Leihmutterschaft
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.02.2011
Die Adoption ist leider extrem kompliziert in Deutschland, man muss ein einwandfreies Führungs- und ebensolches Gesundheitszeugnis vorweisen, muss ein Mindest- und ein Höchstalter einhalten, stabile Lebens- und Wohnverhältnisse nachweisen, bei Ehepaaren muss ein Ehepartner berufstätig sein und der andere möglichst zu Hause für das Kind da usw.

Einfacher ist es, Pflegeeltern zu werden, was die Bedingungen angeht, ob man ein Kind "bekommt". Aber das Kind kann jederzeit auch wieder weggenommen werden und viele Pflegekinder haben auch einen extremen psychischen Knacks und sind durch bisherige schlechte Erfahrungen in ihrem jungen Leben überproportional häufig wirkliche Problemkinder, mit denen sich Pflegeeltern oft überfordert fühlen, aber auch meist keinerlei Psychologische oder anderweitige Unterstützung erfahren.

Von daher verstehe ich die Notwendigkeit einer Leihmutterschaft durchaus, traue mir aber nicht zu, eine juristisch und menschlich einwandfreie Lösung zu entwickeln. Ich selbst könnte mir allerhöchstens für ein eigenes Kind vorstellen, mir eine Schwangerschaft anzutun und könnte mir nicht vorstellen, solche Risiken und Strapazen für Fremde auf mich zu nehmen bzw. nur um dann das Kind herzugeben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2011
Leihmutterschaft ist in meinen Augen nicht nur dem kommerzielen Hintergrund zuzuordnen.... Meine Tochter ist erst nach einer künstlichen Befruchtung (5. Versuch) entstanden. Wir haben vorher vier Jahre "geübt", aber es passierte einfach nichts.... je länger es dauerte umso größer wurde mein Wunsch nach einem Kind .... In der Klinik lernte ich ein Paar kennen, die bereits 17! erfolgslose Versuche hinter sich gebracht haben... Ich weiß nicht, welches Mittel mir außer der künstlichen Befruchtung (ICSI) dann noch recht wäre, wenn es nach dem 5. Versuch immer noch nicht geklappt hätte..... ich war unendlich glücklich, sie ausgetragen zu haben und endlich in meinen Armen halten zu dürfen.... bis heute, sie ist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist........
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2011
Leider wird auch mit solchen Dingen Geld verdient , es gibt Frauen aus der dritten Welt die es aus Not tun.
Oft für gut betuchte Frauen aus der westlichen Welt ,solche die Strapazen einer Schwangerschaft und die bedingten Verenderungen ihres Körpers nicht aufsich nehmen wollen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2011
Ich habe mal gehört, daß Frauen, die kein Kind bekommen können und doch durch irgendwelche Maßnahmen zu einem kommen, psychische Probleme bekommen. Es hieß, es gäbe eben auch immer einen psychischen Grund, wenn es keine Kinder geben soll. Würde ich dann für eine andere Frau ein Kind austragen, würde ich ein Kind geähren, daß auf jeden Fall eine schwierige Kindheit haben wird. Deshalb würde ich eine Leihmutterschaft auf jeden Fall ablehnen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2011
Leihmutterschaft istfür mich absolut nicht vorstellbar, da ich das Kind nie würde abgeben können.....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2011
Ich würde niemals ein Kind für jemand anderen austragen. Egal für wen und aus welchen Gründen.

Wenn jemand kein Kind bekommen kann, soll es nicht so sein und das muss dann akzeptiert werden.
Ich möchte jetzt die Leihmutterschaft aus kommerziellen Gründen nicht weiter betrachten oder bewerten. Ansonsten kann ich jede Argumentation der Leihmutter verstehen. Zum Einen die Schwierigkeit ein unter dem Herzen getragenes Kind abzugeben, wobei das Abgeben in die Verwandschaft ja nicht an Fremde erfolgt, aber immer noch ein Abgeben darstellt, zum Anderen die bewußte Entscheidung zur Austragung eines Lebens für andere Eltern. Und das ist mehr als Organspenden, denn es handelt sich um ein eigenständiges lebendes Wesen, um ein Kind. Damit sind nicht nur die Interessen der Leihmutter, sondern auch und insbesondere die Interessen des Kindes zu berücksichtigen und zu bewerten. Dazu kommen die psychischen Belastungen unter denen die ganze Schwangerschaft, von der Erzeugung bis zur Geburt steht, denn es ist ja alles für andere Eltern. Bis wohin kann hier die Liebe zu den anderen Eltern gehen und wo muß die Liebe zum im Mutterleib heranwachsenden Kind im Hinblick auf die Weitergabe des Kindes gehen und wo muß sie aufhören ? Kann dieses Verbundenheitsgefühl überhaupt aufhören und welche Einschränkungen erleidet die ( Leih-)Mutter. Ist das alles verkraftbar ? Was passiert, wenn sie sich umentscheidet und das Kind plötzlich als ihr eigen will ? Dazu kommen nicht nur die psychischen, sondern auch die abstammungsrelevanten Fragen und natürlich die erbrechtlichen Gegebenheiten. Über all das sollten sich die Beteiligten vor Beginn im Klaren sein. Insbesondere dann, wenn das Erbgut nur eines zukünftigen Elternteils wegen Erbkrankheiten zur Verfügung steht und ggf. auf Spenderanteile zurückgegriffen werden muß. Diese Entscheidungen muß sich die Leihmutter bewußt werden. Wir sehen die Diffizilität im Aufwerfen der Fragen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2011
Da such ich mir jetzt mal ein schwieriges Thema für meinen ersten Forenbeitrag aus ;-)
Ich weiss nicht ob es mir möglich wäre ein Baby abzugeben, dass 9 Monate in mir gewachsen ist, selbst wenn es nicht mit meinen Genen ausgestattet ist, also eingepflanzt wurde.
Ich frage mich, wäre es nicht besser dann einem Kind ein Zuhause zu geben das keins hat, wenn man keine eigenen Kinder bekommen kann?
Oder ist das "eigene Fleisch und Blut" so wichtig, selbst wenn man es nicht selbst zur Welt bringen kann?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2011
Sirona, das ist ein interessanter Aspekt. Für mich wäre eine Schwangerschaft eh' indiskutabel.

Aber ich glaube, für eine meiner Schwestern hätte ich ein Kind "ausgetragen" wenn sie selbst dazu nicht in der Lage gewesen wären.
Ich wurde mal mit der Frage konfrontiert, weil meine beste Freundin eine chronische Erkrankung hat, die sie nicht weiter vererben möchte. Auch in meinem Beruf gibt es Patientinnen, die sich mit diesem Thema befassen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es machen würde, vielleicht für meine Schwester, die schon immer, im Gegensatz zu mir, Familie und Kinder haben wollte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2011
In den letzten Tagen immer mal wieder im Gespräch:

Die Leihmutterschaft.

Berühmtheiten wie Elton John und Nicole Kidman, sind aktuelle Beispiele.
Ich könnte mir nicht vorstellen, ein Kind für eine fremde Person auszutragen.

Wie steht ihr zu dem Thema "Leihmutterschaft"?