Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2011
@ Frätt
Hallo Frätt...och ist das schön wieder von dir zu lesen...endlich kann ich mich mal wieder gepflegt übergeben. Danke dir!
Hallo Frätt...och ist das schön wieder von dir zu lesen...endlich kann ich mich mal wieder gepflegt übergeben. Danke dir!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2011
to suedbadener63
...du siehst das richtig !!!
...auch ich habe schon lang' keine lust mehr, darauf einzugeh'n !
-verstrahlt ist verstrahlt !
-.-
...du siehst das richtig !!!
...auch ich habe schon lang' keine lust mehr, darauf einzugeh'n !
-verstrahlt ist verstrahlt !
-.-
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2011
@ Südbadener
Och...hast du du mal wieder nichts sachliches zu schreiben und kannst deshalb wieder nur andere schlecht machen....naja, dass kennt man ja von dir...nicht in der Lage Fehler einzugestehen und wenn es drauf ankommt wird direkt losgeheult über die bösen Anderen...mir kommen die Tränen. *schneuz*
Och...hast du du mal wieder nichts sachliches zu schreiben und kannst deshalb wieder nur andere schlecht machen....naja, dass kennt man ja von dir...nicht in der Lage Fehler einzugestehen und wenn es drauf ankommt wird direkt losgeheult über die bösen Anderen...mir kommen die Tränen. *schneuz*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2011
@stierfrau , laß es , gegen notorische Besserwisser ist kein Kraut gewachsen , man sollte ihm nicht mehr antworten , hat keinen Sinn.
Sowas kann er mit Sicherheit nicht wissen , denn dazu müßte er sich mit dem Thema sehr genau befaßt haben , was nach seiner suspekten Besserwisserei wirklich nicht so ist.
Sowas kann er mit Sicherheit nicht wissen , denn dazu müßte er sich mit dem Thema sehr genau befaßt haben , was nach seiner suspekten Besserwisserei wirklich nicht so ist.
"Insgesamt wurde durch den Unfall nach Angaben der Produktionsfirma Majak und der Behörden Materie mit einer Radioaktivität von 400 PBq (4 · 10 (hoch)17 Bq) über einen Bereich von etwa 20.000 Quadratkilometern verteilt. Etwa 270.000 Personen wurden erhöhten Strahlendosen ausgesetzt."
Quelle: Wiki
So was richtete nur ein Bruchteil an mit "nur" Stufe 6...
Quelle: Wiki
So was richtete nur ein Bruchteil an mit "nur" Stufe 6...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2011
Zitat aus dem verlinkten Artikel:
"...wurden bei dem Unfall nur einige Prozent der Strahlungsmenge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl freigesetzt..."
Also nur ein Bruchteil.
"...wurden bei dem Unfall nur einige Prozent der Strahlungsmenge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl freigesetzt..."
Also nur ein Bruchteil.
Naja, so ganz Bruchteil war es wohl nicht - bei der Stufe 6. Sehr regional? Naja, Russland ist groß, da hat das Wort etwas andere Bedeutung (alles unter 500 km Entfernung ist gleich um die Ecke).
Und ich denke, dass suedbadener das so hier erzählt hat, wie es ihm erzählt wurde (was er ja auch geschrieben hat). Man kann schwer googeln und nachlesen, wenn man keine genaueren Fakten (wie Ort usw.) kennt. Und diese - wie ich schon schrieb - sind fast allen unbekannt. An diesem Ort waren - laut Wiki - 10 AKWs im Betrieb. Wenn man sich mit dem Thema also nicht beschäftigt hat und nur was davon gehört hat, nimmt man eher an, dass da ein AKW in die Luft flog...
