Kontingentflüchtlinge der Bundesrepublik
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@alphamännchen: Und in Meck-pomm an der pommerschen Grenze gibt es ganze Dörfer, die leerstehen, also erstmal dort anmieten, wo es am günstigsten ist, nennt sich Sparsamkeit, aber vielleicht hat ja Augsburg zuviel Geld, dann mal raus damit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.01.2014
Ich erkläre es mal etwas näher. Gentleman1950 wendet sich an mich, da er erst seinen Job verlor und dann seine Wohnung. Bei der Wohnungssuche müssen wir uns als Erstes an die Mietobergrenze halten, die von der Stadt Nirgendwo vorgegeben worden ist. Und diese Wohnungen sind rar. Ferner entscheidet der Vermieter, ob er den Gentleman1950 überhaupt als Mieter haben will, der vorläufig staatliche Hilfsleistungen erhält, die eher unsicher sind. Denn eine krankheitsbedingte Sanktion und schon fällt die Miete aus.

Da nimmt er lieber einen, der eigene Einkünfte erzielt, der z. B. nicht in der Schufa steht oder einen Rentner, der feste Rentenbezüge vorweisen kann.
Man darf nicht vergessen, dass viele Vermieter ihre Wohnung abbezahlen und durch Mietzinsausfälle sellbst in Schwierigkeiten kommen könnten. Und so kann es passieren, das Gentleman1950 für lange Zeit obdachlos bleibt, also in einer Notunterkunft lebt, in der es nur ein kleines Zimmer gibt. Auch Unternehmer wissen, wo die Notunterkünfte sind. Ein weiteres Problem. Bei mir geht es nicht um einen Vollzeitjob, da Wunder etwas länger dauern. Und wenn alles gut geht, findet er einen Gelegenheitsjob für ein, zwei Stunden am Tag. Hierauf wird von mir als Betreuer aufgebaut. Gentleman1950 muss für meine Arbeit insgesamt 0 Cent bezahlen.

Nun beschließt die Bundesregierung, das 5000 Kontingentflüchtlinge aus Syrien aufgenommen werden, die ihr Hab und Gut verloren haben und mit Kindern auf der Straße leben. Die es am Nötigsten brauchen, kommen als Erstes. Soweit die Idee. Das Geldmittel fließen, um Kontingentflüchtling zu werden, ist vollkommen absurd. Die Ärmsten werden abgedrängt und sind von Zahlungswilligen ihrer Chance beraubt worden, wieder etwas mehr Luft zum Atmen zu haben.

Die Kontingentflüchtlinge dürfen sofort in der BRD arbeiten und sind vorerst für zwei Jahre hier, bis sich die Situation in der Heimat beruhigt hat. Es gibt Betreuer, die sich um alle Belange kümmern. Die Zahlungswilligen möchten nun eine eigene Wohnung in der BRD haben. Dies müssen sie halt mit den Leuten besprechen, die das Geld einsteckten.

Ich kann sie nicht besser stellen als wie Gentleman1950, der bisher immer 60 Stunden in der Woche gearbeitet hat und eine Havarie erlitt, weswegen er seinen Job und seine Gesundheit verlor.

Dass sich die Stadt Augsburg nicht an ihre eigenen Mietobergrenzen hält, sondern deutlich mehr an den Vermieter bezahlt als üblich, damit man die Unterkünfte für Kontingentflüchtlinge erhält, steht auf einem andern Blatt.
Es handelt sich um eine ganz normale Wohngegend. Am Stadtrand gibts weitere Notunterkünfte für Asylbewerber, nicht aber in Bonzenvierteln... :-)

Eine weitere Idee nennt Gentleman1960, der Gentleman1950 nicht kennt.
Ich verstehe nicht, daß Asylunterkünfte prinzipiell in äußerst teuren Gegenden angemietet werden müssen, wo Wohnraum besonders knapp ist. Es gibt soviele dünn besiedelte Dörfer insbesondere auf dem Land, wo massenhaft Wohnraum leersteht. Klar müssen auch einige etwas renoviert werden, aber die hierher Flüchtenden haben doch auch Zeit. Andere Länder machen das auch so.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.01.2014
Der Augsburger OB Gribl (CSU) konfrontierte die Bewohner einfach mit einer neuen Asylunterkunft und hat keine Angaben dazu gemacht, was eigentlich die zur Verfügung gestellten "sehr teuren" Unterkünfte genau kosten. Es gibt freie Wohnungen im oberen Preissegment, die sich aber kein Geringverdiener bzw. anderer Leistungsberechtigter leisten kann. Zumindest lehnte die Stadt Augsburg deren Finanzierungen ab... :-)

