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...ich engagiere mich. Ich bin politisch aktiv und gelegentlich Freitags als Teenyunterstützer unterwegs.
Was für ein Auto fährst Du denn?
Oder ist es bereits "engagiert verkauft"?
Welche weiteren aktiven Maßnahmen in Deinem persönlichen Umfeld hast Du (und deine Teenys) denn seit deinen "Friday's for Future" Teilnahmen schon erfolgreich durchgeführt?
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„Germersheim“ (Pseudonym)
@Hmm..
Nein, wir haben noch ein Auto. Einen Dacia Sandero Stepway, ca. Sechs Jahre alt. Mein Arbeitsplatz ist zwar mit den Öffentlichen zu erreichen, aber nur sehr umständlich und es dauert fast dreimal so lange. Dafür nehme ich öfter mal einen Kollegen mit, oder fahre bei ihm mit, wenns passt.
Der Dacia ist ein robuster sparsamer Kleinwagen, der trotzdem genügend Platz bietet um zu zweit mit Hund zu verreisen.
Ich selbst habe keine Kinder, die Teenys, die ich unterstütze, treffe ich eher zufällig. Erreicht hat die “Fridays for Future Bewegung“, dass das Thema ganz oben auf der Tagesordnung steht, immerhin. Zu wünschen ist, dass es dort bleibt. Ich selbst bin noch in zwei BI engagiert die sich um das Problem der aussterbenden Insekten kümmern.
Dazwischen muss ich noch gelegentlich arbeiten, da es bis zur Rente noch was dauert :)
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„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
Ich geh jetzt nicht hin und entmutige die jungen Leute die nun händeringend für das Klima kämpfen.
gelegentlng ich Freitags als Teenyunterstützer unterwegs.
Es ist nicht böse gemeint und ich will damit wirklich nicht sagen, dass ich anders bin, denn das bin ich nicht ... aber wer einerseits ernsthaft der Ansicht ist, wir seien die Generation die es verbockt hat, kann doch nicht wirklich eine solche Einstellung nicht als Resignation erkennen?
Bei "Fridays for future" diskutiert unsere Generation gefühlt mehr darüber, ob es richtig ist dass die Jugendlichen die Schule schwänzen und merkt gehässig an, ob die Demonstranten wohl auch in den Ferien oder am Samstag demonstrieren würden und dafür auf den Urlaub in weiter Ferne verzichten.
Wenn es gar keine Zukunft gibt, ist es doch scheißegal ob man einen Tag länger oder kürzer in der Schulde gesessen ist oder nicht. Das ist alles so kleinkariert und man hat das Gefühl als stellen sich ganze Generationen mit Absicht taub, blind und dumm.
Und wer ganz pseudo realistisch anmerkt, dass das alles eh nichts mehr bringt, hält sich noch für besonders kritisch ... dabei ist es im Grunde kein bisschen besser als die Haltung der Klimaveänderungsleugner.
Ein Problem für so groß zu erklären, dass es eh nicht mehr zu lösen ist (man kann den Versuch also auch gleich sein lassen) und ein Problem für nicht existent zu erklären ergibt unterm Strich das Gleiche, nämlich Untätigkeit... das sind zwei Seiten der gleichen Medaillie.
Ich schäme mich für mich und meine Generation, nicht weil wir es "verbockt" hätten (ich finde es hat sich enorm viel getan, wenn auch im Vergleich zum Fortschritt viel zu wenig und zu inkonsequent) sondern weil wir wie uralte Mümmelgreise schulterzuckend den ganz Jungen bei den Demonstrationen zusehen (noch wegen verpasster Zeit meckern) und ansonten einfach weiter machen wie bisher, statt wieder selbst aufzustehen und tätig zu werden.
Eine richtig grosse und effektive Bewegung sieht anders aus, als dass nur die Jüngsten und die, die am wenigsten Macht in der Gesellschaft haben, auf die Strasse gehen.
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„Germersheim“ (Pseudonym)
@KP
“Es ist nicht böse gemeint und ich will damit wirklich nicht sagen, dass ich anders bin, denn das bin ich nicht ... aber wer einerseits ernsthaft der Ansicht ist, wir seien die Generation die es verbockt hat, kann doch nicht wirklich eine solche Einstellung nicht als Resignation erkennen?“
Ja, ich bin der Meinung, dass meine Generation, diejenige ist, die es verbockt hat. Ja, ich glaube nicht mehr, dass wir das 1,5° Ziel erreichen. Und ich bin der Meinung, dass es wesentlich schlimmer kommen wird, als wir es uns im Moment vorstellen können.