Und ich denke, dass suedbadener das so hier erzählt hat, wie es ihm erzählt wurde (was er ja auch geschrieben hat). Man kann schwer googeln und nachlesen, wenn man keine genaueren Fakten (wie Ort usw.) kennt. Und diese - wie ich schon schrieb - sind fast allen unbekannt. An diesem Ort waren - laut Wiki - 10 AKWs im Betrieb. Wenn man sich mit dem Thema also nicht beschäftigt hat und nur was davon gehört hat, nimmt man eher an, dass da ein AKW in die Luft flog...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2011
@ Stierfrau
Wahrscheinlich hast du recht, dass Südbadener das damit gemeint hat...wobei Südbadener andererseits ja von einem explodierten AKW gesprochen hat und hier (Zitat "Im September 1957 explodierte in Majak im Südural ein riesiger Betontank mit hochradioaktiven Abfällen.") nur ein Tank explodierte mit einem Bruchteil der Tschernobyl Strahlung die dann auch nur sehr regional niederging. Insofern hat Südbadener schon ziemlich übertrieben und man muss ihm vorwerfen, dass nicht richtig nachgelesen zu haben.
Wahrscheinlich hast du recht, dass Südbadener das damit gemeint hat...wobei Südbadener andererseits ja von einem explodierten AKW gesprochen hat und hier (Zitat "Im September 1957 explodierte in Majak im Südural ein riesiger Betontank mit hochradioaktiven Abfällen.") nur ein Tank explodierte mit einem Bruchteil der Tschernobyl Strahlung die dann auch nur sehr regional niederging. Insofern hat Südbadener schon ziemlich übertrieben und man muss ihm vorwerfen, dass nicht richtig nachgelesen zu haben.
@suedbadener: du meinst wohl die Katastrophe von "Majak"?
http://www.stern.de/wissen/natur/gau-in-majak-russlands-verheimlichte-atomkatastrophe-599027.html
@Roterriese: damals hatte man noch nicht überall Messstationen, es konnte also lange verheimlicht werden. Erst nach der Tschernobyl-Katastrophe kamen die ersten Fakten ans Licht. Vielen ist diese Katastrophe, die immerhin mit Stufe 6 bewertet wurde und damit drittgrößter GAU (nach Tschernobyl und Fukushima) ist, immer noch unbekannt.
http://www.stern.de/wissen/natur/gau-in-majak-russlands-verheimlichte-atomkatastrophe-599027.html
@Roterriese: damals hatte man noch nicht überall Messstationen, es konnte also lange verheimlicht werden. Erst nach der Tschernobyl-Katastrophe kamen die ersten Fakten ans Licht. Vielen ist diese Katastrophe, die immerhin mit Stufe 6 bewertet wurde und damit drittgrößter GAU (nach Tschernobyl und Fukushima) ist, immer noch unbekannt.
29.04.2011
der Suworow kam bei uns auch vorbei.... zuerst hat er in unserem Dorf den besten Käse gestohlen und auf der Passhöhe hat er sich dann noch mit den Franzosen bekriegt:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.04.2011
Als mir der Russe das erzählte hab ich mich erinnert daß ich es in den Büchern von Viktor Suworow , em. General der Sowjetarmee , gelesen habe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.04.2011
...ach der ist tot?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.04.2011
@ Südbadener
Glaubst du ernsthaft, dass die Presse nach dem Zusammenbruch der Sovjetunion nicht so etwas heraus gefunden und darüber berichtet hätte? Oder das Meßstationen erhöhte Strahlung gemessen hätten?
Ich nicht...aber es gibt ja Leute, die glauben auch daran das Hitler ein neues Drittes Reich in der Antarktis aufgebaut hat...oder das Elvis noch lebt...
Glaubst du ernsthaft, dass die Presse nach dem Zusammenbruch der Sovjetunion nicht so etwas heraus gefunden und darüber berichtet hätte? Oder das Meßstationen erhöhte Strahlung gemessen hätten?
Ich nicht...aber es gibt ja Leute, die glauben auch daran das Hitler ein neues Drittes Reich in der Antarktis aufgebaut hat...oder das Elvis noch lebt...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.04.2011
@Antje , ein Russe sagte mit heute daß schon in den 60er ein AKW bei denen in die Luft flog was bisher geheim gehalten wurde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.04.2011
@ Antje
Du, mal eine wirklich Ernst gemeinte Frage. Ich hatte bisher den Eindruck, dass du Angst hast, dass AKWs die ganze Welt verseuchen können. Warum spielt dein Heimatort dann eine Rolle für dich? Oder anders, wo könntest du in Deutschland dann noch Angstfrei wohnen?
