Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
@Seraph Durch die Zusammenstellung der Themen (Gorbatschow, verborgene Hochkulturen, Papst, Vatikan im Zwielicht, Musikerdynastien) und so Titel wie "Geheimbünde. Macht, Mythos und Wirklichkeit. " und "Die geheimen Religionen" ist bei mir wohl der (subjektive) Eindruck entstanden, dass das jemand sein könnte, der ganz gerne mal der einen oder anderen Verschwörungstheorie nachhängt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
@Hanna Ich seh in der Bücherliste nicht ein einziges Buch, das sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt. Der Mann ist eher religiös angehaucht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
Um diesen Artikel geht es übrigens: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/viele-ostdeutsche-haben-sich-nicht-integriert-15225712-p2.html
Schon ein etwas grenzwertiges Pamphlet:
"Zwischen Ost- und Westdeutschen sind Mischehen nicht selten, auch dies ein Indikator für gelungene Integration."
"So fürchteten viele Deutschtürken 1990, in ihrer Stellung von den Ostdeutschen verdrängt zu werden.
"Sie messen ihre materielle Lage nicht am früheren Lebensstandard in der DDR, sondern daran, was ihnen ihrer Meinung nach eigentlich zustehen müsste."
Vor alle nicht gerade ost-freundlich und ost-integrativ:
"Gerade unter Selbständigen ist der Anspruch weit verbreitet, dass der Staat sie schützen soll. „Die Erwartungshaltung ist zu groß“, sagt der Dresdener Politologe Hans Vorländer. „Der Staat muss sich kümmern, die Parteien sollen sich kümmern, sie sollen die Menschen in den Arm nehmen, ihnen den Weg weisen. Seit 27 Jahren finanzieren wechselnde Bundesregierungen für die Ostdeutschen eines der teuersten Integrationsprogramme aller Zeiten. Die Berechnungen unterscheiden sich. Rund eine Billion D-Mark werden es mindestens gewesen sein, die schon in den neunziger Jahren von West nach Ost flossen.“
...und noch einmal die volle Breitseite:
"Laut Umfragen wählten 70 Prozent der AfD-Anhänger die Partei aus reinem Protest. Im Nachhinein können sie sich bestätigt fühlen: Das Wahlergebnis hat dazu geführt, dass sich die bundesdeutsche Mehrheitsgesellschaft auf einmal sorgenvoll über die Eingliederungsprobleme eines Teils der vor 27 Jahren Hinzugekommenen beugt. Dabei war die Integrationsdebatte eigentlich längst schon weiter: Dass man Leuten, die demokratische Prinzipien in Frage stellen, nicht auch noch mit mehr Geld entgegenkommt, gilt gemeinhin als Konsens."
Das heißt in Kurzform: Der Wessi hat den Ossi daran gewöhnt, dass er jammern darf und mit warmem Geld in den Arm genommen wird. Ist die Umarmung nicht warm genug, wird die Demokratie vom Ossi abgewählt....
.... gut, die Deutschtürken haben auch Erdogan gewählt, das würde ins Bild passen. Also nur Demokratie für D-Mark? Sonst möchte man lieber einen "starken großen Diktator-Onkel, der einem sagt, was man zu tun hat"?
Der Autor des Faz-Artikels: http://www.faz.net/redaktion/ralph-bollmann-11790955.html (Wessi durch und durch mit Hang zu Europa)
Der Autor der im Eingangspost geposteten Kritik: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus-R%C3%BCdiger_Mai (Ein Ossi mit Hang zu Verschwörungstheorien (siehe Sachbuch-Liste)). Sein Doktorvater war ein sehr linientreuer Stasi-Informat, der über Jahre die Stasi mit linientreuen Geheimgutachten zu problematischen Manuskripten von Autoren versorgte. (Hier nur mal erwähnt i.d.R. ist der Doktorvater eine recht prägende Persönlichkeit und nimmt auch Einfluß auf die eigene akademische Ausrichtung.)
