"Hartz IV bedeutet nicht Armut"
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Ich geh dann mal mit Betty in die "Regenbogenwelt zu den Einhörnern2. Ich sehe das nämlich genauso wie sie. Es IST ein ideoligischer Kampf. Pass mal auf, dass dir deine Arroganz nicht mal das Genick bricht, Schoggi.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Macht doch nicht immer gleich einen ideologischen Kampf daraus...

Na ja, Schoggi - es fällt halt auf, dass bei Behauptungen wie:



Für viele Menschen ist HartzIV ein Lebensmodell...

In Deutschland herrscht schon eine Versorgungsmentalität

irgendwie nicht nach Statistiken gerufen wird. Wenn ich meinen persönlichen Eindruck schildere - und ich kenne tatsächlih ausschliesslich Menschen die aus langjährigerr Arbeit in Hartz 4 gelandet sind - da wird dann nicht danach gefragt wie ich zu dieser Meinung komme oder von gegenteiligen Beispielen berichtet, da kommt die sehr einfach Frage nach "Kannst du das statsitisch belegen" einfach ein lockerer Widerspruch der nicht viel Arbeit erfordert.


Wirkt auf mich schon so als ginge es nicht nur darum mal objektiv Zahlen zu sehen.

Magst Du mir nicht das was Du in den Raum stellst auch erstmal belegen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
@schoggi

na, na... was ist das denn für eine Art
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Kaffe-Pause Du hast etwas in den Raum gestellt, da hätte ich einfach gerne mehr Fleisch am Knochen...
Und Betty: so ein Blödsinn... Sind denn Fakten ein Pranger? Geh heim in Deine Regenbogenwelt zu den Einhörnern...
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13.03.2018
@schoggi

So eine Art Hartz IV Pranger, wer, wann, wie lange und warum.

Für mich ist das ein ideologischer Kampf. Nämlich der Kampf um die gerechte Verteilung der vorhandenen Mittel.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Ja das wäre es Schoggi - Du kannst auch gerne danach suchen und das recherchieren. 🙂 Ich glaube da hat hier niemand was dagegen. Ich bin nicht hier um Leuten alles auf den Silbertablett zu servieren, die dann vermutlich eh antworten:"Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
@Schoggi
Das wäre eine sicherlich interessante Statistik. Nur wird die Öffentlichkeit die nie sehen, wenn sie überhaupt existiert. Dann müsste über jeden Antragsteller Statistik geführt werden. Das wird in den Behörden hinterlegt aber ist sicherlich nicht öffentlich. Kann mich da irren aber meines Wissens ist das so
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Macht doch nicht immer gleich einen ideologischen Kampf daraus...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Ich habe nach einer Statistik gefragt, weil es mich interessieren würde... Ich dachte Kaffe-Pause hat da Zahlenmaterial dazu. Wäre doch wirklich interessant das mal objektiv zu lesen, wer wie, wann, weshalb Harz 4 bekommt.
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13.03.2018
Für den Hinweis auf die Rentner, für den persönlichen Einblick und die trotzdem sachlichen Argumente.
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13.03.2018
@Kaffee-Pause
Gerne aber wofür?
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13.03.2018
Danke Mollig mit Herz und Minty!
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13.03.2018
Kleiner Nachtrag:
In meinen Augen ist H4 Armut. Denn es wurde zwar etwas gelockert aber wer in die Anfänge geraten ist dem blieb nichts anderes übrig, denn bevor man überhaupt den Antrag stellt heißt es:
1.Vermögen, Erspartes aufbrauchen, es bleibt 0
2. Evtl. zu großes Auto verkaufen
3. In eine kleinere Wohnung ziehen
Mittlerweile darf man einen gewissen Freibetrag an Vermögen haben und auch ein angemessenes Auto fahren. Aber: Was nutzt Dir das wenn alles weg ist? Man hat jahrelang gearbeitet und alles ist weg. Das baut Existenzängste auf, spreche da aus eigener Erfahrung.
Bitte immer in die Sachlage reinversetzen, bevor man persönlich wird. Ist meist bei solchen Diskussionen so. Alle werden über einen Kamm geschert ohne den Hintergrund zu kennen.
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13.03.2018
Hartz4 heißt nicht nur nicht, nie gearbeitet zu haben, sondern auch nicht, nicht zu arbeiten! Manchen Leuten wünsche ich echt, mal in eine ausweglose Situation zu kommen und auf ALG2 angewiesen zu sein. Dann kommt ihr auch in den Genuss, von Anfang an unter Verdacht zu stehen, nicht anspruchsberechtigt zu sein , nicht arbeiten zu wollen, unwirtschaftlich gelebt zu haben und zu leben... Dann fallt ihr halt auch von eurem hohen Ross herunter, weil ihr es euch nicht mehr leisten könnt. Menno!