D.h. aber nicht, dass sich der Kampf trotzdem lohnt. 2,5° ist noch wesentlich schlimmer als 2°. Und jedes Pfitzelchen, was uns die Zukunft erträglich macht könnte noch unendlich wertvoll sein. Und wenn wir es nur schaffen, dass der Prozess langsamer abläuft ist vielleicht schon was gewonnen.
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„Blieskastel“ (Pseudonym)
"[...] weil wir wie uralte Mümmelgreise schulterzuckend den ganz Jungen bei den Demonstrationen zusehen (noch wegen verpasster Zeit meckern) und ansonten einfach weiter machen wie bisher, statt wieder selbst aufzustehen und tätig zu werden.
Eine richtig grosse und effektive Bewegung sieht anders aus, als dass nur die Jüngsten und die, die am wenigsten Macht in der Gesellschaft haben, auf die Strasse gehen."
Nicht, dass ich dem grundsätzlich widersprechen will. Nach meinem Empfinden hätten schon vor mindestens einem Jahrzehnt die Menschen massenweise auf die Straße gehen müssten und spätestens jetzt sollte eigentlich jener (mich nicht ausgeschlossen) auf die Straße gehen.
Innerhalb der jungen Klimabewegung gibt es jedoch Bestrebungen (samt Diskussionen dazu), sich von den älteren Generationen abzugrenzen, um nicht vom Mainstream aufgesaugt zu werden. Kein völlig abwegiger Gedanke, wie ein Blick auf vorangegangene Bewegungen zeigt, die Teil des Systems und damit Teil des Problems wurden. Aber auch ein Dilemma, denn es gibt zwar Mehrheiten, die grundlegens etwas verändern könnten, aber die in vielen Einzelgruppen zerfallen sind, die nun für ihre eigenen Interessen kämpfen.
Wie gesagt, es fehlt die Vision oder ein gemeinsamer Konsens, auf den sich alle einigen können. Verkürzt ausgedrückt: Ohne soziale Perspektive (z.B. bedingungsloses Grundeinkommen) wird kaum jemand freiwillig auf seinen Arbeitsplatz verzichten wollen. Es bedarf also mehr als nur ein Umweltschutzkonzept, dass theoretisch alle toll finden. Das Problem: Die soziale ökologische Wende hatten die Grünen mal versprochen und zwar unmittelbar bevor sie zusammen mit der SPD Hatz IV einführten. Die SPD hat u.a. dadurch ihre Basis (Unterschicht, untere Mittelschicht) verloren und die Grünen sind zum Sinnbild für heuchlerische Linke geworden. Beides wird nun von einer neuen Gegenbewegung genutzt, die schafft, was das Mitte-Links-Spektrum versäumt hat: Spürbar Einfluss auf Medien, Politik und Gesellschaft zu nehmen und so einen Umschwung einzuleiten - nur jetzt halt nicht in Richtung Klimaschutz, sondern in die entgegengesetzte Richtung.
Ob man das alles noch drehen kann, vermag ich nicht zu sagen. Ein positives Signal das Hoffnung machte, war die Berliner Großdemo gegen Rechts im vergangenen Jahr. Da hat man endlich wieder alle traditionellen Mitte-Links-Themen (einschließlich Soziales) gebündelt und enorm viele Menschen auf die Straßen gebracht. Das sollte die Blaupause für eine Klimaschutzbewegung der Erwachsenen werden.
Nebenbei: Noch vor wenigen Jahren ergab eine Umfrage, dass eine Mehrheit der deutschen BürgerInnen dem Kapitalismus kritisch gegenübersteht. Warum in aller Welt äußern das so wenige öffentlich? In Foren? In den Medien? In der Politik? Es gibt Grundlagen, bei denen man ansetzen könnte, sie werden nur nicht genutzt...