Schon ein etwas grenzwertiges Pamphlet:
"Zwischen Ost- und Westdeutschen sind Mischehen nicht selten, auch dies ein Indikator für gelungene Integration."
"So fürchteten viele Deutschtürken 1990, in ihrer Stellung von den Ostdeutschen verdrängt zu werden.
"Sie messen ihre materielle Lage nicht am früheren Lebensstandard in der DDR, sondern daran, was ihnen ihrer Meinung nach eigentlich zustehen müsste."
Vor alle nicht gerade ost-freundlich und ost-integrativ:
"Gerade unter Selbständigen ist der Anspruch weit verbreitet, dass der Staat sie schützen soll. „Die Erwartungshaltung ist zu groß“, sagt der Dresdener Politologe Hans Vorländer. „Der Staat muss sich kümmern, die Parteien sollen sich kümmern, sie sollen die Menschen in den Arm nehmen, ihnen den Weg weisen. Seit 27 Jahren finanzieren wechselnde Bundesregierungen für die Ostdeutschen eines der teuersten Integrationsprogramme aller Zeiten. Die Berechnungen unterscheiden sich. Rund eine Billion D-Mark werden es mindestens gewesen sein, die schon in den neunziger Jahren von West nach Ost flossen.“
...und noch einmal die volle Breitseite:
"Laut Umfragen wählten 70 Prozent der AfD-Anhänger die Partei aus reinem Protest. Im Nachhinein können sie sich bestätigt fühlen: Das Wahlergebnis hat dazu geführt, dass sich die bundesdeutsche Mehrheitsgesellschaft auf einmal sorgenvoll über die Eingliederungsprobleme eines Teils der vor 27 Jahren Hinzugekommenen beugt. Dabei war die Integrationsdebatte eigentlich längst schon weiter: Dass man Leuten, die demokratische Prinzipien in Frage stellen, nicht auch noch mit mehr Geld entgegenkommt, gilt gemeinhin als Konsens."
Das heißt in Kurzform: Der Wessi hat den Ossi daran gewöhnt, dass er jammern darf und mit warmem Geld in den Arm genommen wird. Ist die Umarmung nicht warm genug, wird die Demokratie vom Ossi abgewählt....
.... gut, die Deutschtürken haben auch Erdogan gewählt, das würde ins Bild passen. Also nur Demokratie für D-Mark? Sonst möchte man lieber einen "starken großen Diktator-Onkel, der einem sagt, was man zu tun hat"?
Der Autor des Faz-Artikels: http://www.faz.net/redaktion/ralph-bollmann-11790955.html (Wessi durch und durch mit Hang zu Europa)
Der Autor der im Eingangspost geposteten Kritik: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus-R%C3%BCdiger_Mai (Ein Ossi mit Hang zu Verschwörungstheorien (siehe Sachbuch-Liste)). Sein Doktorvater war ein sehr linientreuer Stasi-Informat, der über Jahre die Stasi mit linientreuen Geheimgutachten zu problematischen Manuskripten von Autoren versorgte. (Hier nur mal erwähnt i.d.R. ist der Doktorvater eine recht prägende Persönlichkeit und nimmt auch Einfluß auf die eigene akademische Ausrichtung.)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
Naja, alleine die Anzahl AfD-Wähler in Bayern, Baden-Würtemberg und Nordrheinwestfalen zusammen übertrifft die Anzahl in allen neuen Bundesländern zusammen. Kannst ja nachrechnen.
https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse.html
https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse.html
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
Man kann so einiges raushauen und dem Echo entgegnen "wem der Schuh passt"
Virtuell ist vieles leichter.
Virtuell ist vieles leichter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
Wer sich den Schuh anzieht. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
Wessis Nazis ja?
Komm mal auf Armlänge ran, dann erläutere ich Dir meine Ansichten zu Personen die mich einen Nazi heissen.
Komm mal auf Armlänge ran, dann erläutere ich Dir meine Ansichten zu Personen die mich einen Nazi heissen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
War man einigermassen systemkonform, hatte man ein recht komfortables
Leben. Ausbildung, Studium, Wohnung usw. man brauchte sich um nichts zu kümmern. Nicht umsonst war die damalige PDS -heute Linke- die Partei
der Kümmerer, so wörtlich.
