
Du beauftragst das Jobcenter auch gar nicht dich zu vermitteln.
Das passiert automatisch, sobald du dich arbeitslos gemeldet hast.
Und dann bist du auch verpflichtet dich auf die Vermittlungsvorschläge hin zu bewerben.
Mal eben selbstständig machen, sei es um Basteleien zu verkaufen oder auf YouTube Schminktips zu geben, klingt ja in der Theorie ganz nett.
In der Praxis aber muss auch da das Jobcenter erstmal mitspielen.

„Leinfelden-Echterdingen“ (Pseudonym)
Ja, dieser Verpflichtung muss man mMn auch nachkommen. Bedeutet aber ja nicht, dass Du dich nicht automatisch um Plan B, C und D kümmern kannst. Das man auf der einen Seite seinen Verpflichtungen nachkommen muss ist klar, aber man kann ja selbst auch noch Eigenitiative zeigen.
Es schlummert in vielen Dingen, die gerade nicht so offensichtlich sind, so viel potenzial.
Gerade erst hab ich mir ein "Palettenmöbel" bestellt. An sich ist das Handwerklich nicht mal ein großer Akt, aber Du zahlst unmengen bei solchen "bastlern" für das fertige Produkt. Dabei ist es nicht mehr als etwas schnörgeln, schneiden und lackieren.
Im Winter hab ich von jemanden ne Patchworkdecke gekauft, natürlich steckt da ein wenig material und arbeitszeit drin, aber bei 160 € verkaufspreis, ist da ne ordentliche Gewinnspanne möglich.
Ich will ja nur darauf hinaus, dass man den Tellerand über seine berufliche Qualifikation verlässt und versucht, die Möglichkeiten zu nutzen die es zusätzlich gibt, sollte man wie oben erwähnt nicht vermittelt werden können.

@Klick_mich, von welchen ALG II-Beziehern sprichst du? Ich kenne nur Leute, die durch starke Hemmnisse - wie z. B. Kinderbetreuung, fehlende Mobilität und fehlende Arbeitsmöglichkeiten auf dem Land oder Krankheit - an der Teilnahme am 1. Arbeitsmarkt gehindert werden. Die anderen mir vertrauten "Fälle" waren Menschen zwischen 50 und 65 Jahren, die wie die meisten anderen in diese Situation gerutscht sind - und so gut wie keine Chance haben, ihre Bedürftigkeit zu ändern. Ich habe einige Jahre mit ihnen und für sie gearbeitet, mit ihnen zahllose Bewerbungen geschrieben - und uns war klar, dass sie trotz allem, auch wenn sie noch eine - meist prekäre - Arbeit gefunden hatten, nur die Grundsicherung im Alter haben werden.
Und jetzt kommst du...

„Leinfelden-Echterdingen“ (Pseudonym)
Ich hab ja eingangs gesagt, dass man jeden Einzelfall für sich betrachten müsste. Eine Patentlösung gibt es nicht. Ich rede auch nicht davon, dass jemand im Rollstuhl oder nur noch mit einem Lungenflügel auf Sportlehrer umschwenken soll.
Für mich persönlich gibt es immer Lösungen, liegt aber auch daran, dass ich stets positiv Dinge betrachte und mich mit meinem Schicksal nicht zufrieden gebe, wenn ich nicht zufrieden bin.
Jeder muss für sich schauen, wie sich seine Möglichkeiten gestalten.
Es gibt nun mal Menschen, bei denen wird es am Ende nur auf die Grundsicherung rauslaufen. Es gibt aber auch Menschen, die könnten aus ihren Möglichkeiten viel mehr machen.
Aber wenn alles über einem Zusammenbricht, dann bleibt zumindest noch eine Grundsicherung und da sollte man, gerade auch bei Krankheiten und gebrechen, froh sein, das es sie gibt.

Hmmm.. Scheinbar hast du keine Ahnung vom Handwerk @Klick. Und im BWL bist du scheinbar auch nicht gerade stark...
Eine - recht einfache - Patchworkdecke zu nähen dauert etwa 25-30 Stunden. Wir reden also von etwa 6 Euro pro Stunde - und da ist das Material noch gar nicht bezahlt. Wenn man diese Kosten noch vorher abzieht - die je nach Qualität des Materials bei mindestens 50-60 Euro liegen - sind wir sogar bei 4 Euro pro Stunde. Rechne mal spaßeshalber dein Stundenlohn aus - und dann reden wir mal über die Gewinnspanne...