Es gibt Obdachlosenunterkünfte, in denen Familien untergebracht werden, bis eine billige Wohnung frei wird. Und die Flüchtlinge beschweren sich, da es ihnen scheinbar in Syrien besser ging als jetzt. Also muss es bei dieser Vergabe zu Mauscheleien gekommen sein, wenn sie nicht in NOT waren !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2014
Im Text steht, dass sie herkamen und dachten, man würde ihnen umgehend Wohnungen zur Verfügung stellen. Nun sind sie unzufrieden mit ihrer jetzigen Wohnsituation und werden deswegen gewalttätig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2014
Ganz ehrlich, warum protestieren sie denn, das haste nicht gesagt, es muss doch einen Grund geben !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2014
Irkasauruss,

ich schlief in Berghütten schon in sogenannten Matratzenlagern, in der also Bergsteiger aus ganz Deutschland etc. untergebracht waren. Daher ist dies sicher nichts für immer...aber es war halt billig :-)

Es waren zu Beginn 64 Gemeinschaftsunterkünfte mit insgesamt 190 Betten eingeplant worden, so dass sich die Bettenzahl auf 160 reduzierte. Und dies bedeutet, dass die jeweiligen Familien eine Unterkunft für sich haben oder sogar zwei Unterkünfte, wenn es eine größere Familie ist :-)

Dann gibts noch 4 Gemeinschaftsräume, 4 Gemeinschaftsküchen und u.a. 12 Gemeinschaftssanitärräume.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2014
Ja, das denkt Mann Irka.... Beispiel . Anruf vom Sozialdienst. Eine afrikanische Lady ist mit 11 Kindern eingewandert - es gibt eine Beschwerde, da die Dame nicht für jedes Kind ein einzelnes Zimmer bekommt - es wird darüber nachgedacht, einen Sozialanwalt einzuschalten?!
Hmm... wie viele Zimmer haben die Häuser / Hütten in Afrika? Eins für jedes Kind?!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.01.2014
Ja, eben. Die Deutschen fühlen sich in ihrem eigenem Land nicht mehr wohl und suchen nach einem besseren Leben irgendwo anders. Die Aufnahme von Flüchtlingen, die stark zunehmende Immigration aus den ärmeren EU Ländern usw. hat offensichtlich auch negative Auswirkungen auf die einheimischen Deutschen. Man muss lediglich bei Google "wieso wandern deutsche aus" eingeben und man bekommt zahlreiche Berichte darüber und sieht, dass sich viele andere Menschen dieselbe Frage stellen.
Diese Demonstration symbolisiert eigentlich nur das größere Problem. Menschen werden aufgenommen, versorgt und beschützt. Trotzdem sind sie unzufrieden und gehen demonstrieren? Was erwartet man, wenn man als Flüchtling mit Tausenden anderen Menschen in ein fremdes Land kommt? Denkt man tatsächlich, dass hier bereits neu erbaute Häuser mit sechs Schlafzimmern für jede Familie extra für sie bereit stehen? Ich kam auch hier hin und wir mussten zunächst in einem Zimmer wohnen, in dem 8 Betten standen und dort für uns fremde Menschen lebten. Keiner von uns hat demonstriert, keiner hat sich beschwert. Alle waren dankbar von Deutschland so eine Chance bekommen zu haben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.01.2014
@Irkasauruss

Den Zusammenhang versteh ich jetzt ned.
In der Regel wandern Menschen, weil sie sich woanders ein besseres Leben versprechen. Und das tun sie schon ziemlich lange und in alle erdenklichen Richtungen - was hat das Deiner Meinung nach mit einer Demo in Augsburg zu tun?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.01.2014
Dann wundert man sich noch, wieso Deutsche aus ihren eigenem Land auswandern.
@ Bernd:
Bulgaren und Rumänen sind EU-Bürger und fallen damit nicht unter die Asylgesetzgebung.
Seit 1.1. ist auch die Erteilung einer Arbeitserlaubnis nicht mehr erforderlich - egal ob für Ärzte oder Ingenieure.

zum Thema:
In Deutschland hat Jeder das Recht auf eine eigene Meinung- wenn sie meinen dann sollten sie für Ihre Sache demonstrieren.... lassen wir sie doch...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2013
Wo ist das Problem: alles Ingenieure und Ärzte aus Bulgarien und Rumänien.
Wissenschaftlich festgestellt
Ich finde man muss das in mehrere Aspekte teilen, hier stehen halt viele Interessensvertretungen mit Scheuklappen gegeneinander, und man bricht das dann alles auf die Frage runter bist du "für oder gegen Ausländer". Für viele Hilfsorganisationen geht es einfach auch um politisches Gewicht und Fördermittel, und viele Rechts oder Protestparteien, wittern auch Futter.