"Es interessiert sich keiner für uns", heute.
Leben. Ausbildung, Studium, Wohnung usw. man brauchte sich um nichts zu kümmern. Nicht umsonst war die damalige PDS -heute Linke- die Partei
der Kümmerer, so wörtlich.
"Es interessiert sich keiner für uns", heute.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
Tja, das Wahlergebnis ist ja auch postfaktisch. Prozentual gesehen, gibt es mehr AfD-Wähler im Osten als im Westen. Aber nimmt man die reinen Zahlen, sind die Wessis wohl eher Nazis.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
Hatte nach der Wende als Einzelperson dort Veranstaltungen
durchgeführt -direkter Kontakt-. Unkompliziert, kameradschaftlich,
und ein ausgeprägte Neigung zur Improvisation mit Lockerheit.
Das Baubrett(!) als Verkaufsstand. Ja, das Thema Reisefreiheit und
der Werkschef hatte den Trabi halt früher bekommen. Überhaupt wir
mussten unser Haus nicht abschließen und es gab direkte Zugver-
bindungen vom thüringischen Meinungen zur Ostsee.
Die Vorteile des Kapitalismus nutzen, aber früher war doch
eigentlich alles besser.
durchgeführt -direkter Kontakt-. Unkompliziert, kameradschaftlich,
und ein ausgeprägte Neigung zur Improvisation mit Lockerheit.
Das Baubrett(!) als Verkaufsstand. Ja, das Thema Reisefreiheit und
der Werkschef hatte den Trabi halt früher bekommen. Überhaupt wir
mussten unser Haus nicht abschließen und es gab direkte Zugver-
bindungen vom thüringischen Meinungen zur Ostsee.
Die Vorteile des Kapitalismus nutzen, aber früher war doch
eigentlich alles besser.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2017
Der Schriftsteller Klaus Rüdiger Mai reagiert auf den nicht als Satire gemeinten Artikel in der FAZ mit einer offenen E-Mail:
Sehr geehrter Herr Steltzner,
ist der Artikel von Herrn Bollmann der Beitrag der FAZ zur deutschen Einheit? Dann hätte sich die FAZ aus ihrer Tradition gelöst, denn was Herr Bollmann schreibt, ist nicht nur falsch, es ist auch von erschütternder Arroganz. Oder hat Herr Bollmann unter Gefahr für Leib und Leben 1989 in Leipzig, in Dresden, in Halle, in Berlin demonstriert, um Freiheit und Demokratie zu erkämpfen?
Ich bin kein Freund davon, die ewige Unterscheidung von ostdeutsch und westdeutsch ad infinitum zu verlängern, zumal das Wahlergebnis keine rein ostdeutsche, sondern eine gesamtdeutsche Angelegenheit ist. Aber während den Westdeutschen – und es sei ihnen von Herzen gegönnt – die Demokratie geschenkt wurde, haben sie die Ostdeutschen erkämpft. Sie kamen nicht in den Genuss des Marshall-Planes, sondern mussten der Demontage der Industrieanlagen und deren Abtransport nach Sibirien zusehen. Als sie 1953 den Aufstand wagten, wurde der von Panzerketten niedergewalzt. Ich muss das nicht in Erinnerung rufen. Sie kennen die Geschichte.
Was soll ich nach Bollmanns Artikel machen? Mich als Ostdeutscher empfinden, wo ich in den letzten 27 Jahren das Ossi-Wessi-Gerede immer abgelehnt habe? Mich als „Migrant im eigenen Land“ sehen, als jemand, der noch nicht ganz solange hier lebt oder in Bollmanns Diktion „dabei ist“? „Wobei“ eigentlich? Ist die Bundesrepublik ein Verein, bei dem man ist? Mir wird wohl nichts anderes mehr übrig bleiben – das ist das Verdienst der FAZ am Tag der deutschen Einheit. Gratulation!
