Integrationsbereitschaft / Parallelgesellschaft
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
höhö...zum thema gazi:

garmo AG
Ulmer Straße 181-191
D-70188 Stuttgart

super beispiel für integration
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
Slowmood alle Gazi-Produkte und alles was hier Halal verkauft wird ist mit deutschen Etiketten beklebt. Sonst macht das Ordnungsamt dicht.

Rittersporn gehen wir noch zwei Generationen zurück dann haben wir alle Migrationshintergrund.
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18.07.2011
hä, spirit-cologne, wo unterstell ich dir rechte gedanken? ich hab nur gesagt dass du dich da mit deiner wortwahl offensichtlich vergriffen hast...dass bergtürken synonym für hinterwäldler und kurden steht, verdeutlicht das ganze doch nur noch?!

davon ab, integration ist eine sache die von beiden seiten ausgehen muss, wenn jetzt jeder "türkisch" aussehende mensch hier seine haare und haut bleicht, schwein isst und sich hans oder gerda nennt, ist das assimilation.
und gerade da seh ich die großen defizite...das rassistische ausländerrecht in deutschland und die allgemeine behördenschikane zusammen mit einer latent rassistischen einstellung vieler krautfritzen schaffen bedingungen in denen man sich nicht willkommen fühlt. was vielleicht noch mit dem traum von einer besseren zukunft angefangen hat wird schnell zum lageralptraum. (wen das interessiert, google "lager horst"). mein punkt ist: viele deutsche schaffen eine atmosphäre, die absolut integrationsfeindlich ist. das muss noch nich mal immer bewusst passieren...aber es ist halt deutlich einfacher dann die schuld bei den anderen zu suchen und "integrationsverweigerer" zu konstruieren die dann per gesetz abgestraft werden als sich mal an die eigene nase zu fassen und das eigene engstirnige denken nen stück weit zu hinterfragen.

edit: rittersporn, dann erklär mir doch mal bitte was genau "deutsche interessen" sein sollen.
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18.07.2011
@knusper: glaubt man dem Bundesamt für Statistik, dann errechnet sich ein "Migrationsanteil" der Bevölkerung von knapp 20%. Ich meine mich zu erinnern, es seien insgesamt so um die 18 Millionen gewesen. Selbst 15 Millionen wären noch mehr als "drei", oder? Und dabei definiert das Bundesamt - meiner mit zunehmendem Alter schwächer werdenden - Erinnerung nach nur Menschen bis einschließlich dritte Generation als Menschen mit Migrationshintergrund. Läßt sich aber auch alles nochmal recherchieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
Deinen letzten Abschnitt unterstreiche ich - und was diese Forderung mit Fremdenfeindlichkeit oder rechtem Gedankengut zu tun haben soll, kann ich nicht erkennen.
Ich wäre auch sofort dafür, daß jeder Deutsche, der nach Mallorca auswandern und dort ein Geschäft eröffnen möchte, vorher ausreichende spanische Sprachkenntnisse nachweisen muß.
Sind die USA ein rechtsradikales Land? Fragt mal nach den Voraussetzungen für eine Greencard oder eine Aufenthaltsgenehmigung, die über ein Touristenvisum rausgeht...

"Jeder türkische Supermarkt/Restaurant hat deutsche Beschriftungen und deutschsprachiges Personal."

Nein. Von den türkischen Supermärkten in meinem Viertel haben zwei keine deutschen Beschriftungen und das Verkaufspersonal spricht kein Deutsch. Man kann trotzdem als Deutscher dort einkaufen, aber hilfreich fände ich es schon, ich könnte mich dort auf Deutsch verständigen.
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18.07.2011
@mr. niceguy: du wirst im Ausland lieber für einen Skandinavier gehalten? Das ist selbstverständlich dir überlassen. Noch sind wir ja ein freies Land. Ich stelle mir nur gerade vor, ein Kind der Familie Schneider würde in der Schule erklären, daß es nicht als ein "Schneider" erkannt werden möchte, sondern lieber als Kind der Familie Müller angesehen werden will - ich glaube, ein solches Kind würde man wegen schwerwiegender Identitätsstörung zum Psychologen schicken.

Mit "Minderheitenvertretern" waren übrigens nicht (nur) Vertreter ethischer oder nationaler Minderheiten gemeint. Aber das führt jetzt hier zu weit off topic.

