„“ (Pseudonym)
Gestern tauchte ein Bild in einem Feed auf.
Demonstranten in New York.
1000de von Menschen demonstrieren auf der Wall Street. Nicht ungewöhnlich, ist das doch seit einiger Zeit wirklich für einige unserer Amerikanischen Freunde zu einem Anliegen geworden.
Unterschrift zu diesem Bild: Es gibt keinen Protest auf der Wall Street.
Auf dem Bild selbst der Text: Der Wall Street Protest, der den Medien zufolge grade "NICHT" passiert. Nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter!"
Im Verlauf der Diskussion stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Bild um ein Photoshop Pic handelte, das schon vor einer Woche als solches enttarnt wurde.
Die Frage, die sich aber daraus ergibt:
Können Medien noch Informationen manipulieren?
Wird es nicht an jeder Ecke jemanden geben, der mit seinem einfachen Handy Gegenbeweise antreten kann und sich "wahre" Bilder schneller im Internet verbreiten lassen, als Lauffeuer?
Wie Mediengläubig sind wir bei uns?
Wie sehr vertrauen wir darauf, dass die Informationen, die uns die Nachrichten geben, echt sind?
Ein kleines Beispiel wäre vielleicht der 11. September, der einen Amerikanischen Präsidenten dazu befähigte, einen ungerechtfertigten Krieg im Namen aller zu führen, denn wer nicht für sie war, war bekanntlich gegen sie. Im Laufe der Zeit kam ja auch heraus, wie unsere Staatsvertreter (damals vor allem Struck, Fischer und Schröder) unter Druck gesetzt wurden (siehe Weigerung des Altkanzlers Schröder bei der Beteiligung am Krieg gegen den Terrorismus, trotz (m. E. ziemlich unüberlegter) Aussage der uneingeschränkten Solidarität mit dem Bündnispartner).
In Zeiten von Wikileaks hat sich auch viel Getan im Mittleren Osten. Selbst da gibt es inzwischen Handys und diese Aufnahmen geraten ins Netz. Es ist nicht mehr leicht, für die Medien die Kontrolle zu behalten. Oder doch?
Was meint ihr?
„“ (Pseudonym)
Möglich ist sie sicherlich, und bestimmt kommen auch wieder hier ein paar Schlauberger vorbei die mit missionarischem Eifer versuchen die Massenmedien zu verdammen.
Es kommt auf den einzelnen an wie weit er sich einlässt auf die Medien und in wie weit er/sie selbst versucht Recherche zu betreiben und sich selbst ein Bild zu machen. Heute ist es nur schwerer eine gewisse Manipulation über einen gewissen Zeitraum aufrecht zu erhalten weil die Möglichkeiten von heute es leichter machen Informationen zu beschaffen.
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Ja, ich denke da an die syrischen Studenten, die mit ihren Informationen sogar die eigene Verhaftung und Verurteilung in Kauf genommen haben, um der Welt zu zeigen, was da wirklich passiert.
Ist natürlich klasse, wenn so Regime behauptet, alles im Lack und auf den Straßen toben die Demos. ;o)
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Kennst du "Comical Ali"?
http://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_as-Sahhafhttp://www.kristian-buesch.de/wenjuckts/pages/comical_ali2.htm
Der war der irakische Propagandaminister während des dritten Irak-Krieges und hat behauptet das sie die Marines von den Toren Baghdad's ordentlich rund machen während das natürlich nicht so war. Aber die "Manipulation" seinerseits war ganz groß. :D
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Ich kennen Weired W (Dabbeju), der den Menschen einen von Massenvernichtungswaffen in unterirdischen Bauten erzählte, obwohl das lange wiederlegt war. Das rechtfertigte viele Opfer, auch Zivilisten in zwei Irak-Kriegen. ;o)
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Hallo
ICh galube das die Medien fast immer in irgend einer Form Manipuliert werden., schon alleine mit welchen kommantar die Bilder ausgestrahlt werden. Damit kann die meinung der zuschauer doch schon beeinflußt werden.
