Kindermörder erhält Schmerzensgeld
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
Insgeheim sollte man sich fast wünschen daß es jemanden der sich sooo derart für das Rechtsystem einsetzt ein ähnliches Schicksal erleidet wie die Eltern des getöteten Jungen...

Natürlich wünsche ich es niemanden-man sollte aber mal nachdenken ob man auch so reagieren würde wenns das eigene Kind betreffen würde!

Ich zumindest würde mit ALLEN Mitteln versuchen mein kind zu retten-koste es was es wolle!
Mitunter auch die Folter des mutmaßlichen Mörders meines Sohnes-solange mein Kind gerettet werden kann!

Und ich weiß gar ned warum sich manche so aufregen?
Ist er denn gefoltert worden oder ist sie ihm nur angedroht worden? :o)
Es ist für das Urteil auch völlig egal, wie man sich fühlt, wenn ein Kind nicht nach Hause kommt. Weil es um diese Tat gar nicht geht.

Wir leben nunmal nicht in einem Staat, in dem Folter ein legales Mittel ist. Nur das war gefragt und beurteilt. Und das ist gut so. In vielen Ländern werden aktuell Menschen bejubelt, die genau das in ihrem Staat durch Demonstrationen und Diktatorenstürze beenden wollen. Und Ihr wollt genau so etwas hier einführen? Deutsches Guantanamo?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
@ Dom Kater

Man fühlt sich als Vater bestimmt besser, wenn sein Kind tot im Wald liegt und der Mörder danach geköpft wird, hm Dom.

Klasse Einstellung...kommst leider 700 Jahre zu spät...das finstere Mittelater haben wir hinter uns gelassen...auch wenn das noch nicht bis zu dir vorgedrungen ist. *Sarkasmus aus*
Es gibt bestimmt mehr Eltern die ihre eigenen Kinder totprügeln als "fremde" Kindes-Mörder.. jedenfalls sind sie nicht selten. Ich kenne keine Statistik dazu.

Wie kann man nur so verallgemeinern????

Die wissen wohl auch wie es sich anfühlt wenn das Kind nicht mehr nach Hause kommt :o(

Ein Hoch auf die stumpfsinnige Verallgemeinerung
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
@spirit

So einen Stumpfsinn kann auch nur jemand posten der keine Kinder hat und nicht weiß wie es sich anfühlt wenn sein Kind nicht mehr nach Hause kommt...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
Ein Hoch auf spirit, wenn ich einen Hut hätte, würde ich ihn jetzt auch FÜR Dich ziehen, wie immer das gehen soll :o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
Liebe Prügelt-und-lyncht-ihn-Fraktion, ich muss erkennen, dass eine sachliche Diskussion über dieses Thema offensichtlich nicht möglich ist...Die ständig neuen Gewaltforderungen, man sollte ihn xxx sind nicht nur allmählich langweilig sondern sie zeugen auch nicht gerade von der Fähigkeit, sachlich zu argumentieren, aber das muss man wohl auch gelernt haben...

Deshalb werde ich mich auch an dieser Stelle aus dem Thread verabschieden, aber nicht ohne meiner Erleichterung Ausdruck zu verleihen, dass ihr glücklicherweise alle nur auf dem Sofa eure Reden schwingt und selbst nichts unternehmt, um irgendetwas zu verändern. Wenn Leute wie ihr wirklich politisch aktiv würden und für ihre seltsamen Rechtsvorstellungen kämpfen würden, wäre mir echt Angst und Bange, dass wir bald wieder rechtlich das Mittelalter erreichen würden, wo ja alles noch so einfach war...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
Bei der Rechtssprechung geht es nun aber mal nicht um Gefühle, so traurig es auch ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
Alles gut und schön...
Wenn man meinen Kindern was antun würde...ja, der sollte auch Angst haben!!!
Und beten das ich ihn niemals in die Finger bekomme, Androhung von Folter wäre n Scheiß dagegen...
Das Urteil erging im Namen des Volkes...
Mein Name steht da nicht mit drauf...

