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„Verden“ (Pseudonym)
Seltsam...ich würde nichts anfangen vom dem ich wüsste das ich es nicht zuende machen kann weil es diese Einschränkung gibt.
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„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)
Mir ist das ziemlich wurscht wie er seine Haftzeit verbringt...
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@Aoxomoxoa: Vielleicht findet er ja noch einen Weg, sich per Klage Zugang zu den weiteren Staatsexamen zu verschaffen - dem würde ich alles zutrauen. Und wenn das nicht funktioniert, dann kann er ja vielleicht zumindest deswegen eine Entschädigung einklagern... :o(
@Grüne Wolke: Ich wäre dafür, dass Häftlinge für die Kosten ihrer Unterbringung und alles, was zur Verurteilung nötig war, arbeiten müssen. Und nicht nur Tütchen kleben. Es gibt sicherlich genug Möglichkeiten. In anderen Ländern geht das ja auch.
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„Enger“ (Pseudonym)
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„BER“ (Pseudonym)
@EfH
Er hatte bereits vor seiner Tat Jura studiert.
@fatkat
Ich glaube kaum, daß er sich da einklagen kann. Denn die Zugangsvoraussetzungen konnte noch keiner bis dato umgehen... soweit mir das bekannt ist.
Tja, und in der freien Wirtschaft werden doch auch zu einem Großteil Führungszeugnisse verlangt. Banken, Versicherungen etc sind somit tabu.
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@Aoxomoxoa: Danke, aber ich zweifele weiter ;o)
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„Enger“ (Pseudonym)
Das dürfte ein rein rhetorisches Zweifeln sein? Denn Referendariat umfasst Sitzungsdienste für die Staatsanwaltschaft und man wird einem Richter zugeordnet usw. Von daher keine unzulässige Ungleichbehandlung darin liegt, Straftäter nicht zuzulassen. Im Gegenteil wird die Zulassung widerrufen, wenn man sich nicht gesetzestreu verhaelt als Anwalt...
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„BER“ (Pseudonym)
@fatkat
Wenn er das hinbekommt, dann zeigt das allerdings, daß er mit seinem 1. Staatsexamen doch clever ist...
Aber ich denke trotzdem, das er es schwer haben wird. Er hat sich halt nunmal seine Zukunft so richtig verbaut und wird wohl nur noch recht kleine Brötchen backen können. Und das ist auch gut so.
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@Hauptstadtfrau: Nein, das war kein rhetorisches Zweifeln. Das liegt aber auch daran, dass ich mich mit den Zugangsvorraussetzungen für ein solches Studium bzw. Examen überhaupt nicht auskenne. Aber jetzt bin ich nach deinem und Aoxomoxoas Post beruhigt. Danke für die Informationen. :o)
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„Grafschaft Bentheim“ (Pseudonym)
umso schlimmer wenn er vor der Tat schon Jura studiert hat...
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Die ganze Problematik besteht wohl darin, daß Folter als Erzwingungsmittel glücklicherweise verboten ist. Das hat auch der europäische Gerichtshof für Menschenrechte so entschieden. Schon die Androhung von Gewalt wird als Folter gesehen. In diesem Falle dürfte ein Polizist auch nie auf Menschen schießen oder einen Täter mit der Waffe bedrohen ( einschließlich finaler Rettungsschuß ), denn schon die Androhung von Gewalt wäre demzufolge Folter, die Verletzung schwere Folter und die Tötung eines Täters dann Totschlag oder gar Mord. M.E. wird dabei verkannt, daß die Drohung eines empfindlichen Übels nicht zum Geständnis einer Straftat, sondern zur Vermeidung des Taterfolges eines Straftat beitragen sollte und damit meine ich sie genauso gerechtfertigt anwenden zu dürfen, wie das Schießen auf einen Täter, der das Opfer in seiner Gewalt hat, denn der kleine Junge befand sich in der Verfügungsgewalt des Herrn Gäfgen, er hätte mit der Bekanntgabe des Aufenthaltortes nach derzeitigem Wissensstand gerettet werden können. Hier sind auch Täter- und Opferschutzinteressen gegeneinander abzuwägen und dann auch anzuwenden. Diese Rechtsproblematik ist wohl von den Gerichten nicht hinreichend erörtert worden.
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„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)
@Morgentau86
Wieso umso schlimmer?
Man braucht kein Jurastudium, um zu wissen, dass Entführungen und Morde schwere Straftaten sind.
Ich sehe da keinen Zusammenhang.
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„Verden“ (Pseudonym)
@Morgentau: http://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_G%C3%A4fgen
Das steht drin warum und wieso er das veranstaltet hat.
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Gentleman1960 schrieb:
"...er hätte mit der Bekanntgabe des Aufenthaltortes nach derzeitigem Wissensstand gerettet werden können. Hier sind auch Täter- und Opferschutzinteressen gegeneinander abzuwägen und dann auch anzuwenden. Diese Rechtsproblematik ist wohl von den Gerichten nicht hinreichend erörtert worden."
Vom Gesetz her ein Recht universal halten zu wollen, ist durchaus ein Weg um dessen Erosion zu vermeiden.
Der vorletzte Satz finde ich, sollte einen eigenen Rechtstatbestand darstellen. Eine daraus erwachsende Verpflichtung für jeden Fall eines Kapitalverbrechens und dann ist auch danach zu handeln.
Damit ist billige Folter vom Tisch und bei sorgfältiger Abwägung kann dann Gewaltandrohung oder angemessene Gewalt die höhere Gewalt gegenüber dem Opfer abwehren.
Wenn wie im vorliegenden Fall eine Entschädigung erzwungen werden kann, dann wird nicht nur aus Sicht des Opfers das Recht im Nachhinein verkehrt, den dem bleibt die Entschädigung vorenthalten, sondern auch die perfide Strategie des Täters wird als Erfolg postuliert.
