Langfristige Flüchtlingsthematik
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

08.09.2015
Die derzeitigen Diskussionen sind teilweise so unterirdisch, dass man gar nichts mehr lesen möchte zu dem Thema.
Die Menschen (MENSCHEN!!!!), die hier herkommen, haben für sich betrachtet alle einen guten Grund. Da sind die Kriegsflüchtlinge, deren Wohnungen zerstört wurden, deren Angehörige und Nachbarn getötet oder verletzt wurden, deren Leib und Leben direkt bedroht ist, weil sie eben nicht mehr ihr normales Leben leben können. Zu diesen gehören auch diejenigen, die alleine dadurch bedroht sind, weil sie eine religiöse Ausrichtung oder politische Einstellung haben, die im Heimatland nicht gerne gesehen ist und zu Benachteiligung oder Schlimmerem führt. In diese Gruppe würde ich z. B. auch Nordkoreaner einstufen - oder da wären auch die DDR-Bürger, die vor der Maueröffnung "rübergemacht" haben gelandet.

Denkt eigentlich noch jemand an die vielen Leute, die von Ost- nach Westdeutschland geflohen sind? Sicher waren nicht alle politisch verfolgt, sondern einfach unzufrieden mit den Zuständen in der DDR - aber niemand hat sie als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet. Auch da sind eine ganze Menge auf sehr fragwürdigen Wegen hier gelandet....

Da sind die Leute, die zwar durchaus etwas können, in ihren Ländern aber keine Chance hsehen, damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie sehen das reiche Deutschland im Fernsehen und glauben, hier ihr Glück machen zu können. Wo ist bei diesen Leuten der Unterschied zu den Deutschen, die nach Kanada, Mallorca oder weiss der Himmel wohin auswandern. Gut - man mag ihnen vorwerfen können, dass sie sich vorab nicht ausreichend informiert haben, sich nicht von Albanien aus einen Arbeitsplatz gesucht zu haben - aber es gibt ja inzwischen dort Beratungsbüros.

Was mich derzeit am meisten nervt ist, dass die liebe deutsche Verwaltung nicht in die Pötte kommt. Es dauert ewig, bis die Einreisenden registriert sind. Warum werden da nicht arbeitslose Menschen eingestellt, die da administrativ unterstützen können. Ich habe mir gerade die Stellenangebote zu dem Thema angeschaut - soooo viele sind das gar nicht, und interessanterweise gibt es keine in Hessen....

Warum dürfen "normale" Menschen nicht grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache vermitteln? Für die Grundbegriffe ist es m. E. nicht notwendig, ein Lehrerstudium zu haben. Gerade die Frauen würden vermutlich bei einer deutschen Hausfrau eher die Sprache lernen als bei einem studierten Mann.

Warum dürfen die Menschen nicht arbeiten? Man könnte sie doch durchaus bei der Betreibung der Unterkünfte mit einsetzen, zum Kochen, zur Reinigung, zur Kinderbetreuung, bei der Gesundheitsvorsorge oder -pflege.

Warum wird es Menschen mit guter Berufsausbildung so schwer gemacht, hier in ihrem Beruf zu arbeiten? Gerade Leute, die studiert haben, sollten doch kein grosses Problem damit haben, wenn sie ihre Fachkenntnisse noch einmal nachweisen müssten. Eine Fachprüfung nach einigen Monaten Deutschunterricht könnte zur schnellen Eingliederung führen. Gerade im Gesundheits- und Ingenieurswesen sollte das doch möglich sein. Bei Juristen und Ökonomen ist das natürlich etwas anders - aber auch denen könnte man ein Anpassungsstudium anbieten, um sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Wenn es intelligente Menschen sind, werden sie es dankbar annehmen.

