Langfristige Flüchtlingsthematik

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 711 Antworten

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Ah. Jetzt werden mal Bedenken deutlich geäußert.
Rudi, was genau glaubst du denn stört den sozialen Frieden? Was machen die Flüchtlinge und was sollten wir tun, um den Frieden zu schützen?

neid, einfach der neid. ursache von vielen auseinandersetzungen. ist ja jetzt schon fast alltag. soviele menschen müssen beschäftigt werden, von den engen räumen zzt., getrennt. aber das ist unmöglich zu bewältigen, ohne harte maßnahmen. die dann den neid schüren. oder siehst du das anders? fröhliches miteinander bei solch unterschiedlichen kulturen und beweggründen?
ändern kann man jetzt nichts mehr, die tür wurde aufgemacht, wo vorher wenigstens kontrolliert eingereist wurde.
als beispiel, setz dich mal in ein wartezimmer einer medizinischen einrichtung, und lausche den gesprächen dort zu. sätze wie "die kommen alle her, zahlen nichts in die kasse ein, aber bekommen alles, was wir teilweise selbst zahlen müssen" ist jetzt nicht unbekannt.

Ach ja nun ist es der faule Asylant! Wenigstens ist der Ossi hiermit diesen von vor 25 Jahren auferlegten Stempel los.
Im Gegensatz zu einem hier angeführten Bericht der zum Teil aus dem Zusammenhang gerissen Artikel einer RTL-Tochter stammt, hier ein Artikel der für mich viele Missstände und deren Ursachen wirklich gut erklärt.

http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/armutszuwanderung-warum-wir-die-roma-nicht-verstehen,24931854,26170222.html

du musst richtig lesen, und wenn du was nicht verstanden hast, nachfragen, icebär.
hier schrieb ich nicht das der asylant faul ist, genauso wenig verglich ich das mit -ossis-.
lediglich MEINE sorge, und die antwort auf die nachfrage von der katze. letztendlich obliegt es doch jedem selbst, ob er sich eine eigene meihnung bildet, und dabei auch mal unters volk sich begibt, zuhört was so andere ( nicht hier virtuel) von sich geben, oder ob man sich aus den medien "bildet".
lesen, denken, schreiben, ganz einfach.

Ja, der Neid. Ja, die Gier. Aber das seid doch Ihr!

Die beiden Eigenschaften wird's immer geben und es ist auch gut so. Denn der Neid und die Gier bedeuten Konkurrenz und somit kurbeln sie paradoxerweise die gesellschaftliche Entwicklung an.

Wollt Ihr den sozialen Darwinismus abschaffen, Ihr, die Ihr an nichts außer an Euch selbst glaubt?! Haha... Wollt Ihr die neue UdSSR in Deutschland errichten, wo es nur den Parteimitgliedern erlaubt ist, reich zu sein?

Ihr, die Ihr sofort rot anlauft beim Wort "Vaterland", aus Euren Herzen wurde das Heimatverständnis herausgeätzt. Ihr seid die echten Flüchtlinge der Neuzeit, und das im eigenen Lande, ein Volk ohne Heimatgefühl, mit amorphen Entscheidungen und diffusen Weltvorstellungen.

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Rudi
Das zu "die bekommen ja alles"

"Die medizinische Versorgung ist bundesgesetzlich auch im Asylbewerberleistungsgesetz geregelt.
Danach sind zur Behandlung akuter Erkrankungen und Schmerzzustände die erforderliche ärztliche und zahnärztliche Behandlung einschließlich der Versorgung mit Arznei- und Verbandsmitteln, sowie sonstiger zur Genesung, zur Besserung oder zur Linderung von Krankheiten und Krankheitsfolgen erforderlichen Leistungen zu gewähren. Eine Versorgung mit Zahnersatz erfolgt nur, soweit dies im Einzelfall aus medizinischen Gründen unaufschiebbar ist. Werdende Mütter und Wöchnerinnen erhalten ärztliche und pflegerische Hilfe und Betreuung, Hebammenhilfe, Arznei-, Verband- und Heilmittel. Außerdem können auch Behandlungen übernommen werden, wenn die Maßnahme zur Sicherung der Gesundheit unerlässlich ist."

Quelle: Stadt München, Sozialreferat

Und dann noch:
Selbstbeteiligung/Zuzahlung ist einkommensabhängig und gedeckelt. Stichwort Solidargemeinschaft

https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstbeteiligung

ist mit schon klar, ich beschrieb damit die gespräche derer, die dort in den wartezimmern warten, und sich drüber unterhalten.
das hat sicher nichts mit regeln zu tun, lediglich die stimmung unter einigen, die man zufällig mit anhören konnte.