Dieses Herumtrampeln auf denen, die am wenigsten haben, geht mir einfach tierisch auf den Sack und es ist...mit Verlaub nicht nur ein bisschen kurz gedacht! Sofern überhaupt nachgedacht wurde. Orientiert euch mal in der Vertikale nach oben...dafür bräuchte es allerdings Rückgrat. Tja.
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13.03.2018
@Schoggi
Dafür braucht es keine Statistik. Nimm nur die ganzen Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet haben und heute Rente haben auf H4-Niveau und aufstocken müssen. H4 heißt ja nicht, nicht gearbeitet zu haben (Einzelschicksale zu bedenken), sondern die ganzen Aufstocker weil die Löhne so gering sind. So das ist das Übel und muss mal beseitigt werden.
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13.03.2018
@Kaffe-Pause: "dass die meisten Hartz4 Empfänger auch gearbeitet und gezahlt haben"
dafür bitte eine Statistik...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Natürlich bedeutet Hartz4 Armut.
Wer könnte bei rund 145 Euro für
sämtliche Lebensmittel und den heutigen Preisen anders als am Existenzminimum leben?

Was gerne mal vergessen wird ist dass nicht nur wir alle die arbeiten dafür zahlen, sondern dass die meisten Hartz4 Empfänger auch gearbeitet und gezahlt haben und nun in Not unterstützt werden.
Jemand der in einem so reichen Land lebt sollte, wenn er in Not gerät nicht im Müll nach Pfandflaschen wühlen oder sich wie ein Bittsteller für Lebensmittel anstellen müssen um über die Runden zu kommen.
Wenn ich daran denke, dann schäme ich mich für mein Land.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
@Rosinante
In keinen der obigen Beiträge hat einer hohe Erwartungshaltung. Ist eine reine sachliche Schilderungen seiner eigenen Erfahrungen. Da wird wohl noch die 3-fache Summe nicht reichen, wenn man seine Erwartungshaltung nicht runterschraubt. Dass die Schere zwischen H4 und Geringverdiener nicht sehr groß ist, daran kann kein H4-ler etwas. Da sind alleine die Chefs gefragt und das System sollte im allgemeinen überarbeitet werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Ich kann mich oft wirklich schlecht mit der hohen Erwartungshaltung anfreunden, die hier *einige* an den Tag legen.

Wir müssen es uns auch überlegen ob wir es uns leisten können,mit Kund, ins Schwimmbad zu gehen. Und im Moment wüsste ich nicht ob ich mir Rauchen so als Hobby leisten könnte 😞

Ich bin froh, dass Deutschland sich den Luxus leisten kann die Notfälle aufzufangen. Aber nicht immer ist der Staat "Schuld" an der Not der Hartz 4 Empfänger.
Und daher kann man als dessen Empfänger durchaus aus auch mal froh sein aufgefangen zu werden.
Ich kenne da ganz in der Nähe (Spanien) ganz anderes 🙁