Es macht mir derzeit mehr Angst, dass es so viele Leute gibt, die gegen die Einreisenden pauschal hetzen und ihnen unterstellen, dass sie nur Sozialschmarotzer werden wollen. Es ist zwar schon 70 Jahre her - aber damals kamen ins teilweise extrem kaputte Deutschland viele Flüchtlinge, die sicher auch nicht immer willkommen waren. Aber irgendwie hat es damals geklappt, dass die Leute hier Unterkunft und Arbeit gefunden haben. Und heute weiss kaum noch jemand davon, wie es damals war.

Ich denke, man sollte die ganze Flüchtlingsthematik mit viel weniger negativen Emotionen betrachten und mehr die MENSCHEN sehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Das wäre mir zu sehr Abkehr vom Solidaritätsprinzip. Wo soll das anfangen, wo aufhören. So lange diese Gemeinde (auch) von meinem Geld lebt, von meinen Steuern und Sozialabgaben, ich deren Straßen, Infrastruktur und Wohnungsbau mit finanziere, ihre Arztbesuche, deren Strom durch Oberleitungen gehen, die mit 380 Kilovolt an meinem Haus vorbeilaufen, von Windrädern kommt, die vor meinem Fenster pfeifen und stroboskopieren, beanspruche ich auch, dass gerecht und nach dem Rasenmäherprinzip (überall ein wenig, gleichmäßig) nicht nur Chancen, sondern auch Lasten und Risiken oder Arbeit und Ungeliebtes aufgeteilt wird. Jeder soll ein wenig schultern.

Wer die Vorteile eines Staates und einer Gemeinschaft für sich beansprucht, der, bitteschön, hat auch Pflichten zu erfüllen. Wir sind eine Solidargemeinschaft auf Gegenseitigkeit.

Sonst käme das der Abschaffung unserer Verfassung gleich. Das Grundrecht auf Gleichbehandlung, auf Asyl, auf Schutz, auf Teilhabe usw. würde durch solch ein "Cherrypicking" massiv zerstört. Die Folge wären Ghettoisierung, Entmenschlichung.

Als Mensch möchte ich, dass wenn meine Eltern, Kinder oder mein Mann und ich mal fliehen müssten, vor einer linksextremistischen, rechtsextremistischen, radikal-katholischen oder radikal-islamistischen Terrorregierung, einem Krieg oder einer Naturkatastrophe, man uns auf einem Fleckchen Land leben und arbeiten lässt, auf dem wir nun zufällig nicht geboren wurden, und das zufällig nicht nach 1945 als deutsches Hoheitsgebiet ausgewiesen wurde. Und darum muss ich umgekehrt auch dazu bereit sein, Menschen Schutz zu bieten, die gerade mal ihr nacktes Leben retten konnten.
@herrenlose_Katze: Ach, dank D'r. :-) Ich zahle ungern für Schmarotzer, aber um so lieber für wirklich Bedürftige. Da man das nicht separieren kann, zahle ich einfach meine Steuern. :-) Ich bin sogar für den Sozialstaat (jaja!), allerdings soll es den nur für wirklich Bedürftige geben, denn das war der ursprüngliche Gedanke dabei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Du verstehst es immer noch nicht: die einen jammern auf Vorrat, weil sie vielleicht für jemanden zahlen müssen, während die anderen es als Teil der Gemeinschaft einfach als selbstverständlich betrachten. Das war meine Aussage. Für wen wer was mit zahlt war jetzt nicht so relevant.
@Hauptstadtfrau: Jaja, das muss man präzisieren. :-)

Ich sprach nicht von einem Stück Land, das mir gehört. Ich meinte damit eine Gemeinde. In dieser leben seit Generationen mehrere Familien, auch die von früher zugezogenen, wohl gemerkt. :-) Sie, diese Menschen, Gemeindemitglieder, sollten entscheiden, wen sie aufnehmen wollen oder nicht. Wenn sie es mitentscheiden wollen, natürlich.