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„Blieskastel“ (Pseudonym)
Ich korrigiere mich teilweise. Der Kapitalismus wird zunehmend auch medial wieder hinterfragt und das mal wieder in der ZEIT. Sehr philosophischer, aber interessanter Artikel zum Thema:
https://www.zeit.de/kultur/2019-07/klimakatastrophe-apokalypse-weltuntergang-hysterie-erderwaermung?utm_source=pocket-newtab
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„Friesoythe“ (Pseudonym)
Die Bilanz bisheriger Umweltschutzprogramme in Deutschland ist eher mäßig und führten zu einer Kostenlawine für Steuerzahler, Energieverbraucher und Wirtschaft. Vermutlich werden die unter politischem Druck durch die Konkurrenz der Grünen bei ähnlichen Maßnahmen wie CO2-Steuer und sonstigen "Vorzeigeprojekten" zukünftigen Maßnahmen nicht das Klima entlasten, sondern vor allem die bisherigen Kostenzahler erneut belasten.
Ökosteuer seit 1999: Zweckentfremdet
Erneuerbare-Energien-Gesetz: seit 2000: Strompreisverteuerung
Emissionshandel seit 2005: unpraktikabel
Diverse Aktionspläne seit 2007: Aktionismus
https://www.sueddeutsche.de/politik/klimawandel-co-oekosteuer-1.4547594
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„Germersheim“ (Pseudonym)
Neuigkeiten vom Klimawandel:
https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/wissen/natur/lage-koennte-sich-weiter-verschlimmern-arktis-brennt-forstexperten-vermuten-dass-der-wald-sich-erst-in-100-jahren-erholt_id_10999956.html
Und Brasilien rodet Quadratkilometer um Quadratkilometer Regenwald
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„Meckenheim“ (Pseudonym)
IsterMix, 01.08.2019, 08:49:
"Ich mache hier mal einen neuen Thread auf, in dem über das Klima diskutiert werden soll.
Ich glaube mittlerweile, der Zug ist abgefahren. Wir, d.h. meine Generation hat es verbockt. Wir wussten seit 1972, dass es so nicht weitergehen kann. Damals hat der “Club of Rome“ seinen Bericht veröffentlicht. So ziemlich alle Vorhersagen aus diesem Bericht sind eingetroffen. Wir können also nicht sagen wir hätten es nicht gewusst.
Ich habe keine Kinder und muss mich daher nicht irgendwann zu meinen Enkeln setzen und ihnen erklären, warum wir es nicht verhindert haben. Dafür bin ich dankbar."
Der Zug ist mitnichten abgefahren in dem Sinne, dass man hätte einfach so bequem zusteigen können. "Dieser Zug" wartet nicht. Er fährt schon die ganze Zeit. Dem sollte man sich, meine ich, mal bewusst werden.
Dass man im Discounter eine Familienpackung Umweltschutz im Sonderangebot kauft und sich danach einfach zu Hause in gewohnter Manier zurücklehnt... so funktioniert Umweltschutz/Klimaschutz leider nicht. Ist also allen (oder den meisten) klar.
Das fängt demnach im Kleinen bei jeder einzelnen Person an und sollte nach reichlicher und gereifter Überlegung möglichst fortgeführt bzw. ergänzt werden.
Fängt bei Dingen an auf die man (leicht) verzichten kann. Dinge die einfach nur Gewohnheit sind, tatsächlich vielleicht einfach dekadenter Luxus. Um nicht missverstanden zu werden: Wo und was genau die einzelne Person als Luxus "empfindet" ist hier klar Ansichtssache.
Beispiel: Küchentücher im Privathaushalt. Kann mir jemand erklären warum ich jede zweite Woche neue Küchentücher kaufe statt einfach waschbare Stofftücher/Lappen zu verwenden? Und ja: Küchentücher/Einwegpapiere haben sicherlich Ihre Berechtigung. Also für alles wo ein Stofftuch ungeeignet ist. In so einem Fall hält bei mir eine Packung Küchentücher schon ca. 6 Jahre. Das wäre also so eine Sache bei der man ansetzen könnte. Und ich denke ein Großteil der Menschen können hier auch sehen warum Einweg und das eigene Konsumverhalten genauer betrachtet werden sollte.