Ach? Tatsächlich? Du siehst also ein, dass es Menschen gibt, die, egal was sie tun, in der Grundsicherung/Hartz4 bleiben müssen? Und was hat dich zu der Annahme verleitet, dass diese Menschen nicht alles getan haben, um da raus zu kommen - aber am System gescheitert sind?

„Datteln“ (Pseudonym)
YouTube-Videos dreht man auch nicht zwischen Tür und Angel. Da gehört ebenso Know-how dazu wie für professionelles Schminken. Meinetwegen auch für halbprofessionelles Schminken. Bis Leute erwähnenswert Geld verdienen mit YouTube-Videos dauert es auch ne Weile.
Zum Handwerklichen hat stierfrau sich ja bereits geäußert.
Ich verstehe schon, dass du an Eigenverantwortung appellierst. Eigenverantwortung ist richtig und wichtig. Vielleicht könntest du aber auch anerkennen, dass manche Menschen einfach mehr Glück haben als andere. Verschiende Startbedingungen und Lebensumstände haben. Das Leben ist bunt und Ratschläge sind sehr oft eben auch Schläge.

„Leinfelden-Echterdingen“ (Pseudonym)
@Stierfrau
Du darfst gern Deine Meinung zu dem Thema abgeben, aber eine persönliche Meinung über meine Person steht Dir nicht zu. Das darf man sich gern sparen ;-)
Ich hab jetzt schon mehrfach erläutert, dass viele Möglichkeiten des Geld verdienens gibt. Wie man das ganze aufziehen und die Produktivität maximieren kann, dass sind Dinge die man dann genauer kalkulieren kann, wenn man sich über diese Dinge ernsthafte Gedanken macht. Ich möchte nur aufzeigen, dass man seine Tätigkeiten auf viele Bereiche ausweiten kann und u. a. auch auf basteleien. Wenn die Patchworkdecke Dich stört, dann kannst Du auch gern anderweitig Produkte nehmen, welche der Gewinnspanne optimiert sind.

Dafür, dass du dir eine persönliche Meinung zu deiner Person streng verbittest, bist du aber selbst recht freizügig mit deiner Meinungsäußerung und Beurteilung vieler Menschen, die du nicht persönlich kennst.
Also wenn, dann gleiches Recht für alle ;o)

„Leinfelden-Echterdingen“ (Pseudonym)
Natürlich gibt es Menschen, die egal was sie tun, da nicht rauskommen. Ihr dürft das nicht immer auf spezielle Fälle projezieren, die aufgrund von Krankheit oder anderen Dingen das nicht leisten können.
Ihr sollt Euch jetzt auch nicht am Handwerk oder den Youtube Videos festkrallen, dass waren zwei beliebige Beispiele von dutzenden...
Wie ich bereits erwähnte, manche Lebensumstände sind sicher nicht zu ändern, aber das einige ihre möglichkeiten nicht zu 100% ausschöpfen, ist ebenso der Fall.

Da irrst du dich - jedem steht eine persönliche Meinung über alles und jeden zu. ;o) Deswegen ist es auch eine persönliche Meinung...
Anscheinend happert es an vielen Ecken... ;o)

„Leinfelden-Echterdingen“ (Pseudonym)
@Oº°Ich bin ein Apfel°ºO
Ich hab von Beginn an gesagt, dass es der Einzelfall ist und das es eben solche und solche gibt. Es gibt Leute, die können nicht mehr Leisten und es gibt Leute, die wollen nicht mehr Leisten. Es ist doch alles vielschichtig...
Ich greife hier niemanden persönlich an oder zeige mit dem Finger auf jemanden, noch mache ihm demjenigen vorwürfe.

