Hat jemand schon mal kontrolliert was Ärzte abrechnen?
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.12.2011
..ich hoffe mal mein chef kommt nicht auf die idee mich zu sehr zu kontrollieren;))
Unser Gesundheitssystem ist nicht so teuer, weil Ärzte falsch abrechnen, sondern weil die Krankenkassen Unsummen in ihren Verwaltungsaparat stecken und die Pharmaindustrie fett abkassiert !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.12.2011
Das Buch, "Ein medizinischer Insider packt aus" Ist sehr zu empfehlen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
Ja, ihr habt recht: Vielleicht sollten möglichst viele Menschen die Artzabrechnungen kontrolliren - schon allein damit unsere Krankenversicherungsbeiträge runter gehen und es nicht einfach heißt: Die Deutschen gehen zu viel zum Arzt.
Ich erinnere mich an einen Fall vor ein paar Jahren. Da hat ein Arzt einen Patienten fleißig abgerechnet der schon seit 2 Jahren tot war. Und wir werden unmündig gehalten und bezahlen dann blind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
@Gitte: unserem System ginge es erheblich besser, wenn es nicht so einen massiven Abrechnungsbetrug gäbe. Es ist ein großes Problem und kostet uns alle Unmengen an Geld. Jeder, der in den betreffenenden Branchen beschäftigt ist, weiß von den Schiebereien - z. Bsp. Pharmaindustrie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
Mein Gott sind das Probleme, wenn das die einzigen in der Welt wären, würde es uns ja richtig gut gehen ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
Ich bekomme ja sämtliche Rechnungen für mich und meine Kinder ins Haus...lese sie mir auch genau durch und habe dabei schon öfters mal Positionen gefunden, die nicht stattgefunden haben bzw. übertrieben waren. Habe mich dann auch schon direkt bei den Ärzten beschwert, berechenen Porto für übersendung von Röntgenaufnahmen,obwohl wir sie persönlich mitbekommen habe...es sind oft nur ein paar Euro...aber auch die vermehren sich bei vielen Patienten und die Kassen können das alles nicht kontrollieren...
Der Zahnarzt berechnet oft erschwerten Arbeitsaufwand wegen erhöhten Speichelfluss...da fiel mir dann nichts mehr zu sein oder der Kinderzahnarzt wenn die Kinder nicht ganz ruhig bei der Behandlung sind*kopfschüttel*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
so weit ich mich erinnern kann, wurden hier in ö diese leistungsblätter unter anderem deshalb eingeführt, weil es plötzlich gewaltige zores um falsche abrechnungen von ärzten gab. da wurde einiges aufgedeckt und dann flatterten mit einem mal jährlich diese leistungsblätter ins haus. ;-)
Ich arbeite im Gesundheitssystem, daher kann ich sagen, dass der richtige Weg über die Krankenkasse ist. Also schriftlichen Antrag an die Krankenkasse, die fordern dann die Daten bei der KV an (die übrigens eine Standesvertretung der Ärzte ist, daher bekommt man da keine direkte Auskunft !) und können sie dann an Dich weitergeben !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
Inzwischen bin ich soweit vorgedrungen, daß nach SGB V §305 die Krankenkasse und auch die Kassenärztliche Vereinigung die Daten an die Patienten weiter geben müssen.
Nachdem ich mich wiederum an die Kassenärztliche Vereinigung wandte, wurde auch diese Dame am Telefon super pampig und ich mußte sie ermahnen (ehrlich), daß sie mich ausreden ließ. Ja, ich habe ihr den Paragraphen vorgelesen, doch das hat sie nicht interessiert. Sie sagte immer nur, sie habe keinen Vertrag mit mir und laut Absatz 1 müsse die Krankenklasse Auskunft geben. Daß im Absatz 2 steht, die Kassenärztliche Vereinigung muß Auskunft geben, wollte sie nicht wissen. Dann sprach sie einfach dazwischen.

Nun habe ich nochmals bei der Krankenkasse angerufen, wurde zur Zentrale verbunden und nun bekomme ich Formulare zugeschickt, die ich ausfüllen soll, damit ich Einsicht in die Abrechnungen bekommen.

