Hungerstreik in der Münchner Innenstadt
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

So dramatisch die Situation für den Einzelnen auch ist, halte ich diese Aktionen für überdenkungswürdig. Wir können nicht alle möglichen Konflikte der Welt hier und jetzt lösen. Ob deutsche Firmen Waffen lieferten oder Verbandsmaterial, das Einsetzen der Mittel erfolgte in deren Heimatländern. Deutschland hat ein ausgeprägtes Asylrecht, gerade in Hinsicht der Verfolgung Unschuldiger während der NS - Zeit. Dieses Asylrecht wurde auch schon mehr als hinreichend zu Unrecht genutzt, nun zum Leidwesen aller Asylsuchenden, weil genauer hingeschaut wird. Eine Zwangsernährung kostet richtig viel Geld, ist aber legitim, weil der Staat nicht erkennen kann, ob der dann hilflos Schwache nicht zu schwach ist, seinen lebenswillen weiter zu äußern. Also ist davon auszugehen, daß der Hungerstreikende seinen Lebenswillen nicht mehr artikulieren kann. Somit ist ihm mit lebenserhaltenden Maßnahmen zu helfen ( es gibt Abhandlungen über die hungerstreikenden Terroristen und die Zwangsernährungspflicht des Staates in den siebziger Jahren ). Die Konflikte lassen sich damit nicht lösen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.06.2013
mit Erschrecken habe ich heute folgende Nachrichten vernommen:

Auszug bei Focus Online:

Seit sieben Tagen campieren rund 50 Asylsuchende, die meisten von ihnen Männer, am Münchner Rindermarkt, einem von Bäumen gesäumten Platz, ein paar Schritte vom Rathaus am Marienplatz und vom Viktualienmarkt entfernt. Seit Samstag essen sie nichts mehr, seit Dienstag trinken einige auch nicht mehr.

Die Asylsuchenden – die teils hier länger geduldet sind, teils vor Gericht für ein Bleiberecht kämpfen, teils erst im Mai angekommen sind – fordern ihre sofortige Anerkennung als politisch Verfolgte nach Artikel 16a des Grundgesetzes.

Karl Kopp von der Organisation Pro Asyl nennt den Weg, den die Flüchtlinge gewählt haben, „dramatisch und falsch“. Denn die Forderung zu erfüllen, ist rechtlich unmöglich, wie alle Behördenvertreter betonen.

„Todesfall wäre humanitäre Katastrophe“
Die Hungerstreikenden allerdings akzeptieren eine rechtliche Argumentation nicht. In einem ihrer Statements heißt es, sie sähen Deutschland und sein Rechtssystem nicht in der Position, über ihren Aufenthalt zu entscheiden. Deutschland sei mitverantwortlich für ihr Leid – unter anderem als Produzent von Waffen, die in den Kriegen ihrer Heimat eingesetzt werden. Und so hat die Zusage des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), die Fälle der 49 Antragsteller in zwei Wochen zu prüfen, die Situation nicht entschärft.


Da spielen sich Dramen direkt vor unserer Haustür ab und keiner bekommt es so richtig mit. Da wird offenkundig mit Selbstmord gedroht.
Es geht um Menschenleben, aber man kann doch nicht auf diese Weise sein vermeintliches Recht erpressen und die Verantwortung für sein eigenes Leben einfach in die Hände von Deutschland legen. Gemäss dem Motto, wenn ihr mich nicht duldet, dann ist Deutschland verantwortlich für mein Leben und in letzter Konsequenz für meinen Tod.

Soweit ich die Nachrichten verfolgt habe, ist die Gesprächstoleranz seitens der Streikenden gleich Null.

Kann man in einem solchem Fall zwangsernähren ? Da es sich ja dann um einen körperlichen Eingriff handeln würde, halte ich das für fraglich.