Kind neben toter Mutter verdurstet
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26.06.2012
lach..ich versuche es...
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26.06.2012
Ojeh, dann pass´ bitte zukünftig gut auf dich auf :-)
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26.06.2012
Bei mir ist es so,ich handel unüberlegt-sehe was und renne um zu helfen-klar kann es in die Hose gehen,aber daran denke ich nicht-letztens bin ich auf die Gleise gestiegen weil eine Freundin ihre Papiere samt Fahrkarte fallen gelassen hatte...sie war geschockt.
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26.06.2012
..ja da hast du allerdings auch recht-solche Sachen gibt es auch,leider...
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26.06.2012
In der heutigen Handyzeit hätten die Leute vermutlich erstmal ein paar Fotos und Videos gemacht...youtube-cklicks sind wichtiger. Damals gab es die Dinger noch nicht.
Die oft zitierte Empathielosigkeit der heutigen Zeit ist sicher ein Grund für viele Entwicklungen - aber eben nicht der einzige. Wie oft hat man schon ein "geht dich doch nix an" garniert von weiteren netten Formulierungen zu hören bekommen, wenn man sich einmischt. Oder, noch schlimmer, machte sich selber zur Zielscheibe...erst im letzten Jahr wurde hier ein junger Mann heimtückisch angegriffen, weil er einem weinend neben einer Kneipe / Disco hockendes Mädchen angesprochen hatte, und fragte, ob er ihr helfen könnte. Er wurde von hinten in den Kiefer getreten, und verbrachte 6 Monate im KH. Der Täter wurde nicht ermittelt, wobei das Mädchen ihn sicher benennen könnte...
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26.06.2012
@nicht_gomez
..meine Worte..wenn es eben mehr Leute wie Dich geben würde würde dieses Kleinkind eben noch leben-einfach aufmerksamer sein,erkennen was einer braucht und evtl.handeln-das meine ich...(diese Gaffer kann ich übrigens auf Tod nicht ausstehen!!)
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26.06.2012
@Kater...
Die beantworte ich Dir sehr gerne-weil ich die Aufsicht über 5 Kleinkinder wahrzunehmen hatte...Kinder im Alter von 2-4 Jahren sind sehr neugierig,und schwupp ist eines weg.Wenn ich allein gewesen wäre,hätte ich es,ob Du es glaubst oder nicht,schon getan...
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26.06.2012
@contessa

Du erlaubst bitte die Frage warum DU dich nicht um die weinende Passantin gekümmert hast?

Hattest du keine Zeit, kein Lust oder hast dir gedacht: Ach da ist ja eh schon jemand bei ihr-die braucht meine Hilfe nicht mehr... ?

Das hier ist keine Unterstellung sondern eine Frage!
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26.06.2012
@contessa:
Das sind die Momente, die mich wirklich doch noch an die Menschlichkeit glauben lassen...vielleicht müssen erst schlechte Zeiten kommen, damit wir das wieder für uns entdecken?
Aber ich kann ja nur für mich sprechen, soviel Menschlichkeit biete ich jedem Menschen der sie braucht - zu jeder Zeit. Nur wenn man mal erkannt hat, was wirklich im Leben zählt, wird man auch in der Lage sein, so zu handeln. Ich habe mal einen schweren Unfall auf der Autobahn als unmittelbar hinterherfahrender erlebt...als ich dann anhielt, um zu helfen, standen bereits eine handvoll Leute um den völlig deformierten Wagen, und schauten rein - dort saß eine junge Frau, die nicht rauskam...niemand half, und der Wagen fing schon an zu qualmen, weil die Batterie einen Kurzschluss hatte. Erst als ich die Menschen anschrie, mir zu helfen, ging es. Manchmal muss man die Leute wirklich sofort mit ihrem Fehlverhalten konfrontieren.
Trotzdem, jedem kann es passieren, das er nicht Aufmerksam genug war, denn jeder hat nun mal auch andere Dinge zu tun...daraus darf man wirklich nicht automatisch Schuld ableiten - zumal das niemandem mehr hilft.
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26.06.2012
@Jessi32
Ich finde es klasse von Dir,dass Du soviel Mut hast darüber zu reden-damit hast Du alles gesagt was ich versucht habe hier den Leuten zu vermitteln...Daumen hoch für Dich...
Im Bezug auf die Mutter des Kindes hast Du ebenfalls recht,sie hat nicht ohne Grund Drogen genommen,wer weiß was ihr widerfahren ist in ihrem jungen Leben..jedenfalls sollte man nicht einfach an Menschen vorbeilaufen wenn sie in Not sind,weghören,den Kopf drehen..
Mal eine schöne Situation die ich beobachtet habe letzte Woche in der Innenstadt...eine junge Frau saß auf der Bank,weinend,schluchzend,allein...ein richtig trauriger Anblick.
Eine Passantin um die 40 setzte sich einfach zu ihr,bot ihr ein Taschentuch an und nahm sie in den Arm...wenn ich daran denke kommen mir die Tränen-einfach rührend-und eine Hoffnung dass es doch Menschlichkeit auf der Welt gibt.Die beiden kannten sich nicht.
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25.06.2012
Ich hab hier jetzt alles mit gelesen, und möchte dazu auch noch was sagen. Was da passiert ist tut mir unsagbar leid. Sowohl für Mutter als auch für das Kind. Die Dinge die der
Mutter nachgesagt werden finde ich mehr als geschmacklos, ist es denn nicht egal wie sie gelebt hat? Wie sie vielleicht früher war? So einen Tod hat niemand verdient.

