Langfristige Flüchtlingsthematik

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 711 Antworten

@ herrenlose_Katze

Weißt du was ich nicht mag?
Das solche Zahlen unreflektiert und total zusammenhangslos wie von einem NPDler nur in Form der Gegenseite hier in den Raum geschlagen werden.

Schau dir mal die Statistik an:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/76972/umfrage/zahl-der-auswanderer-aus-deutschland

Hier wird entgegen deiner Aussage deutlich, dass gerade einmal etwas mehr als 140.000 Deutsche das Land verlassen haben und diese auch nicht in EIN Land gezogen sind, oder?

Man wirft den Kritikern der Flüchtlingswellen immer vor, dass sie schlecht informiert und bloß rassistisch wären Was bist du denn dann? Ich kann diese Verdreherei von Zahlen zur eigenen Argumentation nicht mehr sehen. Daher habe ich hier auch nicht mehr geschrieben bis jetzt.

Natürlich hatten wir in Kriegszeiten hier Auswanderer auch in die USA. Doch deckten sich in den meisten Fällen religiöse und auch politische Ansichten. Die Amerikaner haben deutsche "Elite" mit Kusshand aufgenommen und auch später war durch die Teilung Deutschlands und den gemeinsamen Feind (Ostblock) eine Verbundenheit vorhanden. Ob einem das nun passt oder nicht sei mal auf ein ganz anderes Blatt geschrieben, aber wenn man schon Geschichte erzählt, dann sollte man es richtig tun!

Natürlich haben wir auch Gastarbeiter in Land geholt, aber für die war ja auch ein Bedarf vorhanden. Die haben wir ja "aktiv" hier her geholt und die waren gerade in den Jahren nach dem Krieg viel in der Bau Branche und im Handwerk tätig. Das ist heute auch nicht mehr so, oder?

Wenn man versucht Zahlen von Gestern auf das Heute anzuwenden, dann sollte man auch prüfen, ob die Randbedingungen von Gestern auch noch denen von Heute entsprechen und man nicht genauso blind in seiner Ideologie umherrennt, wie es andere um 1940 getan haben.

Die 17 Millionen DDR Bürger sind hier auch nicht EINGEWANDERT sonder die haben ihr Land gütiger Weise auch gleich mitgebracht. ;) Natürlich hat es einen Austausch auf der Ost-West Achse gegeben, aber es sind keine 17 Millionen Menschen nach West-Deutschland gezogen, oder? Also weiß ich nicht, was diese Schwachsinnsaussagen hier sollen? Das wäre so als wenn wir Libyen als Teil der Bundesrepublik Deutschland akzeptieren würden. Das können die gerne machen, denn dann würden die meisten von denen auch zu hause bleiben!
Dem ist aber leider nicht so und daher sind auch die Anforderungen und Konsequenzen ganz anders. Aber das wissen Menschen wie du ja auch, aber man hat sonst in der blinden Wut gegenüber den vermeintlich Rechten eben doch keine Argumente mehr und das ist schade, denn damit begibt man sich in meinen Augen genau auf deren Argumentmaitons-Niveau.

Die Sorgen, die wir uns hier machen sind nicht die 1.000.000 Asylanträge und wenn du das glaubst, dann lebst du echt hinter dem Monde. Die Frage ist WIE VIEL mehr noch kommen und in welcher Zeit. Das wir ja auch in der Politik genau so diskutiert, aber von aktuellen Nachrichten scheinst du ja nicht viel zu halten. :(

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Cop, ich halte gerade gar nichts von Deinem Ton. Wenn Du mit mir diskutieren willst, dann bitte in angemessener und respektvoller Weise. Danke

Ja, die haben ihr Land mitgebracht, doch in einem völlig heruntergewirtschafteten Zustand, ohne Infrastruktur, großartige Industrie und "nur" mit ihren Human Ressources.
Und da hieß es doch erstmal viel Geld in die Hand nehmen und aufbauen. Ist wohl schon zu lange her, dass man sich daran erinnert. Wir zahlen ja auch erst seit 25 Jahren Soli dafür.

Ja, es sind 800.000 Menschen "weggezogen". Du hast recht, ich habe den Gesamtwert genommen und nicht die reine "Auswanderung". Denn damit habe ich lediglich sagen wollen, dass nicht nur Leute kommen sondern auch welche gehen. Es gibt also fortwährend Verschiebungen innerhalb einer Bevölkerung.