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Finde es halt traurig bis bedenklich, dass nahezu jedes "Bedenken" aus einer "Stimmung" heraus entsteht und nicht faktisch belegt werden kann. Diese Stimmung wird dann aufgegriffen und von ein paar machtgeilen Losern aufgegriffen. Deutlich erkennbar an PEGIDA. Da konnte bisher wirklich kein einziger ein vernünftiges, faktisch untermauertes Argument artikulieren. Doch es reicht ja eine tumbe Masse auf Trab zu bringen. Wenn das unsere neuen Helden sind, dann frag ich mich auch, wo das hinführen soll:

http://www.mdr.de/sachsen/angriffe-fotografen-bei-pegida100_zc-f1f179a7_zs-9f2fcd56.html

@herrenlose_Katze:

Dein Bedenken ist auch nur das Produkt einer Stimmung. Es ist also alles in Ordnung. Menschen achten nicht auf Fakten, die sie nicht selbst überprüfen können, das ist ihnen zu kompliziert. Das geht auf den Hl. Thomas zurück oder so... :-)

Stimmungen und Ängste entstehen aus subjektiver Wahrnehmung heraus. So ist es und wird immer sein. Und was nun?

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Und eine Summe von Erfahrungen, die bei anderen durchaus anders sein können, ja, das bestreite ich nicht.
Allerdings mit dem feinen Unterschied, dass ich mich an (Grund-)Gesetze halte, keine Menschen verprügle, die Werte der Demokratie würdige, für freie Presse bin, zur Solidargemeinschaft in Form von Steuern und Sozialabgaben beitrage, Informationen reflektiere und mich nicht einer wildgewordenen Herde anschließe um Parolen zu brüllen. Nein, auch nicht für "linke" Ziele.

Zudem beurteile ich Menschen nicht nach irgendeiner Zugehörigkeit (Religion, Nation, Ethnie, sexuelle Orientierung oder gar "ihrem" Fußballverein) sondern bin der Ansicht, dass <Arschloch sein> etwas sehr individuelles ist. Da nehme ich mir lieber die Freiheit, einfach manche scheiße zu finden, egal ob das dann political correct ist oder nicht. Und irgendwie habe ich unter den Parolenbrüllern und mit denen sinnbefreit Sympathisierenden noch keinen getroffen, den ich besonders interessant, sympathisch oder bemerkenswert genug fand, mein Wohlwollen zu erlangen.

Denn wenn sie mal endlich Verantwortung übernähmen. Damit meine ich wählen gehen, politisch engagieren, der Solidargemeinschaft dienen (auch mit Arbeiten gehen, ehrlichen Steuererklärungen, keine Schwarzarbeit, etc.). Wenn alle wieder in "wir" statt "ich" zu denken begönnen, dann könnte man was bewirken. Jammern und Schuld zuweisen war und ist natürlich sehr viel bequemer.

@ herrenlose_Katze: Gut. Das war jetzt gut. Und eigen. :-)

Die radikalen Kräfte in jedem Lande sind zerstörerischer Natur. Links wie rechts, links wie rechts, das möchte ich betonen. Sie können nichts Positives gebähren, keine schöpferische Arbeit verrichten. Meistens werden sie ausgenutzt im Kampf um die Macht und nach dem Sieg "liquidiert". Manchmal, wenn die Radikalisierung ein Volk spaltet, gibt's Bürgerkrieg.

Wass Du am Ende deines Beitrages schreibst ist schön wie eine Bibelgeschichte, aber es ist der menschlichen Natur fremd ud deshalb (leider) eine Utopie.

„Albstadt“ (Pseudonym)

leider nur deshalb Utopie, weil die meisten nicht mal nen Bezug zum eigenen Sein, Fühlen und Handeln haben....wie kann man ein "wir" sein, wenn man das eigene "ich" nicht kennt und sich gänzlich von der Angst leiten lässt....

„Celle“ (Pseudonym)

Rudi sprach Gespräche Dritter in öffentlich zugänglichen Räumen an, die ich mehr oder minder mitbekomme. Die Stimmung in der Bevölkerung ist gut. Da gehts darum, dass die Parteien unwählbar sind. Ich wähle eine rechte Partei, da ich nicht in einem kunterbunten Land leben will, sagen Leute, die mit der gewählten Partei mehr als unzufrieden sind.

