Krim-Krise zwischen Russland und Ukraine
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.03.2014
@Victor7: genau, wir decken hier richtig auf ;)

übrigens ...in der Krim-Abstimmung 1991 hat die Mehrheit der Bevölkerung ( 54%) für die Ukraine gestimmt....logischerweise ;)
Eine Abstimmung mit Gewehren im Rücken ist immer fair ;)
Ich gehe davon aus, dass die Krim auf Dauer nicht russisch bleibt.

In Moskau gab es eine große Demonstration gegen die Ukraine-Intervention...

Was will Putin wirklich? Wer kann vermitteln?
Was meint Ihr?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.03.2014
Lustiger Thread, endlich wird mal richtig aufgedeckt, ich dann auch noch:

Die Krim-Abstimmung war logischerweise rundum fair -> 96% 'gesundes Volksempfinden', lupenreiner gehts kaum, klar.
Dirk Müller hatte bekanntlich schon früher umfassend recht (daher bezahlen wir seit Jahren wieder mit DM, erleiden Hyperinflation u. bekämpfen täglich gewaltsame Unruhen in ganz Deutschland) u. hat glücklicherweise auch jetzt die ganze Teufelei durchschaut, ich fasse zusammen: also die Ukrainer lebten glücklich u. zufrieden, bis aus heiterem Himmel amerikanische Agenten auf dem Maidan losballerten, mit 100 Toten. Seitdem besteht die Westukraine aus lauter Faschisten, deren einziges Ziel logischerweise Schlachtung + Filetierung russischstämmiger Ukrainer ist, daher musste Putin quasi gegen seinen Willen usw.
Dringend nötig folglich: der Westen sollte sich umgehend bei Putin in aller Form entschuldigen u. ihn inniglich bitten, bitte auch den Rest der Ukraine schnellstens solidarisch heimzuholen, evt. gleich Polen dazu, wer weiß ob die nicht auch noch bedrohlich werden (Stichwort: Nato-Raketenschirm).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2014
Euere Ansätze regen teilweise durchaus zum Nachdenken an. Ein entscheidender Punkt meiner Meinung nach, bei vielen aktuellen Konflikten ist, dass einer Globalisierung der Wirtschaft und des Geldes ein stark regionales Staatendenken gegenüber steht. Selbst die Europäische Union bildet hier keine Ausnahme.

Profit wollen wir weltweit - auch auf Kosten der "anderen" - machen, aber soziale Verantwortung - und selbst das nur im Mindestmaß - nur in unseren eigenen Staaten übernehmen. Solange nationale Interessen denen einer Weltgemeinschaft gegenüberstehen, werden diese immer - notfalls auch mit Waffengewalt - durchgesetzt.

Hier ein paar interessante Seiten mit anderen Ideen und Ansätzen. Und nein, das sind keine Sekten, Lobbyisten oder Verschwörungstheoretiker. Das sind international anerkannt NGOs und deren deutsche Ableger. :o)

http://worldwatch.org/
http://germanwatch.org/
http://www.clubofrome.org/
http://www.clubofrome.de/
>....und Herr Putin wünscht eben keine Natoraketen vor seiner Haustür.

Fairer Weise muß man allerdings sagen dass es bei den USA ja nicht anders ist, wie man an der Kubakrise sehen konnte. Ich finde von daher Putins Reaktion durch aus nachvollziehbar.
Mit dem Beitritt Georgiens und der Ukraine hätten die USA nun die Legitimierung bis direkt vor russischen Küstengewässern mit ihren Flottenverbänden zu hantieren, was Putin nun nicht wirklich haben möchte.
Ich befürchte deswegen rund um die Ukraine noch ein riesiges Konfliktpotenzial und uns leider als strategischen Puffer, auch wenn wir uns gefühlt nur in zweiter Reihe sehen.
die große Gefahr liegt darin begründet, daß Amerika dermaßen überschuldet ist, daß nur noch Krisen und Kriege von den wirklichen Problemen ablenken können. Obama steht trauriger da als Adolf '44 und leider macht Europa genau das, was Amerika sehen will. Mich erinnert das an eine Grundeinstellung der Deutschen: vorauseilender Gehorsam. Frau Timoschenko ist nicht das Engelchen in blond, das sie immer vorzugeben scheint und Herr Putin wünscht eben keine Natoraketen vor seiner Haustür.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2014
Bernd, bin teilweise deiner Ansicht, auf jeden Fall ist es interessant seine Argumente zu überdenken.
Hitzköpfe haben selten gute Politik gemacht, denn sie sind am leichtesten benutzbar. Ich denke man sollte Putin eine Lösung anbieten, bei der er sein Gesicht wahrt und die Europa und den Welthandel weiter bringt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2014
Dirk Müller ist ein Börsianer, ein Finanz- und Wirtschaftsexperte durch und durch. Politik und Wirtschaft sind schon sehr eng miteinander verbunden und seine Analyse bzgl. der Krim ist sehr interessant und bringt es aus wirtschaftlicher Sichtweise auf den Punkt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.03.2014
Im Grunde genommen erzählt Dirk Müller nur das, was ich oben geschrieben habe.
Nur leider erzählt er auch nicht alles so kompetent wie er es sonst macht.
Er erzählt, dass die Übergangsregierung der Ukraine nicht vom Volk gewählt wurde.
Sollte aber logisch sein, eine Übergangregierung ist dafür da, bis ein ordentliches Parlament
von der Bevölkerung gewählt wird, es kann gar nicht gewählt werden.
(Obwohl die Wahlen wohl kaum ordentlich sein dürften)
Sagt aber auch schon der Name ÜBERGANGSregierung.

