Langfristige Flüchtlingsthematik
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800,000 Flüchtlinge pro Jahr in Deustchland -- so ist die offizielle Prognose. Im Prinzip müsste man jedes Jahr in Deutschland eine neue Stadt von der Größe Kölns bauen, um diese Menschenmengen würdig (!) aufnehmen zu können. Oder will man sie in Konzentrationslagern halten, die man heutzutage Flüchtlingslager nennt? Oder eher nach und nach in bereits vorhandene soziale Brennpunkte innerhalb Deutschlands abschieben?

Wie lange bleiben die Menschen in Deutschland? Wie schnell werden ihre Asyl-Anträge bearbeitet? Wie schnell werden diejenigen abgeschoben, die keinen Asyl-Anspruch haben, und wohin? Die Regierung möchte doch keinen Flüchtling nach z.B. 15 Jahren Aufenthalt in Deutschland, dessen Kinder seine Muttersprache nicht mehr sprechen, abschieben, oder doch? Kann man solche Menschenmassen einfach so "absorbieren", und zwar nicht im finanziellen, sondern im kulturellen und sozialen Sinne? Ist es in Ordnung, Milliarden für Griechenland und Flüchtlinge auszugeben, wenn im eigenen Land für soziale Nöte Geld fehlt? Gibt es für einen Menschen noch so etwas wie seine Heimat, über deren Schicksal er aktiv mitentscheiden kann, wenn er will, oder ist man eine Geisel Brüssels?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.09.2015
@ Twinkle

Wollen wir ein Experiment wagen? Begib Dich doch mal auf die Website der Bundesanstalt für Arbeit in die Stellensuche oder kauf Dir den Münchner Merkur oder die tz. Wie viele Stellenangebote als Schafhirte wirst Du darin wohl finden?

Suchst Du aber eine Anstellung als Assistenzarzt, Ingenieur, Altenpflegerin, Krankenschwester ect. ist es kein Problem sofort eine Stelle zu finden, insbesondere bei europaweiter Flexibilität.

Genau das ist der Unterschied! Zuwanderung auf unseren Arbeitsmarkt ist völlig in Ordnung nicht aber in unsere sozialen Sicherungssysteme. Die kollabieren nämlich dann sehr schnell. Wenn Du denkst Dich würde das nicht betreffen, dann würdest Du Dich wundern.

Die deutsche Mutter schenkt dem Staat im Durchschnitt 1,8 Kinder. Bei dem thematisierten problematischen Klientel Schafhirten ect, also für europäische Verhältnisse bildungsferne Schichten ist dies aber anders.

§ 10 SGB V besagt daß ein Mann seine nicht berufstätige Frau und alle seine Kinder gratis mitversichern kann. Auf deutsch zahlt die Allgemeinheit die Beiträge für seine Familie. Das gehört ganz unabhängig von der Flüchtlingsproblematik sofort abgeschafft.

Und es geht noch besser: Wenn der Moslem in seinem Heimatland vier Frauen rechtmäßig geheiratet hat dann gilt § 10 SGB V für alle seine Frauen und alle seine ihre Kinder. Wenn Du es mir nicht glaubst verstehe ich es. Sowas ist auch kaum zu glauben, aber ein Anruf bei der Krankenkasse und Du bist schlauer!

Wenn die Kassen mit ihren Beiträgen nicht auskommen gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder mehr Beitrag oder weniger Leistung!
Es ist schon komisch, dass man auf der einen Seite so viele Menschen, ohne geprüft zu haben, woher sie und aus welchen Gründen in die EU einreisen wollen, einfach so die EU-Grenze (faktisch illegal) passieren lässt. Auf der anderen Seite hat manch anderer echte Schwierigkeiten, ein Schengen-Visum offiziell zu bekommen...

