkeit der weiteren Expansion, (woraus sich dann militärische Zusammenstöße ergeben im Kampf um die Märkte und Rohstoffquellen) Entweder wir verfallen alle in der Barbarei oder wir überwinden dieses Kriegs- und Krisensystem.
Die ICOR besteht aus 49 Organisationen bzw. Parteien in 4 Kontinenten, die ihre Arbeit koordinieren mit dem Ziel einer internationalen revolutionären Umgestaltung zum Sozialismus.
Der Plan ergibt sich aus der schöpferischen Verarbeitung aller bisherigen Erfahrungen mit dem Aufbau sozialistischer Gesellschaften auf der Basis des jetzigen Standes der Produktivkräfte.
Wenn du dann ernsthaftes Interesse haben solltes an den Grundprinzipien einer sozialistischen Gesellschaft empfehle ich das Literaturangebot beim Verlag Neuer Weg
Und wenn du was suchst was deinem Intellekt entgegenkommt sieh mal nach unter Offene Akademie - da dürfte sicher was dabei sein für dich. ;-)
@ stierfrau
Wenn man das aber weiß, wofür steht dann ICOR und glaubt man wirklich die sind so voll Idealismus und Menschenliebe, dass deren "Politik" soweit es dann dazu käme ohne jeglichen Plan wirklich umsetzbar wäre? Oder will man einfach nur "dagegen" sein?

Ich denke damit tut man sich selbst keinen Gefallen. Es gibt genug zu kritisieren, aber man sollte doch versuchen auch einen Lösungsweg zu konstruieren. Denn das würde allein schon eine gemeinnützige und freidenkene Einstellung gebieten. Das vermisse ich leider auf Sozialistischer Seite viel zu oft. :( Da wird das "sozial" gerne mal ausgeklammert.

Von daher decken sich ja eure Erkenntnisse mit meinen, dass Sozialismus noch nie wirklich funktioniert hat und eigentlich immer nur ein Machtinstrument einer Autokratischen Regierung war. Wie sollte man zu dem Schluss kommen, dass sich das je ändern, wenn es immer die gleichen Menschen sind, die solche Regierungen bilden?

Für mich gehört der Lobbyismus einfach eingedämmt und ein System von unten herauf aufgebaut. Da kann man mal über Sachen nachdenken, wie vereinheitlichtes Steuerwesen oder eben den Grundlohn für alle Bürger. Problematisch ist eben, dass wir mit unseren 1000den Regelungen im Steuergesetz und all den Ausnahmen und Sonderregelungen ja eigentlich "sozial" sein wollen, weil all das geschieht mit dem Argument die Ärmeren zu entlasten.
Damit ich jedoch Steuern erstattet bekomme muss ich erst einmal welche Gezahlt haben und das trifft ja auf einen Menschen im Niedriglohnsektor nicht zu.

Für mich gilt schon die Maßgabe im Kapitalismus, dass jeder ein Recht auf Arbeit haben muss, aber es ist eben überhaupt nicht mehr genug ausreichend bezahlte Arbeit da und das ist eben das Problem. Wenn der Staat also regulieren will, dann gibt es genug Möglichkeiten. Man könnte zum Beispiel mit dem Verbot von Kursspekulationen anfangen, denn dann müsste das Geld eben REAL investiert und nicht an der Börse verspielt werden! Dann würde auch dieses ganze Drucken von Buchgeld vielleicht irgendwann aufhören. Fakt ist, dass man mit diesem Prozess nie fertig wird, denn findige Leute werden immer wieder eine Lücke finden. Also kann man sich nicht hinsetzen und titulieren man hätte ein super System geschaffen, welches allen Eventualitäten stand hält, denn so etwas gibt es in meinen Augen nicht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2016
@Stierfrau
leider waren die Betriebe eigentlich nie für die Bedürfnisbefriedigung des Volkes nützlich. "
- na wenn dem so gewesen wäre, hätte es ja eine reine Hungersnot gegeben
Die Frage ist immer was das Bestimmende, die Hauptseite, ist.

- und wie du ja bestätigst war die Aufgabe der "Idee" (eher müsste es ja Notwendigkeit heissen) von der Diktatur des Proletariats ein wesentlicher Faktor bei der Hinwendung zum kapitalistischen Kurs.
"Das beste Leben" war aber sehr gebunden daran den Kurs der SED ein zu halten oder ? Und wie erging es den Anderen ?
Fortan sprach man vom "Staat des ganzen Volkes" - und alle Klassen haben sich wohl in Luft aufgelöst ?
Doch der Mauerbau - der Todesstreifen und letztlich das Stasi-System waren die offensichtlichen Merkmale von der Abkehr des sozialistischen Weges. Bis zum Zusammenbruch, war es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis die inneren Widersprüche in der DDR ihren Kulminationspunkt erreichen würden.