Ja, es hat immer Veränderungen gegeben und das ist auch gut so. Aber Aufgabe von Politik ist, Veränderungen zugestalten. Und weshalb Deutschland - als einziges Land auf der Welt - eigene Interessen bei der "Wirklichkeitsgestaltung" außen vor lassen sollte, erschließt sich mir nicht.
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18.07.2011
Rittersporn, darum haben die türkischstämmigen Deutschen auch 2006 alle Deutsche Flaggen an Autos und Balkonen gezeigt, weil sie hier die Türkei II errichten wollen...

Ich selbst habe von vielen Menschen türkischen Migrationshintergrundes auch gehört, dass die Auswanderer der ersten Stunde zu den ärmsten und benachteiligtesten Menschen aus Kuhkäffern gehörten. Wer reich und in Lohn und Brot ist, der wandert normal auch nicht mal eben so in eine andere Kultur aus, um da Kilometer unter der Oberfläche Kohle abzubauen oder Hochöfen zu bedienen. Und in der Tat halten umgekehrt auch deutsche Auswanderer ihre Heimattraditionen hoch. Ich habe in der Türkei kein Kopftuch gesehen, und ich war sogar in einer Moschee, ebenfalls ohne Kopftuch, der Imam hat sogar Teppiche eingerollt damit, wer wollte, die Schuhe anbehalten konnte. Also da ist manch dörflich gelegene katholische Gemeinde aber krasser drauf. Immerhin werden in der katholischen Kirche Leichenteile in Schränkchen aufgehängt und Fingerknochen mit Blumen dekoriert und ausgestellt.

Australien ist, nach fast völliger Vernichtung der ursprünglichen Einwohner durch die Europäer, sogar ein Land, welches zu 99% mit verurteilten Verbrechern, Straftätern und Gesindel besiedelt worden war. Es handelte sich um eine Strafkolonie. Da kräht heute kein Hahn mehr nach... Und uns wird ja wohl niemand mit den Aboriginees vergleichen wollen und Angst haben, dass wir nun untergehen weil hier drei Migranten leben...
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18.07.2011
@mr.niceguy: nein, sie hat damit nicht Kurden gemeint, sondern "Hinterwäldler", die noch nicht in der Neuzeit angekommen sind. Mag ja sein, dass damit in der Türkei auch Kurden bezeichnet werden, aber ich habe das in meinem post ausdrücklich als Einzelmeinung gekennzeichnet und dazu geschrieben, dass es sich wohl um Vorurteile innerhalb der Türkei handelt.

Wieso nimmst du dir heraus, mir deshalb rechte Gedanken zu unterstellen? Kein Wunder, dass solche Threads immer wieder ausarten und deshalb eingestampft werden. Feindbilder und Polarisierungen helfen in keiner Richtung weiter...

Ich habe ja gesagt, dass viele Migranten so gut integriert sind, dass sie kaum noch als "Ausländer" wahrgenommen werden. In meinen jüngeren Jahren habe ich auch in eher bürgerlichen Wohngegenden gewohnt, wo mir meist diese Art von Migranten begegnet sind.

Aber seit einiger Zeit lebe ich in einer Wohngegend, sie man so nett mit "sozialer Brennpunkt" bezeichnet. Und hier habe ich lernen müssen, dass es eben auch eine Gruppe von Migranten gibt, die sich eindeutig nicht integrieren wollen und die gegenüber Deutschen genauso großen Fremdenhass zeigen wie umgekehrt und sich gegenüber den wenigen Deutschen Bewohnern sehr respektlos verhalten und das sind nicht nur Einzelfälle.

Leider sind Menschen so veranlagt, dass diese Negativbeispiele länger im Gedächtnis haften bleiben als die positiven. Daher wird das Bild der Migranten in der Öffentlichkeit stärker von dieser Gruppe Menschen geprägt, genauso wie das Bild der Deutschen im Ausland von den Proll-Touristen...