„Leinfelden-Echterdingen“ (Pseudonym)
@Stierfrau, es ist im allgemeinen nicht für eine Dikussion förderlich, wenn ich dem gegenüber vorwerfe, er hätte keine Ahnung und sonstige Defizite....
Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber was ich mir hier teilweise auf persönlicher Ebene anhören muss, lass ich eben nicht mit mir machen.

Doch, tust du - in dem du diesen Menschen pauschal unterstellst, dass sie nicht alles getan haben, um aus der Situation herauszukommen.
Da du, so lange der Staat existiert, dir auch keine Gedanken darum machen muss, verleitet leider dich und sehr viele in deiner oder ähnlichen Position zu der Annahme, dass man nur hätte mit dem Finger rühren müssen...

„Leinfelden-Echterdingen“ (Pseudonym)
Natürlich ist Deine Annahme über Beamte nicht pauschalierend. Ich bin raus, ihr macht das schon ;-)

„Bingen am Rhein“ (Pseudonym)
Sorry, ich kann nicht anders...
"In den Sommerferien war ich früher immer einige Wochen bei meiner Oma, sie hat in der Tafel gearbeitet und den ein oder anderen Nachmittag hab ich dort auch verbracht. Ich wüsste nicht, wofür man sich schämen müsste..."
Es kommt wohl immer darauf an, auf welcher Seite der Tafel man steht. Der "Gebende" hat natürlich keinen Grund zur Scham.
Reicht man gönnerhaft so einem armen Menschen die Tüte mit den abgelaufenen Lebensmitteln, kann man sich toll und gut fühlen, sein Ego streicheln, mit dem Bewusstsein, was Gutes getan zu haben in dem Moment, wenn einem die Omi mit dem Rollator oder der Endfünfziger Dipl.Ing. ,nach 300 erfolglosen Bewerbungen resigniert dann doch den Weg zur Tafel gefunden habend ein leise-verschämtes "Danke" entgegen hauchen, mit Blick nach unten vor Scham.
Steht man aber auf der anderen Seite und ist der Bedürftige, möchten viele wahrscheinlich in Grund und Boden versinken vor Scham, jemals so weit gesunken zu sein, so etwas annehmen zu müssen.
Dazu kommt eben noch der Irrglaube, der den Menschen eingeimpft wird seit Jahren, sie seien selbst dran schuld, was Scham und Verzweiflung noch verstärkt.
Eigentlich ein Skandal, dass in Deutschland seit der Agenda 2010 die Tafel-"Industrie " so sehr gewachsen ist.
Und ein Indikator, dass die Agenda eben grundfalsch war. Mit den zu erwartenden Mini-Renten der McJobber ist die Zukunft der Tafeln leider auf lange Sicht gesichert.

Klick-mich, das liest sich jetzt aber alles schon entschieden anders als z.B, ich zitiere: Deswegen ist Hartz4 auch nicht die Endstation, sondern nur ein vorübergehender Zustand. Wenn dieser aber langfristig anhält, dann muss man zwangsläufig Dinge ändern und dazu gehört auch, dass man sich über den eigenen Tellerrand hinaus bewegt...
oder, ich zitiere: Das liegt aber u. a. auch an der fehlenden Bescheidenheit.
oder, ich zitiere:In den Sommerferien war ich früher immer einige Wochen bei meiner Oma, sie hat in der Tafel gearbeitet und den ein oder anderen Nachmittag hab ich dort auch verbracht. Ich wüsste nicht, wofür man sich schämen müsste...
oder, ich zitiere: Ich hab nur gesagt, dass es aus H4 und Armut immer mehrere Möglichkeit gibt, aus dieser ggf. rauszukommen.
In all den Zitaten lese zumindest ich viele persönliche Urteile deinerseits, zu wenig Bescheidenheit, zu wenig Fleiß, Kleingeist, Zimperlickeit.
Wer so fleißig abwatscht, sollte Nachfragen und ein etwaiges Echo vertragen.
Ich persönlich frage mich ja immer noch, wie du so zu deiner Einstellung gekommen bist, woher du deine Erfahrungswerte hast...ein paar Wochen mit Oma bei der Tafel erscheinen mir persönlich ein bißchen wenig.