Und Lobbyismus und Sozialismus schließen sich grundsätzlich aus.
Da muss ich dich korrigieren, Kuscheltiger - leider waren die Betriebe eigentlich nie für die Bedürfnisbefriedigung des Volkes nützlich. Bzw eher gerade nach 50-ger Jahren wurde es ein wenig so, als man die Idee des Sieges der Diktatur des Proletariats auf der ganzen Welt (vorübergehend) aufgab... Das beste Leben hatte man in den 60-ger und 70-ger, bevor alles wieder zusammenbrach.
Cop, nochmal - es gab noch nie Sozialismus auf diesem Planeten, es gibt ihn nicht und, wenn die Menschen nicht irgendwann eine menschlich-sozial höhere Bewusstseinebene erreichen, wird es ihn niemals geben. Denn wie der Kuscheltiger richtig sagt - wie man etwas nennt und was tatsächlich dahinter steckt, ist oft zweierlei.
Somit ist auch dein Einwand zum Lobbiismus im Sozialismus einfach zu beantworten - da alle und jeder tatsächlich und ausschliesslich, freiwillig (Bewusstsein!) für das Wohl von allen da sind und ihre Arbeit und Alles dafür einbringen, verliert Lobbyismus seinen Sinn.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2016
Dass ich auf Probleme und Fragestellungen deinerseits nicht umfassend eingehen habe ich bereits oben erwähnt und klar gesellt. Weil es hier den Rahmen sprengen würde.
Wie sich die Länder nennen ist doch eher nebensächlich. Interessant was sie tun. Oder denkst du wirklich die SPD ist sozial ? oder die CDU/CSU christlich-sozial ?
Die UDSSR verlor ihren sozialistischen Charakter mitte der 1950er Jahre nachdem dort wieder die Rentabilität der Betriebe als Messgröße eingeführt wurde, was nichts anderes Profit bedeutet. Vorher war entscheidend, ob sie der Bedürfnisbefriedigung für die Bevölkerung nützlich sind. Nun hoffe ich mal dass du den Unterschied erkenne kannst.
Die DDR begann ihren Charakter mit 17.6.53 und den Konsequenzen daraus zu ändern.
Um es für dich kurz und bündig zu fassen. Wenn das Verhalten oder die Entwicklungsrichtung in der Lenkung und Steuerung eines Systems kapitalistisch orientiert ist, nimmt das System zwangläufig auch kapitalistischen Charakter an.
Das gilt also auch für China, Kuba und insbesondere auch Nordkorea.
@ Kuscheltiger62
Hmm die Frage kann ich einfach beantworten. Das sind die Länder, welche von sich selbst behaupten eine sozialistische Marktwirtschaft zu führen.
Da du das ja selbst anders zu sehen scheinst würde mich mal interessieren, was diese Länder aus deiner Sicht falsch machen? Einem Sozialisten kann man es auch nie Recht machen, oder?

Was die ICOR angeht ist das ein ziemlich bodenloser Haufen ohne eine konkrete Idee oder ein Ziel. Außer natürlich die Herrschaft über die bestehenden Systeme zu erlangen, aber welche Despoten oder Unterdrücker wollten das noch nicht? ;)

Ich persönlich kenne auch das Portfolio der Vereine, die da mitmischen. Leider sind mir auch namentlich ein paar Leute der MLPD bekannt. Die Umschreibung, dass diese meist nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind ist hierbei noch nett ausgedrückt.
Alles was die gebetsmühlenartig wiederholen können ist, dass wir "Kämpfen" müssen. Nur keiner weiß so recht wofür und wohin. Hauptsache die Machtposition der MLPD wird erst einmal gestärkt? Ich denke das muss man weder verstehen noch irgendwie gut finden. Wenn die Genossen wenigstens Ideen hätten, aber dem ist leider weit gefehlt. Es reicht eben nicht "immer" nur in der Opposition zu sein, denn wenn man mal ans Ruder kommt, was will man dann machen?
Und da graut es doch ziemlich vielen vor. Also immer schön ehrlich sein und dann klappt es vielleicht auch mit dem Traum der sozialistischen heilen Welt. :)

Zumindest denke ich, dass es nicht mehr mit DIESEN Menschen passieren wird. ;)


Im übrigen finde ich es sehr anschaulich, dass du auf Probleme und Fragestellungen meinerseits nicht eingehen willst. Das ist aber ein wie ich finde normales Verhalten für diese Gruppierungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2016
@shadowCop
Du bist mir schon ein richtig amüsanter Zeitgenosse ;-)
Dass ich mit dir auf einen Nenner komme, habe ich auch nicht im Traum vermutet und belastet mich auch nicht besonders. Von daher ist es ganz ok wie du dir deine Welt zurecht träumst.
In einem stimme ich dir aber tatsächlich zu. Auf ein Land wird es sich das nächste Mal nicht beschränken.
http://www.icor.info/de/startseite/view?set_language=de

Nur eine einzige kleine Frage hätte ich da noch.