Daher halte ich es auch und gerade im Interesse der integrationswilligen Migranten für wichtig, die nicht integrationsbereiten Migranten stärker unter Druck zu setzen, sich z.B. um den Spracherwerb zu bemühen und gegen die jugendliche Gangbildung stärker vorzugehen. Eine Strategie, jeden mit Samthandschuhen anzufassen, nur weil er Migrant ist und man sich nicht dem Verdacht aussetzen will, ausländerfeindlich zu sein, ist kontraproduktiv und schadet letztendlich dem Ansehen der vielen Bürger mit Migrationshintergrund, die eine tragende Rolle in unserer Gesellschaft innehaben...
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18.07.2011
"Düsseldorf und die Japaner sei mal als Beispiel genannt"

Ein Beispiel für die gute Integration? Kaiserswerth ist in einigen Vierteln bei Quadratmetermietpreisen von 40 EUR angelangt und fest in japanischer Hand (ist für die Tokyoter Konzerne immer noch billiger als in Tokyo und wird für ihre Mitarbeiter anstandslos bezahlt). Das "japanische" Viertel ist voller Läden, Restaurants, Einzelhandel, Banken usw., die nicht in Deutsch beschriftet sind und in denen kein Deutsch gesprochen wird, in die man teilweise nur auf persönliche Einladung eines Japaners reindarf, und selbst die öffentlich zugänglichen Etablissements sind unter völliger Missachtung unserer Gesetze nicht mit deutscher Sprache schriftlich ausgestattet. Jeder türkische Supermarkt/Restaurant hat deutsche Beschriftungen und deutschsprachiges Personal. Man kann froh sein, wenn einzelne Japaner Englisch sprechen - Deutsch kann man vergessen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
das ist herbeifantasieren von irgendwelchen völkischen untergangsszenarien. ich bezweifle sehr stark dass die politische einstellung der leute mit türkischem hintergrund auch nur annähernd homogen genug für eine partei ist. davon abgesehen ist das mit den minderheitenvertretern auch großer unsinn, der einzige fall in dem das meines wissens politische relevanz hat ist der ssw in schleswig-holstein, und die sind (zumindest mir) bisjetzt nicht durch besonders viel deutschland-kaputtmachen aufgefallen.

eigentlich fällt mir nur noch ein: die welt verändert sich ständig, davon bleibt auch euer leben nicht unberührt, also findet euch gefälligst damit ab :P
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
"Nichts bestimmtes" trifft den Nagel auf den Kopf! In der Türkei herrscht nicht Atatürk, sondern Erdogan. Der macht säkulare Errungeschaften rückgängig, ist tendenziell imperialistisch und träumt vom großosmanischen Reich - dabei findet er großen Zuspruch unter der in Deutschland lebenden türkisch-stämmigen Bevölkerung.

Bei Bundestagswahlen hat Deutschland ca. 60 Millionen Wahlberechtigte. Daß 10 Prozent oder mehr der Wahlberechtigten türkisch-stämmige deutsche Staatsangehörige sein können oder sein werden, ist keine Kaffeesatzleserei, sondern läßt sich bei der demographischen Entwicklung zuverlässig vorausberechnen.

Wir wissen, daß kleine Parteien als "Zünglein an der Waage" schon oft die Richtung der Regierungspolitik bestimmt haben. Wir wissen auch, daß diesen Kleinparteien oder auch anderen wahlrelevanten "Minderheitsvertretern" oft über Gebühr Zucker in den Allerwertesten geblasen wurde.

Wenn sich jetzt in Deutschland eine "türkische" Partei gründen würde, die bei bundesweiten Wahlen etwa 10 % Wählerstimmen erhielte, deren Mitglieder und Wähler Loyalität aber nicht gegenüber Deutschland, sondern gegenüber Erdogans Türkei empfinden würden ...., dann aber "Gute Nacht!" Deutschland.
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18.07.2011
ma ehrlich, ich werd im ausland lieber für nen skandinavier gehalten als für nen deutschen. wer lust hat darf auch raten warum ;)

fest steht, es gibt bisjetzt keine belastbaren erkenntnisse dass es sowas wie integrationsverweigerer überhaupt gibt.
und in meiner stadt (um jetz mal zu den "objetiven beobachtungen" zu kommen) gibt es hauptsächlich hoch gebildete und gut integrierte "ausländer". lab language ist im zweifelsfall ohnehin englisch, von daher sind deutschkenntnisse imho da auch nicht so wichtig (natürlich hilfreich beim papierkrieg mit dem staat, aber das lässt sich auch durch einmal die kollegen fragen regeln). dazu kann ich persönlich noch sagen, dass ich mich zb in wilhelmsburg (sog. problemviertel in hamburg mit hohem anteil migrantischer bevölkerung) auf der straße wohler fühle als in greifswald im deutschenghetto.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
Ich war noch nie in der Türkei. Aber mir wurde von Leuten, die ich über Jahrzehnte als zuverlässig kennengelernt habe, von deren Türkei-Reisen (nix Pauschal-Tourist, teils Wohnmobilisten) mehrfach Folgendes berichtet: in der Türkei lebende und dort etablierte Türken zeichnen ein schlechtes Bild ihrer Landsleute in Deutschland. Teils mit gewisser Schadenfreude sollen "Einheimische" die Auffassung vertreten, daß Deutschland ganz überwiegend türkische Einwanderer abbbekommen hat, die in der Heimat gescheitert sind oder sich dort (in der Heimat) daran gehindert sehen, extreme religiöse Anschauungen auszuleben. Ich gebe das vorläufig mal unkommentiert so weiter, wie es mir berichtet wurde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
Naja nicht nur, in den (anatolischen) Bergern sind auch nichtkurdische Türken, die so in etwa den Status in der Türkei "genießen" wie beschrieben wurde.