Ich weiß aber aus eigener Erfahrung wie schnell sowas geht, bzw. wie wenig man manchmal auf andere achtet. Vor sechs Wochen hat man in dem selben Block in dem ich wohne, nur zwei Eingänge weiter vorne die Leiche eines älteren Herren gefunden. Er lag wohl schon seit vier Wochen tot in der Wohnung. Ich hab ihn öfter gesehen, früher als ich noch als Verkäuferin gearbeitet habe, war er mein Stammkunde. Als ich hier her gezogen bin, wurden mir ganz viele Geschichten über ihn erzählt. Er sei Alkoholiker, die Kinder kümmern sich nicht, etc.

Da ich Fälle von Alkoholissmus in der Familie hatte, und somit weiß das ich damit nicht umgehen kann, hab ich mich nie weiter mit ihm beschäftigt. Obwohl ich mich super mit ihm verstanden hatte als er immer beim einkaufen bei mir war.

Und dann ist das passiert, einer Nachbarin fiel auf das sie ihn seit Wochen nicht gesehen hat, und hat die Polizei verständigt.

Als ich es wusste, da fiel mir auch auf das ich ihn ewig nicht gesehen hatte, das sein Auto seit Wochen auf ein und dem selben Fleck stand usw.

Ich war schockiert, am meisten aber über mich selber, weil ich eben diejenige war, die ihm den Stempel Alkoholiker aufgedrückt habe, durch bloßes Hörensagen, und nicht mehr den Mensch gesehen habe, der getrunken hat weil er entsetzlich einsam war, und mit seinem Leben nichts mehr anzufangen wusste.

Ich hoffe das ich nie wieder so schnell so oberflächlich sein werde. Aber wie man an dem Beispiel sieht, es passiert so schnell so etwas vor der eigenen Nase, die Gründe warum niemand rechtzeitig eingeschritten ist sind so vielfältig, es ist doch müßig sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Die Nachbarn in diesem Fall werden noch lange mit ihrem Gewissen zu kämpfen haben denke ich, so wie ich in meinem Fall eben auch.
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25.06.2012
Man kann so etwas zumindest versuchen zu verhindern in dem man mehr Interesse für seinen Nächsten zeigt,und sich nicht egoistisch nur um seinen eigenen A.... kümmert-wozu leider viele neigen.
Aber wehe diese Menschen kommen in solche Situationen,dass ihren Angehörigen oder ihnen selbst so etwas widerfährt,dann wird den Anderen nicht über den Mund gefahren..
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25.06.2012
Den Tod kann man nicht verhindern, weil er nicht mehr zum Leben gehört und sich somit dem menschlichen Einfluss entzieht. Aber das Sterben könnte man in einigen Fällen tatsächlich durch rechtzeitige Intervention verhindern. Ja, ich weiß … das Leben ist in jedem Falle tödlich. Aber muss man jeden lebensgefährlichen Umstand, den man verhindern könnte, deswegen als gegeben hinnehmen?

