Integrationsbereitschaft / Parallelgesellschaft
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Das ist die berufliche Erfahrung meiner Mutter als Standesbeamtin. Da nicht jeder Türke und Grieche der Welt bei ihr im Standesamt zu tun hatte, bezieht sich das logischerweise nicht auf alle Türken und Griechen auf der Welt.

Woher kommt Dein Türkenhass? Hat der Döner nicht geschmeckt?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Jetzt muss ich aber mal einschreiten....

@knusper kanntest Du Frau Heisig??? Sie war eine sehr engagierte Jugendrichterin. Vielleicht solltest Du ihr Buch lesen bevor Du urteilst....vieles von dem was sie beschreibt kann ich bestätigen. Ich habe oft genug im Amtsgericht Tiergarten zu tun und wenn Du beobachtest was sich vor den Sälen des Jugendgerichts abspielt oder welcher Nationalität die Jugendlichen sind...dann sind es zu ca. 70 % junge Menschen mit Migrationshintergrund. Auch die Verhältnisse aus denen diese jungen Menschen kommen hat sie gut beschrieben und kann ich aus beruflicher Erfahrung bestätigen.

Warum sie sich das Leben nahm....das weiß niemand so genau und ich finde es sehr anmaßend, sie als nicht zurechnungsfähig zu beschreiben!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Jetzt wird es aber langsam lustig...sag mal KnusperC....bist du bezahlte Türkei-Lobbyistin ?
Das was Du da über "die" Griechen schreibst, könnte direkt von Ankara diktiert worden sein...

Der beste Satz ist ja wirklich:
"Türkisch-verwurzelte Männer sind respektvoll, haben ordentliche vollständige Dokumente dabei und verhalten sich anständig".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Frau Heisig führte ein Doppelleben wie Jeckyll und Hide, und war wohl kaum zurechnungsfähig als sie sich erhängte, und vorher wohl auch nicht.

Buschkowsky hat garantiert genausogut/schlecht auch Probleme mit "deutschen" ohne Migrationshintergrund. In Berlin gibts genug rein-/ urdeutsche Menschen ohne jegliche Bildungs-/ Intelligenz-/ Fleiß-/ Erziehungs- oder sonstige familiäre stärke. Auch in Neukölln.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
@KnusperCrunchy: bezüglich der respektvollen (jungen) türkischstämmigen Männer können wir leider Frau Heisig nicht mehr nach ihren Erfahrungen befragen. Aber wir können Herrn Buschkowsky fragen, ob er Probleme mit christlich-orthodoxen Jugendbanden hat.

Zurück zu den Fakten: die von mir genannten Zahlen bezogen sich für BEIDE Volksgruppen sowohl auf Personen mit eigener Migrationserfahrung (also originäre Einwanderer) alsauch auf Personen ohne eigene Migrationserfahrung (Nachkommen von Einwanderern) - also alles Äpfel! Oder alles Birnen?

An originären Einwanderern stellte der Mikrozensus 2009 folgende Zahlen fest: Türken - 1.489.000; Griechen - 227.000. An der Relation ändert sich wenig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Und da vergleichst Du Äpfel mit Birnen denn Du rechnest den Migrationshintergrund ein, obschon viele Menschen mit türkischen Wurzeln lange einen deutschen Pass haben.

Meine Mama ist Standesbeamtin und hat beruflich mit Menschen türkischer und griechischer Herkunft zu tun. Ihre Erfahrung ist: Griechische Männer können mit Frauen nicht umgehen, sind ruppig, macho, unhöflich, unkorrekt, versuchen zu feilschen und zu betuppen und sind aufsässig. Türkisch-verwurzelte Männer sind respektvoll, haben ordentliche vollständige Dokumente dabei und verhalten sich anständig.

Außerdem geht es mir nicht um die Zahl sondern um das Benehmen. Es gibt in Deutschland eine griechische Parallelgesellschaft. Die sind hier in dritter/vierter Generation und leben ausschließlich an den Deutschen vorbei. Gehen nur zu griechischen Handwerkern, griechischen Anwälten, griechischen Vereinen usw.