Und jetzt haben wir keinen Bedarf an Arbeitskräften? Tja, dann wirst du wohl auch keine Nachrichten schauen, gelle? Denn bisher haben sie namhafte Größen der Wirtschaft, der Arbeitgeberverband und Politiker dahingehend geäußert, dass wir sehr wohl Zuwachs für den Arbeitsmarkt brauchen. Zudem denke ich, dass ein Aufwuchs von Menschen auch einen Aufwuchs an Bedarfen nach sich zieht, der wiederum durch die Wirtschaft gedeckt werden muss.

Die Sorgen "wieviele noch kommen werden" sind da und berechtigt. Doch wäre diese Notsituation nicht entstanden, dann hätte Europa wahrscheinlich noch Jahre weiter gepennt. Die Lage in den Flüchtingslager in den Nachbarstaaten Syriens ist ja nicht seit August diesen Jahres bekannt. Hätten wir dort eher eingegriffen (das erachte ich als humanitäre Pflicht, noch vor der Bankenrettung und der Rettung von Volkswagen, die uns ja jetzt bevorsteht), wäre es vermutlich nicht zu dieser Völkerwanderung gekommen. Unsere Kanzlerin hat sich dahingehend vorgestern geäußert - in den Nachrichten.


"man nicht genauso blind in seiner Ideologie umherrennt, wie es andere um 1940 getan haben."

Dass das eine Frechheit ist, muss ich wohl nicht extra sagen.

@herrenlose_Katze, warum wirfst du immer alles durcheinander?

Auswanderung und Flucht sind zwei grundverschiedene paar Stiefel. Deine 50 Millionen US-Amerikaner mit deutschen Wurzeln sind nicht als Flüchtlinge/Asylanten dorthin gegangen. Sie sind ausgewandert und haben sich dort etwas aufgebaut und erarbeitet. Das ist ein großer Unterschied. Auch die 140.000 Auswanderer, die der Cop anspricht sind keine Asylanten, sie sind Auswanderer.

Mich würde immer noch interessieren, wo du die Arbeitsplätze für die vielen Flüchtlinge siehst und wo du den Wohnraum für diese Menschen siehst.

Ich sehe beides nicht und frage mich, wie unsere Politik damit weiter verfährt...

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Stimmt, die Menschen wandern nicht zu, sondern nutzen das Grundrecht auf Asyl. Doch, wenn ihnen das gewährt wird, da sehe ich im übrigen bei weitem nicht die angesprochene Million, dann werden sie sich hier etwas aufbauen und erarbeiten wollen.
Und um es nochmal deutlich zu machen: es ist nicht das erste mal, dass viele Menschen von A nach B wandern. Wir haben für einen Großteil der Menschen, die in den vergangenen Jahrzehnten per Zuwanderung, Öffnung der EU-Grenzen, Asylrecht etc. nach Deutschland bzw. Europa gekommen sind, Platz und Arbeit gefunden. Ganze Wirtschaftszweige würden zusammenbrechen, wenn es keine "kostengünstigen" Arbeiter mit Migrationshintergrund gäbe.

Es muss jetzt europaweit eine Lösung gefunden werden. Außerdem sollte man vielleicht mal auf Industrie- und Wirtschaftsentwicklung in Gegenden setzen, die sich gerade nahezu entvölkern. Wo sich wieder Menschen ansiedeln, werden auch wieder Bedarfe entstehen, Infrastruktur, Industrie, Handwerk etc.
Eins wird uns jetzt klar sein müssen, diese Wanderung wird nicht unbedingt morgen aufhören und da gilt es mittel- und langfristige Ansätze zu finden. Indem man z.B. Gebäudeleerstand vermeidet, Menschen möglichst schnell fit für Beruf bzw. Schule/Studium macht, etc.
Nicht zuletzt eine Umverteilung und ein gemeinsames Anpacken aller europäischen Staaten, denn EU ist kein Wunschkonzert und kein Selbstbedienungsladen. Wer nicht mitmachen will, zahlt, ganz einfach.

@herrenlose_Katze, warum wirfst du immer alles durcheinander?

Einwanderung ist das eine, Asyl was anderes. Und beides sollte man mMn auch strikt trennen.
Europa ist das eine, die EU was ganz anderes.
Und die von dir geforderte Lösung wird es nicht geben. Sei es weil die Länder genug Probleme mit sich selbst haben, weil in den Ländern demokratisch gewählte Regierungen sind, die dafür gewählt wurden, dass sie keine Fremden ins Land lassen oder weil man einem Migranten, der Deutschland wegen diverser Anreize (inkl. Selfie mit der BK) als sein Zielland erkoren hat, nicht einfach Estland schmackhaft machen kann - er will Estland nicht und Estland will ihn nicht.