Ein weiteres: Getränke/Nahrungsmittel in Kunststoffflaschen. Warum eigentlich? Den meisten Lebensmittel (wenn nicht sogar allen) haftet der PET-Geschmack an. Einfaches Beispiel: Cola einer bekannten Marke. Geschmacksvergleich PET zu Glas: Bin ich der Meinung, dass man spätestens hier einen Unterschied feststellen sollte. PET-Flaschen sind für mich nur im äußersten Notfall eine Alternative (verdurstend in den Laden kriechend). Bietet mir ein Hersteller also sein Produkt nur in PET-Flaschen an wird es von mir nicht gekauft. Alternativen in Glas gibt es wie Sand am Meer. Sofern man überhaupt auf ein solches Produkt zurückgreifen muss/will. Bietet mir eine Ladenkette nur PET an wird dort eben dieses Produkt nicht gekauft. Und ja: Der "Aufpreis" einer guten Glasverpackung ist es mir allemal wert.
Mittlerweile sind auch die Märkte auf den Trichter gekommen Mehrweg wieder mehr in das Visier zu nehmen und weniger Müll zu produzieren. Allerdings doch etwas schleppend. Stofftragetaschen, Obst/Gemüse-Netze, weniger Umverpackung bzw. Kunststofffolien. Sind ein Anfang.
Gemüse beim Obst/Gemüse-Händler einkaufen und dabei vielleicht auch neues, anderes entdecken wäre eine weitere Möglichkeit, ein weiterer Schritt. Ob man die 500 Meter bis zum Markt tatsächlich mit dem Auto fahren muss wäre ein weiterer Aspekt. Wenn man sich mal etwas umsieht bemerkt recht schnell, dass nicht wenige Menschen erst "notgedrungen", sich dann später an das rollende Wohnzimmer gewöhnen um dann mit der Asphaltblase von der Arbeit noch hier und dann dort hin und zum Briefe einwerfen auch noch einmal in das Auto steigen. Letztlich also unser aller dekadenter Lebensstil als das normalste auf dieser Erde begriffen wird. Was es schlicht nicht ist. Es ist eine Errungenschaft der wir alle dankbar sein dürfen. Von der viele Menschen hierzulande, auch wenn sie vielleicht etwas ärmer sind, in einem gesicherten "Wohlstand" leben können und dürfen. Wir alle übertreiben es aber immer wieder ein bisschen. Und dann vielleicht ein bisschen mehr. Und vielleicht noch ein bisschen. Um dann nochmals eins oben drauf zu setzen. Weil man es kann. Und ja: Da packe ich mir an meine eigene Nase. Luft nach oben gibt es noch auf jeden Fall. Allein dem Anreiz und dem inneren Schweinehund fehlt zuweilen der Tritt in den *rsch.
Daher: Verbockt halte ich ebenso für den falschen Ausdruck (Da er ggf. Resignation vermittelt welche mitnichten zielführend sein kann). Dass die Industrie-Nationen und dessen Gesellschaft maßgeblich beteilgt sind ist unbestritten. Und unbestritten ist ebenso, dass jeder etwas machen kann. Jede Woche, jeden Tag etwas. Positive Beispiele braucht es.
Beispiele wie sie täglich das Leben schreibt:
https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/Aethiopien-pflanzt-350-Millionen-Baeume-an-einem-Tag/-/id=47428/did=5176818/iiwij5/index.html
https://www.swr.de/swr2/wissen/waldmacher,broadcastcontrib-swr-14462.html
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/burkina-faso-baeume-wueste-100.html
https://www.greenpeace.de/themen/klima/klimawandel/pflanzen-sie-einen-baum
https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/verbraucherratgeber-klimaschutz
Diskussion um Maßnahmen in Deutschland:
https://www.zdf.de/politik/dunja-hayali/dunja-hayali-7-august-2019-100.html
The Club of Rome, 1972:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums
10 Jahre später:
https://www.youtube.com/watch?v=kPZWb3RSL18
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„Germersheim“ (Pseudonym)
"Der Zug ist mitnichten abgefahren in dem Sinne, dass man hätte einfach so bequem zusteigen können. "Dieser Zug" wartet nicht. Er fährt schon die ganze Zeit. Dem sollte man sich, meine ich, mal bewusst werden. "
Sorry Polygon, den Satz erfasse ich in seiner Komplexität nicht.
Dem Rest stimme ich größten Teils zu.
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„Meckenheim“ (Pseudonym)
IsterMix, Heute, 09:53:
"Der Zug ist mitnichten abgefahren in dem Sinne, dass man hätte einfach so bequem zusteigen können. "Dieser Zug" wartet nicht. Er fährt schon die ganze Zeit. Dem sollte man sich, meine ich, mal bewusst werden. "
"Sorry Polygon, den Satz erfasse ich in seiner Komplexität nicht.