In Österreich hatten wir mehrere Fälle, wo Flüchtlinge von diversen Institutionen instrumentalisiert wurden, und somit den Hass der Allgemeinheit auf sich zogen. Klar, wenn ich irgendwo bin, und mir irgendwer sagt, du musst dieses und jenes tun um hier bleiben zu können, schon möglich dass man drauf hört, aber klar ist schon auch, wer sich an irgendwelchen minimalen Unzulänglichkeiten des Deutschen oder Österreichischen Sozialsystems stört, der war wohl nicht wirklich vom Tod bedroht.

Für mich geht es eigentlich um den Kompromiss aus Steuergeldaufwand, und so viele Menschen wie möglich zu retten. Und da spielen wir schon ein bisschen ein falsches Spiel. Ein paar tausend auserwählte Menschen hier anzusiedeln für die es keine Arbeit und kaum eine Zukunft gibt, während vor Ort in den Krisenherden, das Sterben und Verhungern weiter geht, sobald die Medien wieder weg sind, interessiert es dort keinen mehr. Das halte ich einfach für den falschen Weg.
Nächstenliebe heißt nicht mit möglichst viel Steuergeld, möglichst wenig zu erreichen.

Von den Sozialen Spannungen die entstehen ganz zu schweigen, es hat für mich nichts mit Rassismus zu tun, doch wenn man Leute aus weiter Ferne holt, und genau da ansiedelt, wo die Probleme ohnehin schon am größten sind, das gefällt den Leuten einfach nicht.

Wenn man Internationale Konflikte schürt und anheizt, aus Geostrategischen Überlegungen, wenn man Gesetze hat, die es legitimieren dass man ertrinkende Flüchtlinge nicht rettet usw. dann bekommt man den Friedensnobelpreis. Wenn die Leute in den betroffenen Gegenden, Einwände einbringen, dann werden sie als Nazis beschimpft, hier geht es schon lange nicht mehr um das eigentliche Thema.

Schöne Grüße
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.12.2013
Wie ich darüber denke, darf ich hier nicht schreiben - da bekommt frau immer sofort eindimensionales Gedankengut vorgeworfen.

Allerdings stellt sich mir immer und immer wieder die gleiche Frage - was würden wir im Falle einer Flucht in den meisten Ländern erhalten, was könnten wir erwarten. Und auch hier drängt sich mir nur eine Antwort auf - nichts! Wir würden als Bittsteller kommen und wohl dankbar annehmen müssen, wenn wir einen Platz zum schlafen erhalten. Und Dankbarkeit ist etwas, dass die meisten Menschen verlernt haben - "es steht mir zu, sagt das Gesetz". So wird argumentiert - ob dieses Gesetz auch noch gilt, wenn wir deutsche das nicht mehr leisten können, was allen flüchtlingen, Asylanten und Ausländern "zusteht" - oder gilt dann nur noch das Gesetz des stärkeren, der am wenigsten Skrupel hat, sich zu nehmen, was er will? Davor hab ich Angst - denn diese zeit wartet auf uns.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.12.2013
http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Fluechtlingsprotest-Selbst-den-Betreuern-reicht-es-id28161292.html

In der Friedensstadt Augsburg wurde viel Geld in die Hand genommen, damit sich die Kontingentflüchtlinge aus Syrien in ein besseres Leben begeben und sich sicher fühlen. Sie bekommen Sozialleistungen, dürfen sofort arbeiten und selbst die Unterkunft ist optimal ausgestattet.

Doch statt sich dankbar zu erweisen, wie viel die Stadt Augsburg für Flüchtlinge getan hat, wird demonstriert.

In Augsburg müssen sich die Einheimischen in Wartelisten eintragen, da es auf dem Wohnungsmarkt wenig niederpreisige Wohnungen gibt. Das ist mittlerweile in vielen Städten so, da wenig Geld in den sozialen Wohnungsbau floss.

Die Flüchtlinge wollen dies nicht akzeptieren. Wie denkt ihr darüber ?