Ich fürchte, dass man sich die jetztige Situation noch so rosig malen kann, aber es werden in Zukunft gewaltige Verteilungskämpfe auf den unteren Ebenen des sozialen Gefüges entstehen.

Seaangel@ Die deutschstämmigen Amerikaner und Brasilianer sind also damals nicht vor Armut und Verfolgung geflüchtet?
Sicher haben sich unsere Geschichtsbücher in dieser Hinsicht nur vertan. ^^

Nachtrag:
Eine PK mit eigentlich einem ganz anderen Hintergrund, welche aber für mich am besten Gründe, Ursachen und die eigentlichen "Probleme" in der aktuellen Situation erklärt.
http://www.youtube.com/watch?v=_yrmaqSxMWE&t=25m07s

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Ganz einfach: Damit die, die sonst keinen konstruktiven Beitrag zur Diskussion haben, was zum kritisieren haben ^^

Ja, Europa ist nicht EU. Und Asyl ist nicht Zuwanderung, doch in der Größenordnung wie es jetzt stattfindet, werden aus Flüchtlingen seßhafte "Einwanderer" werden.
Dass es nicht einfach wird innerhalb der EU Einigung zu erzielen, ist mir auch klar, doch es kann doch nicht angehen, dass bei den Begünstigungen und Goodies alle auf EU-Ebene denken, doch wenn es um Verantwortung geht, dann sind sie plötzlich wieder auf nationaler Ebene unterwegs.

Und ich erkläre es gerne auch ein drittes mal: ich habe nicht die jetztige Flüchtlingssituation verglichen, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass Deutschland, auch ohne EU schon mehrere Herausforderungen ähnlichen Ausmaßes gestemmt hat. Ähnlich gab es eklatanten Zustrom übrigens in Frankreich, nach der Unabhängigkeit Algeriens.

Wenn man dann ein bisschen weiterdenkt, stellt sich durchaus die Frage, wie es mit der Bevölkerungsentwicklung gewesen wäre, wenn all diese Menschen nicht ins Land geströmt wären.

Danke, Icebear, wollte grade dasselbe schreiben.

"Deine 50 Millionen US-Amerikaner mit deutschen Wurzeln sind nicht als Flüchtlinge/Asylanten dorthin gegangen." (Seaangel)

LOL. Da hat jemand in der Schule so was von nicht aufgepasst!

Viele flüchteten wegen politischen Verfolgungen, wie auch im Jahre 1939, als etliche Juden von den freundlichen Deutschen vertrieben wurden. Die gescheiterte Revolution in Europa von 1848/49 war ebenfalls für eine große Menge Menschen Anlass aus Europa nach Amerika zu flüchten. Viele konnten ihre Religion in ihrer Heimat nicht frei ausleben und wurden verfolgt, z.B. Hugenotten. Und andere Gründe, wie die gewaltige Nahrungskrise Mitte des 19. Jhd. (massive Überschwemmungen -> Hungersnot).

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Genau, Seaangel, weil die nämlich nur hierher kommen um sich von Deinen sauer verdienten Steuern ein geiles Leben zu machen. *Augen roll*

Es ist eine der lautesten und dringlichsten Forderungen quer durch alle Parteien, seitens potentieller Arbeitgeber, Wirtschaftsexperten und informierten Bürgern: ermöglicht den Menschen die Integration mittels Sprache und Arbeitsaufnahme.
Und falls es doch noch jemanden gibt, der das nicht weiß: eine Arbeitserlaubnis gibt es nicht automatisch bei der Einreise, und sie zu bekommen ist ein recht bürokratischer, langwieriger Akt, den man nicht den Flüchtenden sondern der deutschen Behäbigkeit zuschreiben muss.
Und im übrigen, einerseits zu fürchten, sie nähmen uns die Arbeitsplätze und andererseits sollen sie aber auf keinen Fall untätig bleiben, finde ich ein wenig unreflektiert.