Ich finde es absolut bedenklich, wenn manche Leute so populistisch auf einem religiösen Auge blind sind. Was meinst Du, wenn wir von orthodoxen Christen unterwandert werden, da gehts uns keinen Deut besser als bei Islamisten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
@KnusperCrunchy: "..gibt genausoviele zB griechische Menschen, die in Deutschland.." - Das ist sachlich schlicht falsch (aus Etikettegründen vermeide ich den Begriff "Blödsinn").

Laut Mikrozensus 2009 lebten in der Bundesrepublik 2.502.000 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund und lediglich 375.000 Menschen mit griechischem Migrationshintergrund. Die Anzahl allein der "Türken" übersteigt also die Anzahl der "Griechen" um nahezu das 7-Fache. Von "genausoviele" kann überhaupt keine Rede sein (alles nachzuprüfen auf der Seite des Bundesamts für Migration, etc., kurz BAMF, www.bamf.de).

Selbst wenn 100% der "Griechen" Traditionalisten wären, hätten sie schon auf Grund ihrer geringen Anzahl keinen nennenswerten Einfluß auf die Gestaltung unserer Gesellschaft. Ich kann aber ausschließen, daß alle "Griechen" Traditionalisten sind - ich kenne nämlich zumindest Einen und der ist mit einer deutschen Frau verheiratet und sein Sohn heißt Stefan.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Ich wohne in der Altstadt einer bayerischen kleinen Großstadt mit 160.000 Einwohnern. Der Ausländeranteil in meinem Stadtviertel beträgt ca. 70% (hauptsächlich Türken, aber auch Griechen, Italiener, Russen), der Anteil an Hartz IV Empfängern liegt bei ca. 50%. Darunter sind prozentual wesentlich mehr Deutsche als Migranten.
Es gibt deutlich mehr türkische, italienische und asiatische Läden und Restaurants als deutsche.
Wenn eines der zahlreichen Straßen- und Stadtfeste, Musikfestivals stattfindet, könnte man meinen, der Ausländeranteil in der Stadt läge bei unter 5%.
Wenn man den Grillplatz im Wiesengrund an einem Sommerabend passiert, könnte man meinen, er läge bei 99%.

Wir leben Tür an Tür und doch weitgehend in einer Parallelwelt - daran hat sich in den letzten 14 Jahren die ich hier lebe nicht viel verändert.
Eine Radikalisierung oder eine Zunahme der Abkapselung kann ich hier in meinem Viertel nicht beobachten.

Eine besondere Herausforderung ist das für Kindergärten und Schulen - vor allem weil viele Kinder mit 3 Jahren kein Wort Deutsch sprechen, obwohl in deutschland geboren, wegen der schwierigen Kommunikation mit den Eltern, die oft kein deutsch verstehen trotz vieler Jahre hier und wegen der partiarchalischen Erziehung der Kinder, die oft mit den Erzieherinnen in Kindergärten und den Lehrerinnen der Schulen kollidiert.
Der Integrationswillen ist gering, differiert von Herkunftsland zu Herkunftsland (die iranischen Muslime hier sind etwas aufgeschlossener als die türkischen) und er vermischt sich wenig, weder bei Sprache noch bei Namen noch bei Heiraten.
Ob das vor 15, 20 Jahren anders war? Ich glaube kaum.

Halt doch, etwas schon: Vor 20 Jahren durften kaum muslimische Kinder mit ins Schullandheim fahren - heute dürfen fast alle mit, auch die Mädchen.

Geburts- Todes- und Heiratsanzeigen werden bei uns als Standesamtsveröffentlichung im Stadtanzeiger veröffentlicht... da stehen alle drin, egal welcher Nationalität. ;-)

Was die Namensgebung angeht: Würdest Du, nach 20 Jahren in der Türkei, dein Kind Aishe Schmidt oder Mohammed Müller nennen? Eben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
@loewin

natürlich gibt es ganze wohnblocks wo sowas ist. und ich kann die polizei verstehen. sicherlich gibt es das hier bei mir auch, aber nicht in der straße wo ich wohne ;D

wenn sie aus not kommen ist das immer noch eine andere sache als wenn sie her kommen und sich hier ihren arsch breit sitzen :D
natülich finde ich es ungerecht, sowas zu machen. da will jemand arbeiten und darf nicht.
das ist nicht fair.
und ich find es super das der vater dafür kämpft.