Man darf sich auch mal nach unten orientieren. Auch ich als durchschnittlich Verdienerin wünsche mir oft mehr Geld 🙄
Aber ich weiß, dass es uns hier in Deutschland wirklich luxuriös gut geht wenn man mal nach rechts und links schaut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Das ist ein ziemlich brisantes Thema:
1. Man muss unterscheiden zwischen den Menschen, die schon immer Harzer waren und die, die 25,30 oder 40 Jahre durchweg gearbeitet haben und aufgrund von Insolvenzen oder wegen Alter wegrationalisiert wurden. Die erste Sorte wird kein noch so lukratives Angebot aufwecken, zur Arbeit zu gehen. Die haben sich eingerichtet und sind wohl mit ihrem Leben so zufrieden.
Die anderen und dazu gehöre ich z.Zt. leider auch, möchten sich damit aber nicht abfinden.
2. Beziehe z.Zt. H4 weil nach 25 Jahren Berufstätigkeit die Firma insolvent ging. Damit wollte ich mich seelisch und moralisch nicht mit abfinden und habe ab dem 1. Tag alle möglichen Weiterbildungen durchgemacht und mich beworben. Das ging solange, bis ich mich darein gesteigert hatte und krank wurde.
3.Mittlerweile gebe ich der Politik und Arbeitgebern eine große Mitschuld, denn mit Ü50 bist Du weg vom Fenster. Dazu kommt noch die Gängelungen des Jobcenters. Da macht jeder seine unterschiedlichen Erfahrungen.
4. Mit gutem Willen kommt man mit dem Geld aus. Besitze mir gegenüber einen starken Willen und setze meine Prioritäten, was wofür ausgegeben wird. Klar, mit Kindern sehe ich das noch etwas schwieriger vielleicht aber gut, grössere Dinge wie Waschmaschine etc. darf nicht kaputt gehen.
5.Denn alles was Du Dir anschaffen musst, musst Du aus dem H4-Satz ansparen. Wenn das Jobcenter Dir Geld vorschießt, dann nur als Darlehn, was monatlich in Raten vom Regelsatz zurückgezahlt werden muss.
6.Als H4-bezieher bin trotzdem der Meinung. Die Grundsicherung dient zum "Überleben", keine Frage. Wenn ich viele in meinem Bekannten/Freundeskreis sehe, die nicht bereit sind, Ihre Einstellung oder Art dahingehend zu ändern. Dieses Anspruchsverhalten etwas runterfahren, bis es wieder geht. Dann wird das Geld sicher knapp.
7. Bedenklicher finde ich, wie man sich dabei fühlt, nicht mehr gebraucht zu werden, vom Jobcenter "drangsaliert" zu werden. Man resigniert und gibt auf. Ich für meinen Teil kann jeden verstehen, der aufgibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Grundsätzlich betrachte ich die Sozialsysteme als wichtige Errungenschaft und bin froh, dass es dieses soziale Netz gibt.
Aber der Sozialtransfer in Deutschland hat schon unglaubliche Ausmasse angenommen. Es geht gegen 1 Billion Euro, knapp 30% des BIP.
Natürlich sind da auch die schlechten Löhne Schuld und viele andere Faktoren, aber manchmal würde ich mir etwas mehr die Förderung der Eigeninitiative/Eigenverantwortung des Einzelnen wünschen.

Einerseits finde ich Projekte wie die Berlin-Card oder die Dortmund-Card schön, so können auch Kinder armer Familien fast kostenlos ins Schwimmbad. Aber wenn ich dann der einzige regulär Zahlende in einer langen Schlange vor dem Schwimmbadeingang bin und das ganze Schwimmbad voller Menschen ist, die sich teils nicht zu benehmen wissen (ja, der Anteil ist unter sozial schwachen einfach höher), dann fühle mich mich schon etwas verarscht. Ich bekomme mein Geld auch nicht geschenkt.