Zu Sonderfall kann ich nur privat berichten. Hier sage ich nichts.:-)
@herrenlose_Katze: Es ging um deutsche Sozialhilheempfänger, die nicht arbeiten wollen, nicht um Migranten. :-) Natürlich gibt es abreitende Migranten, die Steuern bezahlen; das bestreite ich gar nicht...:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Ich habe Vorurteile? Wie möchtest du das jetzt beurteilen können?

Die nicht arbeiten wollen, werden u.a. auch durch Migranten mitfinanziert, die hier arbeiten. Und zum Staatshaushalt beitragen. So klarer?

Dass du mich amüsieren könntest, kann ich jetzt nicht sagen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Definiere "mein Land" - wenn du damit deine selbst gekaufte Scholle meinst, klar darfste da selbst entscheiden wer herkommt und wer nicht. Meinst du damit ein territoriales Gebiet, dann erkäre mir erstmal, nach welchen Grenzen sich das in welcher Generation nach wievielen Nachgeburten richten sollte und warum.

Und wieso bist du ein Sonderfall? Das interessiert mich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
... na ja ... Rede und Gegenrede / These und Antithese ... wer von uns hier in diesem Forum weiß doch, was falsch oder richtig ist? Wüst ("Radikal"? *guckverstört*) zu schimpfen ist meiner Ansicht nach keine Lösung, oder? Klar, auch ich gehe bei manchen Aussagen unter die Decke und könnte, wenn ich wollte. Bei anderen lohnt sich für mich das Querlesen noch nicht einmal, weil es nix mit dem Thema zu tun hat, Luftblasen und Ablenkungsthemen sind.

Mir gefallen aber ganz viele Infos zwischen all den für mich "wütenden" Worten, die hier abgesetzt werden. Aber es ist so anstrengend, die zu filtern ... ZB habe ich als kinderlose Frau noch nichts von Willkommensklassen gehört (@ Hauptstadtfrau: Danke ... ich höre mich hier vor Ort mal um, vielleicht kann ich da ja was mit einer Spende ausrichten) ... mir geht es auch nicht um Lösungsansätze, die fundiert belegt werden sollen ... welch ein Anspruch an ein solches Community-Forum, Lösungen für so ein komplexes Thema zu finden. Das schafft doch niemand wirklich auf der Welt, oder? Hier bei RF kann doch nicht mehr geschehen, als dass jede/r der schon aktiv im Thema oder aktiv unterwegs ist, von dem berichtet, was beim ihm/ihr vor Ort passiert. Bei uns hier auf dem Land findet etwas komplett anderes statt, als in einer Großstadt wie Berlin.

Ich würde mich über Impulse freuen, die man/frau dann in sein eigenes Umfeld mit einbringen kann, wenn er/sie das denn will.

Mir geht es darum - und nichts weiteres wünschte ich mir -, dass ich meine Meinung zum Thema kund tue und hoffe, dass es jemand anderes auch tut und ich als erwachsene und interessierte Frau, das dann schon selbst durchdenke und mir weitere Informationen beschaffe. Wäre ich sonst in diesem Thread unterwegs, wenn ich mich für das Thema nicht interessierte?
Aber vielleicht ist das bei anderen ja anders ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
/sign HSF
Erlebe ich auch so ...

Übrigens habe ich noch nie eine Klage eines Migranten (egal ob gut verdienender Akademiker oder malochender Arbeiter) darüber gehört, dass mit seinen Steuern sozial Schwächere finanziert werden. Und auch solche braune Brüllaffen ...
@Haupstadtfrau:

Berufswunsch ist zunächst mal ein Wunsch. Die meisten der Flüchtlinge sind keine Ärzte, Ingenieure etc. Sie müssen hier als solche auch annerkannt werden, wenn sie das von sich behaupten.

Viele sind Analphabeten, vor allem die aus Afrika.