Ist das nicht übel? Ds ist doch so gewollt! Warum kann das nicht so einfach sein, wie in Österreich? Dann könnte nicht so viel Schindluder getrieben werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.12.2011
@Ambärle völlig richtig. Mein Hinweis auf die privaten war nur als Beispiel der Einsicht in Bezug auf Abrechnungen gemeint, nix weiter!
Ob nun ein Recht besteht seit 2004 oder nicht, im realen Recht zu bekommen steht auf einem anderen Blatt-leider.
Papier ist geduldig und man sollte nie den Blick aufs reale verlieren und auf sein Recht bestehen, man wird teilweise sehr enttäuscht.
in diesem Sinne
mfg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
Jaein. Wenn der Privatpatient wieder unter der BBM verdient in einem versicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis dann geht das. Sonst nicht.
Wäre auch noch schöner zuerst zahlt der Privatpatient jahrelang einen niedrigeren Beitrag weil er jung ist und wenn er älter wird und sich die Priv. vers. nciht mehr rechnet geht man mal schnell zu lasten der Allgemeinheit in die KK als Kassenpatient. ..
Ich finde es nicht gut das es den Privaten wieder möglich ist in die gesetzl. zu wechseln. Da wird viel gedreht damit die wieder unter die BBM kommen wenn die Priv. teuer wird. Das ist einfach nicht ok. Kassenaptienten können auch nicht wählen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
@Charlybln: Ich dachte, dass das Gesetz inzwischen auch dahingehend geändert wurde, dass ein ehemals Privatpatient in eine ges. KK aufgenommen werden muss, falls dieser keine Versicherung mehr hat bzw. wechseln möchte?!?!?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
@Antje, nun dann gutes gelingen beim Versuch des duchsetzens deines RECHTES!
Das mit der privaten Versicherung war auch nur ein Hinweis wie es geht, bzw das diese Schicht eben Einblick hat
Das hat mit den Leutz hier garnichts zutun und wer wo und wieviel Zuschläge zahlen muss!!!Also bitte nicht aus dem Zusammenhang nehmen wie ich es meinte.
in diesem Sinne
mfg

ps.wort vergessen
Bei uns in Österreich bekommt man seit glaube ich 4 oder 5 Jahren eine Ausdruck von der KK zugeschickt, wo alle Positionen angeführt sind, nennt sich hier Leistungsblatt.
"Sehr geehrte/r XXX. im Jahr 2010 haben wir für Sie folgende Summen ausgegeben..."
Da werden dann der Aufenthalt im KH, die ganzen Rezepte bzw. Medikamente, die Besuche beim Hausarzt bzw. Facharzt und deren Vergebührungen, alle Laboruntersuchungen und Bildgebenden Verfahren - sprich alle ärztliche Hilfen und Heilmittel - Transportkosten, Heilbehelfe, Kuraufenthalte und Vorsorgeuntersuchungen angeführt und man kann bis zu einem gewissen Bereich schon kontrollieren, was da abgerechnet wurde bzw. was wie viel kostet.
Auch fällt einem auf, dass der Hausarzt von allen Ärtzen die meiste Arbeit hat und am miesesten entlohnt wird...
Zumindest ist man bei uns bei der KK sehr auskunftsfreundlich und auch froh, wenn man mal was meldet, was offenbar nicht so korrekt gelaufen ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
@Charlybln: Nein, seit 2004 hat auch der Kassenpatient das Recht die Abrechnungen einzusehen. Nur ist eben die Frage, wie man da dran kommt, wenn die Institutionen die Zuständigkeit schieben wollen.
Bist Du pflichtversichert, hast Du keine Chance, Dich privat zu versichern. Und stell Dir mal vor, die übergewichtigen Menschen hier wollten sich privat versichern. Wir würden uns mit den Gefahrenzuschlägen dumm und duselig bezahlen, denke ich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
Nun, es gibt einen einfachen Weg, privat Versichern..du bekommst die Rechnung bezahlst sie und reichst sie bei deiner KK ein!
Als pflicht oder selbstversicherter Patient hast Du keine Chance auf Auskunft, wer lässt sich schon in die Karten gucken(letztendlich steuerliche Karten)!
Eine Auskunftspflicht gibt es nur bei Vertragspartnern, also Arzt und KK, Du als Patient bist da aussen vor.
in diesem Sinne
mfg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
Das ganze ist doch absichtlich so undurchsichtig gehalten...und selten bis gar nicht bekommst du beim Arzt eine Auskunft..und schriftlich dann schonmal gar nicht. Als damals dieser Hype mit den Collagenunterspritzungen war....da weiß ich jetzt was mein AG für ein saugutes Leben gehabt hat...denn in Absprache mit den Patienten sogar ging alles komplett ohne Rechnung in die eigene Tasche. Alles in allem kann er/sie froh sein bereits seit Jahren in Rente zu sein...denn wie Muffinqueen schon sagte, mit der Zeit wird man gieriger und irgendwann fällt es auf. Das alles passierte ja mit Wissen der Mitarbeiter (ich war damals noch Azubi) und die wurden mit kleinen Goodies dann mundtot gemacht und bei Laune gehalten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
Die Dame bei der Kassenärztlichen vereinigung meinte, der Arzt müßte es mir für 1 ,-€ wahrheitsgemäß sagen. Nur woher weiß ich, daß das dann wirklich stimmt?