Es ist an dieser EU insgesamt falsch, dass man (egal, in welcher Frage, ob's um den Euro oder die Flüchtlinge geht) die eigenen Gesetze immer wieder bricht. Und dann nach weiteren neuen EU-Strukturen und -Mechanismen verlangt, obwohl es schon viel zu viel in dieser Hinsicht gibt. Die Europäer müssten zunächst mal ihre eigenen Gesetze einhalten... Das wäre der erste Schritt in Richtung Glaubwürdigkeit.
Also ist ein Mensch der seinen Lebensunterhalt und seine Familie als Schafshirte verdient weniger wert als andere?
Und es wird von vornherein ausgeschlossen dass dieser Mensch sich integrieren will, er verdient erst gar keine Chance?

Und das von einem angeblich gläubigen Christen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.09.2015
Oh kann nicht mehr editieren: es muss heißen eine Rückkehr ist mittelfristig nicht möglich
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.09.2015
Korrigiere: die Ukraine hat die ukrainisch-orthodoxe Kirche. Ob sie das zu einem "christlichen" Land macht, sei dahingestellt.
Die Frau Magistra:
Arbeiten dürfte sie wohl, nur nicht unterrichten. Im Falle einer Scheidung könnte man sie jedoch zur Aufnahme einer Tätigkeit zwingen.

Wir wollen doch bei Fakten bleiben.

Den Koran zu lehren ist erstmal wertneutral. Es besteht Religionsfreiheit. Doch IS Kämpfer will hier keiner. Natürlich! Diesem Problem würde man vielleicht noch eher beikommen durch Aufklärung und Bildung. Letzten Endes hat jedoch bisher noch niemand geschafft die Gewalt an der Wurzel auszurotten. Das wird das Problem der Menschheit bleiben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.09.2015
Gewalt ist überhaupt nicht zu rechtfertigen. Ob ich Flüchtlinge nun mag oder nicht darf niemals eine Rechtfertigung sein Straftaten zu begehen. Deshalb würde ich solche Anschläge auch nicht als politische Straftaten mit Rabatt belegen sondern auf "niedrige Beweggründe" erkennen und mich somit am oberen Strafrahmen orientieren. Was anderes hilft da nicht!

Ich kann Dir insoweit zustimmen daß ich es für einen Wahnsinn halte daß Ärzte selbst in überfüllten Flüchtlingsunterkünften den dort maßlos überforderten praktizierenden Ärzten nicht einmal zur Hand gehen dürfen. Das Medizinstudium unterscheidet sich nur in Nuancen, die hier überhaupt nicht ins Gewicht fallen.

Bei den Lehrern ist es leider etwas anderes. Diese Ausbildung ist extrem unterschiedlich. Wer soll die Garantie übernehmen daß die Lehrer nicht die Wertordnung des Koran vermitteln?

Selbst meine Frau darf als Magistra der Philologie (Universität Luzk/Ukraine) mit Schwerpunkt Lehramt sowie Englische Literatur nicht an staatlichen bayerischen Schulen arbeiten.
Dabei ist die Ukraine ein christliches Land. Ich weiß auch von einer Kindergärtnerin aus Thüringen die in München trotz eklatantem Mangel an Erzieherinnen nicht an staatlichen Einrichtungen arbeiten darf weil der Freistaat Bayern die "einfachere thüringische Ausbildung" nicht als ausreichend anerkennt. Ich denke zum Kinderhüten langt`s!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.09.2015
Nein, ich denke nicht, dass rechtsradikale differenzieren mit Parametern wie Bildungsstatus und berufliche Perspektive. Und selbst wenn sie es täten, würde das die Gewalt gegen die von dir angeführten Gruppen rechtfertigen?

Deutschland steht sich gerade mit 100000 Vorschriften und Gesetzen selbst im Weg. Es Ist z.B. nicht mal möglich, dass ein Arzt der in Syrien praktiziert hat, beispielsweise als "Berater/Übersetzer" für deutsche Ärzte tätig ist, geschweige den hier praktiziert. Was ja das naheliegendste wäre, einen arabisch sprechenden Arzt hinzuzuziehen. Das gleiche gilt für Lehrer. Man kann nicht einfach mal unterrichten und den Menschen Grundbegriffe beibringen. Man muss schon einen gewissen Abschluss haben. Wir haben somit Akademiker einreisen lassen, die uns jetzt gut und gerne unterstützen könnten und wollten und es nicht dürfen.
Dabei muss es das Ziel sein, und ich kenne Erfolgsgeschichten, die Menschen schnellstmöglich aus der staatlichen Betreuung rauszubringen. Und das ist nur ein Puzzleteil von vielen wo der Ansatz einfach schief ist.