Du, mal eine wirklich Ernst gemeinte Frage. Ich hatte bisher den Eindruck, dass du Angst hast, dass AKWs die ganze Welt verseuchen können. Warum spielt dein Heimatort dann eine Rolle für dich? Oder anders, wo könntest du in Deutschland dann noch Angstfrei wohnen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.04.2011
@ Seaangel: Oh schrecklich! Und es kommt immer mehr heraus! Stell Dir mal vor, bei uns würde ein geltungssüchtiger Mitarbeiter so etwas fordern. Die Leute würden es auch hier tun - dafür könnte ich die Hand ins Feuer legen.
Grusel - Brunsbüttel liegt ca. 14 km von hier entfernt (dummer Weise bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, auf so etwas zu achten, als ich eine Wohnung suchte) - ja, dann wäre es aus mit der schönen neuen Heimat hier und währscheinlich auch mit mir.
Grusel - Brunsbüttel liegt ca. 14 km von hier entfernt (dummer Weise bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, auf so etwas zu achten, als ich eine Wohnung suchte) - ja, dann wäre es aus mit der schönen neuen Heimat hier und währscheinlich auch mit mir.
27.04.2011
@Niedersaxe: Also im Prinzip sind wir ähnlicher Ansicht, wenn ich deinen letzten Post betrachte, zumindest müssten wir es sein, oder?
Naj, dass du weniger Probleme mit AKW's hast, ergibt sich vielleicht daraus, dass du dir um deine Kinder und Enkelkinder keine Sorgen machen musst. Gestern war allerdings ein Artikel im Münchner Merkur auf der Titelseite, dass Wissenschaftler der Ansicht sind, in Tschernobyl hat es bis heute aufgrund der Radioäktivität schon ca. 93.000 Tote gegeben, davon sehr viele Kinder.
Das lasse ich jetzt mal so stehen.
Naj, dass du weniger Probleme mit AKW's hast, ergibt sich vielleicht daraus, dass du dir um deine Kinder und Enkelkinder keine Sorgen machen musst. Gestern war allerdings ein Artikel im Münchner Merkur auf der Titelseite, dass Wissenschaftler der Ansicht sind, in Tschernobyl hat es bis heute aufgrund der Radioäktivität schon ca. 93.000 Tote gegeben, davon sehr viele Kinder.
Das lasse ich jetzt mal so stehen.
@Antje...ich habe kürzlich mal spätnachts eine Reportage über Tschernobyl gesehen und war ziemlich erschüttert.
Es war kein wirklicher Unfall, sondern die Geltungssucht des Kommandanten. Er hat befohlen, den Reaktor in einer Laststufe anzufahren, für die er noch nicht die nötige Betriebstemperatur hatte. Einige Mitarbeiter weigerten sich, er hat sie kurzerhand mit Androhung von Entlassung und weiteren arbeitsrechtlichen Maßnahmen dazu gezwungen - das Ergebnis ist bekannt.
Die verbliebenen drei Reaktorblöcke sind übrigens seit der Katastrophe störungsfrei in Betrieb. Produzieren Strom und sind am Netz.
Im Werk sind auch heute noch ca. 3.000 Menschen beschäftigt. Für diese Menschen und ihre Familien hat man in "sicherem Abstand" eine Art Trabantenstadt errichtet. Die Leute wohnen da, es gibt Schulen, eine recht gute Infrastruktur, öffentliche Verkehrsmittel usw. Für unser deutsches Verständnis kann man das nur als Geisterstadt bezeichnen.
Die Mitarbeiter werden mit Bussen ins Kraftwerk gebracht. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, meine aber die Fahrt dauert 3 Stunden.
Vieles davon wusste ich bis dahin auch nicht...
Es war kein wirklicher Unfall, sondern die Geltungssucht des Kommandanten. Er hat befohlen, den Reaktor in einer Laststufe anzufahren, für die er noch nicht die nötige Betriebstemperatur hatte. Einige Mitarbeiter weigerten sich, er hat sie kurzerhand mit Androhung von Entlassung und weiteren arbeitsrechtlichen Maßnahmen dazu gezwungen - das Ergebnis ist bekannt.
