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„Hagen“ (Pseudonym)
Zur den Eigenschaften des Menschen gehört das individuelle Streben nach Glück- und es hat sich in allen totalitären Systemen von soft bis hart erwiesen, das, wenn dieses individuelle Streben zugunsten eines angeordneten Gesellschaftszieles blockiert wird, dieser Staat die Unterstützung der Menschen verliert und wirtschaftlich und gesellschaftlich scheitert. Diese Erfahrung haben wir in allen Diktaturen erlebt.
Von allen unperfekten Systemen hat sich die soziale Marktwirtschaft mit persönlicher und unternehmerischer Freiheit auf der einen Seite und gesetzlich verankerter menschenwürdiger sozialer Absicherung auf der anderen Seite als das beste erwiesen.
Das ist in Gefahr und da müssen wir wieder hin.
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„Emden“ (Pseudonym)
@marceau
Die Welt wandelt sich dauernd und stetig, ein zurück wird es meines Erachtens nicht mehr geben. Es wird etwas anderes entstehen. Ob das gerechter, freier, besser ist, bleibt abzuwarten.
Und nicht vergessen, die soziale Marktwirtschaft funktioniert für Europa und da auch nur für einen Teil. Der Rest der Welt ist eine ganz andere Geschichte.
Wir wachsen immer mehr zusammen, eine neue globale Gesellschafts-Ordnung wird dem Rechnung tragen. Du und ich werden das vielleicht nicht mehr erleben, unsere Kinder wohl schon.
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Wenn ich sehe wie die aktuelle Entwicklung ist, dann bin ich froh das ich das nicht mehr erleben muss.
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„Emmendingen“ (Pseudonym)
callmeBe. bringts auf den Punkt. Nach dem Untergang des Alternativsystems in Form der CCCP besteht keine Notwendigkeit mehr zur sozialen Marktwirtschaft. Diese war ein Kampfmittel des Kalten Krieges. Der Sozialstaat steht seither unter Dauerfeuer und viele Bastionen der Arbeitnehmer wurden geschleift. Ein Umdenken in Richtung sozialer Marktwirtschaft wird nicht einfach passieren. Das Bedarf eines Umbruchs/Kriegs/Revolution/Zusammenbruch des Finanzsystems etc. Einfach gehen werden die Ausbeuter nicht.
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
Herr Feucht bringt es auf den Punkt. Geschichtlich gesehen war es immer so, dass bei einer derartigen Ungleichverteilung der Vermögen es zu den genannten Gründen für Umverteilung kam.
Will man dies verhindern, muss die Frage sein: Wer profitiert auf lange Sicht von Wirtschaftswachstum und Unternehmensgewinnen - die ganze Gesellschaft oder nur einige wenige?
Zur Zeit sieht es nicht nach einem gesteigerten Interesse der Reichen und Superreichen nach vernünftiger sozialer Verantwortung aus ;-))
Ob und zu welchem Knall es kommen wird, zeigt die Zukunft.
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Naja, schaun ma mal.... Wir leben immer noch in einer Demokratie. Wenn das Volk wirklich etwas wollen würde, könnte es das durchsetzen.
Ich habe gestern im Radio gehört, sie überlegen sowas wie Jobs mit "Solidareinkommen" einzuführen. Das sind dann staatliche Jobs, die bei der Bezahlung über HartzIV liegen, die Tätigkeiten beinhalten, die für das Gemeinwohl gut sind (z.B. erweiterte Betreuungsarbeit an Schulen). Also wer auf dem normalen Arbeitsmarkt nichts bekommt, hat dann die Wahl ob er HartzIV nimmt, oder einen Job auf Basis von Solidareinkommen, bei dem er was für die Gesellschaft tut.
Finde ich eigentlich ganz gut den Ansatz.
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
Hanna mit Verlaub gesagt, ist dass für mich ganz genau der falsche Ansatz.
Viel ehr finde ich, dass es für Unternehmen zum "Guten Ton" gehören sollte genau solche Jobs zu schaffen und auch noch anständig zu bezahlen. Dahin muss meines Erachtens der Weg gehen.