Dem Rest stimme ich größten Teils zu."
Naja... der Zug der abgefahren ist suggeriert einem Teilnehmer am Bahngleis zu stehen und ihn verpasst zu haben. Also dass man diesen Zug nie wieder um die "verpasste Uhrzeit an dieser Haltestelle" erreichen würde. Im Übetragenen Sinne meine ich also: Der Klimawandel den wir auf der Erde durch den Ausstoß von Treibhausgasen (CO², etc.) immer weiter und weiter und weiter vorantreiben ist keine Örtlichkeit an dem auf diesen Zug gewartet wird um dann etwas zu bewirken. Er ist, solange wir an unserem Verhalten nichts ändern, permanent in eine Richtung in Bewegung. Er hält also im übrtragenen Sinne nicht an. Er fährt weiter. Deswegen sollten ja spätestens 2050 (derzeitiger Standpunkt wenn ich mich nicht irre) alle Treibhausgas-Emissionen weltweit um 50% und europaweit um 80% reduziert sein (Also bis spätestens zu diesem Zeitpunkt. Nicht erst ab dann). Und was manche Menschen möglicherweise ebenso wenig auf dem Radar haben: Durch unsere schon seit einiger Zeit existiereden globalen Erwärmung (Freisetzung und damit Emission durch im Boden und Natur gespeicherten Treibhausgasen. Also das Auftauen von Permafrostböden, Rodung von Jahrhunderten alten Wäldern, Abbrennen von Wäldern, Methan-Eis-Abschmelze, Intensiv-Nutztierhaltung, usw.), und unserem eigenen Verhalten beschleunigen wir den Wandel nochmals zusätzlich. Würde sich die Menschheit mal bewusst dass wir hier immer wieder gegen eine Mauer rennen, die Nase bereits gar nicht mehr aufhört zu bluten (oder vielleicht einfach nur noch ein Fleischklumpen ist), dann würde vielleicht auch mehr Verantwortung in unserer Gesellschaft übernommen. Und damit eine mögliche Vorbildfunktion. Das Reduzieren unnötiger Abgase. Mehr Solidarität, positiver Aktivismus, mehr Miteinander statt Gegeneinander.
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„Germersheim“ (Pseudonym)
Ja Polygon, dem ist wenig hinzuzufügen. Mein Ursprungspost sollte ja einen Denkanstoss in diese Richtung gebe, da hier auch Klimaskeptiker unterwegs sind, die alles für Hysterie halten.
Ich habe mal vor Ewigkeiten Geologie studiert, ohne Abschluss aber einiges ist hängengeblieben. Unter anderem globale Zusammenhänge und wie das CO² unser Klima beeinflusst. Ich bin kein Klimaforscher, daher kann ich keine Zahlen liefern, aber ich kann ein wenig mit den Ergebnissen der Forscher anfangen. In den letzten Wochen habe ich mich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, da wurde mir Angst und bange.
Daher kam auch meine Aussage, dass ich den Zug für abgefahren halte. Die Menge an CO² die momentan in der Arktis durch die enormen Waldbrände freigesetzt wird, verschlimmert die Situation erheblich.
Daher glaube ich nicht mehr, dass wir noch eine Chance haben, das 1,5° Ziel zu erreichen.
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„Meckenheim“ (Pseudonym)
IsterMix, Heute, 16:39:
"In den letzten Wochen habe ich mich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, da wurde mir Angst und bange.
Daher kam auch meine Aussage, dass ich den Zug für abgefahren halte. Die Menge an CO² die momentan in der Arktis durch die enormen Waldbrände freigesetzt wird, verschlimmert die Situation erheblich.
Daher glaube ich nicht mehr, dass wir noch eine Chance haben, das 1,5° Ziel zu erreichen."
Wer all zu zart besaitet, wen Schwermütigkeit oder eine all zu bildhafte Fantasie plagt sollte den nachfolgenden Link vielleicht nicht anklicken.