Eine sehr zweifelhafte Entscheidung.
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„Enger“ (Pseudonym)
Gentleman zum Zeitpunkt der Folter gab es kein Geständnis. Abgesehen davon dass man durch Folter einen Haufen unbrauchbarer "Geständnisse" bekommt, soll ja gerade auch verhindert werden dass Menschen in Polizeigewahrsam Gewalt und Folter ausgesetzt sind. Der die Folter anordnende Chef war ein enger Freund der reichen bankiersfamilie. Für den Sohn von dir oder mir hätte er das nicht getan...
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„Frechen“ (Pseudonym)
Mein absolutes "Aus-der-Haut-fahr-Thema" überhaupt... ^^
Zum Thread-Titel kann ich nur eines schreiben:
Wir haben ein beschissenes Rechtssystem, ein Menschenleben ist in Deutschland nichts wert!
Und nein, ich werde hier jetzt nicht diverse Gerichtsurteile posten, solche umstrittenen Urteile sind mit Sicherheit jedem hier bekannt... mehr oder weniger... ^^
Ein Mensch der einen anderen Menschen aus niederen Beweggründen tötet und dessen Schuld einwandfrei festgestellt wurde, hat, meiner Meinung nach, jegliche Rechtsansprüche verloren!
Entschädigung für Gäfgen??? Für mich unfassbar!
Und wieder ein Schlag ins Gesicht für die Eltern des Opfers...
Edit: Ergänzung.
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„Karben“ (Pseudonym)
Na endlich, amazing, ich dachte schon, Dich gäb´s nicht mehr ;o))))
Immer noch nix dazugelernt? Schaaaaaade
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„Frechen“ (Pseudonym)
@can 'tstop... wie Du siehst... gut erkannt:
Bei diesem Thema bin und bleibe ich unbelehrbar!
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„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)
Ich muss wirklich immer lachen wenn irgendjemand ernsthaft schreibt, wir hätten ein beschisseneres Rechtssystem.
Gerade dieser Fall ist ein Beispiel, dass wir ein hervorragendes Rechtssystem besitzen:
Gäfgen wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Es wurde ausserdem die besondere Schwere der Schuld festgestellt.
Trotzdem ist und bleibt in Deutschland die Androhung von Folter verboten. Und dafür bekommt eine Entschädigung!
Ich finde das alles ganz hervorragend.
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„Karben“ (Pseudonym)
Super Wolke *sing* ich bin Fan von Dir ;o)
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„BER“ (Pseudonym)
@Grüne Wolke
Naja... unser Rechtssystem bedarf schonmal einer Überarbeitung. Das Strafmaß ist idR bei Gewaltdelikten weitaus geringer als bei Diebstahl und Betrug.
Aber Du hast vollkommen Recht im Gefken Fall. Er hat die höchstmögliche Strafe erhalten und das ist auch gut so.
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„Grafschaft Bentheim“ (Pseudonym)
@ grüne Wolke
Ich finde es umso schlimmer, weil man doch eigentlich davon ausgeht, dass Menschen die sich in der Juristerei bewegen "gute" Menschen sind. Bzw. Menschen sind, denen mehr bewusst ist, welche Strafe einem erwartet.
Ich finde es einfach irgendwie total seltsam, dass ein Jurastudent generell straffällig wird, und dann auch noch mordet. Dies würde natürlich auch auf Staatsanwälte, Polizisten etc. zutreffen.
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„BER“ (Pseudonym)
@Morgentau86
Im juristischen Umfeld findest Du alle Sorten von Menschen aber sicherlicht keine "guten" Menschen.
Denn wenn Du Mitleid oder ein reines Gewissen behalten willst im Sinne des eigenen Rechtsverständnisses, dann wirst Du ganz schnell den Job an den Nagel hängen müssen.
Denn in der Juristerei geht es nicht um Recht und Unrecht sondern es geht nur darum, wer die besseren Argumente und Paragraphen zusammenführt um die Rechtssprechung zu beeinflussen. Recht bekommt noch lange nicht der, der Recht hat!
Aber worüber man sich doch wundern darf ist, daß der Kerl ja eigentlich als Jugendbetreuer in der katholischen Kirche engagiert war. Und was man hier dann auch nochmal gleich mit bedenken darf, wieviel er mittlerweile schon rumprozessiert hat und das er auch eine Stiftung gründen wollte... Mir erscheint es eher so, daß der Kerl ein sehr starkes Ego hat, was in meinen Augen mal psychologisch durchleuchtet gehört.
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„Bodensee“ (Pseudonym)
@Morgentau:
"dass Menschen die sich in der Juristerei bewegen "gute" Menschen sind"
...Recht und Gerechtigkeit sind nicht immer gleichbedeutend. Ich denke gerade in diesem Segment tummeln sich die meisten schwarzen Schafe - denn diese wissen ganz genau, wie weit das Recht zu beugen ist.
Zum Topic: Obwohl es mir innerlich widerstrebt, dass ein Mörder eine Entschädigung kassiert, so ist es in diesem Fall rechtens und somit ein Beweis dafür, dass unser Rechtssystem objektiv zu urteilen vermag (...wie Grüne Wolke schon sagte)
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„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)
@morgentau
Siehste, davon gehe ich erst gar nicht aus, weil die Studienfachwahl eben nichts über kriminelle Energie eines Menschen aussagt.
Jeder Kriminelle weiß, dass er etwas Verbotenes tut und alle denken, sie haben DEN Superplan und werden nicht erwischt.
Jeder weiß, dass Mord einen wohl ins Kittchen bringen wird, oder?!