Die USA hatte vor einiger Zeit die europaischen Staaten dazu genötig negative Berichte über Wikileaks in den Medien zu verbreiten, unsere Öffendlich Rechtlichen habe das nahrtührlich brav gemacht. Egal was man von so einer Plattform hält es sollte eigenlich neutral berichtet werden aber das passiert nie.
"die vorherschenden gedanden sind die gedanken der Herrschenden" (Konstantin wecker) ich finde der Satz trifft es gut.
gruß daniel
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Das stimmt D1982, obwohl wir die GEZ haben, die eigentlich für eine "unmanipulierte" Berichterstattung genutzt werden sollten (nicht wie manche fälschlich denken, zur Programmgestaltung).
Die Frage ist dann, ist es überhaupt möglich, unvoreingenommen zu berichten. Denn tanzt nicht jeder zu dem Klang, der die Musik bezahlt?
Grade deshalb finde ich Wikileaks eine gute Idee, wenn sie dabei bleiben, Informationen ungefiltert rauszupusten. Nicht die Menschen sind an den Resultaten (Kriege, Terror, Umbrüche) Schuld in meinen Augen, sondern die, die Generationen davor manipuliert haben und dann kommt die Wahrheit raus.
Ich bewundere Journalisten wie Michael Moore, der gerne mal die Schweinereien in seinem Land aufdeckt. Es ist immer wieder faszinierend, wie die Medien arbeiten, um bestimmte Lobbies zu befriedigen.
„“ (Pseudonym)
Ich denke, dass fast alle Massenmedien politisch manipuliert sind. Ebenso in Deutschland wie auch in den meisten anderen Ländern. Es ja nicht nur entscheidend, was die Medien senden/ publizieren, sonder auch, was sie weglassen.
Da gibt es schon schnell mal Massenvernichtungswaffen in irgendwelchen dubiosen Ländern oder ein Polizist schießt auf Demonstranten...(und das obwohl dieser "nur" mit ein Paar Steinchen halb tot geworfen wurde)...
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Ja, das stimmt. Weglassen von Infos wird auch gern immer wieder praktiziert.
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@venusherz gutes thema! brisantes thema!
... gleich mal eine frage vorweg: woher weißt du, dass moores "enthüllungen" DIE wahrheit sind?
ich war auch immer von seinen arbeiten angetan, aber gerade angesichts der möglichkeiten, wahrheiten zu verzerren und zu manipulieren, wurde ich mit der zeit auch skeptisch, was jegliche meinungen zum thema "familie bush" betreffen ... wir europäer springen natürlich auf soetwas an und fühlen uns bestätigt, aber wer oder was gibt uns die sicherheit, zu glauben, dass sogenannte fakten auch wahr sind?
dazu: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,310795,00.html
„“ (Pseudonym)
Sicher kann auf allen Seiten manipuliert werden (s. Eingangsposting, wo es zu dem Foto erst mal großen Applaus gab, bis jemand sagte: "Hey, das ist gephotoshoppt und war letzte Woche schon irgendwo zu sehen"). Da wurde es eben erst still und dann wurde auch ganz schnell gesagt: "Wie unseriös, uns das als Beweis für Medienmanipulation vorzulegen." Danach wurde sogar hergezogen über den Verfasser des Eingangspostings. Hexenverbrennung war dagegen Kindergeburtstag.
Meinungsmache ist so eine ganz gefähliche Sache. Ein seriöser Journalist kann dann auch ganz schnell ins Friendly Fire geraten, wenn er nur an einer Winzigkeit patzt.
„“ (Pseudonym)
Michael Moore ist ein schlechtes Beispiel. Der Mann mag oberflächlich Dinge ansprechen die sonst keine anspricht, aber in der Wahl seiner Mittel ist er ganz schön plakativ. Er lässt Interviews so zusammenschneiden wie er sie gerade brauchte für seine Filme oder stellte Aussagen in einem völlig falschen Kontext dar. Auch mit der Wahrheit seiner Fakten nimmt er es nicht immer so genau.