Die verbliebenen drei Reaktorblöcke sind übrigens seit der Katastrophe störungsfrei in Betrieb. Produzieren Strom und sind am Netz.
Im Werk sind auch heute noch ca. 3.000 Menschen beschäftigt. Für diese Menschen und ihre Familien hat man in "sicherem Abstand" eine Art Trabantenstadt errichtet. Die Leute wohnen da, es gibt Schulen, eine recht gute Infrastruktur, öffentliche Verkehrsmittel usw. Für unser deutsches Verständnis kann man das nur als Geisterstadt bezeichnen.
Die Mitarbeiter werden mit Bussen ins Kraftwerk gebracht. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, meine aber die Fahrt dauert 3 Stunden.
Vieles davon wusste ich bis dahin auch nicht...
Die Reisen ins AKW Tschernobyl werden von geldgeilen russischen Geschäftsleuten organisiert und von sensationsgeilen Deppen gebucht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2011
NES Level 7
Was Tschernobyl und Fukushima unterscheidet
Seit dem 12. April ist auch das Unglück in Fukushima als "katastrophaler Unfall" eingestuft: Level 7 auf der sogenannten INES-Skala zur Bewertung von nuklearen Ereignissen. Doch das heißt noch lange nicht, dass die beiden Unfälle gleichrangig zu bewerten sind, was den Ablauf und die Folgen angeht.
>
Berlin (dapd/red) - Am Anfang war der Knall, jedenfalls in Tschernobyl. Mit der Explosion im Reaktorkern am 26. April 1986 entwichen nicht nur riesige Mengen Radioaktivität: Tschernobyl wurde damit schlagartig zum Synonym für den Super-GAU. Diese Rolle wird sich Tschernobyl in Zukunft mit Fukushima teilen.
Unterschiedlicher Schadenverlauf
In Tschernobyl wurde die Radioaktivität fast auf einen Schlag frei. Ein Test war schiefgelaufen, es kam zur abrupten Zerstörung von Reaktorkern und -gebäude. Da im Druckbehälter das leicht entzündliche Grafit als Neutronen-Bremse eingesetzt war, geriet der Kern in Brand. Vor allem die leichtflüchtigen radioaktiven Isotope wie Jod und Cäsium entwichen schnell und wurden durch den Grafitbrand in große Höhen gebracht. "Dort konnte es sich über ganz Europa ausbreiten", sagte der Physiker Lothar Hahn, der bis 2010 Geschäftsführer der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) war. "Dadurch, dass der Kern in Tschernobyl fast komplett zerstört wurde, gab es keine Rückhaltemöglichkeiten mehr für das radioaktive Material. Fast alles ist freigesetzt worden."
Auch in Fukushima gab es Explosionen, in den Reaktorgebäuden 1, 3 und 4. Allerdings waren das "nur" Wasserstoffexplosionen außerhalb der Sicherheitsbehälter, die den Kernbrennstoff enthalten. Infolge von Erdbeben und Tsunami waren die Kühlsysteme ausgefallen, dadurch stiegen Temperatur und Druck in den Reaktoren, Explosionen folgten. Ob die Reaktoren dabei beschädigt wurden, ist noch unklar. Fest steht allerdings: Es kam - anders als in Tschernobyl - bislang nicht zu einer kompletten Freisetzung der enthaltenen Radioaktivität. "Meiner Einschätzung nach ist es in Fukushima immer wieder zu Schäden gekommen, bis hin zu teilweisen Kernschmelzen", sagte Hahn. Eine komplette Kernschmelze habe es jedoch vermutlich nicht gegeben. "Die Lage ist allerdings noch nicht unter Kontrolle. Es kann noch schlimmer werden, von Stunde zu Stunde."
