Kanzlerschaft beschränken?
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2017
Hab verstanden. "feels über reals"

Die Diskussion ist einfach nur ein Versuch ein bisschen intellektueller als mit "Merkel muss weg!" Stimmung gegen Merkel zu machen.

Da spielt es dann natürlich keinerlei Rolle mehr warum in Regierungssystemen bestimmte Posten limitiert sind. Merkel muss weg, und da das Volk das anders sieht muss man eben die Amtszeit beschränken.


Bleibt festzuhalten dass das allerallerschlimmste an der Demokratie diejenigen sind die andere Parteien wählen als man selbst.


Ich bin dann mal raus. Bringt ja doch nix.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2017
ich finde wir sollten die Monarchie wieder einführen
@Cocoa:
Sehen Sie nicht, was passiert? Da die Parteien nur ein Ziel haben -- zu regieren, koste es was es wolle, -- könnte Merkel (Gott behüte!) theoretisch bis zu ihrem Tode durchregieren... Wie ein Diktator oder "großer Herr und starker König".

Das Parlament ist leider zu einem Instrument der Regierung verkommen. Sie, Cocoa, und die Ihrigen schreiben doch hier immer wieder: ""Veränderung, we need a change, die Zeit steht nicht still" et cetera... Und jetzt? Sie diskutieren mit dem typisch deutschen Genuss über die Regierungsformen, über Definitionen und schließlich über Dogmen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2017
> Der US-Präsident kann gar nix. Sehen Sie sich mal an, was mit dem armen Trump passiert: Jedes beschissene Dorfgericht kann sein Dekret stoppen.

Das hat aber nicht mit der politischen Macht des US Präsidenten zu tun sondern mit Gewaltenteilung.

Ein deutscher Kanzler könnte diese "Dekrete" noch nicht mal erlassen. Deshalb muss man in parlamentarischen Regierungssystemen die Amtszeit des Kanzlers auch nicht beschränken.
Eigentlich ist es nicht zu spät für die nächste Wahl. Wir hätten es ja theoretisch in der Hand. Wir "müssen" ja nicht so wählen, dass Angela Merkel Kanzlerin bleibt. Die Möglichkeit, dass ein anderer Kanzler es vielleicht noch schlechter machen könnte, ist für mich kein Grund, dass Angela Merkel 16 oder mehr Jahre im Amt bleibt. Wenn man nichts ändern möchte, weil es vielleicht eventuell schlechter oder mühsamer werden könnte, dann kann man doch morgens gleich im Bett liegen bleiben und das Leben an sich vorüber ziehen lassen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2017
Dazu sehe ich keinen Grund. In Deutschland kann der Kanzler ohne Rückendeckung durch das Parlament nicht viel machen. Deswegen hinkt auch der Vergleich mit präsidialen Regierungen wie den USA. Der US-Präsident ist politisch gesehen deutlich mächtiger als die deutsche Kanzlerin.

Die Kanzlerschaft zu beschränken nur weil man Merkel nicht mag ist dann doch irgendwie Blödsinn.

Die Amtszeit des deutschen Präsidenten ist übrigens auch begrenzt. Die Kanzlerin ist aber halt "nur" Regierungschef. Der französische Regierungschef heisst übrigens Édouard Philippe und der russische Dmitri Anatoljewitsch Medwedew.
@Seaangel:
Eine erste Lösung ware eben, die Kanzlerschaft zu beschränken. Für die nächdste Wahl im Herbst kommt allerdings alles zu spat.