Und das ist weder links noch rechts, sondern eine individuelle Entscheidung eines Jeden, die es zu tolerieren gilt. Ein "Wir" entsteht sicher nicht mit dem Brechen des Willens "Andersdenkender" oder mit "Unterstellungen", um die Person zu verunglimpfen. Wir sind ein friedfertiges und gesittetes Volk. Und wir gehen Wählen zwecks Mitsprache, wie unser Land künftig gestaltet wird.

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Wo genau habe ich jetzt gesagt, was "man" wählen soll? Vielmehr hab ich gesagt, dass man wählen soll. Denn so funktioniert Demokratie. Will man was ändern, kann man über diesen Weg Einfluss nehmen. Werden Entscheidungen von einer mehrheitlich gewählten Partei getroffen, kann man das nicht mit Gewalt und Brechen von Gesetzen ändern. Im besten Fall wird man dafür belangt und landet im Strafvollzug, was jetzt auch nicht so der Mehrwert für die Gesellschaft ist.

@herrenlose_Katze:

Genau! Hier sind wir d'accord.

Leute, Ihr haltet alle Instrumente der Demokratie in der Hand, möge Gott sie nicht erweichen... Wahrlich, wahrlich sag ich Euch: Geht wählen! :-)

P.S.: Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten (z.B. Revolution bzw. Putsch), aber solche Entwicklungen wünschen sich nur wenige hier, oder...
;-)

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Wir sind doch schon mittendrin, statt dem Sturm auf die Bastille, gibt es halt heutzutage Shit Storm ;)

„Celle“ (Pseudonym)

Neben des Flüchtlingszustroms von ca. einer Million Menschen im Jahr 2015 erfolgen viele Anträge zur Familienzusammenführung, so dass also dann die Familien der Asylbewerber im nächsten Zuge nachkommen sollen. Und wenn wir selbst ein Wohnungs- und Beschäftigungsproblem haben, dann kommen die Meisten nur in Behelfsunterkünfte und werden notversorgt, bis es wieder sichere Herkunftsländer gibt und die Leute in ihre Heimat zurück können. So gesehen gibt es Rettungsinseln für Schutzbedürftige. Und natürlich muss ein Albaner, Kosovare etc. wieder in seine Heimat zurück kehren, selbst wenn es diesen Leuten bei uns und anderswo gut gefiel.

Und so machen die nicht mehr Schutzbedürftigen bloss Platz für die frei, die aktuell Schutzbedürftig sind. Neid, Hass etc. auf Schutzbedürftige kann zwar entstehen. Doch man war selbst mal in dieser Situation, konnte sich erholen und kann sogar in seinem Land das Gute mit einfließen lassen... Es ist doch etwas selbstverständliches, dass die Hilfe endet, wenn der Grund wegfällt ?

Dass es viele Mitbürger gibt, die unter sich bleiben wollen, ist normal. Genau diese Denkweise finden wir z. B. bei den Sintis, Romas. Die Parteien sind wie Fussballmannschaften, so dass es nicht nur einen mittigen Torwart gibt, der bedarfsweise auch nach links und rechts springt, um ein Tor zu verhindern...

Daher landet ein Spieler im Abseits, wenn er nur stehen bleibt und abwartet, ob der andere das Tor trifft oder daneben schießt.

@querty
....dass also dann die Familien der Asylbewerber im nächsten Zuge nachkommen sollen

Vielleicht ist mein Wissen hier etwas eingerostet.
Ein Asyl"bewerber" kann m.E. keinen Antrag auf Familienzusammenführung stellen. Voraussetzung für den Antrag ist nämlich der Status des Asyl"berechtigten", was dann wiederum heißt, der Schutzgrund wurde bestätigt. Und erst dann kann ein Antrag auf Familienzusammenführung gestellt werden.
Eine weitere Voraussetzung war m.E. auch, dass der Lebensunterhalt dann weiterhin gesichert ist. Bis zu diesem Zeitpunkt vergeht aber schon noch ne Zeit und es erfolgte zumindest eine Integration im Arbeitsmarkt.
Ja, Härtefälle, Ausnahmen gibt es immer und muss es auch geben. Der prozentuale Anteil dürfte jedoch schwindend gering sein und nicht weiter auffallen.

@ Maiglöckchen1980 schrieb:
leider nur deshalb Utopie, weil die meisten nicht mal nen Bezug zum eigenen Sein, Fühlen und Handeln haben....wie kann man ein "wir" sein, wenn man das eigene "ich" nicht kennt und sich gänzlich von der Angst leiten lässt....