Der wichtigste Unterschied
Das ist der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Katastrophen: Die in Tschernobyl war schnell geschehen, dann konnten nur noch die Folgen eingedämmt werden. In Fukushima dagegen passiert der schleichende Super-GAU. Die rund 700 Arbeiter am Atomkraftwerk kämpfen dafür, das Schlimmste noch zu verhindern. Noch immer ist etwa das Risiko von weiteren Explosionen längst nicht gebannt. Die nämlich könnten durchaus noch für massive Freisetzungen von Radioaktivität sorgen. Eine weitere Gefahrenquelle sind die Abklingbecken im oberen Teil der Reaktorgebäude. Dort lagern die abgebrannten Kernbrennstäbe, die permanent mit Wasser gekühlt werden müssen. Unterbleibt das, kann es zur massiven Freisetzung von Radioaktivität kommen. Im Block 4 ist das zeitweise passiert.
Bislang entspreche die Menge der Radioaktivität, die aus dem Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi ausgetreten sei, etwa zehn Prozent der in Tschernobyl freigesetzten Menge, gab am 12. April ein Sprecher der japanischen Atomaufsicht zu. Ähnliche Schätzungen hatten internationale Experten schon seit Wochen geäußert. Denn Strahlung entweicht kontinuierlich - wie und von wo, kann nur vermutet werden. "Alle tappen im Dunkeln und versuchen, aufgrund von einigen Indikatoren herauszufinden, was in den Reaktorblöcken los ist", sagte der international tätige Berater für Energie und Atompolitik, Mycle Schneider. "Klar ist nur: Es wird täglich Radioaktivität abgegeben, und das Maximum ist sicherlich noch nicht erreicht."
Der Kampf gegen die Strahlung
Nach der Explosion in Tschernobyl brauchten die sogenannten Liquidatoren zehn Tage, bis der Brand gelöscht war. Von Militärhubschraubern wurden Blei und Sand abgeworfen, um die Strahlung zu dämpfen. Es dauerte dann rund ein halbes Jahr, um den "Sarkophag" zu bauen, der die stark strahlende Reaktorruine einschließen sollte. Da waren Teile Europas bereits für Jahrzehnte radioaktiv belastet. Welche gesundheitlichen Auswirkungen das hat, ist höchst umstritten.
Ebenfalls völlig unklar ist, welche Folgen die Freisetzung von Radioaktivität um Fukushima haben wird. Hohe Strahlenbelastung wurde jedoch auch außerhalb der Evakuierungszone von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk gemessen. Internationale Experten und japanische Abgeordnete fordern deshalb schon seit Wochen die Ausweitung der Evakuierungen.
"Der Austritt von Strahlung ist noch nicht vollkommen gestoppt", sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Tepco am Dienstag ungewohnt offen. "Unsere Sorge ist, dass sie am Ende Tschernobyl übersteigen könnte."
Was Tschernobyl und Fukushima unterscheidet
Seit dem 12. April ist auch das Unglück in Fukushima als "katastrophaler Unfall" eingestuft: Level 7 auf der sogenannten INES-Skala zur Bewertung von nuklearen Ereignissen. Doch das heißt noch lange nicht, dass die beiden Unfälle gleichrangig zu bewerten sind, was den Ablauf und die Folgen angeht.
>
Berlin (dapd/red) - Am Anfang war der Knall, jedenfalls in Tschernobyl. Mit der Explosion im Reaktorkern am 26. April 1986 entwichen nicht nur riesige Mengen Radioaktivität: Tschernobyl wurde damit schlagartig zum Synonym für den Super-GAU. Diese Rolle wird sich Tschernobyl in Zukunft mit Fukushima teilen.
Unterschiedlicher Schadenverlauf
In Tschernobyl wurde die Radioaktivität fast auf einen Schlag frei. Ein Test war schiefgelaufen, es kam zur abrupten Zerstörung von Reaktorkern und -gebäude. Da im Druckbehälter das leicht entzündliche Grafit als Neutronen-Bremse eingesetzt war, geriet der Kern in Brand. Vor allem die leichtflüchtigen radioaktiven Isotope wie Jod und Cäsium entwichen schnell und wurden durch den Grafitbrand in große Höhen gebracht. "Dort konnte es sich über ganz Europa ausbreiten", sagte der Physiker Lothar Hahn, der bis 2010 Geschäftsführer der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) war. "Dadurch, dass der Kern in Tschernobyl fast komplett zerstört wurde, gab es keine Rückhaltemöglichkeiten mehr für das radioaktive Material. Fast alles ist freigesetzt worden."