„Celle“ (Pseudonym)

Jemand baut sich mit seiner eigenen Hände Arbeit etwas auf und wird später Eigentümer einer Immobilie, die er vorläufig nicht vermieten kann. Er möchte selbst bestimmen, wer in seine Eigentumswohnung bzw. Haus ziehen darf. Er hat vielleicht eine Aversion gegen eine Großfamilie, gegen Deutsche, gegen Tiere, gegen Asylbewerber. Bei einer vorläufigen Enteignung muß er gegen seinen Willen und seine persönlichen Abneigungen hinnehmen, insoweit das Gericht nichts anderes bestimmt, das sich nun Dritte in das selbst Erschaffte einmischen, die ihm keinen einzigen Cent für sein Lebenswerk gaben.

Herrenlose Katze, wie sieht es mit deinem sozialen Gewissen aus ? Ist nicht ein Land verpflichtet, selbst für ausreichenden Wohnraum seiner Bürger zu sorgen ? Man würde es sich mit simpler Enteignung sehr leicht machen. Du kaufst dir was Schönes, auf dass du gespart hast und ich nehm dir das weg und geb dir eine Entschädigung. Du willst nach China, freust dich lange Zeit auf die Reise und ich sag dir, dass deine Reise nicht stattfinden kann, da es einen Herr Querty gab, der dafür 1000 € mehr wie du zahlte. Ich habe gleich für dich entschieden, dass deine Reise nach Malle geht. Viele mögen dieses Malle und du wirst dich schon nicht so anstellen, auch wenn du schon immer Malle als Urlaubsort abgelehnt hast. Wir sind uns einig, daß ich nicht deinen Willen breche und mich auch nicht in dein Leben einmische. Und ebenso bin ich nicht dafür, dass ein Eigentümer gegen seinen Willen was tun muss, was er selbst konstruktiv ablehnt. Es gibt Ausnahmesituationen. Und nur wenn es der Gefahrenabwehr dient, wie beispielsweise der Erfrierung von Menschen, darf ein Land sich kurzfristig Wohnraum "beschaffen". Man wägt dies ab. Ich verstehe nicht, wie es im Jahr 2015 noch zu Kriegen und Unruhen kommt. Es ist schade, dass viele ihren eigenen Willen mit Hass und Gewalt durchsetzen wollen und dies dann mit niederen Beweggründen rechtfertigen.

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

"Ich verstehe nicht, wie es im Jahr 2015 noch zu Kriegen und Unruhen kommt."
Ich auch nicht, doch Deutschland verdient daran recht gut.

Die Rede ist vom Zugriff auf leerstehende, ungenutzte gewerbliche Immobilien. Also es geht nicht darum, ob ich nach China oder Malle will, sondern Neckermann, Karstadt oder Quelle. Davon bleibt mein soziales Gewissen sowas von unberührt.

„Celle“ (Pseudonym)

Nein, ich beziehe mich in meinem Beitrag z. B. auf Folgendes:

http://www.focus.de/immobilien/wohnen/sie-lebt-allein-auf-90-quadratmetern-bin-voellig-ueberrumpelt-nrw-stadt-nieheim-kuendigt-mieterin-wegen-fluechtlingen_id_4971014.html

Es geht da gewiss um keine gewerbliche Immobilie, die leer steht... :-) Wenn eine Stadt durch jahrelange Sparpolitik nicht in der Lage ist, für ausreichend sozialen Wohnraum zu sorgen, macht sie es sich mit einer Kündigung viel zu einfach. Der tierlieben Mieterin wurde gekündigt, um Platz für Flüchtlinge zu "schaffen".

„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)

Die Stadt (Eigentümer) hat der Dame (Mieterin) aus berechtigtem Interesse die Wohnung mit einer Kündigungsfrist von ca. 12 Monaten gekündigt.
Worin besteht die Zwangsenteignung?

Äpfel? Birnen?

„Stadtlohn“ (Pseudonym)

Aber was können die Flüchtlinge dafür, eure Angstdisko wird echt schizo. wie alles mittlerweile

„Stadtlohn“ (Pseudonym)

Und es ist so langweilig !

„Stadtlohn“ (Pseudonym)

Das chinesische BSP sinkt, darüber sollte sich der Deutsche Gedanken machen !

„Stadtlohn“ (Pseudonym)

Eben ! Genau ! Bewusst wenige Worte!

„Ilmenau“ (Pseudonym)

@HCat
"Berechtigtes Interesse" ist Quatsch, das geht juristisch nie durch. Da hat ein überforderter Bürgermeister sicher ohne Not u. Angst - "ängstlich" wäre bekanntlich per se verdächtig u. 'unkonstruktiv' - vor allem politischen Schaden angerichtet.