Eine Rückkehr ist Stand heute mittelfristig möglich. Also müssen doch Lösungen her nach der ersten humanitären Hilfe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.09.2015
Ich finde es gut, daß sich der Themenersteller echte Gedanken macht. Es ist auch vollkommen normal, daß Menschen diese Thematik unterschiedlich beurteilen.

Was die Gleichheit der Menschen betrifft so steht weder die Gleichheit aller Bürger und schon gar nicht die Gleichheit aller Menschen im Grundgesetz. Dies wäre nämlich Sozialismus. Der Gleichheitssatz bedeutet lediglich "es ist dem Gesetzgeber aufgegeben Gleiches gleich und Unterschiedliches seiner Verschiedenartigkeit nach zu betrachten"

Obwohl ich ein überzeugter CSU-Wähler bin gehe ich in diesem Punkt mit dem Programm der FDP. Die Menschen sollen nicht gleich sein, sie sollen nur die gleichen Startbedingungen haben. Zudem sollten wir uns massiv damit beschäftigen wie wir Stipendien für begabte Kinder aus armen Familien einrichten. "Leistung soll sich wieder lohnen!" In einem modernen Volksstaat soll das Leistungsprinzip vor Herkunft und finanziellem Hintergrund etabliert werden.

Die Flüchtlingsdebatte wird leider viel zu ideologisch geführt deshalb täte mehr Pragmatismus wirklich not. Deshalb schlage ich die Einteilung der Flüchtlinge in verschiedene Kategorien vor:

I. Kategorie Premium-Flüchtling

Berufe wie Arzt/Facharzt, Architekt, Apotheker, Ingenieur, Rechtsanwalt mit abgeschlossenem Hochschul- bzw. Fachhochschulstudium und keinem Bezug zu islamischen Aktivitäten

-> Sofortige Integration in den Arbeitsmarkt, Familiennachzug ermöglichen mit der Auflage von Sprachkursen, Hilfe bei der Wohnungssuche, Eilverfahren bei der Staatsbürgerschaft, Verteilungsschlüssel über das Bundesgebiet, Bundsländer mit besonders hohen Bedarf an Mangelberufen erhalten Vorzugsrechte beim Zuschlag

II. Kategorie Integrationsfähiger Flüchtling

Berufe wie Krankenschwester, Altenpfelger, Physiotherapeut, Bäcker, Konditor, Metzger, Handwerksmeister, Heizungsbauer, ect. Mindestens abgeschlossene Realschule und Berufsausbildung, keinen Bezug zu islamischen Aktivitäten

-> Prüfung ob es sich um einen Mangelberuf handelt, ansonsten nachrangiger Zugang zum Arbeitsmarkt. Verteilung innerhalb der EU-Staaten, wo gerade Mangel an diesen Berufen herrscht.
Familiennachzug ermöglichen mit Sprachkursen, weitere Hilfestellungen möglich

III. Kategorie Temporärer Flüchtling

Berufe wie Hilfsarbeiter, Schaf/kamelhirte, Tankwart, Schrankenwärter, Imam, Hodscha, Beamte von Terrorstaaten, erkannte IS-Mitglieder, Drogensüchtige bzw. Dealer, Personen mit Vorstrafenregister insbesondere Eigentumsdelikte oder staatsgefährdende Straftaten

-> Überführung in eine Flüchtlingsunterkunft, keinerlei integrative Maßnahmen, kein Familiennachzug, kein Taschengeld nur Sachleistungen, Rückführung sobald in Einklang mit UN-Konventionen, Völkerrecht und aller sonstigen Vorschriften möglich. -kein Mitleid, auch bei Weinen vor der Kamera!

