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„Norden“ (Pseudonym)
Kleiner Nachtrag: Für meinen Sohn und mich hat Alg2 damals keine Armut bedeutet. Dabei sind die Sätze offenbar in den letzten Jahren kräftig
Die Preise, Lebens-, Energie- und Mietkosten sind ja seit "damals" ebenfalls kräftig gestiegen.
Tatsächlich ist der Hartz 4 Satz heute geringer als früher, denn:
Während die Regelsätze seit 2005 bis 2015 um 15,7% gestiegen sind, stiegen die Preise für Nahrungsmittel um 24,4%.
Die Stromkosten eines Haushalts haben sich seit 2005 um etwa 54% erhöht.
Quelle:https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&ved=0ahUKEwjNgOzI1Y_aAhVRI1AKHRS7AvoQFgh3MAY&url=http%3A%2F%2Fwww.dgb.de%2Fthemen%2F%2B%2Bco%2B%2B1b868d92-a97b-11e5-a095-52540023ef1a&usg=AOvVaw0HWJre0yUiou6CMLuw5jLq
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„Norden“ (Pseudonym)
Es wird hier herumgerechnet, wer was hat - wieviel wer bekommt. Habt ihr echt keine anderen Sorgen. Betroffene nervt das.
Das tut mir leid, aber ich lasse offensichtliche Milchmädchenrechnungen nicht stehen, wenn sie als Argument verkleidet daher kommen und ein vollkommen falsches und verzerrtes Bild zeichnen. Dazu war ein erneutes Ausrechnen nötig.
Klar habe ich andere Sorgen, aber so gesehen könnte man ja dann jede Diskussion sein lassen und sich nur noch um den eigenen Kram kümmern.
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@Kontra, ja, das ist in dieser Diskussion ein Problem : Wir wohnen hier alle meist in verschiedenen Regionen.
Ich bin z. B. in einem oberbayrischen ländlichen Gebiet, das von den öffentlichen Verkehrsmitteln her sehr stiefmütterlich versorgt ist. Für die 70 km nach Augsburg braucht der Zug satte 2 1/2 Stunden, 60 km in die nächste größere Stadt im Allgäu sogar 3 Stunden. Wenn ich einen guten Job dort fände und hätte kein Auto, müsste ich dafür umziehen. Im Landkreis selbst dasselbe Bild : Leute, die bereit wären, Schicht zu arbeiten, selbst für einen geringen Lohn, und wegen langer Arbeitslosigkeit kein Auto mehr besitzen, können die Arbeit oft nicht annehmen. Sie kommen einfach entweder nicht pünktlich hin, oder nach der Schicht nicht nach Hause, weil weder Busse noch Bahnen z. B. nach der Nachtschicht fahren. Fahrgemeinschaften oder Mitfahrzentralen gibt's nicht in dem Ausmaß, wie sie gebraucht würden. Und die Arbeitgeber (nahe dem Schwabenländle) sind oft schlicht zu geizig, zur Problemlösung beizutragen.
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Warum geht diese Debatte, immer nur um den "faulen Hartzer " und nicht um den reichen Geschäftsmann, der für einen Mindestlohn, Leute einstellt, die von diesem Geld einfach nicht vernünftig leben können.
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„Böblingen“ (Pseudonym)
Kallekoffer@ aus dem gleichen Grund , wenn Du Deinen Freunden stolz erzählst ,dass Du dem Finanzamt das Schlafzimmer als Büro angibst und damit Steuern sparst, oder Du mehr Geld von der Versicherung erhälst , weil Dein alter Schrottwagen noch als Neuwagen eingestuft wurde.
Es ist ein Kavaliersdelikt beim Arbeitgeber sogar nur ein moralischer, wo man die Cleverness oder Bauernschläue anerkennt.
Gewinne erzielen ist wichtiger als soziales Handeln.
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
Kalle, mir ging es darum.
Aber der reiche Geschäftsmann ist gerade beschäftigt und schreibt hier seine Antwort auf meine Frage am 21.03. 8:50 Uhr nicht ins Forum. :-)
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„Lörrach“ (Pseudonym)
Ganz so einfach ist es nicht. Die Unternehmen müssen Gewinne machen um Steuern zahlen zu können.
Das Problem liegt ganz wo anders.
Der Arbeitsmarkt wird zu wenig gesteuert. Es gibt noch immer die Hauptschule, wo man hinterher direkt ins Sozialsystem übertritt. Mit diesem Abschluß findet man , mit Ausnahme von Bayern, keinen Ausbildungsplatz mehr. Wir wissen, dass in den nächsten 5 Jahren etwa 1/3 - 1/2 der Bankarbeitsplätze verloren gehen. Gleichzeitig steigt die Zahl der BWL Studenten.