Der deutsche Arbeitsmarkt ist übersättigt. Man braucht keine Arbeiter, denn die Arbeiterklasse gibt es nicht mehr. Es werden nur Leute im Niedriglohsektor massenweise gebraucht, für die "schmutzigen" und schweren Berufe, die der Deutsche nicht mehr machen will. Oder es werden die besten Akademiker gebraucht, Wissenschaftler, Künstler, Sportler etc. -- die Elite von heute und morgen.

Die 6 Mio. Deutschen, die von der Stütze leben und diesen Lebenstil als Beruf ausüben, sind für Deutschland ganz schlimm und eine echte Plage. Das sind die Ergebnisse der Politik der letzten Jahrzehnte: Hauptsache sozialer Frieden, egal wie...

Leider kann man diese Menschen nicht ausschaffen (wohin?), denn sie sind Bürger dieses Landes. Genau das habe ich schon gefragt: Da so viele Menschen in Deutschland bereits heute von der Sozialhilfe leben, ist es klug, noch mehr Sozialhilfekandidaten aufzunehmen?! So viel dazu.

Und dann noch das... Wenn meine Familie seit Generationen auf dem Land lebt, warum habe ich kein Recht darüber zu entscheiden, wer auf mein Land zieht und wer nicht? Warum darf ich keine Angst vor Fremden haben? Darf man noch in Deutschland denken, was man denken möchte?! (ich schon, weil Sonderfall :-)). Es gibt kein Gesetz, das einem Deutschen das verbietet; noch nicht, oder... :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Ich kann natürlich nur beurteilen, auf was für Menschen ich beispielsweise beim Lageso, in den Willkommensklassen der Schule meiner Kinder und anlässlich meines ehrenamtlichen Engagements getroffen bin. Das ist selbstverständlich nur ein Bruchteil der erwarteten 800.000 für 2015.

Darunter waren allerdings durchweg tüchtige, zupackende Leute, mit Hoffnungen und Erwartungen an die Zukunft, mit Werten, mit Moral, mit Fleiß und Ehrgeiz, sich mit eigener Hände Arbeit wieder etwas von dem aufzubauen, was Krieg und Terror ihnen genommen haben. Ärzte waren dabei, Ingenieure, zwei Juristen, reichlich Handwerker und auch viele andere qualifizierte Berufe weit jenseits von "Schafhirten". Da waren Leute bei, die - wenn sie nur ihre Familie ernähren könnten/dürften- ohne zu zögern Plumpsklos saubermachen, mit bloßen Händen Spargel oder Kartoffeln oder sonstwas landwirtschaftliches ernten/pflücken würden, usw.

Die Kinder in den Willkommensklassen waren durchweg äußerst aufmerksam, obschon teils massiv traumatisiert erstaunlich wissbegierig und fleißig, und von "Berufswunsch Hartz IV" habe ich da nichts vernommen.

Der tagtägliche Kontakt mit den Refugees macht mich da zuversichtlicher, als offensichtlich dich.

Wenn du so ein Problem mit Kindern/ Nachwuchs hast, der sich anschickt, ein Leben lang auf soziale Leistungen angewiesen zu sein, wie begegnest du denn den ca. 6 Millionen Deutschen, die auch hier geboren sind und deren Vorfahren auch als rundweg "deutsch" durchgehen, bei denen das nahezu sicher ist? Der Zielgruppe Kevinismus/Schantallismus, Berlin Tag und Doof, Krawallfernsehen und XYZ kämpft für sie?

http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/fluechtlings-debatte-hitlergruesse-bei-demo-in-freital-46213381-41536948/3,w=650,c=0.bild.jpg
http://polpix.sueddeutsche.com/polopoly_fs/1.2554920.1436291761!/httpImage/image.jpg_gen/derivatives/860x860/image.jpg
@Hauptstadtfrau: Ob die, die neu zugezogen sind oder in nächster Zukunft noch einwandern werden, Dich später pflegen und Deine Rente bezahlen werden, ist höchst umstritten, denn sehr viele von denen werden ihr Leben lang auf soziale Leistungen oder Minimallöhne angewiesen sein. Und ihre Kinder auch. Und möglicherweise sogar noch ihre Enkel. Da wird nix mit der Rente und der Pflege für Dich...