Mir geistert der Film in den letzten Tagen immer wieder im Kopf umher. Kam damals im TV. Kein Blockbuster. Aber in seinem Genre eine gewisse Seltenheit. Dient ggf. also als fiktive Veranschaulichung.
https://www.youtube.com/watch?v=PfO6wTfC0qY
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„Blieskastel“ (Pseudonym)
Philosoph Robert Pfaller in einem Interview mit der taz zu Fridays for Future:
"Die Ziele der Bewegung sind wohl durchwegs vernünftig und erwachsen. Aber die Kinder können nichts dafür, dass sie von den Erwachsenen die Rolle zugeschoben bekommen, sich dafür einzusetzen. Ich habe den Eindruck, wir lassen die Kinder etwas sagen, das wir selbst auch denken, aber eben nicht sagen – weil wir uns stattdessen um die Erhaltung von Arbeitsplätzen und Lebensstandards, also um den Fortbestand unserer »imperialen Lebensweise« kümmern, wie der Politikwissenschaftler Ulrich Brand dies genannt hat. Dass wir uns das, was wir selbst denken, von den Kindern sagen lassen, beweist unsere Infantilität."
https://taz.de/!169159/
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„Blieskastel“ (Pseudonym)
@marceau
"Die Bilanz bisheriger Umweltschutzprogramme in Deutschland ist eher mäßig und führten zu einer Kostenlawine für Steuerzahler, Energieverbraucher und Wirtschaft. Vermutlich werden die unter politischem Druck durch die Konkurrenz der Grünen bei ähnlichen Maßnahmen wie CO2-Steuer und sonstigen "Vorzeigeprojekten" zukünftigen Maßnahmen nicht das Klima entlasten, sondern vor allem die bisherigen Kostenzahler erneut belasten."
Nun würde ich nicht bestreiten wollen, dass viele bisherige Klimaschutzmaßnahmen unwirksam oder mäßig erfolgreich waren. Aber dass du den Erfolg als eher mäßig beklagst und auch, dass mögliche zukünftige Maßnahmen das Klima nicht entlasten werden, ist dann doch ein interessanter argumentativer Stunt.
Oder hatte ich dich in der Vergangenheit falsch verstanden, dass du den von Menschen gemachten Klimawandel leugnest oder zumindest bezweifelst?
Dann wäre ich ja zu meinen geneigt, das deine Kritik am mangelden Erfolg ein Trojanisches Pferd ist, mit dem Stimmung gegen Klimaschutz und für weiteren ungehemmten Co2-Ausstoß gemacht werden soll.
Sollte ich mich irren: Welche Maßnahmen gegen den Klimawandel hältst du denn für sinnvoll und notwendig?
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„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
Philosoph Robert Pfaller in einem Interview
Ich hätte es niemals in diese Gedanken und schon gar nicht in Worte fassen können, aber er drückt genau mein Empfinden aus, das ist es auch was ich oben meinte als ich schrieb, ich schäme mich für mich und meine Generation.
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„Meckenheim“ (Pseudonym)
Kaffee-Pause, Heute, 15:20:
"Philosoph Robert Pfaller in einem Interview
Ich hätte es niemals in diese Gedanken und schon gar nicht in Worte fassen können, aber er drückt genau mein Empfinden aus, das ist es auch was ich oben meinte als ich schrieb, ich schäme mich für mich und meine Generation."
Dem ist kaum etwas hinzuzufügen.
Außer vielleicht: Es gab schon immer Menschen die sich sozial der Menschen, der Umwelt, der Natur als eigenen Lebensraum einsetzten, engagierten (Humanismus, Umwelt- und Klimaschutz). In allen Generationen, in allen Altersklassen, seit Jahrhunderten, in allen Völkern auf dieser Erde. Daher würde ich nicht von "der Generation" sondern eher von einer "gesellschaftlich eingeschliffenen Aufmerksamkeitsstörung" (gepaart mit dem Glauben es würde von den Politikern rechtzeitig etwas unternommen) sprechen (vielleicht einer solchen die von manchen auch als Betriebsblindheit bezeichnet wird).
Jeder Mensch kann etwas tun. Wer sich Zeit für Aufmerksamkeit und für sich selbst nimmt wird dies vermutlich auch (nach einer gewissen Zeit) erkennen.
https://rebellion.earth/
https://www.youtube.com/channel/UCYThdLKE6TDwBJh-qDC6ICA
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„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
Aber bitte ohne den Ausdruck "Aufmerksamkeitsstörung", das was man eine Aufmerksamkeitsstörung nennt, ist kein eingeschliffenes (Fehl-)Verhalten, das aus Verdrängung resultiert, sondern eine neurobiologische Störung, eine Art Stoffwechselstörung im Gehirn, wenn man so will.