Der Direktor für Kommunikation und Medien der Erzdiözese Köln Ansgar Mayer twitterte zum Wahlausgang: „Tschechien, wie wär‘s: Wir nehmen Euren Atommüll, Ihr nehmt Sachsen?“ Der SPIEGEL – Journalist Hasnain Kazim«Höre, ich solle Ostdeutsche ‹ernst nehmen›. Ihr kamt 1990 mit dem Trabbi angeknattert und wählt heute AfD – wie soll ich euch ernst nehmen?»
Es ist beschämend, dass sich eine Zeitung wie die FAZ in diese Phalanx stellt. Aber schon in dem Moment, in dem ich das tippe, weiß ich um die Nutzlosigkeit, denn ich vermute, dass Sie über diese Zeilen hinweggehen werden, auf eine Antwort brauche ich nicht zu hoffen, und schon gar nicht auf die Möglichkeit einer Entgegnung, obwohl das mehr als angebracht wäre.
So bedanke ich mich dafür, wieder etwas gelernt zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Rüdiger Mai
Sehr geehrter Herr Steltzner,
ist der Artikel von Herrn Bollmann der Beitrag der FAZ zur deutschen Einheit? Dann hätte sich die FAZ aus ihrer Tradition gelöst, denn was Herr Bollmann schreibt, ist nicht nur falsch, es ist auch von erschütternder Arroganz. Oder hat Herr Bollmann unter Gefahr für Leib und Leben 1989 in Leipzig, in Dresden, in Halle, in Berlin demonstriert, um Freiheit und Demokratie zu erkämpfen?
Ich bin kein Freund davon, die ewige Unterscheidung von ostdeutsch und westdeutsch ad infinitum zu verlängern, zumal das Wahlergebnis keine rein ostdeutsche, sondern eine gesamtdeutsche Angelegenheit ist. Aber während den Westdeutschen – und es sei ihnen von Herzen gegönnt – die Demokratie geschenkt wurde, haben sie die Ostdeutschen erkämpft. Sie kamen nicht in den Genuss des Marshall-Planes, sondern mussten der Demontage der Industrieanlagen und deren Abtransport nach Sibirien zusehen. Als sie 1953 den Aufstand wagten, wurde der von Panzerketten niedergewalzt. Ich muss das nicht in Erinnerung rufen. Sie kennen die Geschichte.
Was soll ich nach Bollmanns Artikel machen? Mich als Ostdeutscher empfinden, wo ich in den letzten 27 Jahren das Ossi-Wessi-Gerede immer abgelehnt habe? Mich als „Migrant im eigenen Land“ sehen, als jemand, der noch nicht ganz solange hier lebt oder in Bollmanns Diktion „dabei ist“? „Wobei“ eigentlich? Ist die Bundesrepublik ein Verein, bei dem man ist? Mir wird wohl nichts anderes mehr übrig bleiben – das ist das Verdienst der FAZ am Tag der deutschen Einheit. Gratulation!
Der Direktor für Kommunikation und Medien der Erzdiözese Köln Ansgar Mayer twitterte zum Wahlausgang: „Tschechien, wie wär‘s: Wir nehmen Euren Atommüll, Ihr nehmt Sachsen?“ Der SPIEGEL – Journalist Hasnain Kazim«Höre, ich solle Ostdeutsche ‹ernst nehmen›. Ihr kamt 1990 mit dem Trabbi angeknattert und wählt heute AfD – wie soll ich euch ernst nehmen?»
Es ist beschämend, dass sich eine Zeitung wie die FAZ in diese Phalanx stellt. Aber schon in dem Moment, in dem ich das tippe, weiß ich um die Nutzlosigkeit, denn ich vermute, dass Sie über diese Zeilen hinweggehen werden, auf eine Antwort brauche ich nicht zu hoffen, und schon gar nicht auf die Möglichkeit einer Entgegnung, obwohl das mehr als angebracht wäre.
So bedanke ich mich dafür, wieder etwas gelernt zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Rüdiger Mai