Die Digitalisierung kassiert die Supermarktkassen, Callcenter, Taxis und teilweise Reinigungs und Logistik -Jobs. Den Rasenroboter gibt es auch für Großflächen.
Die Japaner haben bereits Pflegeroboter.
Andererseits sind die Jobcenter darauf nicht vorbereitet, weder technisch noch in den Köpfen.
Da werden Standardprogramme gefahren, individuelle Lösungen blockiert.
Ein krassen Beispiel:
vor etwas 3 Jahren kam ein H4-Empfänger in ein niederbayrisches Jobcenter. Er legte einen bedingten Arbeitsvertrag vor, wo die Ausbildung zum Berufskraftfahrer und der Staplerschein Bedingung war. Als Zugabe ein Vertrag für seine Ehefrau, wo ein Englisch-Intensiv-Kurs gefordert war. Kosten für beide ca. 9000 €, dafür einen sicheren Job für 2 Langzeitarbeitslose.
Mündlich wurde verzögert, vertröstet und nach dem schriftlichen Antrag kam die Ablehnung in 2 getrennten Bescheiden. Gleichzeitung wurden aber die Maßnahmen Berufsorientierung und Bewerbungstraining durchgezogen. Erst ein Umzug nach Nürnberg brachte die Erlösung. Das dortige JC erkannte das Potential und machte den Deal, der dann mit 5 Monaten verzögerung umgesetzt wurde und noch heute hält. Klappte nur, weil das Unternehmen dort die Zentrale hat und deren Chef stinke wütend auf das JC war.
Sonst wartet kein Unternehmen so lange.
Wie eine solche JC Struktur mit der Götterdämmerung am Arbeitsmarkt zu Recht kommen will, erschließt sich mir nicht. Wir haben derzeit Hochkonjunktur !!
Fachkräfte müssen aus den Ausland jetzt teuer eingekauft werden, die offenen Stellen sind kaum zu besetzen. Viele JS träumen trotzdem vor sich hin, statt das Potential ihrer Schützlinge zu erheben und dann für den Bedarf zu qualifizieren.
Die Unternehmen sind nicht der Feind , sondern der Partner.
Wissen, Kenntnisse und Fertigkeiten haben einen Marktwert, der von den Unternehmen bezahlt wird, wenn sie ihn weiterverkaufen können.
In meiner Branche gibt es durchgängig eine Überzahlung, damit die Mitarbeiter nicht kündigen.
Bei niedrigen Qualifikationen sieht das anders aus, da steigt momentan der Druck im Kessel sogar an. Flüchtlinge und EU Migranten sorgen für zusätzlichen Druck, bei gleichzeitiger Verringerung der Arbeitsplätze.
Es gibt aber auch Zukunftsberufe, die man schon jetzt ins Auge fassen kann.
Der Qualitätsmanager wird dank einer EU-Verordnung ab 2020 zur heißen Handelsware. FH`und Uni`s haben viel zu spät reagiert. Der Bedarf ist nicht mehr zu decken und da reden wir von Jahresgehältern von >80.000.- Das ist eine EU Verordnung, daher tritt der Bedarf in allen EU Ländern gleichzeitig auf. Dadurch gibt es jetzt auch Chancen für Nicht-Akademiker, mit entsprechender Weiterbildung und Zertifizierung. Das wird ein Weihnachtsfest.
Für heuer gibts schon mal die Vorspeise von der EU serviert.
Ab Mai 18 sind Datenschutzbeauftragte, Datenschutz - Consulter und bei uns speziell Datenschutz-Abmahnanwälte die Berufe der Wahl.
Ich bin seit Okt. 17 durchgängig ausgebucht. Vor meinem Urlaub ist genau noch ein Termin frei und auch nur deshalb weil der Kunde pleite ging.
Das Thema habe ich mir vor einem Jahr drauf geschafft, habe mich zertifizieren lassen, eine Partnerschaft mit einem Anwalt gemacht und los gings. Es war nur als Hobby nebenbei geplant und nun hat es mein bisheriges Geschäft de facto verdrängt. Die guten Jobangebote als Datenschutzbeauftragter musste ich leider ablehnen. Wer jetzt einen Termin bei mir will, muss sich bis Mitte Jan 19 gedulden.