auf arbeit habe ich auch ausländer, ob sie nun hier geboren sind oder nicht, kann ich nicht nachvollziehen.
aber sie gehen arbeiten, verdienen sich ihr eigenes geld und liegen nicht wie andere auf vaterstaats tasche :D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
@Honeybunny...."solche" mag es sicherlich geben und es gibt z.B. hier in Berlin Wohnhäuser in die sich die Polizei nicht wirklich mehr reintraut da sich dort wirklich eine Parallelgesellschaft mit mafiösen Strukturen aufgebaut hat....

ABER...

es gibt auch Asylberwerber (ich mag das Wort Asylanten nicht), die aus wirklicher Not und Verfolgung hierher kommen und die sich gerne integrieren wollen, die gerne arbeiten gehen wollen um nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen.
Das Problem ist dann ihr Aufenthaltsstatus....wenn diese Familien z.B. nur eine Duldung haben, haben sie KEINE Arbeitserlaubnis, ihre Kinder dürfen zwar die Schule besuchen....aber wenn sie einen Schulabschluss haben, dürfen sie keine Ausbildung machen oder studieren.
Ich persönlich kenne eine Familie die seit knapp 18 Jahren in Deutschland lebt, der Vater kämpft seit Jahren um eine Aufenthaltsgenehmigung sie haben alle nur eine Duldung und leben in ständiger Angst vor der Ausweisung.
Diesen Menschen wird keine Chance gegeben....
Das nenne ich menschenunwürdig
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Insofern sich Ausländer hier integrieren, soll es mich nicht stören.
In dem sie, wie Carnifex gesagt hat, studieren oder hier sich Arbeit suchen, unabhängig von Religion, Hautfarbe und Herkunftsland.

Aber es kommen auch genug her, weil sie denken, Deutschland hat viel Geld, die können ja für uns zahlen.
Und die kriegen dann mehr in ihren Hintern geblasen als so mancher Deutscher Harz4-Empfänger.

Und die Frauen setzen dann, unabhängig aus welchen Land sie stammen, Kinder in die Welt, damit sie nicht arbeiten gehen müssen. Vaterstaat zahlt dann schick.
Das sind dann auch die, die kaum ein Wort deutsch sprechen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Au man.

Es gibt genausoviele zB griechische Menschen, die in Deutschland seit Generationen leben, sich ausschließlich untereinander verpaaren/ verheiraten, hier ausschließlich in ihren landsmannschaftlichen Tanz- und Kulturvereinen unterwegs sind, deren Kinder zwar schulbedingt Deutsch sprechen aber wo die Eltern und Großeltern und die Familien untereinander ausschließlich Griechisch reden, die über Deutsche eine bestimmte Meinung haben usw.

Ebenso italienische Clans, Japanische Clans, Russen, Rumänen, Polen usw. Bloß fallen die entweder optisch nicht so auf oder es gibt hier Ausländer erster, zweiter und dritter Klasse.

Vielleicht kommt auch darauf an in welchem Milieu sich diejenigen "Deutschen" bewegen, die solche "Beobachtungen" machen. An Universitäten habt Ihr das jedenfalls nicht gesehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2011
Meine Beobachtungen decken sich mit denen von Rittersporn. Anstatt sich die sichtbare Integration verbessert, hat sie sich bei mir vor der Tür ( Innenstadtlage) deutlich sichtbar verschlechtert. Es werden auch immer diese langen Jeansmäntel, die bis auf den Boden reichen dazu getragen...auch gibt es vermehrt Burka oder Burkaähnliche Bekleidung, nebst immer mehr Männern im traditionellen Outfit ( Gewänder, lange Bärte etc...)

Auch der 3. Punkt scheint in der öffentlichen Diskussion nie aufgegriffen zu werden...wozu auch, es kommt dann direkt das Argument, das sowas doch unwichtig sei, und es auch mittlerweile genügend deutsche Kinder mit ausländischen Vornamen gibt...