Und es kommt ja noch dazu, dass wenn hier in Deutschland Menschen negativ auffallen, die nach dem Phänotyp für Türken gehalten werden, es sich durchaus um Kurden oder um Iraner, Iraker oder Menschen aus dem Arabischen Raum handelt. Da ist "Türke" mehr so die Sammelbezeichnung. Ich hab hier noch keinen Türken Steine schmeißen und "Tötet die Türken" rufen hören. Das waren schon Kurden.

Wir werden im Ausland auch oft mit Schweizern, Österreichern, Niederländern, Belgiern, Dänen usw. in einen Topf geworfen. Oder die mit uns. Wie mans nimmt. Nur dass die Türkei mehrheitlich mit Nachbarländern umgeben ist, die echte Krisenherde sind, wir hingegen echt Glück haben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
...ich kann mich gerade vor Lachen nicht mehr halten.

"Ich kenne türkischstämmige Männer, die Thomas, Richard oder Henning heißen (und hier Arbeitgeber für u.a. auch Deutsche sind). "

Besonders erheiternd war für mich das gleichzeitige abqualifizieren derer, die augenscheinliche Mängel bei der Integration beschrieben als "Basher" und das gleichzeitige eigene "Erheben" mittels türkischer Geschichtskenntnisse...bravo. Sicherlich weiß jemand, der über spviel Fundament verfügt auch, das gerade der umgekehrtte Prozess in der Türkei passiert - Erdogan hat die meisten "Kemalisten" entmachtet, das für die Überwachung dieser Trennung so wichtige Militär kastriert, Kopftücher wieder an Universitäten und öffentlichen Gebäuden zugelassen, bei seinen imperatorähnlichen Auftritten in Deutschland seine Landsleute mächtig angeheizt, und mitunter sein wahres Gesicht gezeigt - kein Wunder, war er doch früher früher bei der MSP und allen Nachfolgeorganisationen führend...ich könnte noch viel über ihn und seine Landsleute erzählen (Stichworte zum googlen *g* graue Wölfe und großosmanisches Reich), aber das weißt du ja sicher alles schon.

Aber das hat nur zum Teil mit dieser Diskussion zutun...sicher ist jedoch, das es kein Zufall ist, das die gefühlte Häufigkeit der sichtbar unintegrierten Mitbürger aus diesem Teil der Zuwanderer zunimmt. Dahinter vermutet mancher durchaus politische Ziele, nicht nur aus diesem Grund gab es Einladungen von Erdi, deutsche Abgeordnete mit Migrationshintergrund einlud, um sie auf die gemeinsamen Ziele einzuschwören...was Konzerne können, kann die Türkei schon lange
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,681414,00.html
Schöne Zitate aus dem Artikel u.a.
"Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit."
und "Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen.". Man stelle sich soetwas mal in Thailand oder den USA vor...übrigens, Conny Reimann spricht mittlerweile sehr gut englisch, ebenso seine Frau und die Kinder sowiso. Nachdem, was ich so im TV gesehen habe, ist er bestens integriert, er lebt Amerika. Ein schlechtes Beispiel also.

Schade, bei all dem Gezerre vergisst man, das es sicher auch unter den Türken gut integrierte Mitbürger gibt...aber prozentual scheint es eben weniger der Fall zu sein, als bei den Italienern, Spaniern, Portugiesen, Ostasiaten ( Düsseldorf und die Japaner sei mal als Beispiel genannt) oder die in den 80er Jahren vermehrt als Asylanten gekommenen Tamilen - von deren guter Intergration kann ich mich den dörflichen Gegenden im Rheinland immer wieder selber überzuegen...das sind positive Beispiele, und die sollten zu denken geben, warum wir (und sie mit uns?) mit den Türken und anderen muslemischen Kulturkreisen offenbar größere Probleme haben...