Ich habe gerade einen mir bekannte Redakteur angeschrieben und gefragt, ob sich aus der Frage mit den Abrechnungen eine Geschichte machen ließe. Mal sehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
Mein Gastvater in USA war Psychiater und hat auch immer mehr abgerechnet, als er geleistet hat. Und es dann irgendwann übertrieben, da er tw. mehr als 24 h am Tag abgerechnet hat... ist halt aufgeflogen.... Aprobation verloren.... dümpelt jetzt irgendwo in Kenia als Rote Kreuz-Mitarbeiter rum... Tja... so kann es kommen, wenn einen die Gier übermannt...

Aber ich habe auch schon oft gedacht, dass doch eigentlich niemand weiss, was der Arzt tatsächlich abrechnet.

Allerdings, auf der anderen Seite, mein Zahnarzt brauchte von mir nach der Wurzelbehandlung ein Röntgenbild, um nachweisen zu können, dass er eine Wurzelbehandlung überhaupt gemacht hat, sonst hätte er kein Geld bekommen. Scheinbar kontrollieren die Kassen (oder wer auch immer), manche Dinge schon genauer... mit Nachweis und so. Aber oft genug ist das ja gar nicht möglich.

Mir war z.B. auch nicht bewußt, dass ich das irgendwo kontrollieren könnte. Fände es auch nicht schlecht, wenn man als Kassenpatient eine Infokopie der Kosten bekäme. Aber das ist ja wieder Aufwand und kostet Geld...........
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
Ich plauder mal aus dem Nähkästchen, da ich in dem Beruf schon zig Jahre nicht mehr arbeite und man aus meinem jetzigen Wohnort nicht erschließen kann, wer gemeint ist und ich eh keine Namen nennen werde.....soviel ich weiß praktiziert er/sie auch gar nicht mehr.


.....aber ich kann nur jedem raten, sich ab und zu mal stichprobenartig zu informieren, was sein Arzt so abrechnet. Bei meinem Arbeitgeber war es an der Tagesordnung Leistungen abzurechnen, die niemals durchgeführt wurden. Und es ist nie rausgekommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.12.2011
Schon seit Jahren nehme ich mir vor, dieses mal zu kontrollieren.
Nun habe ich endlich bei der Krankenkasse angerufen. Ergebnis: Sie erfahren nichts, das weiß nur die Kassenärztliche Vereinigung.
Also habe ich bei der Kassenärztlichen Vereinigung angerufen. Ergebnis: Das muß ich schriftlich bei der Krankenkasse einreichen.
Mein völlig subjektiver Eindruck bei der Kassenärztlichen Vereinigung war, daß die Dame auch gar nicht wollte, daß ich Bescheid weiß. Aber, wie gesagt, das war mein subjektiver Eindruck.

Was habt Ihr für Erfahrungen? Hat jemand vor Euch schon mal kontrolliert, was Kassenärzte abrechnen?