„Datteln“ (Pseudonym)
@Klick_mich!
Hm.....ich schrieb ja, dass ich verstehe, dass du an Eigenverantwortung appellierst. Und ich schrieb auch, dass das richtig und wichtig ist. Ich finde es aber gut, dass zum Beispiel stierfrau hier mal aufgezeigt hat, was hinter "Basteleien" steckt - nämlich ne ganze Menge.
Es ist ja nunmal auch so, dass ein Beamter eine gewisse Sicherheit hat, von der selbst ein Angestellter im Öffentlichen Dienst nur träumen kann. Das ist nunmal so. Da wäre ein Quäntchen Demut, dass es einem beruflich gut geht eventuell ganz hilfreich. Aber das ist nur meine Ansicht.

„Ochtrup“ (Pseudonym)
wasich zum kotzen finde ist das ein behinderer mensch nicht mehr bekommt und wenn er sich etwas dazu verdient das nicht behalten darf armes deutschland

Nein, ist sie nicht. Denn ich habe weder geschrieben, dass alle Beamte keine Ahnung von gar nix haben - noch dass sie alle deiner Meinung sind.

Hmm ich wundere mich gerade wie sie hier beide Seiten beschuldigen "Extremfälle" zu konstruieren oder auszutauschen.
Meine Meinung zu diesem Post von PeppermintPatty♡Andrashins' girl:
Die anderen mir vertrauten "Fälle" waren Menschen zwischen 50 und 65 Jahren, die wie die meisten anderen in diese Situation gerutscht sind - und so gut wie keine Chance haben, ihre Bedürftigkeit zu ändern. Ich habe einige Jahre mit ihnen und für sie gearbeitet, mit ihnen zahllose Bewerbungen geschrieben - und uns war klar, dass sie trotz allem, auch wenn sie noch eine - meist prekäre - Arbeit gefunden hatten, nur die Grundsicherung im Alter haben werden.
Wäre zum Beispiel, was diese Menschen bis zu ihrem 50. Lebensjahr getrieben haben? Man bekommt ja nicht einfach nur so "Grundsicherung"?
Ich wehre mich auf der Seite der "vermeintlich" Erfolgreichen auch dagegen hier immer wieder von Glück zu reden. Damit will man nämlich anders herum auch die Leistung derer schmälern, die es eben geschafft haben in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen.
Ein gewisses Anspruchsdenken bringen mittlerweile ja auch ein paar Hartz4 Empfänger mit. Vielleicht hat diese Generation dann auch keine Scham mehr zur Tafel zu gehen. Meist sind die sich sogar zu schön, um überhaupt zur Tafel zu gehen.
Genauso wie es Extremfälle gibt in denen SB Einzelpersonen sogar in meinen Augen zu hart oder ungerecht beurteilt haben gibt es eben mindestens so viele, wenn nicht sogar noch MEHR Fälle, wo die Sache in meinen Augen ziemlich schamlos ausgenutzt wird.
Ich bin so groß geworden und habe in meinen Augen auch nur deswegen meine Position erreicht, weil ich glaube, dass Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft die Kernprämissen für Erfolg im Beruf sind. Bevor jetzt wieder alle schreien bitte ich zu lesen und man muss ganz klar sagen "Prämissen" und keine Garantien. Auch ich könnte theoretisch morgen arbeitslos werden und würde mich genauso auf dem freien Arbeitsmarkt wieder finden, wie viele andere auch.
Will man das Konzept des "Engagements" durchsetzen, dann muss man nur von staatlicher und wirtschaftlicher Seite dafür sorgen, dass zumindest genug Jobs für die Menschen da sind, die arbeiten WOLLEN. Da sehe ich die größte Schwachstelle und ich mache dabei ruhig die Einschränkung, dass die letzten, die da übrig bleiben sich ihre Jobs eben nicht immer aussuchen können. Der Arbeitsmarkt funktioniert ja nicht umsonst mit Accessments und Castings. Da wird man eben gegenüber vielen anderen Bewerbern verglichen.
@ Ben Berlin
Dein Aufruf zur Revolution ist ja nobel, aber auch ein Stück weit sinnlos, denn was soll den nach der Revolution kommen? Man müsste doch erst einmal ein umsetzbares Gesellschaftssystem haben, welches dann dieses "schlechte" System heute ersetzt. Ich habe da einfach das Problem, dass auch bei dir da einfach viel zu viel auf Phantasie und gutgläubigen Voraussetzungen aufbaut. Aus dem Grund sind ja viele Sozialsysteme gescheitert, weil sie eben darauf aufbauen, dass die Menschen selbst motiviert sind. Heute wird immer mehr Energie darauf verwendet Systeme zu kontrollieren und zu sanktionieren, wie du so schön sagst.
Dazu sollte man aber auch erwähnen, dass die Sanktionen im Laufe der Zeit immer mehr verschärft wurden, weil es eben auch an vielen Stellen Missbrauch gegeben hat. Ein Staat oder ein Gesetz kann dies eben immer nur mit der Gießkanne tun und daher ist es schwer im Einzelfall Gerechtigkeit oder gar soziale Gerechtigkeit herzustellen. Auch die Abhängigkeit von SB ist in diesem Fall schlecht, denn das sind auch nur Menschen, wie Richter und andere Funktionen auch, die eigene Meinungen und Wertevorstellungen haben. Überall wo also Entscheidungen "Auslegungsache" sind wird man dann diesen Vorstellungen solcher Entscheider ausgeliefert.