"Tatsache ist, dass unser System kapitalistisch ist wie der Großteil der Weltwirtschaft."

Welcher Teil bitte schön soll denn nicht kapitalistisch sein ? ;-)))
@ Kuscheltiger62
Das ist in sozialistischen Ländern aber nicht anders. Wenn man hier mal von der Staats-Doktrin absieht um fremde Staaten zu bekehren, dann muss auch ein Sozialistischer Staat sich in ein kapitalistisches Marktsystem einfügen. Damit hatte selbst die DDR ein Problem und auch die hatte über die Russen zumindest "sozialistischen" Zugang zu den gängigsten Bodenschätzen.
Wir als BRD ohne nennenswerte Bodenschätze, Öl oder Edelmetalle hätten schon ein Problem überhaupt unseren Lebensstandard zu halten. Auch dazu müssten wir am "kapitalistischen Markt" teilhaben. Das ganze System Sozialismus funktioniert eben nur in der Theorie und nur dann, wenn es einen weltumspannenden Sozialismus gäbe.
Da finde ich meine Idee vom "reinen Kapitalismus" doch fast wieder wie ein Klacks umsetzbar. :-D
Es steht also auch dir frei, dir deine eigenen Gedanken zu machen, dir genau die Geschichte anzuschauen und nicht die Teile auszublenden, auf die du keine Lösung hast.

Wir werden in dem Punkt zwangsläufig nicht auf einen Nenner kommen, weil es kein "reales" Konstrukt gibt, was mit dem Stand heute überhaupt umsetzbar wäre. Unsere Ideologie und Problemlösung läuft da wohl in eine andere Richtung. Das muss nicht unbedingt gut oder schlecht sein. Zumindest ich kann das hier nicht festlegen.

Tatsache ist, dass unser System kapitalistisch ist wie der Großteil der Weltwirtschaft.
Man kann der Meinung sein, dass dies alles schlecht ist oder das verbessern wollen, was man hat.
Ich denke eine drastische Veränderung gäbe es nur mit drastischen Maßnahmen und ich befürchte dafür sind wir West-Europäer schon viel zu schwach geworden...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2016
@Sonnenzauberer
Die Geschichte des Kapitalismus ist allerdings auf´s engste mit Kolonialismus verbunden. Das zeigt sich bis heute in der wirtschaftlichen Abhängigkeit der Entwicklungsländer und reicht von einem Kredit über IWF und Weltbank, die dann Auflagen diktieren, bis hin zur Annektierung.
Reichtum, Wohlstand oder Vormachtstellung auf der einen Seit setzt Armut, Abhängigkeit und Unterdrückung auf der andere Seite voraus.
Die günstigen Preise für Textilien oder Nahrungsmittel hier bei uns setzen eine entsprechende Armut auf der anderen Seite bei den Lieferländern voraus.
Du wirst nichts daran ändern wenn C&A nun boykottiert wird.
Die Türkei ist sicher kein empfehlenswertes Urlaubsland zur Zeit.
Allerdings halte ich die Unterstützung von Befreiungsbewegungen wie zB der Kurden oder der Palästinenser etc. für eine vernünftige Sache.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.08.2016
Einen schönen guten Morgen zusammen :-),
Ich vertrete die Meinung, solange wirtschaftlichen Interessen und der damit verbundene Lobbyismus so stark miteinander zusammen hängen, wird sich kein Land wirklich in ein anderes Land hineinmischen! Wünschens wert wäre es...ZB die aktuellen Menschenrechtsproblematik in der Türkei. Ich denke wir als Verbraucher können allerdings den Anfang machen und zB nicht in die Türkei fahren!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.07.2016
"Ich bin keineswegs so lern-resistent, wie du das gerne darstellen würdest, aber ich bin kein Träumer, das ist richtig."

Ganz im Gegenteil halte ich dich für einen sehr lernfähigen Menschen, deswegen ja auch meine verweise zum nachlesen und zum selber schlau machen. Aber da du ja bereits auf deine Zufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen verwiesen hast, weiß ich wohl dass dein Interesse über den Rand hinaus zu blicken sehr begrenzt ist.
Die Angst um den Wohlstandsverlust hat den Mittelständler schon immer blind gemacht.

Glaubst du ernsthaft, dass der Kapitalismus sich entwickeln konnte weil jemand zuvor dafür eine fertiges Konzept entwickelt hat ?
:-)))))))))))
Wie kannst du also erwarten das dies für ein Gesellschaftssystem möglich sein soll, dass den Kapitalismus ablösen wird?
Dabei ist der Sozialismus bereits materiell vollständig durch dieses System ausgereift - es stellen sich eben nur noch die Macht und Eigentumsverhältnisse dagegen. Und dies wird sich nach Lage der Kräfteverhältnisse schon noch entscheiden.