Auch in Fukushima gab es Explosionen, in den Reaktorgebäuden 1, 3 und 4. Allerdings waren das "nur" Wasserstoffexplosionen außerhalb der Sicherheitsbehälter, die den Kernbrennstoff enthalten. Infolge von Erdbeben und Tsunami waren die Kühlsysteme ausgefallen, dadurch stiegen Temperatur und Druck in den Reaktoren, Explosionen folgten. Ob die Reaktoren dabei beschädigt wurden, ist noch unklar. Fest steht allerdings: Es kam - anders als in Tschernobyl - bislang nicht zu einer kompletten Freisetzung der enthaltenen Radioaktivität. "Meiner Einschätzung nach ist es in Fukushima immer wieder zu Schäden gekommen, bis hin zu teilweisen Kernschmelzen", sagte Hahn. Eine komplette Kernschmelze habe es jedoch vermutlich nicht gegeben. "Die Lage ist allerdings noch nicht unter Kontrolle. Es kann noch schlimmer werden, von Stunde zu Stunde."
Der wichtigste Unterschied
Das ist der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Katastrophen: Die in Tschernobyl war schnell geschehen, dann konnten nur noch die Folgen eingedämmt werden. In Fukushima dagegen passiert der schleichende Super-GAU. Die rund 700 Arbeiter am Atomkraftwerk kämpfen dafür, das Schlimmste noch zu verhindern. Noch immer ist etwa das Risiko von weiteren Explosionen längst nicht gebannt. Die nämlich könnten durchaus noch für massive Freisetzungen von Radioaktivität sorgen. Eine weitere Gefahrenquelle sind die Abklingbecken im oberen Teil der Reaktorgebäude. Dort lagern die abgebrannten Kernbrennstäbe, die permanent mit Wasser gekühlt werden müssen. Unterbleibt das, kann es zur massiven Freisetzung von Radioaktivität kommen. Im Block 4 ist das zeitweise passiert.
Bislang entspreche die Menge der Radioaktivität, die aus dem Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi ausgetreten sei, etwa zehn Prozent der in Tschernobyl freigesetzten Menge, gab am 12. April ein Sprecher der japanischen Atomaufsicht zu. Ähnliche Schätzungen hatten internationale Experten schon seit Wochen geäußert. Denn Strahlung entweicht kontinuierlich - wie und von wo, kann nur vermutet werden. "Alle tappen im Dunkeln und versuchen, aufgrund von einigen Indikatoren herauszufinden, was in den Reaktorblöcken los ist", sagte der international tätige Berater für Energie und Atompolitik, Mycle Schneider. "Klar ist nur: Es wird täglich Radioaktivität abgegeben, und das Maximum ist sicherlich noch nicht erreicht."
Der Kampf gegen die Strahlung
Nach der Explosion in Tschernobyl brauchten die sogenannten Liquidatoren zehn Tage, bis der Brand gelöscht war. Von Militärhubschraubern wurden Blei und Sand abgeworfen, um die Strahlung zu dämpfen. Es dauerte dann rund ein halbes Jahr, um den "Sarkophag" zu bauen, der die stark strahlende Reaktorruine einschließen sollte. Da waren Teile Europas bereits für Jahrzehnte radioaktiv belastet. Welche gesundheitlichen Auswirkungen das hat, ist höchst umstritten.
Ebenfalls völlig unklar ist, welche Folgen die Freisetzung von Radioaktivität um Fukushima haben wird. Hohe Strahlenbelastung wurde jedoch auch außerhalb der Evakuierungszone von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk gemessen. Internationale Experten und japanische Abgeordnete fordern deshalb schon seit Wochen die Ausweitung der Evakuierungen.
"Der Austritt von Strahlung ist noch nicht vollkommen gestoppt", sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Tepco am Dienstag ungewohnt offen. "Unsere Sorge ist, dass sie am Ende Tschernobyl übersteigen könnte."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2011
@peppermint
Ich habe von 1990 bis 2000 in Leipzig gelebt und gearbeitet, kenne die Probleme, die es dort gegeben hat. du brauchst mir zu dem Thema keine Unwissenheit unterstellen.