Interessanterweise fordert nicht einmal die AFD diese Beschränkung (zumindest nicht offiziell, soweit ich weiß).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2017
Ich bin absolut kein CDU Wähler, never ever. Dann hat man diese polemische CSU immer gleich mit an der Backe.Und werde auch nie "Fr. Merkel" wählen.
Aber dieses Geschrei, daß Fr. Merkel untragbar ist und sie an allem Schuld in diesem Land ist, halte ich für ziemlich verwöhntes Gejammer auf hohem Luxus Niveau. Im Verhältnis zum restlichen Europa geht es uns verdammt gut. Hier schreien meist die an lautesten, daß ihnen die Wurst vom Brot geklaut wird, die gut und gerne auch mal auf ein Brot verzichten könnten ;-))

Ich rechne ihr immer wieder hoch an, daß sie sich von den männlichen Schreihälsen der Welt nicht unüberlegt aus der Reserve locken läßt. Sachlich bleibt und nichts unüberlegt macht. Ja, ggf wären ab und an mal ein paar "schnellere" Reaktionen nötig.
Alles sachlich gut zu diskutieren.
Und nun packe sich mal jeder an die eigene Nase und überprüfe die eigene Reaktion, wenn man vermeindlich (z.B hier im Forum)"beleidigt" wurde. Da ist das Gezicke wegen dem gekränkte Ego immersehr groß und ausufernden. ...

Von den Hitzköppen, die gleich reichlich Porzellan zerschlagen, gibt es gerade wahrlich genug auf der Welt...
Aber Fr. Merkel immer nur als das einzige Übel und den Untergang unseres Landes darzustellen, ist ja wohl ziemlich undifferenziert.
Sie alleine entscheidet doch nicht im Alleingang in Europa, was ist das denn für eine unsinnige Behauptung auf Bildzeitungsniveau ?!?!

Und bei dem Wort Reichsbürger bekomme ich gleich das blanke Kotzen. Die können auch nur große Reden schwingen , haben aber keine Konzepte, die in unsere Zeit für alle passen. Diese verklärte Rückbesinnung auf die Vergangenheit ist auch völlig untauglich.
Die Dinge haben immer zwei Seiten, wenn nicht sogar noch mehr.

Und nein...ich habe auch keine Patent Lösung parat, dies würde ich auch für anmaßend halten.
@Bricriu Nemthenga...doch, ich stimme dir zu...allerdings sehe ich in der gesamten politischen Landschaft niemanden, den ich mir zu 100 % als Kanzler oder Kanzlerin vorstellen könnte...außer vielleicht Renate Schmidt, aber die hat sich ja aus der Politik weitgehend zurückgezogen...ich gönne es ihr von Herzen...

Wie gesagt...ich sehe niemanden...und natürlich ist Frau Merkel schon lange nicht mehr tragbar...also wer? Ich nicht...
@Seaangel
Zurzeit haben wir eine Art Monarchie in Deutschland, oder stimmen Sie mir hier nicht zu? Überspitzt gesagt, sind wir alle heutzutage die wahren "Reichsbürger"... :-) Eine Frau entscheidet im Alleingang über die Geschicke der Nation und gar Europas.

Dass Frau Merkel so lange Kanzlerin sein darf, liegt natürlich nicht nur an ihr (an ihren Machansprüchen also und der Vernichtung der Opposition in der eigenen Partei), sondern auch an den großen Parteien selbst: Von mir aus könnte man die CDU mit 80% der SPD zusammenlegen...

Aber sind diese Zustände gut für Deutschland? Hat das nicht etwas Putin'sches an sich (was übrigens gerade von Merkel kritisiert wird)? Lebt eine Demokratie nicht vom Pluralismus und vom legitimen Machtwechsel?

Oder ist Merkel wie Putin unersetzbar? Wo ist der Unterschied zwischen den beiden? Frau-Mann, subtil-grob... Sonst was?

Ist es immer noch die Sehnsucht des deutschen Volkes nach dem starken Führer?
Na die Wähler, die Parteien, die Gesellschaft insgesamt setzt eine echte Wechselstimmung schon um wenn es wirklich gewollt ist. Eine gesetzliche Regelung braucht es da nicht finde ich.
Vorteile und Nachteile - Chancen und Risiken haben so lange Amtszeiten natürlich.
Grundsätzlich so etwas entweder als Tristesse oder Katastrophe zu bezeichnen trifft es nicht wirklich. Beispielsweise so etwas wie die deutsche Wiedervereinigung da war ein langjähriges, politisches Schwergewicht wie Kohl wohlmöglich der entscheidende Trumpf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.07.2017
@Seaangel ..ja hat viel gebracht;-)