Immer spannend in andere Länder zu schauen, dann relativiert sich oft einiges.
Die USA wurden hier ja schon erwähnt, das Land hat einfach kulturell eine sehr stark geforderte Eigenverantwortung für seinen Lebensunterhalt selbst zu sorgen. Dies mag für den Einzelnen manchmal brutal sein, aber Menschen die das System ausnutzen (ja, die gibt es!), können sich nicht so leicht zurücklehnen und es wird wohl auch einige dazu zwingen, mal etwas Eigeninitiative zu entwickeln.
In der Schweiz, die kulturell hier eher Richtung USA geht, muss Sozialhilfe zurück bezahlt werden. Sie ist nur geliehen um eine Notzeit zu überstehen. Klar, passiert das nicht so oft, aber wenn man Geld erbt oder im Lotto gewinnt, kann das Geld dann eben einfach weg sein. Auch war hier gerade ein Fall einer Frau, die nach vielen Jahren Sozialhilfe einen gut dotierten Job bekommen hat und nun 1/4 des Lohnes abgeben muss, damit auf 20 Jahre berechnet, die geleistete Hilfe wieder zurückfliesst. Ausserdem kommt die Sozialhilfe von der Gemeinde, das tut mehr weh, wenn wegen dem Zuzug einer neuen Sozialhilfefamilie plötzlich der Dorfbrunnen abgestellt werden muss, da dafür kein Geld mehr da ist. Auch fordern gewisse Gemeinden Arbeitseinsätze der Sozialhilfebezüger, sonst gibt es teils heftige Leistungskürzungen.

In Deutschland herrscht schon eine Versorgungsmentalität bei einigen Menschen. "Es steht mir zu", "ich habe Anspruch darauf". Und das in manchen Familien die Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe über Generationen vererbt wird ist nicht immer Schuld des Systems...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Einfach mal zur Veranschaulichung worüber hier gesprochen wird:

Regelbedarf ab dem 01.01.2018
Gesamt* 100% - 416,00 €
Anteil am Regelbedarf
in % von der RL in € von der RL
Nahrung, alkoholfreie Getränke
34,86% - 145,04 €
Freizeit, Unterhaltung, Kultur
9,59% - 39,91 €
Nachrichtenübermittlung
8,94% - 37,20 €
Bekleidung, Schuhe
8,76% - 36,45 €
Wohnen, Energie, Wohninstandhaltung
8,87% - 36,89 €
Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände
6,16% - 25,64 €
andere Waren und Dienstleistungen
7,93% - 32,99€
Verkehr
8,33% - 34,66 €
Gesundheitspflege
3,80% - 15,80 €
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen
2,49% - 10,35 €
Bildung
0,26% - 1,06 €
* Durch Rundungen können sich Unterschiede von wenigen Cent ergeben

Regelbedarf bei Bedarfsgemeinschaft
Der Regelsatz beläuft sich zunächst auf 416 Euro monatlich (bis 2017: 409 Euro je Antragsteller. Für einen in einer Bedarfsgemeinschaft lebenden Antragsteller werden 374 Euro (für eine Bedarfsgemeinschaft, in der beide Teile Arbeitslosengeld II Bezieher sind: 2 x 90% der Regelleistung, also 748 Euro) gezahlt.

Unterkunft und Heizung zusätzlich zum Regelsatz
Zu den Beträgen des Regelsatzes werden zudem die Kosten für Unterkunft und Heizung für angemessenen Wohnraum erstattet. Hierzu gibt es aber keine pauschalen Sätze, da diese nach den tatsächlichen Kosten übernommen werden.
(alles zitiert aus:
http://www.hartziv.org/regelbedarf.html
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
@callmebetty Aber muß denn nicht jeder, der arbeiten geht, mit seinem Geld auch rechnen?

Ist es denn wirklich "schlimm", wenn jemand, der eine staatliche Grundsicherung bekommt, für Luxus wie das Rauchen rechnen muß oder Wege dafür finden muß, damit das möglich ist? Ist das staatliches Versagen wenn das individuellen Aufwand erfordert?