Wer Tippfehler findet, darf sie behalten, ich mache das via Multitasking, und darin bin ich nicht besonders gut :_)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
sachma, spirit-cologne...weißt du eigentlich was du da vor dich hinredest? "bergtürken" ist die (fremd)bezeichnung nationalistischer türken für kurden. voll reingefallen würd ich ma sagen.
und davon abgesehn, die als "objektive beobachtungen" bezeichneten rassistischen ergüsse die hier mal wieder zu sehen sind...naja...wohl zu lange kein sarrazinthread mehr da gewesen in dem sich der gerechte volkszorn entladen kann.

edith: whoa...knuspercrunchy...in letzter zeit muss ich ja mein bild von dir ständig revidieren. atatürk is top...problem ist ja eher das erdogan da nen rollback versucht (und auch teilweise schon gemacht hat, kopftuchverbot an unis is afaik nich mehr?!). eigentlich ist die türkei ein deutlich laizistischerer staat als d, und vor allem mit ursprünglich konsequenter umsetzung. da hätte es keine nonnen oder kruzifixe (oder was auch immer das islamische äquivalent dazu wäre) in der grundschule gegeben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
Ich kenne deutschstämmige Auswanderer, die zB in Thailand, USA, Indonesien usw. leben und deren Kinder nicht Narumol, Napattaganga oder Amber heißen, sondern Michael, Herbert und Patrizia.

Diese deutschstämmigen Auswanderer sprechen die Landessprache nicht und verkehren nur unter ihresgleichen. Das Gejaule möchte ich hören, wenn Thailand die plötzlich so angehen würde wie hier gewisse Deutsche vom Leder ziehen. Sogar ein Conny Reimann ging nach Texas, ohne Englisch zu sprechen...

Ich kenne türkischstämmige Männer, die Thomas, Richard oder Henning heißen (und hier Arbeitgeber für u.a. auch Deutsche sind).
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Wir erleben am Ballermann und am Schwarzen Meer, was passieren könnte, wenn die "geistige Elite" eines Landes im Ausland für repräsentativ gehalten wird, Deutsche, die nur saufen, gröhlen, bumsen, sich schlecht benehmen und aufführen wie Herrenmenschen. Also ich bin echt gegen Verallgemeinerungen, wie ein ganzes Volk angeblich sein soll, wenn sich einige danebenbenehmen. Ich bin froh dass "das Ausland" uns nicht alle über einen Kamm schert.
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Weiß eigentlich einer der hiesigen Türkenbasher, was Kemal Atatürk alles gemacht hat? Er hat Staat und Religion getrennt, Kalifat und Sultanat abgeschafft, die westliche (christliche!) Zeitrechnung eingeführt (falls sich mal einer über Grabsteine wundert "Geboren 1326, gestorben 1953") usw., das wäre so als hätte Philipp Scheidemann 1919 die Kirche abgeschafft, die Erhebung der Kirchensteuer, den Papst, die christliche Zeitrechnung durch die muslimische ersetzt, das BGB abgeschafft usw.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
Hat jemand gesgat, daß man davon nicht sprechen darf und daß das für keinen Staat der Welt ein Problem darstellt? Hm, hab ich dann überlesen.
Ich finde aber, es geht um die Formulierung und die damit verbundenen Forderungen.

"in ihrem Fall ist die Religion keine Gemeinsamkeit, sondern eher trennend; es scheint keinen unpolitischen Islam zu geben; Islam scheint immer auch mit Machtanspruch verbunden zu sein, "

Erstmal ist der Islam nur eine Religion wie viele andere - zumindest theoretisch. Ob er auch politisch gelebt, oder mit politischen Forderungen oder Ansprüchen verknüpft wird, hängt doch von den individuellen Personen ab.
Zumindest die vielen Muslime in meinem Wohn-Umfeld scheinen damit keinerlei Machtanspruch zu verbinden. Sie leben nur - der eine mehr, der andere weniger - ihre Religion, ohne damit jemand anderen zu belästigen oder zu unterdrücken.
Im Kindergarten hier wird mit allen Kindern z.B. sowohl mal eine Moschee besucht, als auch eine christliche Kirche - jeweils mit Erklärung. Es werden die christlichen Feste thematisiert, genauso wie die muslimischen - nichts wird dabei als besser oder schlechter hingestellt und unreligiöse Schul- und Kindergartenfeste werden friedlich gemeinsam gefeiert. Danach geht jeder wieder nach Hause in seine Welt - die Türken gehen hier nicht den Biergarten und die Deutschen nicht in den türkischen Kulturverein.
Weitgehend friedliche Koexistenz, kaum Vermischung, ein bißchen resignation, aber auch kaum Zündstoff.