Ich würde es gern sehen, das es wieder ein großes WIR geben könnte. Das Problem ist aber in meinen Augen nicht, dass man das "ICH" nicht finden könnte. Davon haben die meisten mehr als genug. Das Problem in meinen Augen ist, dass wir als WIR auch ein gemeinsames Ziel haben müssen. Alle wird man sowieso nicht erreichen, aber aktuell und das spiegelt auch die Lage in der Politik wieder ist alles so "wischiwaschi". Eine Partei ist so gut wie die andere und die "extremen" Lager werden beherrscht von Vollidioten, denen man wohl kaum solch eine Macht anvertrauen kann. Meistens demontieren die sich ja siehe PEGIDA und Skandale über die Rechte Szene selbst in einer so atemberaubenden Geschwindigkeit, dass ein Wahlgang schon obsolet wird. *seufz*

Früher hatte man Feine in Form von anderen Nationen oder Religionen. Da hatte man angst vor dem RUSSE oder dem Ostblock. Auch DER Islam wird nun gern als Feindbild missbraucht. Für mich ist aber eine Religion nichts wogegen man kämpfen kann und man muss es auch nicht. Es wäre schöner, wenn man den Menschen dafür ein anderes Ziel anbieten könnte, mit dem sich zumindest ein "Großteil" der Bevölkerung auch identifizieren kann. Ich fand MarsOne gut. Natürlich ist das Spinnerei, aber was war denn damals bei der Mondlandung, als halb Amerika gefiebert hat auf einem weißen Steinklotz zu landen. Das ist sicherlich nicht für alle Menschen interessant und daher muss es auch Großprojekte geben, die eben nicht nur diesen technischen Rahmen bedienen. Das würde ich mir wirklich wünschen.

Grundsätzlich stimme ich hier herrenlose_katze zu. Die Demokratie ist eine Staatsform, die dem Bürger ermöglichen sollte die Geschicke seines Landes mit zu bestimmen. Doch sind Wahlperioden lang und Ereignisse kommen in schneller Folge. Daher würde ich mir wünschen, dass man die Bürger auch bei solchen Entscheidungen mehr einbindet. Dabei muss es dann aber um eine "Entweder-Oder" Frage gehen. Man kann also nicht nur NEIN zu Flüchtlingen sagen sondern muss dann auch akzeptieren, dass man diese gewaltsam abschiebt oder Grenzen abriegelt. Das muss man dann im gleichen Atemzug mit entscheiden und hier muss dann auch die moralische Komponente mit einbezogen werden. Ich denke eine deutschlandweite Volksabstimmung hätte zumindest mal Signalcharakter um selbst zu sehen, wo stehe ich eigentlich. Den Umfragen und Meinungshochrechnungen der großen Medienkonzerne glaube ich schon länger nicht mehr. Aber das ist eben wieder nur meine Sicht der Dinge und ich versuche hier genau diesen demokratischen Austausch zu bewerkstelligen.

„Albstadt“ (Pseudonym)

Ich meinte mit ICH nicht gleich EGO :-)...sondern die Selbstliebe( und all die Dinge, die Liebe im Allgemeinen nach sich zieht...Vertrauen, HIngabe, Selbstlosigkeit, Achtsamkeit , auch sich selbst gegenüber, das wahren von Grenzen, Toleranz , Urteilsfreiheit, Bedingungslosigkeit und und und)..., denn die Art , wie wir mit der Welt und anderen Menschen in Beziehung treten, wie wir die Dinge handhaben und uns nach aussen hin zeigen ist, für mich, immer ein Spiegel dessen, wie wir das uns selbst als Person auch tun....wie heisst es so schön...Liebe deinen nächsten WIE dich selbst....und schaust du diesbezüglich in die Welt....naja ;)....

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

_G_
Soweit ich die Rechtslage kenne, dürfen Ehegatten und minderjährige Kinder nachziehen, sofern es sich um einen anerkannt Asylberechtigten handelt und dieser innerhalb einer bestimmten Frist den Antrag stellt. Voraussetzung ist, dass beide Ehegatten volljährig sind, also das 18. Lebensjahr erreicht haben müssen und die Ehe vor der Einreise in die EU bestand.

Doch hier fängt es ja schon an mit den falschen Zahlen. Denn es wird munter die geschätzte, prognostizierte Zahl von 1.000.000 Flüchtenden/Einreisenden zu Asylberechtigten mit Bleiberecht in Deutschland erklärt.

Merkwürdigerweise bleiben hier die sonstigen Zahlenkritiker tiefenentspannt.