Wer stark ist hat Verantwortung für Schwächere. Das gilt in meinem Denken für natürliche und juristische Personen.
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Naja, Unternehmen haben ja kein Interesse an gesellschaftlicher Arbeit. Hier könnte die schon angesprochene Mindestlohnerhöhung greifen.
Ich weiß aber, dass es schon heute schwierig ist, für manche Arbeit, die zu erledigen ist, die richtigen Arbeitnehmer zu finden, weil der Markt sehr leer ist. Dann steigen dann die Löhne automatisch, wenn die Arbeit wichtig ist. Und was ganz wichtig ist: Das ist in "billigeren" EU-Staaten genau so. Die Unternehmen können gar nicht mehr so einfach ausweichen.
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„Geislingen an der Steige“ (Pseudonym)
Zur Veränderung des Mindestlohnes: vor Einführung des Mindestlohnes prognostizierte ja ein Teil der Arbeitgeberschaft AUCH den Untergang der Wirtschaft. Das letzte, was ich dazu gehört habe, ist dass so weit noch alles steht. Die Schieflage, die wir zum Teil haben, ist eher auf anderes zurückzuführen, wurde auch schon angesprochen, die Steuerflucht gewisser großer Unternehmen bspw.
Hat jemand dazu mal aktuelle Zahlen, Studien, Untersuchungen gehört und gelesen wie sich das dann zuletzt in der Realität dargestellt hat, ob mehr als einige Jobs (um die es höchstwahrscheinlich nicht schade war, wegfielen und ebenso höchstwahrscheinlich durch andere ersetzt wurden), in aktueller Gefahr sind? Nur, weil die Erhöhung, die deutliche Erhöhung des Mindestlohnes in den Bereich der Sozialromantik geschoben wird, heißt das ja noch lange nicht, dass dieses auch zutreffend ist.
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Jobs mit Solidareinkommen? Heißen heute 1 Euro Jobs oder Bürgerarbeit.
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
@ "Naja, Unternehmen haben ja kein Interesse an gesellschaftlicher Arbeit."
Genau das habe ich doch gesagt.
"Will man dies verhindern, muss die Frage sein: Wer profitiert auf lange Sicht von Wirtschaftswachstum und Unternehmensgewinnen - die ganze Gesellschaft oder nur einige wenige?"
@mia
"Zur Veränderung des Mindestlohnes: vor Einführung des Mindestlohnes prognostizierte ja ein Teil der Arbeitgeberschaft AUCH den Untergang der Wirtschaft."
Ein Unternehmer der nicht stöhnen kann, ist "kein guter Unternehmer"
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„Geislingen an der Steige“ (Pseudonym)
@Ich bin ein Apfel, ich habe mich damit noch nicht beschäftigt, aber der Unterschied könnte sein, dass jemand entscheiden könnte, dass er diesen Job macht, dann komplett auf diese Weise bezahlt wird, mit etwas mehr als HartzIV und dann komplett raus ist aus dem System. Das hätte zur Folge, dass die Überwachung und Gängelung durch das Jobcenter ein Ende hätte und auch das Stigma wegfallen würde. Beides ist bei einem 1-€ Job nicht der Fall, der 1€ Jobber ist ja nach wie vor Hilfeempfänger, muss sich bewerben, zu "Einladungen" erscheinen, etc.
Gut gemacht könnte das schon einen Unterschied bedeuten.
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„Geislingen an der Steige“ (Pseudonym)
@Energieengel: lerne zu klagen, ohne zu leiden. 😉
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
@Mia
Ich bemühe mich redlich! Will es mir doch einfach nicht gelingen ;-))
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Dann wäre aber ein höherer Mindestlohn für alle Voraussetzung. Oder wie willst du dem Aufstocker sonst erklären, dass er über Zeitarbeitsfirmen im Lager schaffen darf und der Lohn trotzdem nicht über Hartz 4 Niveau rausgeht, während der Mensch im Solidarjob raus aus der Nummer ist?