In meiner Familie gibt es eingeheiratet die unterschiedlichsten kulturellen Verbindungen, mit denen es keinerlei Probleme hinsichtlich der sicht- und hörbaren Integration gibt. Aber es sind halt alles Menschen aus christlich-europäischen Kulturkreisen...das diese Probleme immer nur mit Menschen aus außereuropäischen Kreisen sichtbar werden, und man den Eindruck gewinnen könnte, das es zu einer gewissen Ablehnung der europäischen Lebensweise und Kultur kommt, will sicher nicht jeder sehen...das macht die Diskussion nicht einfacher.

Ich gehöre auch zu den Menschen, die glauben, das Deutschland in der Form, wie wir es als Kinder erlebt haben, irgendwann nicht mehr existieren wird. Ganz im Interesse von Joschka Fischer, das es gilt, das Deutsche durch Zuwanderung auszudünnen, damit keine Gefahr mehr von "Uns" ausgehen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2011
Ich habe an meiner Uni (Stadt mit ca. 30000 EW) mit vielen Ausländern, nicht nur Türken usw. zu tun. Ich kann mich über die Migrationsbereitschaft nicht beschweren. Alle können fließend deutsch und kleiden sich entsprechend modern, aber nicht zu freizügig. Viele sehen die Türkei und Deutschland als ihre Heimat. Sicherlich haben sie türkische/arabische Namen, aber das seh ich nicht kritisch, da sie sich so einen Teil ihrer Kultur bewahren. Ich selber gehe demnächst auch ins Ausland und versuche jetzt schon 1 neue Sprache zu lernen bzw. die andere zweite benötigte Fremdsprache weiter auszubauen. Privat lebe ich in einer Stadt mit 500.000 EW und mir sind solche Bilder mit kopftuchtragenden Frauen hier selten begegnet. Aber ehrlich gesagt stört es mich auch nicht, wenn sie ihren Glauben so praktizieren. Ich finde es sogar gut, wenn man von anderen Kulturen was lernen kann. Das öffnet sogar die Gesellschaft - nur muss eine von beiden Seiten den ersten Schritt zur Öffnung machen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2011
Hier gibt es User aus Nord und Süd, Ost und West, aus Großstädten und aus Dörfern. Ich selbst lebe in der Nähe einer Stadt von ca. 100.000 Einwohnern in Südwestfalen. Auf diese Stadt beziehen sich meine Beobachtungen. Ich bin an Euren Beobachtungen interessiert, um zu erfahren, ob meine eigenen Beobachtungen repräsentativ sind. Es geht mir um die Integrationsbereitschaft muslimischer (vornehmlich türkischer und arabischer) Migranten und deren Nachkommen. Meine Beobachtungen:

1) Auch vor zwanzig Jahren sah man Kopftuch tragende Musliminnen im Stadtbild. Die Kopftücher waren aber eher von der Art, wie sie auch ohne Weiteres mal von einheimischen Omas getragen wurden. Heute werden überwiegend Kopftücher, Stirnbänder, Schals (oder eine Kombination von alle dem) getragen, die große Teile der Stirn einschließlich des Haaransatzes, die Ohren und auch den kompletten Hals bedecken. Hier scheint es eher zu einer Verschärfung denn zu einer Liberalisierung der "Bekleidungsvorschriften" gekommen zu sein - und das auch bei Frauen/Mädchen, die schon auf Grund ihres Alters vermutlich hier geboren wurden.

2) Durch Personenstandsanzeigen in der lokalen Tageszeitung informiert man die Gemeinschaft, der man sich zugehörig fühlt, über Geburten, Heiraten, Todesfälle. Ich sehe so gut wie nie türkische/arabische Personenstandanzeigen in unserer Tagespresse.

3) Ich weiß aus USA, daß oft schon in der zweiten Einwanderergeneration englische bzw. amerikanische Vornamen für die Kinder gewählt werden. Das ist wohl auch eine Frage von Identifikation. Ich habe aber noch nie türkisch-/arabisch-stämmige Menschen in Deutschland getroffen, die mit Vornamen Peter, Michaela, Klaus oder Kerstin geheißen hätten.

Ich suche hier nicht nach Erklärungen oder Wertungen. Mich interessieren vielmehr Eure objektiven Beobachtungen.