Das Problem war, das man sich zu DDR Zeiten in die Tasche gelogen hat, und selbst moderne Betriebe wirtschaftlich tot waren.
@südbadener
Ich bin für Kernenergie, weil ich das vorhandene Potential der erneuerbaren Energien aus eigener Erfahrung beurteilen kann und mich nicht nur auf einseitige Infornationen von Greenpeace und co verlasse.
Ich wohne ca 50 km vom AKW Grohnde entfernt und habe keine Probleme damit.
Ich habe von 1990 bis 2000 in Leipzig gelebt und gearbeitet, kenne die Probleme, die es dort gegeben hat. du brauchst mir zu dem Thema keine Unwissenheit unterstellen.
Das Problem war, das man sich zu DDR Zeiten in die Tasche gelogen hat, und selbst moderne Betriebe wirtschaftlich tot waren.
@südbadener
Ich bin für Kernenergie, weil ich das vorhandene Potential der erneuerbaren Energien aus eigener Erfahrung beurteilen kann und mich nicht nur auf einseitige Infornationen von Greenpeace und co verlasse.
Ich wohne ca 50 km vom AKW Grohnde entfernt und habe keine Probleme damit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2011
Ach Antje...wenn alles so schwarz wäre, wie du es siehst, dann wäre die Menschheit schon x mal ausgerottet worden durch die verschiedensten Szenarien...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2011
Nun, nur ist der große Unterschied zu uns heute, daß es heute möglich ist, die Menscheit als Ganzes auszulöschen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2011
@ Antje
Du wirst lachen, aber es gab schon vor einigen Jahren Reporter die bis in die verstrahlte Zone vorgedrungen sind. Die damaligen Berichte und Bilder habe ich mit großem Interesse verfolgt. Ist zwar schlimm was passiert ist, aber schlimmer als der Unfall war ja eigentlich der Umgang der öffentlichen Stellen mit dem Störfall. Das Versagen der Verantwortlichen hat wahrscheinlich mehr Menschen den Tod gebracht als der eigentliche Unfall.
Unfälle passieren nunmal, dass ist überall und mit jeder Technik so. Die Titanic ist untergegangen, die Hindenburg abgestürzt, aber die Konsequenz daraus war immer es in Zukunft besser zu machen und nicht aus einer Technologie auszusteigen, die ja ohne Zweifel auch Vorteile hat.
Wenn radikalisierte Kritiker immer die Oberhand gewinnen würden, nach jedem Unfall etc. dann wäre nach Otto Lilienthal mit dem Fliegen Schluss gewesen. Das kann doch keine Lösung vernunftbegabter Menschen sein.
Du wirst lachen, aber es gab schon vor einigen Jahren Reporter die bis in die verstrahlte Zone vorgedrungen sind. Die damaligen Berichte und Bilder habe ich mit großem Interesse verfolgt. Ist zwar schlimm was passiert ist, aber schlimmer als der Unfall war ja eigentlich der Umgang der öffentlichen Stellen mit dem Störfall. Das Versagen der Verantwortlichen hat wahrscheinlich mehr Menschen den Tod gebracht als der eigentliche Unfall.
Unfälle passieren nunmal, dass ist überall und mit jeder Technik so. Die Titanic ist untergegangen, die Hindenburg abgestürzt, aber die Konsequenz daraus war immer es in Zukunft besser zu machen und nicht aus einer Technologie auszusteigen, die ja ohne Zweifel auch Vorteile hat.
Wenn radikalisierte Kritiker immer die Oberhand gewinnen würden, nach jedem Unfall etc. dann wäre nach Otto Lilienthal mit dem Fliegen Schluss gewesen. Das kann doch keine Lösung vernunftbegabter Menschen sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2011
Oh ja, das wäre doch eine Umfrage wert! Wenn doch alles so harmlos ist, sollte man es sich doch unbedingt mal Vorort ansehen, nicht?
... Grins, und nun geht meine Fantasie mit mir durch: Und Vorort gibt es dann das leckere Wildschwein mit Waldpilzen!
... Grins, und nun geht meine Fantasie mit mir durch: Und Vorort gibt es dann das leckere Wildschwein mit Waldpilzen!