Dirk Müller mag ein Börsianer, ein Finanz und ein Wirtschaftsexperte durch und durch sein, aber in einigen Sachen, speziell der Politik sollte er keine Vorträge halten, da erntet er auch immer am meisten Kritik.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.03.2014
Ich denke, der größte Fehler ist,
das man Russland nicht Unter - sondern Überschätzt.

Die Europäische Union und die USA setzen genau da an, wo es Russland am
meisten schmerzt und das ist beim Export und beim Geld.

Russland ist, wenn man sich mal die wirtschaftliche Lage des Landes anschaut,
ähnlich ruiniert wie die Ukraine.
Und dass jetzt wegen der Krim ein handfester Konflikt entstanden ist,
liegt doch auf der Hand.
Russland bezahlt an die Ukraine für ihren gepachteten Marinestützpunkt Sewastopol
jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag,
den sich Russland einfach nicht mehr leisten kann und will, so ruiniert sind die.
Da kam die Gelegenheit gerade günstig, außerdem dürfte die zukünftige Regierung
in Kiew nicht gerade Pro-Russisch eigestellt sein, was das nächste Dorn im Augen ist !
Der Pachtvertrag läuft bis 2047, einfach die ganze Krim in russisches Staatsgebiet umwandeln,
schon braucht man überhaupt nichts mehr zahlen und der Pachtvertrag ist auch obsolet !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.03.2014
Der große Fehler, den die Westmächte machen ist, daß sie Russland unterschätzen. Aus meiner Sicht finde ich manche großen Töne deutscher Politiker für undiplomatisch dumm und gefährlich, von unserem Bundespresident und Außenminister bin ich enttäuscht.
Stierfau und Austrian, ich gebe euch großen teils Recht.
Ich gehe davon aus, dass die Abstimmung fair sein wird und Krim sich für die Zugehörigkeit zu Russland aussprechen würde. Bei 60% Russen ist das wohl kein Problem und braucht keine gefälschten Wahlzettel.
Es kann sein, dass die Ostukraine folgen wird. Kosaken sind Russen, damit wäre die Mehrheit auch problemlos gegeben.
Die Rede vom Herrn Gysi zu diesem Thema ist bewundernswert und sehr richtig. Leider wird man wieder mal nicht auf ihn hören.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2014
Die Krim wird nach dem Willen seiner Bewohner zu Russland gehören. Der Rest der Ukraine wird in die Pleite gehen, bzw. vom Westen mit Milliarden unterstützt werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2014
Ich denke ehr Austrian hat recht und die Gefahren für die Menschen geht von ganz anderen Gruppen aus. Während Putin wohl tatsächlich ein Ziel und eine politische Vorstellung hat wohin die Reise mit Russland gehen soll, werden unsere Regierungen davon getrieben was das Kapital will. Ich denke Herr Putin spürt "den Druck der Märkte" nicht ganz so stark wie unsere Kanzlerin und ihre "marktkonforme Demokratie". Er erlaubt sich als Politiker zu handeln was unsere Politiker schon lange nicht mehr tun. Das wird wohl skeptisch gesehen und löst Unbehagen bei unseren Erfüllungsgehilfen aus die nicht agieren, allenfalls reagieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2014
Ich halte die Diskussion für wichtig, da die Lage hochexplosiv ist.
Putin ist zu radikalen Schritten bereit.
Die neue Eiszeit mit Russland ist der gefährlichste Konflikt im 21 Jahrhundert.