Den fast einzigen Unmut und Zündstoff gibt es über den Unwillen, die deutsche Sprache zu lernen - was ich auch nicht in Ordnung finde, schon aus Respekt dem Land und den Menschen gegenüber, in/mit dem/denen ich lebe. Genausowenig verständnis habe ich aber auch für Deutsche, die unwillig sind die dortige Landessprache zu lernen wenn sie auswandern und den Anspruch haben, sich überall im Ausland auf Deutsch verständigen zu können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.07.2011
Ich will in loser Folge noch einige Argumente/Statements aufgreifen, die mir besonders aufgefallen sind:

- ich selbst habe mal eine Weile in Australien gelebt und gearbeitet und kenne daher das Gefühl, irgendwo fremd zu sein, zumindest im Ansatz ganz gut. Aus Reisen nach Afrika kenne ich auch das Gefühl, auch als fremd jederzeit ERKENNBAR zu sein,

- würde ich nach 20 Jahren in der Türkei für meine Kinder türkische Vornamen wählen? Als erste Einwanderungsgeneration sicher nicht. Aber als zweite, dritte Generation? Meine Eltern lebten schon dort, vielleicht sogar meine Großeltern? Ich selbst bin dort geboren und kenne nur die Türkei als meinen Lebensmittelpunkt, identifiziere mich mit dem Land, in dem ich lebe? Weshalb dann nicht auch landestypische Vornamen? Es sei denn natürlich, meine Eltern haben mich bewußt in einer Ghetto-Situation gehalten und mir stets eingetrichtert, daß es schändlich ist, sich mit der Ursprungsbevölkerung zu verbrüdern.

- muslimische Einwanderer (Ausnahmen bestätigen die Regel) haben schon einen bresonderen Status: sie sind sehr zahlreich; in ihrem Fall ist die Religion keine Gemeinsamkeit, sondern eher trennend; es scheint keinen unpolitischen Islam zu geben; Islam scheint immer auch mit Machtanspruch verbunden zu sein,

- warum sollte man nicht von "bildungsfernen unproduktiven Schichten" sprechen - gleich welcher Herkunft? Das solche Schichten existieren wird doch niemand ernsthaft bestreiten wollen. Und daß ein ungesundes Verhältnis von "Unproduktiven zu Produktiven" zum Kollaps eines Staates führen kann, liegt doch auf der Hand. Was ist daran schändlich, so etwas zu thematisieren?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2011
Ich würde ja fast davon ausgehen, dass es auch immer von der politischen Sichtweise abhängt ob man einen Rechtsruck erkennt oder nicht. Ich selber finde es nur bedenklich das immer gleich die Moslem-Keule geschwungen wird. Und Wilders ist für mich, ich betone für mich und meine Ansichten, sehr demokratie-feindlich.

Ich selber werde in der Nähe zur russischen Grenze leben. Und ich würde mich dazu hinreißen lassen zu behaupten das es eine etwas ländlichere Gegend ist. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass so ein Neo-Rassismus aufkommen wird wie er in manchen Teilen von Russland herrscht (und ja, den durfte ich selber am eigenen Leib erfahren und ich habe mich integriert und spreche russisch). Auf jeden Fall werde ich liebend gerne Auskunft über die Migrationspolitik in Finnland geben. Bin ja dann selber quasi ein Bestandteil dieser Politik.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2011
Warum gibt Dir der Rechtsruck denn Grund zur Sorge - im übrigen ist selbiger für mich nicht zu erkennen...in Deutschland schafft es bislang keine Partei, die rechts der CDU steht auch nur annähernd in den Bundestag - im Falle der NPD ist das auch gut so! Aber es muss ja nicht immer eine extremistische Partei sein, obwohl das am anderen Spektrum sehr wohl toleriert wird...recht neidisch schaue ich da auf Holland, wo Wilders schon das eine oder andere bewirkt hat - und sicher auch noch wird. Dort geht sowas, was hier halt undenkbar ist, weil bei uns geschichtsbedingt ein völlig radikaler Mainstream die Politik bestimmt.