Was auswandert und was einwandert, hat vielleicht (denkst Du nicht?) verschiedene "Qualität", was die beruflichen Perspektiven und den sozialen Beitrag betrifft. Was nützt mir, wenn die Bevölkerung wächst, wenn immer weniger aus dieser Bevölkerung in den "sozialen Topf" einzahlen und gleichzeitig immer mehr daraus entnehmen? Für mich ist es, ganz klar, eine reziproke Entwicklung.

Irgendwann wird der Sozialstaat in Deutschland aufgegeben werden müssen, und dann, wie Du gesagt hast, "bricht das Land zusammen".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Da sind Postgraduiertenstudenten, Studenten, Praktikanten, Au Pairs usw. sicherlich auch bei, dazu noch EU-Bürger und "Rückzügler", die aus dem Ausland zurückkommen (seien es Arbeitnehmer, die mal für ein zwei drei Jahre ins Ausland geschickt wurden, Auswanderer bei denen es nicht geklappt hat, Studenten usw.), oder?

Selbst, wenn dieses Jahr 800.000 Asylbewerber kommen, werden (da Balkan & Co inzwischen wohl zu sicheren Drittstaaten erklärt wurden, da Einreise über sicheres Drittland vorliegt usw.) die Wenigsten davon bleiben dürfen. Da weiterhin die Politik nun wohl die personellen Mittel schaffen will, die Verfahren zügig zu betreiben, rechne ich damit, dass es auch sehr schnell geklärt werden wird.

Durch den Geburtenknick werden wir trotzdem immer weniger, und wenn ich mal alt bin, wird es nach derzeitiger Statistik nicht mehr genug Bürger geben, die mich dann pflegen und für meine Rente aufkommen. Schon heute müssen Schulen geschlossen werden, weil nicht mehr genug Kinder da sind, und ganze Landstriche wirken entvölkert. Die Größenordnung halte ich nicht für dramatisch, was netto hier mehr an Menschen leben wird. Sie sollen ihnen schnell Deutsch beibringen und sie in den Arbeitsmarkt integrieren, keine Slums bilden und sie in die Gesellschaft aufnehmen. Dann halte ich es für gut bewältigbar.
2014 sind nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts (destatis) fast 1.465.000 Menschen nach Deutschland gezogen und etwa 914.000 von hier weggegangen. Das ergibt einen Wanderungsüberschuss von 551.000 Menschen und damit den höchsten Wert seit 1992.

Unter den im vergangenen Jahr Zugezogenen waren laut destatis rund 1.343.000 ausländische Staatsbürger und rund 120.000 Deutsche. Damit kamen 21 Prozent mehr Ausländer nach Deutschland als 2013.

2013 waren laut Migrationsbericht insgesamt 1.226.000 Menschen zugewandert und 798.000 fortgezogen. Der Wanderungsüberschuss lag damit bei 428.000 Menschen.

Unklar ist, bei wie vielen der Zugezogenen es sich wirklich um Zuwanderer handelt, die nur vorübergehend nach Deutschland kommen, und bei wie vielen um Einwanderer, die dauerhaft hier bleiben. Dasselbe gilt für die Fortzüge: Auch hier weiß man nicht, ob es sich um eine temporäre oder eine bleibende Auswanderung handelt.

Also so ganz stimmt das wohl nicht mit der "Netto keine Seele Mehr"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Wie soll man eine sachliche neutrale Meinung bilden, wenn solche wüsten Behauptungen über die Flut gratis schmarotzender Fünftfrauen nicht widerlegt werden?