Wer von den H4 Betroffen Zeit hat, clever ist und sich das schnell drauf schafft, kann noch was am Kuchen mitnaschen. Bin mir sehr sicher, der Hype geht bis Mitte 19 weiter und viele Firmen wissen es noch immer nicht oder ignorieren es. Es reicht bei Kleinfirmen durchaus aus, wenn man die Datenverzeichnisse richtig erstellen kann, so dass sie einer Prüfung stand halten.
Alleine dafür gibt es sehr gutes Geld.
Fragt mal bei bei eurem Handwerker, Bäcker oder Dorfladen nach, ob sie schon was gemacht haben.
Na Björn und Tammy - ihre seid auch betroffen - schon alles fertig ?
Die dachten ja alle, es gilt für Firmen unter 250 Mitarbeiter nicht. Falsch, weil eine Hintertür eingefügt wurde und so sind jetzt wieder alle dabei, nur der Weihnachsbaumverkäufer nicht. Darauf haben die Abmahnhaie nur gewartet.
Meine Message an euch:
gebt nicht auf, lasst euch nichts gefallen, fordert vom JC Ausbildungen mit Zukunft und denkt selbst nach. Das Potential ist da, er muss nur gehoben werden.
Mit den obigen Beispielen kann es sich durchaus für den einen oder anderen lohnen, nochmal richtig durchzustarten. Ob alt oder jung, es ist nie zu spät etwas neues anzufangen.
Mit 70 werde ich dann in Rente eine Bar an einem Strand eröffnen und Samba tanzen :-)
An die Dame die einen inpotenten Mann sucht - es hätte jetzt gut gepasst, aber was dann wenn ich wieder Zeit zum Atmen habe. Das wäre dann sicher doof geworden:-)
Ich wünsche euch allen frohe Ostern und verabschiede mich nun wieder für eine Weile von hier.
Servus von Kontra dem Harzer ohne "t", dafür mit viel Arbeit.
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„Ludwigsburg“ (Pseudonym)
Bravo Kontra 👍
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
Ich gebe mal ein Beispiel zum Thema Hauptschule...
Wir hatte eine tolle Hauptschule im Ort. Die Unternehmen haben sich nach den Schulabgängern dort die Finger geleckt. Egal ob der Abschluss 10A oder 10B war, mit einem Abschlusszeugnis dieser Schule hatte man seinen Ausbildungsvertrag so gut wie in der Tasche.
Den Eltern wurde allerdings von der Politik, von der Presse und in der Öffentlichkeit erzählt, dass ganz schlecht ist, sein Kind auf eine Hauptschule zu schicken. Also gingen die Anmeldezahlen (natürlich nur aufgrund des demographischen Wandels) zurück. Die Hauptschule wurde geschlossen. Tolle Idee.
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„Waldkirch“ (Pseudonym)
Hmmm, vllt können wir ja die Diskussion hier konstruktiv nutzen und mal auflisten, wo es welche Förderung gibt, welche Berufe gesucht werden und wo es sinnvoll ist, sich um Weiterbildung oder ggf Umschulungen zu kümmern.
Sozusagen eine "solidarische" Infobörse.
Hier scheint es ja zahlreiche sehr gut informierte Mitglieder zu geben. Dies ist doch eine sehr gute Ressource.
Nicht jeder ist techik affin, oder mag sich im sozialen Sektor sehen.
Aber häufig mangelt es doch einfach an Informationen und Ideen, die man für sich persönlich daraus entwickeln kann.
Wenn ich in einer für mich fremden Branche keinen Einblick habe, ist mein "Blickwinkel" diesbezüglich eben auch "blind".
Und auch Mitarbeiter in Jobcentern sind nicht unbedingt frei im kreativem Info -Flow ;-))
Ich fände es auch gut, wenn Leute hier "Ahnung" haben, was man alles fordern kann zur Förderung, ggf Beratung anbieten, bzw Tipps geben.
Dafür kann dieses Forum doch gut genutzt werden.
Ggf ist dies ein eigener Thread wert ?
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„Rheinberg“ (Pseudonym)
Das Problem ist für Jobcenter-Kunden einen Bildungsgutschein zu bekommen, den es für eine berufliche Fort-, Aus- und Weiterbildung braucht. Aber es gibt sie. Meist bekommen Jobcenter-Kunden jedoch Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine. Nix mit fachlicher und beruflicher Weiterbildung.
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„Norden“ (Pseudonym)
Toller, gut durchdachter Beitrag, Kontra!
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„Siegen“ (Pseudonym)
@Kontra
Was du schilderst, zeichnet sich für mich sehr offensichtlich in der Wirtschaft ab.