Würdet ihr auch so differenziert denken wenn es euer Kind gewesen wäre???
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
@ Kuschelbaer_Muc

Geh doch bitte wieder in deinen unbeleuchteten Kohlenkeller um Schwarztöne zu differenzieren...hier braucht dich wirklich kein Mensch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
@ rr, zpo, tierausch

na, dann sinds ihrer schon drei möchtegern-mittäter.....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.08.2011
@ spirit-cologne: Jeder Richter hat einen Ermessen-Spielraum. Es hätte genügt, wenn er dem Subjekt quasi als Quittung auf seine Unverschämtheit hin 50 Euro zugesprochen hätte.

Ganz allgemein gilt obendrein immer noch der Begriff "Verhältnismäßigkeit".

Mit diesen Werkzeugen kann ein Richter durchaus das Gesetz flexibler handhaben.

Und was solche Fälle angeht, daß überführte Sextäter bis zum Prozeß frei rumlaufen dürfen anstatt in U-Haft zu schmoren, möchte ich auch mal einwerfen, daß hier nur seltenst der Begriff "Wiederholungsgefahr" zur Anwendung kommt. Das ist nämlich auch ein Grund, um Jemanden in U-Haft zu nehmen.
- Das aber nur mal nebenbei gesagt -
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
"Man braucht nicht einmal bis zu den primitiven Wesen hinabzusteigen, um die völlige Ohnmacht der Logik im Kampf gegen Gefühle festzustellen."

"Wir haben bereits festgestellt, daß die Massen durch logische Beweise nicht zu beeinflussen sind und nur grobe Ideenverbindungen begreifen. Daher wenden sich auch die Redner, die Eindruck auf sie zu machen verstehen, an ihr Gefühl und niemals an ihre Vernunft."

"Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer."

Aus: Gustave Le Bon, Psychologie der Massen, 1895
... mit "unvorstellbaren schmerzen" gedroht (aus dem urteilsverkündungs-posting von maze) ... in dem falle - justitz hin oder her, solch eine rechtsprechung ist ein hohn für alle opfer!! da spricht mir fightclub vor mir aus der seele ... von mir aus hätten sie das schwein auch auf der stelle aufgeschlitzen können und es wäre nicht mal annähernd gerecht gewesen!

... und UNVORSTELLBARE SCHMERZEN sind vermutlich exakt das, was die eltern des jungen ob des schlimmen verlustes ihr lebtag lang haben - denen bringt nichts und niemand ihr kind zurück!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
ich ziehe meinen Hut für den Polizisten, der unter allen Umständen versucht hat den Aufenthaltsort und somit das Leben des entführten Jungen zu "erpressen". Von mir aus hätte er die Folter auch ausüben können und nicht nur androhen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
Wieso Lösungsvörschläge-wer fragt uns danach? Das deutsche Gericht hat Recht gesprochen und fragt uns nicht nach Lösungen. Deshalb kann jeder auch seine Meinung dazu sagen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
@ spirit-cologne,

auch Dir erst einmal danke, daß Du auf meine Fragen, die ich u.a. an Dich gerichtet hatte, beantwortet hast.

Ich habe mir länger Gedanken gemacht wegen Deiner Frage einer gerechten Lösung.

Mir schwebt da etwas im Kopf herum, ich höre aber schon den Aufschrei Einiger sowie der teilweise beleidigende Gegenwind (ich meine nicht Dich :-)

Außerdem bin ich überzeugt, daß Viele von uns eine gerechte Lösung parat hätten, wir aber nie einen gemeinsamen Nenner finden würden (ob wir nun emotional oder rational entscheiden, denn es gibt auch Menschen, die rational nie den Polizisten verurteilt hätten).

Anyway, ohne ins Detail zu gehen und ich schließe massive Gewalt mal aus:
man müßte die Tat eines Einzelnen (genau diese Art von Tat wie hier angesprochen und alle ähnlich gearteten Verbrechen) separat bewerten.

Z.B., wenn es (ausschließlich) um Menschen geht, denen nachgewiesen werden kann, daß sie aus niederen Gründen ein anderes Leben aufs Spiel setzen oder es nehmen, ganz unabhängig von Alter, Geschlecht, Rasse, Ethik, sexueller Orientierung usw. auf beiden Seiten- Opfer sowie auch Täter.

Bei dem, was ich im Kopf habe, würden allerdings die Menschenrechte des Opfers oberste Priorität haben (um es nochmal zu erwähnen, es geht nicht um massivste Gewalt gegenüber dem Täter).