Wir brauchen nicht, auf das Ergebnis des Referendums zu warten. Die Wahlurnen sind vermutlich derzeit schon mit den Kreuzen an richtigen Stelle gefüllt.
Es wird keine faire Wahlabstimmung geben.

Ich gehe davon aus, dass die Krim nur der Anfang ist und die Ostukraine folgen wird.
Herr Putin mit seinen Minderwertigkeitskomplexen und den Allmachtfantasien will den Einfluss in der Gegenwart, wie ihn Russland früher hatte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2014
@ Orange
Es war nie anders gewesen, trotz bilateraler Vereinbarungen der G8 Staaten.
Aktuell muss die Welt erst einmal das Ergebnis zum Referendum abwarten.
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Egal wie es ausgehen wird, der Terror wird weiterhin in den Köpfen existieren,
die in ihrer vollkommenen Dummheit , sich für Hass und Krieg aussprechen.
Ich finde es wird ein bisschen einseitig dargestellt, in unseren Medien. Ich bin kein Fan von Putin, z.Bsp. seine Homosexuellen-Gesetze, sind sicher skandalös.

Aber vor Putin fürchte ich mich ein Stück weniger als vor dem "EU Verrein" und den USA. Putin möchte mir keinen Genmanipulierten Industriefraß unterjubeln, Putin bedroht meine Trinkwasserversorgung nicht mit Fracking, Putin schickt meine Landsleute oder die aus den Nachbarländern nicht in Rohstoffkriege, wo Uranmunition verballert wird etc.

Putin wollte keinen Krieg in Syrien, und er will seinen Rohstoffhandel nicht mehr in Dollar abrechnen, bzw. plant mit den Asiaten eine Rohstoffbörse, und das stinkt der USA und ihrem abgehörten Anhängsel.

Was für Leute haben wir uns in der Ukraine denn eigentlich als Freunde angelacht???

Den Russen die Amtssprache abschaffen etc. solche Sachen kennt man aus der Nazizeit, und wo ist denn für uns das Problem, wenn die Bürger der Krim zu Russland wollen? So lange die Menschenrechte nicht verletzt werden bzw. keine Gewalt eingesetzt wird, finde ich nicht dass uns das so sonderlich viel angeht.

Die EU will Milliarden in die Ukraine bzw. ihre Pleitebanken stecken, und das EU System, billige Mistkredite, pushen des Lebensstandards auf Pump, und dann schnappt die Falle zu (Siehe Griechenland), das ist wohl auch nicht die Erfolgsstrategie.

Es mag rechtlich nicht ganz astrein sein, was Putin macht, aber er hat in der Ukraine keine Gewalt eingesetzt, was ist mit den Menschenrechtsverletzungen durch NATO, EU, USA, Krieg in Mali, Afghanistan, Irak, Drohneneinsätze auf der ganzen Welt, Gezielte Tötung ohne Prozess ohne Kontrolle..... alles Humanitäre Einsätze oder? Alles Völkerrechtlich prima, kein Problem.... wo bleiben hier die Sanktionen?

Schöne Grüße
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2014
Oh je, oh je. In der Ukraine ist einiges im Argen und das nicht erst seit gestern. Traditionell lässt sich ja das demokratieversprechende InterventionsBündnis NATO nicht lumpen, wenn es darum geht, in kriselnden Staaten von geopolitischer Bedeutung Völkerrecht zu brechen.
Die tollen Erfolge des AfghanistansEinsatzes, der nach geglückter Demokratisierung und Stabilisierung langsam beendet wird, können bestimmt bald auch in der Ukraine gefeiert werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.03.2014
Tja, der "Westen" hat Russland nach dem "Ende der Geschichte" einmal zu oft in den Vorgarten gespuckt. Hauptsache Deutschland fühlt sich nicht zu sehr berufen Weltpolitik zu machen. Das geht meist ins Auge....wenn ich da an die Kriege in Exjugo denke und wie der Genscher damals gezündelt hat....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2014
Gregor Gysi hat es auf den Punkt gebracht. Wer will kann sich auf youtube seine Rede ansehen:

http://www.youtube.com/watch?v=ezEjykTJjVk.


Und wenn ein Steinmeyer der Ukraine Unterstützung durch EU und Nato zusagt kann ich nur sagen:

Gute Nacht, Marie
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2014
ist doch schon voll in Gange.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2014
Krim-Krise zwischen Russland und Ukraine.
Droht der Welt ein neuer Kalter Krieg?

Ich befürchte, dass die Krim bald zu Russland gehört und uns der Erdgashahn zugedreht wird.

Was meint Ihr?