Ein gewisses Anspruchsdenken bringen mittlerweile ja auch ein paar Hartz4 Empfänger mit. Vielleicht hat diese Generation dann auch keine Scham mehr zur Tafel zu gehen. Meist sind die sich sogar zu schön, um überhaupt zur Tafel zu gehen.
Ein ALG 2 Empfänger mit einem gewissen Anspruchsdenken, was willst du uns damit sagen?
Sind sich zu schön? Haben "die" das so gesagt?
Oder meinst du gar sowas wie "Stolz"? Den dürfen ALG2 Empfänger haben, dagegen darf selbst das Jobcenter nicht sanktionieren ;o)

@ Oº°Ich bin ein Apfel°ºO
Stolz und Würde sollte jeder Mensch haben.
Aber Ansprüche zu bekunden ohne selbst etwas dafür tun zu wollen, dafür sind die Sanktionierungen eingeführt worden. :(

Ich wünsche dir, dass deine heutige Firma ewig existiert und du dort weiter arbeiten darfst und nicht plötzlich in einer Auffanggesellschaft eines insolventen Unternehmens landest. Ausserdem wünsche ich dir, dass du Glück hast, dass dein Chef nicht plötzlich in einigen Jahren - wenn du eben 50 überschritten hast - findet, dass du zu alt bist und dich betriebsbedingt entsorgt. Weiterhin wünshe ich dir, dass dann nicht gerade Krise herrscht, in der die Firmen Einstellungsstopp haben und - wenn überhaupt Stellen ausgeschrieben werden - 500 Leute sich darauf bewerben. Viele davon natürlich viel jünger und besser ausgebildet, als du... Ich wünsche dir, dass du dann nach 500 Bewerbungen innerhalb eines Jahres nicht resignierst, sondern weiter machst - nach dem du dann, da ein Jahr rum ist, erstmal deine Lebensversicherungen/Sparbücher/Aktioenfonds/Immobilien verkaufen darfst und dieses Geld erstmal ausgeben darfst, bevor du nur einen Cent vom Staat siehst... Ach, kaufe dir dann nicht kurz vorher noch einen teueren Wagen - den wirst du auch verkaufen und das Geld ausgeben müssen...
Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, dass dir das alles nicht passiert - allerdings müsste ich dir eigentlich genau das Gegenteil wünschen, denn sonst wirst du wohl nie begreifen können, wie Menschen mit Anfang 50 plötzlich ohne Alles da stehen, trotz dass sie davor bis zu 40 Jahren ununterbrochen gearbeitet haben...

Es werden Gründe gefunden und gesucht, allzu oft auf Ermessen des SB.
Nicht umsonst bekommen etwa die Hälfte der vor Gericht gehenden Sanktionierten Recht.
Und wie vereinbart sich denn eine Sanktionierung unter das Existenzminimum bis hin zu Wohnungsverslust mit der sogenannten Würde?