Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Es ist doch schon würdelos, wenn man als Vollbeschäftigter nicht einmal das Einkommen eines ALGII-Empfängers haben und ergänzt zum Jobcenter müssen. D.H. jetzt aber nicht, dass ich hier verbal auf ALGII-Empfänger drauf haue. Jeden kann es treffen. In meinem Freundes - u. Familienkreis habe ich auch Menschen die zwischenzeitlich zum Jobcenter mussten.

Es muss endlich eingemessene Mindestlöhne in allen Branchen geben. Damit ein Arbeitnehmer in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt auch durch seine Arbeit verdienen zu können.
Da darf man an die zunehmenden Leiharbeitsverhältnisse und Mini-Jobs überhaupt nicht denken...das ist auch würdelos in einer Gesellschaft, die soviel Wert auf "Arbeit" und den Status als Arbeitnehmer legt.

edit: sorry, ganzes Wort abhandengekommen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Ich hab nach Links gesucht, aber nichts brauchbares gefunden. Ich weiß aber wohl noch das dass Amt zurückrudern musste nach dem es öffentlich wurde. Ich möchte aber nicht wissen wieviele sich sowas nicht trauen und im Endeffekt Arbeit machen die wirklich würdelos ist.
@Held: Die Arbeit im Bordell...da gibt es außer der Sittenwidrigkeit auch noch die Kindeswohlgefährdung, die eine Rolle bei der Ablehnung des "Arbeitsplatzes" spielte. Da hätte eine Amtsaufsichtsbeschwerde vielleicht abgeholfen...hatte diese Geschichte denn noch ein Nachspiel?

Mal ganz abgesehen von der Menschenwürde, auch wenn sie vielleicht nur im Bordell hätte putzen sollen...das ist auch noch Unterstützung von Diskriminierung einer Frau und gegen das Grundgesetz.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Naja, man muss ja schon sagen das man etwas vom Staat will, ohne Gegenleistung geht sowas nicht. Das muss jeder einsehen.
Die Methoden sind zeitweilig fragwürdig. Ich weiß aus sicherer Quelle das die Ämter in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit dazu angehalten sind wirklich nur das allernötigste zu bewilligen, damit Geld gespart wird. Zudem wissen die meisten garnicht was ihnen wirklich zusteht von Gesetzes wegen, oder sie trauen sich nicht es zu fordern weil sie eventuelle Nachteile fürchten.
Und wenn man das SGBII überfliegt ist wirklich der einzige Paragraph der wirklich menschenunwürdig und unzumutbar ist ironischerweise "§10 SGBII Zumutbarkeit"...man hat ja in der Vergangenheit oft genug mitbekommen was manche Ämter für zumutbar halten, als Beispiel führe ich mal einen Fall an der schon länger zurückliegt, da sollte eine Mutter von zwei Kindern im Bordell arbeiten, als sie sich weigerte wurden ihr die bezüge gestrichen.
Was den Arbeitsmarkt angeht hast du recht, nur wirklich wenige sind von einem Ein-Euro-Job in eine Vollzeitbeschäftigung geschlüpft.
@Held: Naja, Wenn man sich das Menschenbild des Gesetzgebers anschaut, ist das aber auch schon eine Vorlage für das Denken der Allgemeinheit. Da wird man doch schon als ziemlich defizitär und arbeitsscheu definiert, wenn ich mir angucke, was ein Leistungsberechtigter alles machen soll, um sich zu rechtfertigen...und es wird auch gefordert, dass man von den Leistungen unabhängig werden soll - das ist bei der derzeitigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage schon sehr schwierig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Definiere menschenwürdiges Leben....und da fängt es wahrscheinlich auch schon an. Ein Teil sagt "Die sollten noch weniger oder nur Gutscheine bekommen" während der andere Teil sagt "Viel zu wenig was man vom Staat bekommt, das muss deutlich mehr werden".
Wo zieht man die Grenze was sein muss, was gebraucht wird und was überflüssig ist.
Dabei steht in §1 Abs. ! SGB II:
"(1) Die Grundsicherung für Arbeitsuchende soll es Leistungsberechtigten ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht."

Das mit der Würde hat man doch nur reingeschrieben, damit das Gesetz auf dem Boden des Grundgesetzes steht. Sag ich jetzt mal so...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Der Grundgedanke wird wohl der sein, dass man, wenn natürlich auch nicht offiziell, davon ausgeht, wer dort gelistet wird, schafft es eh nie wieder. Also werden seine Daten immer gebraucht . . .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Mich macht das wirklich sprachlos.

Wie ist es möglich, dass solche Ignoranz für den Staat selbstverständlich sein darf?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
„Wegen der besonderen Art der Speicherung ist eine Löschung nicht möglich."
Ein "toller" Satz. Alles in allem gibt der Artikel aber genau wieder wie es läuft. Man wird dort genauso behandelt wie ein Großteil der Öffentlichkeit Bezieher von Sozialleistungen ansieht: als faule Schmarotzer die froh sein können überhaupt irgendwas zu bekommen. Dementsprechend wird man behandelt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
doch, der link funktioniert..bei mir jedenfalls
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
Wenn man ihn in den Browser kopiert schon, lässt sich nur nicht anklicken...
Wie ein Fragezeichen aus der Wäsche schau...
Titel lässt sich leider auch nicht selbst editieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
... und der Link funktioniert auch nicht ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
Man liest... reibt sich die Augen... liest noch mal... was geht denn da ab????

"ALG II und Datenschutz: Datenlöschung? Leider technisch unmöglich
Das Jobcenter Pankow gibt Einblicke in die Frage, wann Daten von ALG II-Empfängern ggf. gelöscht werden. Gar nicht, denn das ist technisch nicht machbar."

Quelle und weitere Infos: http://www.heise.de/tp/blogs/5/151365

Und dann noch Geschrei und Warnungen um Datenschutz bei Facebook & Co???


Ups Titel vergessen...