Vielleicht sattel auch noch mal um, um dann etwas früher als mit 70 Samba tanzen zu können. ;-)
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Wobei die heiße Zeit für Datenschutz JETZT ist. (Im Mai tritt ein Gesetz in Kraft, das richtig üble Strafen für Unternehmen beeinhaltet.) In nem Jahr sind zumindest die meisten Unternehmen versorgt, zumindest die, die Geld über haben oder haben ne Klage am Hals. Gibt ja auch zu viele unausgelastete Juristen. Deshalb wollen die Unternehmen gerade alle noch was dagegen tun.
Aber es gibt immer wieder neue Gesetze, die solche Wellen schlagen. Gibt auch gerade jährlich neue Bilanzierungsstandards etc.. Wer was in der Richtung machen will, kann sich da ja mal informieren. Ist kein schlechter Tipp, aber man muß halt der Typ für sowas sein.
Auch Seeangels SAP-Zertifizierung: Kenntnisse in dem Bereich waren lange Zeit eine Jobgarantie. Kann man immer noch versuchen.
Gleichzeitig steigt die Zahl der BWL Studenten.
Ja, wer nicht weiß was er studieren soll, nimmt halt BWL.
Wir wissen, dass in den nächsten 5 Jahren etwa 1/3 - 1/2 der Bankarbeitsplätze verloren gehen.
Ja, auf dem Dorf merkt man das schon. Bin froh mich gegen meine Familie durchgesetzt zu haben: Es war der Wunsch von Familie Hanna, dass das Kind was Solides lernt und in die Bank geht. Ich hätte mich zu Tode gelangweilt.
"Solidarische Infobörse" finde ich gut!
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„Lörrach“ (Pseudonym)
Ich kann beruhigen, der EU Datenschutz schafft dauerhaft viele neue Arbeitsplätze. Viele Firmen werden später freiwillig einen Datenschutzbeauftragten einstellen. Der Stichtag 25.05 ist korrekt, nur es schaffen definitiv nicht alle Firmen,nicht mal die Mappe und dann beginnen die internen Audits und vielfach erst die technische Umsetzung. Die internen Schulungen .... .
Bis Mai ist es jetzt die Hölle, das wünsche ich niemand was da gerade abgeht. Ostern wurde abgesagt !
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„Böblingen“ (Pseudonym)
Da kann ich nur lachen, manche sind echte Träumer.
Einfach zum JC hingehen und sich
In welchem Traumland lebt Ihr?
Energieengel hat leider Recht nötige Weiterbildung gibt es nur arg beschränkt.
Da gibt es eher irgendwelche komischen Lehrgänge die keinen wirklichen Sinn machen.
Am Anfang des Jahres werden solche Kurse eingekauft und dann muss man die JC - Kunden finden die dahin gehen.
Der Kurs muss voll werden egal wer kommt .
Leider gehen die meisten "Kunden" dort auch ohne murren hin, da sie Angst vor Sanktionen haben.
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@Molligefee...du kannst nicht immer alle über einen Kamm scheren. Wenn du übers Job-Center redest, dann musst du auch sehen, dass die Mehrzahl der Kunden schon seit Jahren nicht mehr im Berufsleben stehen. Für solche Leute macht oftmals wirklich nur die Maßnahme Sinn, die darauf abzielt die Leute daran zu gewöhnen, jeden Tag aufzustehen und pünktlich irgendwo zu erscheinen. Wobei ich glaube, dass das nicht wirklich viel bringt, bzw. nur dann, wenn auch tatsächlich Motivation zur Arbeit da ist.
Anders sieht es bei der Arbeitsagentur aus, wo die Leute direkt aus dem Beschäftigungsverhälnis ankommen, mit Qualifikationen und Erfahrungen, an die man anknüpfen kann. Natürlich wird auch da einige Monate gewartet, ob sich nicht auch ohne kostenintesive Maßnahme ein Arbeitsplatz findet. Wenn es aber Sinn macht, dann bekommt derjenige auch eine Weiterbildung. Diese Maßnahmen werden meist nicht vorab eingekauft, sondern individuell bei der IHK, Handwerkskammer und ähnlichen Institutionen einzeln gebucht.