Warum kann man Gesetze um der Opfer und deren Leben, deren seelische und körperliche Unversehrtheit Willen (sofern überhaupt noch möglich wenn sie noch am Leben sind) nicht in sich separieren?

Ich denke, wenn es "nur" um Geld oder um Sachwerte geht, dann kann es bei "gleiches Recht für Alle" bleiben (obwohl ich auch da Einiges für verbesserungswürdig halte aber das ist nicht das Thema).

Wenn es aber um Menschen(leben) geht, sollte man die Gesetze in diesem Bereich nicht überdenken sowie wirklich überlegen, ob die Rechte eines Täters (ich kann ihn auch Mensch nennen) wie derjenige aus diesem Thread, noch die gleichen sein sollten oder ob genau für diese Art Verbrechen nicht andere Rechte/Pflichten gelten sollten?

Nur für diese oder ähnlich geartete Art von Täter(In)/ Tat?

Vielleicht überschaue ich das große Ganze nicht wie Einige hier es offenbar können (man schaue sich die Zeitspannen und Ereignisse aus der Vergangenheit an, die hier als Argument angeführt worden sind...), aber meiner Meinung nach wäre es zumindest eine Überlegung wert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
@ Spirit Cologne

Du hast recht. Hier wird fast nur kritisiert, aber es gibt keine Lösungsvorschläge.

@ Kuschelbaer-Muc

Das einzige was du meiner Meinung nach differenzieren kannst sind Schwarztöne in einem unbeleuchteten Kohlenkeller...aber das kannst du dafür richtig gut. Leider eine völlig nutzlose Eigenschaft.*Sarkasmus aus*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
@kuschelbaer_muc: wie viele vor dir, schreibst auch du wieder nur, was dir nicht gefällt und was du nicht willst. Kritisieren des Rechtssystems ist immer einfach...Aber keiner von euch hat bisher schildern können, wie denn eine gerechte Regelung dann aussehen soll...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
@charmingman: dann erläutere doch mal bitte, wie das funktionieren soll...

Wer soll denn bitte wie herausfinden, was der Wille des Volkes ist? Vielleicht durch eine online-Umfrage bei bild.de?

Ein Rechtssystem kann nur dann funktionieren, wenn es immer und für alle gleich gilt. Das hat nichts mit historischen Empfindlichkeiten in Deutschland zu tun, sondern gilt zu allen Zeiten und in allen Staaten der Welt. Justizia muss sich an die Paragraphen halten, da diese ja der demokratisch beschlossene Willen des Volkes sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
@ roterriese

Nun, wenn Du Dir schon so eine aggressive Wortwalhl zu eigen machst, wäre es zumindest von Vorteil, wenn du wissen würdest, wie man 'widerlich' schreibt. Aber das nur am Rande.

Ich achte durchaus Deine Sichtweise, die Dinge separat zu
betrachten, sehe aber auch eine Gefahr darin.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Da genügt es nicht, etwas heraus zu operieren und politisch korrekt separat abzuhanden, während dessen der Patient J.v.Metzeler stirbt.
Die detaillierte Abhandlung hat ihre Berechtigung nur im Kontext.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
@kuschelbaer_muc: ich finde deine Äußerung ebenfalls absolut unangemessen, zumal du in keiner Weise belegst, worin diese "Verhöhnung" denn angeblich bestanden haben soll...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2011
Verstehe ich es richtig, daß die Stärke dieser Demokratie darin besteht, daß man dem Schläger nach einem Schlag auf die Wange auch noch die andere Wange hinhält ohne seinen Arm aufzuhalten?

Juristen sind gehalten, das Gesetz Buchstabe für Buchstabe anzuwenden, egal wie hoch dabei die Emotionen kochen.
Andernfalls droht uns ein Abgleiten in die Zeiten von 1933. Das leuchtet mir ein.
Aber andererseits kann es nicht sein, daß wiederum ein Kindermörder, der sich äußerst schändlich verhalten hat, von dieser historisch bedingten Empfindlichkeit profitiert.

Justitia darf nicht blind sein gegenüber dem verletzten Empfinden der Menschen. Justitia beruft sich doch bei jedem Urteil auf den "Namen des Volkes". Also muß Justitia auch einen Weg finden, diesen Willen des Volkes anzuwenden und nicht nur seine Paragraphen.

Justiz darf keine Selbstzweck sein1