„“ (Pseudonym)
@erdbeerfeld, ich denke, moore ist ein gutes beispiel, denn es gibt sehr viele menschen, die von seiner art des journalismus begeistert sind - siehe venusherz und tausende anderer "anhänger" ... er ist ein gutes beispiel dafür, dass wir uns auch sehr gerne manipulieren lassen, uns mitreißen lassen und rosarote brillen aufsetzen lassen - ich denke, ein stückweit kann sich niemand davon freisprechen. und genau das ist das fundament von medienmanipulation!
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Ok, in der Hinsicht ist er ein gutes Beispiel.
„“ (Pseudonym)
Okay, Moore hat seine Art, aber ich frage mich dann immer, wer da was aufdeckt über ihn? Hat er vielleicht Leuten auf die Zehen getreten? Oder wie der genannte Spiegelreport, nennt oberflächlich Fehler, aber bringt mir jetzt auch keine Gegenbelege. So ist das dann wieder so eine Frage wie: Existiert Bielefeld?
„“ (Pseudonym)
Guck dich mal im Internet um, da gibt es einige ambitionierte Projekte die dir Antworten bringen zu Mr. Moore und seinen Methoden ;-)
Zumal MM derjenige ist der beweisen muss das dass was er sagt auch stimmt.
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Bielefeld gibts nicht...das ist ja wohl Fakt und hat nix mit Manipulation zu tun! ;-)
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fahr hin, dann weißt du es^^
„“ (Pseudonym)
märz 2003 ... bush setzt ein ultimatum an saddam, in den usa laufen tage später 24h auf gefühlten 500 newskanälen nichts anderes als kriegsberichte.
ich habe sie gesehen, ich war in nyc bei meiner schwester, die damals dort lebte. an einem nachmittag wollten wir nach manhatten, kurz vorm central station gab es kein durchkommen, über umwege sind wir darein gekommen, der time square war abgesperrt. wir fragten passanten, was denn los sei und die meisten reagierten mit achselzucken oder "wahrscheinlich ne bombendrohung ... abwarten"
tja, nix bombendrohung - die damals größte anti-bush-demo in den usa lief ab - mit erfolg aus den medien herausgehalten, den bürgern vorenthalten!
wir haben es am tag darauf von unserer mutter erfahren, die uns aus deutschland davon berichtete - es kam in den nachrichten! die welt wusste bescheid, aber die menschen vor ort wurden weitesgehend "dumm" gehalten.
das war für mich ein schlüsselmoment, welche gewalt medien und regierung haben können, wenns draufankommt!
„“ (Pseudonym)
Hat uns nicht auch die Bush Administration sooo viele Beweise täglich erbracht (Sogar den armeen Powell haben sie aussagen lassen), dass es "Weapons of massdistructions" in Saddams Keller gab?
Es ist immer eine Frage, wer manipuliert und was will er erreichen damit.
„“ (Pseudonym)
Und da sind sie wieder, die Posts die kein Mensch braucht.
Ich glaube das war eine rein rhetorische Ausführung ihrerseits.
Zur WM 2006 gab es auch gefilterte Informationen...als Deutschland gegen Polen gespielt war in der Dortmunder Innenstadt Ausnahmeszutand weil Polen und deutsche sich einen Kleinkrieg geliefert haben. In den Medien war nix zu hören davon.
„“ (Pseudonym)
Manche sind aber auch wieder schrecklich schlecht auf ihre Medikamente eingestellt, Erdbeerfeldheld.
Die Polen gegen die Deutschen? Hey, das ist doch seit 45 keine Schlagzeile mehr wert *duckundrenn* ;o)
„“ (Pseudonym)
:-))))))