Davon ist wohl kaum eine gesamte Gesellschaft oder Generation betroffen und das ist auch nicht der Grund warum wir uns als Gesesllschaft handlungsunfähig fühlen.
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„Meckenheim“ (Pseudonym)
Kaffee-Pause, Heute, 17:33:
"Aber bitte ohne den Ausdruck "Aufmerksamkeitsstörung", das was man eine Aufmerksamkeitsstörung nennt, ist kein eingeschliffenes (Fehl-)Verhalten, das aus Verdrängung resultiert, sondern eine neurobiologische Störung, eine Art Stoffwechselstörung im Gehirn, wenn man so will.
Davon ist wohl kaum eine gesamte Gesellschaft oder Generation betroffen und das ist auch nicht der Grund warum wir uns als Gesesllschaft handlungsunfähig fühlen."
"Eingeschliffenes (Fehl-)Verhalten" ist passender. Ich stimme zu. Meinerseits war nie die Rede davon, dass ich die gesamte Gesellschaft meine. Sondern: Durch verschiedene Verhaltenweisen ein gesellschaftlicher Konsens und damit eine Art (grob vereinfacht) gesellschaftlich durchschnittliches Verhaltensmuster vorhanden ist (Also auch das durchschnittliche Verhalten im Sinne: Was der eine tut kann ja so falsch nicht sein). Es also mal mehr mal weniger eine Änderung im eigenen Verhalten gibt (Und: Mal mehr mal weniger bewussten Handeln). Das Hinterfragen des eigenen Handelns und dessen Echokammer also auch eine Frage der Zeit und der gesellschaftlichen Umstände sind.
Handlungsunfähig (fühlen): Augen verbunden, Ohren verschlossen, Arme, Hände, Beine bewegungsunfähig. Der Körper fixiert. So ähnlich oder in abgeschwächter Form haben sich bestimmt schon viele Menschen gefühlt. Ggf. durch eine Depression oder einer körperlichen Erkrankung. Jeder der sich mal ein Arm oder ein Bein gebrochen hat, weiß wie eingeschränkt das eigene Handeln sein kann. Jeder Mensch der mit Depression(en) zu tun hatte, weiß wie handlungsunfäig man sich "im Alltag" fühlen kann. Stehend, liegend, gehend, sitzend... in einem Loch das eine Person ständig umgibt. Das selbst das farbenfroheste Spektakel wie ein lebloses Grau in Grau wirkt. Weil es sinnentleert der betroffenen Person daher kommt.
Die Frage die sich mir stellt ist also woher diese "gefühlte Handlungsunfähigkeit" kommt.
Ist es eine physische Eingeschränktheit?
Oder kommt sie vom Kopfe her?
Ist es gar eine Verständnislosigkeit im eigenen Umfeld die eine Person resignieren lässt?
Angst vor Status-Verlust?
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„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
Ich denke viel davon ist Angst - man sagt ja: gelähmt sein vor Angst, dann auch Unwillen bisherige Gewohnheiten und den eigenen Status, der bisher als selbstverständlich erlebt wurde aufzugeben
Wer auch nur eine kleine, persönliche Sache im eigenen Leben ändern möchte, weiß ja wie schwer es ist die eigenen Gewohnheiten zu durchbrechen und wer sein Leben lang z.B. darauf hin gearbeitet hat ein Auto zu besitzen wird verständlicherweise nicht begeistert davon sein, dass er es nun wieder abschaffen soll.
Aber auch das Gefühl: solange die Anderen nichts machen muss ich auch erstmal nichts ändern. so eine Art Schockstarre und ein Schielen nach dem Nachbarn.
Das Phänomen kennt man ja z.B. von Gefahrsituationen ... dass Menschen in Gruppen weniger dazu neigen aktiv zu werden als ein Einzelner alleine. Man wartet dann eben eher darauf, dass die anderen aktiv werden um später selbst nachzuziehen. Das auf eine globale Ebene hochgerechnet ...