In den Bereichen Arbeitsagentur, Job-Center, ARGE usw. läuft ziemlich viel falsch. Angefangen damit, dass die meisten Mitarbeiter dort selbst in befristeten Angestelltenverhältnissen sind und genau wissen, dass sie nach max. zwei Verlängerungen selbst wieder arbeitslos sind. Für diese Leute wird es dann richtig schwer, hinterher in der freien Wirtschaft wieder unterzukommen. Oder auch, dass z. B. die Betreuer für beispielsweise Metall- oder Elektroberufe reine Kaufleute oder Betriebswirte sind und von der Materie keinerlei Ahnung haben. Wie soll so jemand entscheiden können, welche Weiterbildung für wen sinnvoll ist.
Es ist ein weites Feld, über das man tagelang schreiben könnte...
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@Kontra...deinen Ausführungen kann ich nur zustimmen, wobei sich im Bereich Berufskraftfahrern schon einiges getan hat. So finanzieren einige Speditionen den jungen Leuten die Ausbildung zum Berufskraftfahrer und verpflichten sie dann im Gegenzug dazu, einige Jahre im Unternehmen zu bleiben. Zeit wars, dass sich da was getan hat.
Bei den Fachkräften aus dem Ausland ist es ja sogar so, dass nur Fachkräfte in Mangelberufen eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis bekommen und das nur, wenn das Gehalt mindestens 4.100 € beträgt (ich hab den ganauen Betrag gerade nicht im Kopf, aber sind auf jeden Fall über 4.000 €).
Im Bereich QM und QMB ist es ganau wie von dir beschrieben. Es sieht nicht so aus, als ob wir den Bedarf decken können. Ob das mit Fachkräften aus dem Ausland geht, bin ich mir nicht wirklich sicher. Ich glaube nicht, dass Hartz-IV-Empfänger dafür in Frage kommen, denn solche Fortbildungen erfordern eine gewisse Grund-Ausbildung und -Erfahrung. Wer die hat, wird wohl kaum in H-IV landen, zumindest nicht mehr bei der momentanen Konjunktur.
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„Norden“ (Pseudonym)
Wenn ein solidarischer Thread aus solchen Tips und Beurteilungen bestehen wie sie hier teilweise rausgehauen werden, dann würde ich als H4 Empfänger einen weiten Bogen um diese Rat-Schläge machen.
Wenn so Solidarität aussieht möchte ich nicht wissen wie Vorverurteilung und Missachtung erst aussehen.
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Da stimme ich dir zu Kaffee-Pause. H4 Empfänger zu unterstellen, wie Seaangel es tut, sie könnten keinem geregeltem Tagesablauf nachkommen, ist wahrlich ein Vorurteil.

Es mag ein Vorurteil sein, dass H4 Empfänger keinem geregelten Tagesablauf nachkommen können. Jedoch, dass weiß ich aus eigener Erfahrung, ist da auch etwas wahres dran. Es gibt durchaus H4 Empfänger die es nicht können.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@dagmar Vielleicht würde sich wirklich ein eigener Thread lohnen. Glaube, die Aussage von Herrn Spahn ist auch langsam ausdiskutiert. :)
@Kaffee-Pause Schau mal in anderen Foren, da geht es zu so einem Thema weit weniger gesittet zu. Du tust dem Thema selbst nicht gut, wenn du nur versuchst Themen zuzuspitzen und zu polarisieren.
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„Greven“ (Pseudonym)
Da sind sie ja wieder, die Vorurteile gegenüber H4-Empfänger, keinem geregeltem Tagesablauf nachzukommen. Man denke nur an die Aufstocker, die ja regelmässig zur Arbeit gehen, z.B. Wogegen ich mich wehre, ist dieses "über einen Kamm scheren". Es gibt solche und solche und keiner kennt alle persönlich. In diesem Sinne Euch allen ein frohes Osterfest :-))

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Klar gibt es auch die natürlichen Frühaufsteher und jeder lebt sein Leben anders. Aber wenn ich z.B. nicht arbeiten gehen würde, würde mich vor Sonnenaufgang sicher keiner aus dem Bett bekommen. Im Urlaub gehe ich regelmäßig selbst einem ungeregelten Tagesablauf nach bzw. einem, der meinen persönlichen Bedürfnissen entspricht und nicht externen Zwängen.
An so einen Luxus persönlicher Freiheit kann man sich sicher gewöhnen. Für manch einen mag es wichtiger sein, den zu behalten als eigenes Geld zu verdienen.
Für einige HartzIV Empfänger ist es sicher schwierig diese Freiheit wieder aufgeben zu müssen.
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Wo bitte seht ihr denn Vorurteile?
Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann...und auch, dass oftmals nur diese Maßnahmen sinnvoll sind...also beileibe nicht alle...
Bitte genau lesen, bevor man anderen was unterstellt...