Wie Du selber ja schreibst, gibt es in nahezu jedem Land in Europa diese Probleme mit Einwanderern - welche Parteien arbeiten denn mit Erfolg an diesen Problemen ? Die Grünen ? Die Linke ? Die SPD ? Die CDU ? Die FDP ?
Ich war schon in Schweden, in Finnland auch mal kurz...glaube mir, viele der sehr linksliberalen Schweden bereuen ihre recht lasche Haltung der muslimisch / orientalischen Migration mittlerweile - es gibt da unzählige Nachrichtenberichte von schwedischen TV Sendern im Web, wo man sich ein Bild machen kann. Über Finnland kann ich zu wenig sagen, da mein Suomi nicht gut genug ist, ich schwedisch aber recht gut verstehe.
Auf Deine Erfahrungen dort bin ich sehr gespannt, ich nehme ja nicht an, das Du Dich in ländlichen Gegenden aufhälst, denn da sind die Probleme natürlich, wie auch in Schweden, nicht existent.
Zu Finnland habe ich noch das hier gefunden, natürlich darf da auch die sprachliche Manipulation nicht fehlen..."Rechts" sind immer nur Populisten, links gibt es die natürlich nicht ;-)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,756209,00.html
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2011
Um jetzt mal wieder iwie zum Thema zurück zu kommen: Ich selber bin, wie bereits erwähnt auch sehr bald im Ausland. Ich selber bin sehr gespannt, wie die "Migrationsstrukturen" in Finnland sind. Ich selber hatte bis jetzt das Glück viele Länder zu besuchen und auch länger als nur 2 Wochen im Urlaub oder so dort zu bleiben. Ich kann sagen, dass es Probleme mit Einwanderern etc. in jedem Land gibt. Gerade wenn ich mir da Frankreich anschaue. Also Deutschland ist bei weitem nicht alleine mit diesem Problem. Was mir allerdings sehr zu denken gibt, ist der allgemeine Rechtsruck in Europa. Ich selber war auch sehr bzw. bin auch immer noch sehr besorgt das in Finnland rechts gewählt wurde. Nur um mal die Lage als zukünftiger "Einwanderer" zu beschreiben...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2011
"Ich finde in meiner Aussage immer noch kein "Muss","

-- ich auch nicht, aber da stand ja auch:

"Man dürfe"

- war wohl zu anspruchsvoll ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2011
"Auch wenn ich niemanden verunglimpft habe, so ist es für mich in der Tat ein Unterschied, ob ich das eigene Nest beschmutze, oder das fremde :-)

Aber ist schon okay, macht mir nicht wirklich Spaß mit Dir."

Ich finde in meiner Aussage immer noch kein "Muss", schon gar nicht als allein gültige Regel für andere...

Der letzte Satz stimmt immer noch...für mich bist Du eine der penetrantesten Figuren hier. Dieses verbissene Missionieren...ich erinnere nur an den lächerlichen Versuch, die angeblichen Beobachtungen einer einzelnen Person zum Anlass zu nehmen, den griechischen Männern ausschließlich negative Eigenschaften zuzuschreiben, den türkischen hingegen nur Positive.
Nichts anderes macht der TE hier...da ist das aber dann völlig inakzeptabel. Wenn das nicht vollends lächerlich ist...?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2011
Melanin da muss ich mich bei Dir entschuldigen dass ich nicht genug kenntlich gemacht habe, dass sich nur mein erster Satz auf Dein Post bezog. Meine spätere Frage, warum manche das immer nur auf Migranten und/oder Muslime beziehen, die richtete sich an gewisse andere Leute und nicht an Dich ;-) Denn das war Deinem Beitrag in der Tat auch nicht zu entnehmen...

Ich habe von eigenen Beobachtungen berichtet. Die habe ich, wie ich schrieb, mit DEUTSCHEN ganz genauso gemacht wie mit Muslimen nichtdeutscher Herkunft.

Und wenn schon jemand so ein Thema einstellt und es gewisse Antworten dazu gibt, muss die Frage wohl erlaubt sein, wieso da zwischen Urdeutschen und nicht Urdeutschen unterschieden wird, oder?