Ich halte die Art der Berichterstattung auch in dieser Masse für ungut ... überall springen einem Katastrophenbilder, Überflutungen, Salzwüsten entgegen, ich glaube auf Dauer ist das keine gute Ausgangsituation um sein Verhalten zu ändern. Angst und Scham waren noch nie wirklich gute Ratgeber, ausser wenn es darum geht die Flucht anzutreten ... und die Flucht von dem Planeten runter antreten, ist ja nun einfach nicht möglich immer weiter unsere Körper mit Adrenalin zu befeuern macht uns auf Dauer gestresster, aber nicht fähiger mit kühlem Kopf Lösungen zu finden.
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„Meckenheim“ (Pseudonym)
Kaffee-Pause, Heute, 19:01
"Ich halte die Art der Berichterstattung auch nicht für gut ... überall springen einem Katastrophenbilder, Überflutungen, Salzwüsten entgegen, ich glaube auf Dauer ist das keine gute Ausgangsituation um sein Verhalten zu ändern. Angst und Scham waren noch nie wirklich gute Ratgeber, ausser wenn es darum geht die Flucht anzutreten ... und die Flucht von dem Planeten runter antreten, ist ja nun einfach nicht möglich."
Richtig und auf den Punkt. Ich frage mich, wann auch der letzte dieser Menschen (voller Angst und/oder Unverständnis) mal erkannt hat, dass wir keine zweite Erde haben. Und selbst wenn wir diese hätten: Mal eben so umsteigen würde nicht funktionieren. Und mit Sicherheit nicht mit dem Verhalten das wir bzw. viele immer noch momentan an den Tag legen.
Für manche Person es mir also so scheint, als ob Resignation und/oder "nach mir die Sintflut" (denn ich kann ja ohnehin nichts daran ändern), also letztlich das eigene Fluchverhalten, als die einzige Option darstellt. Das Auto-Mobil wäre hier also ein solches Beispiel (Fluchtverhalten). Mit dem Verlust des Arbeitsplatzes und des eigenen Status drohen wäre eine weitere solche die man gerne zum Schüren verwendet und den Menschen meint erpressbar halten zu müssen.
In anderen Worten: Wollen "wir" es darauf ankommen lassen und mit unser aller Verhalten den Kipp-Punkt überschreiten? Ist es uns also scheiß egal was morgen sein wird? Hauptsache ich habe jetzt "meinen Spaß"? Ohne Rücksicht auf Verluste? Oder ist es mal an der Zeit sich zurückzunehmen und mehr Solidarität, mehr Rücksicht aufkommen zu lassen?
Würde jedes Zuwiderhandeln, also gegen eine Zukunft eines friedvollen, menschlichen Miteinanders auf dieser Erde gerichtetes Handeln, von dem heutigen Tag an, konsequent und hart bestraft werden, wie sicher könnten wir uns sein, dass wir die uns gesetzten Ziele für uns und unserer Kinder erreichen können? Wäre es nicht einfacher solidar und gemeinschaftlich zu handeln. Jetzt. Statt auf den letzten Drücker zu warten?
Es funktioniert nur mit und in dem Herzen des Einzelnen.
Pro Mensch.
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Ich bin nicht der Meinung das wir uns für unsere Generation schämen müssen...immerhin hat es unsere Generation, zumindest hier in Europa, hinbekommen keine Kriege zu führen...und was das Klima betrifft, kann man bestimmte Dinge, die sich über Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte aufgebaut haben, nicht innerhalb kürzester Zeit zurückdrehen.
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„Saalfeld/Saale“ (Pseudonym)
..und was das Klima betrifft, kann man bestimmte Dinge, die sich über Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte aufgebaut haben, nicht innerhalb kürzester Zeit zurückdrehen.
Zwischen alles schnell innerhalb kürzester Zeit zurückzudrehen und einfach gar nichts machen und den Krempel der Jugend überlassen, gibt es aber schon ein paar mögliche Zwischenstufen ...
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So ist das :
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„Germersheim“ (Pseudonym)
Skipper, mit dem Frieden in Europa, gebe ich Dir recht, eine so lange Zeit ohne Krieg gab es in unserer Gegend noch nie. Das Europa Projekt mag ja Fehler haben, aber es wird immerhin zivilisiert gestritten.
Kaffee-Pause, ich fürchte, die Menschen sind durch Katastrophen Meldungen Weltweit so abgestumpft, dass es der wiederholten Berichte bedarf um auch den Zweiflern irgendwann ein Licht aufgehen zu lassen.