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Das mit den Ämtern kann ich so als Erfahrung übrigens bestätigen. Ich mußte mich mal vorsorglich arbeitslos melden, weil nicht klar war, ob ich nach der Ausbildung übernommen werden würde. Das Unternehmen befand sich gerade in einer großen Sparphase und sicherte das seinen Azubis nicht zu. Wenn man sich nicht schon Wochen vorher beim Arbeitsamt meldet, bekommt man ggf. kein Arbeitslosengeld. Was mir da an Geringschätzung entgegen gebracht wurde und an bürokratischen Hürden..... Wahnsinn. Ich hatte damals überlegt mich selbständig zu machen und nach Informationen dazu gefragt. Da kam die Info: "Wir haben dazu irgendwo in der Bibliothek einen Ordner. Die ist aber nur Dienstag und Donnerstag von 10-11 Uhr geöffnet". Danke. Ich mußte außerdem (da habe ich parallel noch gearbeitet und mußte mir dafür Urlaub nehmen) einen Kurs á la "Arbeitslos für Anfänger" besuchen (Ihre Recht, ihre Regeln etc.) und kann mich noch gut an die herablassende Art der Kursleiterin erinnern. Wenn man wirklich in einer Lebenskrise steckt und so mit einem umgegangen wird, kann ich mir vorstellen, dass einen das resigniert und depressiv machen kann.

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Ich finde im übrigen auch, dass die Unterschiede zu groß sind in Deutschland und bin immer wieder überrascht, warum das eigentlich nicht das Thema im Bundestagswahlkampf einer Partei wie der SPD ist. Vermutlich sind die auch alle schon sehr "satt" von zuviel Lobbypolitik.

Bei uns hat der, der schon viel hat, die Chance "noch mehr" zu erwirtschaften, aber 2/3 der Bevölkerung, selbst die, die eigentlich gute Jobs haben, bleiben relativ arm. Die Deutschen sind unheimlich abhängig von Arbeit, weil die Fixkosten so hoch sind und die Gehälter im Verhältnis dazu zu niedrig, als das sie kaum eigenes Vermögen aufbauen können - was z.B. in anderen EU Ländern anders sist. Deshalb ist es auch so einfach Stimmung gegen HartzIV zu machen, weil die "angestellt-arbeitende Bevölkerung" oft gar nicht so viel mehr hat, wie ein HartzIVler. Als Friseuse, im Einzelhandel oder als Lagerist ist man nicht weit davon entfernt und ist dann eher neidisch, dass der "Hartzer" nicht um 7 Uhr morgens aufstehen muß.

Ich finde nicht unbedingt, dass HartzIV höher sein müßte, aber Jobs sollten besser bezahlt sein, damit sich Arbeit auch lohnt. Gerade geringebezahlte Jobs, die wichtig für die Gesellschaft sind wie Erzieher, Pflegeberufe, etc.. Deutschland wird immer reicher und sein Mittelstand immer ärmer, weil z.B. die Kosten wie Mietkosten ständig steigen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
Auch eine Stilblüte:

Als ich vor 6 Jahren aus Augsburg zurück nach Hamburg zog, hätte ich nur VORHER in Hamburg einen Arbeitsvertrag unterschreiben müssen (der Augsburger war wegen Umzug natürlich gekündigt) was kein Problem gewesen wäre.
Dann hätte ich den kommpletten Umzug, Mietkaution, Wohnungseinrichtung (man muss nur erzählen nix zu haben, weil alles der WG, dem Vermieter, dem Expartner oder sonstwem gehört) etc. von der ARGE bekommen, weil die sich so sehr über jeden freuen der wieder in Arbeit ist.
Als ich hier in Hamburg zur Behörde ging und sagte "ich such nur grad einen Job und brauche übergangsweise Geld" wurde ich aufs ALG verwiesen, was ich weil selbst gekündigt nicht bekam, mit der Ablehnung (nach 6 Wochen bearbeitung) zurück, dann hies es: Rückwirkend gibt es nix. Die dame hätte beim ersten mal meinen Antrag annehmen und mir sogar Vorschuß zahlen müssen. Hatte sie aber mir nix von erzählt.
Unterm Strich hatte ich einen Monat weder Lohn noch Geld vom Staat. Das hat mich nicht umgebracht, kann aber auch nicht richtig sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2018
@ callmebetty - sign
Dem ist nichts mehr hinzuufügen...eigentlich:-)