Herrschaft der Ökonomie im Sozialwesen
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@ ShadowCop

" Nicht umsonst gibt es ja auch bei der Pflege und in Altersheimen fast schon eine Zweiklassengesellschaft. "

Also, ich persönlich kann und will diesen Satz in keinster Weise so stehenlassen !
Woher nimmst Du diese Aussage ??

Ich arbeite seit 30 Jahren in der stationären Altenpflege und das mit GANZ VIEL Herz !
Es gibt dort keine " Zweiklassengesellschaft", weil jeder Pflegebedürftige der in einer Pflegeeinrichtung lebt, vom MDK begutachtet und in einen Pflegegrad gestuft wird ( bis letztes Jahr waren das noch die Pflegestufen ).

Wir haben den Auftrag, jeden Pflegebedürftigen anhand seines Pflegegrades zu versorgen - meistens machen wir immer mehr - aber NIE weniger !

Alle Bewohner oder sonstige Pflegebedürftige haben den Anspruch auf Versorgung anhand ihres Pflegegrades, aber wir arbeiten immer darüber hinaus !

Es wäre sehr nett, mal Deine Aussage nochmals zu überdenken. Danke .
Ein erster, klitzekleiner Ansatz wäre es, die extrem strengen und unrealistischen Zeitvorgaben für jeden pflegerischen Handgriff aufzulösen bzw. realistische Zeiten zu takten. Und einzubinden, dass Pflege eben nicht nur "Arsch abwischen" beinhaltet, sondern vor allem auch menschliche Zuwendung.
Etwas weiter weg von den 3 S, etwas näher hin zum Ganzmenschlichen.
Ich würde dem Aufsatz wohl zustimmen.
An dieser Stelle merkt man schnell, dass nur die Patienten in der Pflege willkommen sind, die auch genug Geld da lassen können...
Nicht umsonst gibt es ja auch bei der Pflege und in Altersheimen fast schon eine Zweiklassengesellschaft.
Die Lobby der Arzneimittelhersteller ist in Deutschland ja gut ausgeprägt und von daher lassen sich in diesem Sektor bei immer älter werdender Bevölkerung und immer "hemmungsloserem" Medikamenten Konsum auch gute Umsätze erzielen.

Leider wird in dem Aufsatz zwar klar die aktuelle Position angeprangert, aber wenig ökonomisch brauchbare Alternativen aufgezeigt. Es reicht eben nicht immer aus bloß "dagegen" zu sein. Es wäre schön in solchen Portalen auch mal umsetzbare Lösungen zu lesen, die sich nicht nur an "hypothetischen" gesellschaftlichen Strukturen orientieren sondern an aktuellem gesellschaftlichen Verhalten und geopolitischer Lage. Dann würde ich solche Seiten wahrscheinlich auch freiwillig besuchen. Dort kann man aber nichts mehr lesen, was man als klar denkender Mensch im normalen Alltag nicht eh schon mitbekommt. :(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.03.2017
In den nächsten 10-20 Jahren wirds doch erstmal so richtig losgehen. Dann gehen die noch verbliebenen geburtenstarken Jahre in Rente. Die derzeitigen 20-40 jährigen werden das kaum auffangen können.
U.a. ein Grund, warum die derzeitige Rentenabsicherung nur bis 2030 gilt, wie es danach weitergeht weiß derzeit niemand.
Dies ist eine nur sehr kurzfristig lukrative Blase. In spätestens 10 Jahren können sich weder die dann Alten, noch die Versicherer diesen miesen "Luxus" leisten. Dann hängt es wieder ausschließlich an den Karikativen, Ehrenamtlichen und Familienangehörigen, die dann auch nur wenig mehr als die Grundpflege bieten können.
Und die Finanzheuschrecken ziehen weiter und suchen sie das nächste Feld, dass sie ausbeuten können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.03.2017
Leider ist das nichts Neues, diese ungute Entwicklung beobachte ich schon seit einigen Jahren. Ich arbeite im sozialrechtlichen Bereich und sehe die Auswirkungen bei den Menschen, um die ich mich kümmere, immer wieder. Leider schrecken gierige Investoren vor keinem Bereich zurück, egal, wer unter den Auswirkungen leiden muss. Hauptsache sie können immer noch mehr Geld scheffeln, weil es ein Genug nicht mehr gibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.03.2017
Der googelt aber noch :-)