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„Geislingen an der Steige“ (Pseudonym)
dass er über Zeitarbeitsfirmen im Lager schaffen darf und der Lohn trotzdem nicht über Hartz 4 Niveau rausgeht
Dieser Aufstocker hat durch den Freibetrag mehr als der "reine" HartzIV-Empfänger. Nur, wenn sich jemand entscheidet, dass er nicht zum Jobcenter möchte, hat er weniger oder gleich viel wie ein HartzIV Empfänger. Und diese richtige Besserstellung müsste dann selbstverständlich auch für den gelten, der einen Job mit Solidareinkommen ausübt, also das Niveau.
Und meiner Ansicht nach sollte es übrigens GAR KEINE Zeitarbeitsfirmen geben. 🙈🙊
Edit: und ein höherer Mindestlohn für alle müsste es sowieso sein, siehe auch mein erster Beitrag heute.
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
@ Mia
"Und meiner Ansicht nach sollte es übrigens GAR KEINE Zeitarbeitsfirmen geben. 🙈🙊 "
Ich habe vor Urzeiten viele gutbezahlte Jahre für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Für mich ist daraus überdies ein reichhaltiger Erfahrungsschatz entstanden, den ich sonst niemals hätte haben können. Aber es war eben auch eine andere Zeit. Für mich war es ein Segen. Und war es gedacht und so sollte es sein. Es wird eben nur wie so vieles falsch "gelebt". Einfach schade!
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„Öhringen“ (Pseudonym)
"Das hätte zur Folge, dass die Überwachung und Gängelung durch das Jobcenter ein Ende hätte und auch das Stigma wegfallen würde. Beides ist bei einem 1-€ Job nicht der Fall, der 1€ Jobber ist ja nach wie vor Hilfeempfänger, muss sich bewerben, zu "Einladungen" erscheinen, etc. "
Also wenn es Gängelung und Überwachung bedeutet dass man sich als ALG II-Empfänger um einen Job bemühen muss ist das Problem dann aber definitiv nicht das Jobcenter.
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„Geislingen an der Steige“ (Pseudonym)
Also wenn es Gängelung und Überwachung bedeutet dass man sich als ALG II-Empfänger um einen Job bemühen muss ist das Problem dann aber definitiv nicht das Jobcenter.
Und wenn Du das dabei herausliest, ist das Problem definitiv Deine überschwängliche Interpretationskraft, @rk76de.
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
Böser Junge ;-P
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„Geislingen an der Steige“ (Pseudonym)
Passend dazu, mein Beitrag von heute irgendwann, in einem Nachbarthema über Sarkasmus:
"Es setzt aber voraus das ein vergleichbares Maß an Bildung und Humor vorhanden ist, damit gewisse Spitzen und Bezüge auch verstanden werden. "
Nicht nur das, finde ich, auch eine gemeinsame Erlebniswelt. Aufgrund des HartzIV Nachbarthemas wage ich zu behaupten, dass Menschen, die noch niemals länger mit den zuständigen Behörden zu tun hatten, sarkastische Bemerkungen zu diesen überhaupt nicht verstehen.
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Ja, @rk76 versteht das nicht...ich hatte jemanden in einem "Kurs", der Anfang sechzig war und sowieso nicht mehr als 3 Stunden am Stück arbeiten konnte - wieso, um Himmels willen, schickt so jemandem das Jobcenter noch Arbeitsvorschläge?
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Löhne in Vollzeit auf HartzIV-Niveau finde ich irgendwie gruselig. Wenn man nur 3h arbeiten kann und deshalb aufstocken muß, dann geht es wohl nicht anders. Aber sonst.... sowas sollte nicht sein .
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@Hanna, der Mann KONNTE nicht "aufstocken"...der konnte wirklich nicht mehr arbeiten. Allein die Busfahrt zum Kurs hat ihn schon so geschafft, dass er maximal eine Stunde mitarbeiten könnte. Und er hat nicht simuliert, er gab sich wirklich Mühe. Der Mann war einfach krank. Und das Jobcenter wollte ihm Arbeit anbieten, die mehr als sechs Stunden pro Tag betrug. Was soll das?
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@Patty Ich bezog mich nicht auf dein konkretes Beispiel, das war mehr allgemein. Wenn jemand krank ist, ist er krank.