Wie soll man Lösungsansätze finden, wenn man sich nicht die ungefähre Größenordnung klar macht (und eben auch in relation setzt), was überhaupt (nicht) zu bewältigen sein wird? Da fehlt mir jetzt die Phantasie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Was sollen diese ganzen Zahlen und Stadtbauvergleiche? Es liegt deutlich auf der Hand, dass viele kommen werden, sehr viele, sehr sehr sehr viele ... die Frage bleibt doch einzig und allein: wie begegnen wir - jeder einzelne - Ihnen, wenn sie nach Deutschland kommen und was können wir - jeder einzelne - dafür tun, dass sie uns als Gastgeber in guter Erinnerung behalten, wenn sie wieder gehen oder eben als neue Nachbarn bleiben?

Hilft es der "langfristigen Flüchtlingsthematik" sich hier virtuell anzubrüllen, Zitate der Presse zu veröffentlichen, Gerichtsbeschlüsse, SGB-Ausführungen zu bennen und mit Zahlen um sich zu werfen, die keiner von uns recherchieren kann ...

Mir würde es gefallen, wenn in diesem Thread der Fokus der Diskussion auf die Möglichkeit einer sachlichen und neutralen Meinungsbildung gelegt werden würde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2015
Was machen wir denn, wenn wir hier mal einen Unfall haben, ein Kernkraftwerk hochgeht, ein Forschungsreaktor, irgendwelche Alliiertendepots mit Atomwaffen oder ein Chemiewerk, (oder im CERN gelingt ihnen doch noch unbeabsichtigt der Nachbau eines schwarzen Loches), und im Umkreis von sagen wir mal 100 km alle dauerhaft umgesiedelt werden müssen.

Jetzt nehmen wir mal nicht gleich eine Region wie das Ruhrgebiet oder Berlin, reicht ja schon Frankfurt plus Umland, München plus Speckgürtel, oder ähnliches. Was denn dann? Jetzt ist es schon der Untergang des Abendlandes, wenn innerhalb eines Jahres = 52 Wochen insgesamt 800.000 Menschen einen Antrag auf Asyl stellen (von denen nur ein Teil überhaupt ein Bleiberecht erhalten wird). Während im gleichen Zeitraum fast eine halbe Million Menschen freiwillig auswandert aus Deutschland. Macht netto keine Seele mehr als vorher.

Nicht auszudenken, wenn auf einen Schlag und ohne Vorwarnung ein, zwei Millionen dauerhaft umgesiedelt werden müssen... Da bricht ja dann das Land zusammen, oder wie?!
@Blackadder: Wenn Du mir erlaubst, werde ich nichts nachschauen, sondern Dir glauben, ok? :-) Ich nehme meine Worte zurück. Ich bereue und widerrufe, weil es so schneller geht, sonst hängen wir noch morgen an dieser Stelle, ob es im nächsten Jahr 800,000 oder 799,999 kommen werden... ;-)

Und ich revidiere: Ihr müsst in diesem Jahr wahrscheinlich ein Köln bauen, und im nächsten Jahr vielleicht ein Mannheim.

Passt es jetzt soweit? :-)
Wenn du dich auf die "Welt" beziehen willst, steht dort das, was am 19.08. auch in anderen deutschen Zeitungen stand, nämlich die Prognose für 2015. Hier wird mit 800.000 Menschen gerechnet. Aber man kann im Schaubild im Artikel sehr schnell erkennen, dass in den letzten Jahren bei Weitem nicht so viele Menschen Asylanträge gestellt haben.

Raimonda bezog sich darauf, woher du die Zahl von "pro Jahr 800.000" haben willst. Das lässt sich mit der "Welt" nicht begründen. Zum Nachschauen hier der link:

http://m.welt.de/politik/deutschland/article145402071/Zahl-der-Fluechtlinge-erreicht-Allzeithoch.html

Wobei man heute davon ausgeht, dass die Zahl für dieses Jahr noch steigen wird.
@Muschelmeer: Angesichts der Tatsache, dass du eine Frau bist, werde ich Dir diese Frage gütigerweise verzeihen.:-) Nobody is perfect...

Wir wollten sachlich bleiben und nicht beleidigend.