Wenn wir diese Maßnahmen ergreifen und den Bürgern schildern würden dann würde es bestimmt mehr Verständnis vor allem für die Flüchtlinge geben die hier eine Perspektive haben. Die Flüchtlinge welche uns nur belasten - und das sind jene die Rechtsradikale immer als Beispiel anführen - von denen machen wir deutlich daß wir uns so schnell als möglich trennen!
Ich glaube nicht, das ein Forum eine langfristige Flüchtlingsproblematik, wie du es nennst, @----Cop..., lösen kann oder sollte.......
Da kommen nur wieder gegenseitige Beschuldigungen bei heraus.
Aber wer eine ganz tolle Patentlösung zur Hand hat, kann ja evtl. den Politikern einen Vorschlag machen, vielleicht geht es dann voran, weil sie im Moment selber nicht wissen,wie sie die Lage in den Griff bekommen sollen.
Da hier in dem Forum scheinbar eine Menge Gesprächspotential herrscht möchte ich diesen Thread eröffnen um eben über die langfristige Ausrichtung auf die Flüchtlingssituation zu sprechen.

Es ist klar, dass aktuell alles getan wird um die Flüchtlinge schnell mit dem nötigsten zu versorgen.
Man will sie sicher und menschenwürdig unterbringen und auch Bestrebungen sie schnell in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren sind gegeben.

Gerade der Punkt des Arbeitsmarktes gibt mir z.B. zu denken. Nicht weil ein Flüchtling die Arbeit nicht machen sollte sondern eher, weil man auf deutscher Seite dafür sorgen sollte, dass die Flüchtlinge von unseren "noblen" Großkonzernen nicht ausgebeutet werden.
Das geschieht in dem Fall nicht ohne einen gewissen Selbstschutz. Ich setze mich klar dafür ein, dass es allen Menschen in Deutschland GLEICH GUT und nicht gleich schlecht gehen soll. Wenn also ein Migrant und in dem Fall auch Flüchtling hier integriert wird und arbeiten möchte, dann muss man ihn auch über seine Rechte aufklären. Sonst besteht die Gefahr, dass die Flüchtlinge, die für sie positive Arbeitsumgebung und Bezahlung überschätzen und damit deutsche Löhne und Arbeitszeitregelungen aufgeweicht werden.

Um das hier klar zu stellen möchte ich keinesfalls, dass die Flüchtlinge hier als schädigend für den deutschen Arbeitsmarkt angesehen werden. Die Gefahr geht eher von den großen Firmen aus, als von den Flüchtlingen selbst. Auch in anderen Belangen wie Kulturelle Integration wird man Brücken bauen müssen, die über eine Erstversorgung hinaus gehen.
Das Thema ob und wann die Flüchtlinge denn wieder in ihre Heimat wollen/müssen sollte dabei auch nicht aus den Augen verloren werden. Ebenso kann es wichtig sein die Flüchtlinge so zu verteilen, dass sich nicht bewusst "Ghettos" mit Flüchtlingen auf Grund ihrer hohen Anzahl bilden. Auch das wäre der Integration eher hinderlich. Familien sollten natürlich schon soweit es geht räumlich zusammenleben, damit sie nicht ihrem gewohnten Umfeld entrissen werden.

Wie seht ihr das alles? Auch wenn wir natürlich keine Politik und keine Gesetze machen tragen wir selbst hier in diesem Forum schon zur Meinungsbildung bei. Selbst wenn wir hier nur drüber reden und schreiben sollten wir das mit Bedacht und sachlich tun. Auch geäußerte Bedenken sollten sachlich ohne Polemik vorgetragen werden.

Dann ist es vielleicht möglich auch für beide Seiten darüber konstruktiv zu reden und die anderen Threads hier für die Themen zu belassen, für die sie eröffnet wurden. Was meint ihr?