Das Gefühl der “Betroffenheit” wird gern ins Lächerliche gezogen, weil es heutzutage “inflationär” verwendet wird und sich schnell in Gleichgültigkeit auflöst. Aber: Dass dieses Thema Menschen berührt, zeigt, dass sie sich damit auseinandersetzen - das schließt die Überlegung “Wie kann man so etwas verhindern?” automatisch mit ein. Wer sich über Ursachen Gedanken macht, hat die Lösungsansätze meistens schon parat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2012
Es wurde weder jemand getötet, noch bewusst gequält oder vernachlässigt.
Plötzlicher Tod im Haushalt kommt täglich vor. Dieser Fall kam in die Medien, weil er besonders tragisch wirkt, da auch das kleine Kind gestorben ist.
Und ihr wollt jetzt allen ernstes darüber diskutieren, wie man den Tod verhindern kann?

...Viel Erfolg!


Und Glückwunsch zum Verdrehen des Sinns meines Beitrags.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2012
So lange solche Dinge aber (der Pietät halber) lieber nicht allzu sehr an und aufgerührt werden, wird es schnell wieder in Vergessenheit geraten. Ist ja so weit weg, passiert ja nicht in meiner Nähe, ich klatsche ja nicht ect. pp....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2012
Vom Betroffensein allein wird sich aber nichts ändern, man sollte schon noch Überlegungen anstellen, wie so etwas verhindert werden könnte, z.B. sich mehr für sein Umfeld und Mitmenschen mit Respekt und Achtung zu interessieren, und sie keinesfalls deshalb zu kontrollieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2012
@nicht_gomez: ich vermute, weil es auch gereicht hätte, wenn es nur eine tote gegeben hätte.
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25.06.2012
Warum kann es denn nicht einfach mal betroffen machen, das zwei Menschen unter wohl erbärmlichen Umständen ihr noch junges Leben verloren haben - ohne Schuldzuweisungen ?
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24.06.2012
Sehe ich auch so, wir haben nicht das Recht, hier Urteile zu fällen, aber wir sollten nachdenken, wie so etwas verhindert werden könnte. Und das hat etwas mit Gemeinwohldenken zu tunn, aber über diesen Punkt sind wir ja schon lange hinaus und wer noch so denkt, ist ein blöder Gutmensch!
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24.06.2012
hätte, hätte, hätte ...

Ich habe auch zwei kleine Mädchen in meinem Haus wohnen, die besonders abends viel weinen, weil sie ungern zu Bett gehen.
Es gibt solche und solche Kinder ... ich hätte, wäre eins der Mädchen betroffen gewesen, auch aussagen müssen, dass ich Schreie aus der Wohnung gehört hätte - wie jeden Tag - seit zwei Jahren!
Ein Mensch verdurstet relativ schnell und ist sicherlich in den letzten Stunden vor dem Tod nicht mehr in der Lage laut zu schreien.
Also was soll das Ganze hier?
Ich finde es langsam zunehmend pietätlos, wie hier über Opfer und (Un)beteiligte spekuliert wird!
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24.06.2012
schon,aber nachdem es schon Stundenlang geschrien hat,hat es nur noch Kraft zu wimmern...abgesehen davon,ich als Mutter besitze soviel Feingefühl um zwischen Schreien des Kindes zu unterscheiden und behaupte-ein Kind schreit anders wenn es trotzt und ganz anders wenn ihm was fehlt...meine Erfahrung.
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24.06.2012
Seaangel, ein Mensch befindet sich nicht sofort im Akutstadium des Verdurstens. Du kannst mit relativer Sicherheit davon ausgehen, dass das Kind zumindest am ersten Tag laut vor Hunger und Durst geschrien hat. Der Artikel bestätigt dies ja sogar selber.
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24.06.2012
"Dem tot neben seiner leblosen drogensüchtigen Mutter gefundenen Zweijährigen aus Leipzig hätte womöglich geholfen werden können. Die Nachbarn hätten aus der Wohnung Schreie des Kleinen gehört, sagte ein Polizeisprecher. Da der Junge in den vergangenen Monaten immer wieder geschrien habe, hätten die Anwohner jedoch nicht die Polizei informiert."

Auszug von dem Link weiter oben...