
„Norden“ (Pseudonym)
Da hast Du absolut Recht, Kontra. Da nützt aber kein Schweigen, sondern nur ein Bereichern des Threads mit eigenen Beiträgen, gerade dann, wenn man Ahnung davon hat. Dazu muss sich keiner outen ... aber wer schweigt, stimmt zu.
Übrigens können Menschen, die nicht in H4 sind meist genauso wenig dafür, wie die, die darauf angewiesen sind. Ich meine ja nur.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Übrigens können Menschen, die nicht in H4 sind meist genauso wenig dafür, wie die, die die darauf angewiesen sind. Ich meine ja nur.
Oder doch?
Aus Kontras Profil:
Das Leben läuft immer schneller. Der Beruf bestimmt mein Leben. Wenn ich innehalte und frage wofür, dann gibt es keine Antwort. Warum nach Hause fahren, da wartet niemand, also bleibe ich lieber im Büro. Die Arbeit nimmt permanent zu, der Erfolg steigt, nur meine Grenzen werden langsam sichtbar. Wenn es zu viel wird, dann ab in den Süden zum Entspannen und zur Regeneration.
Hobbys und Interessen
Ich liebe das Meer im Süden. Es gibt mir Kraft und heilt die Wunden des Alltags.
Ich habe kein Hobby, ich habe es zum Beruf gemacht.
Mit dem Hintergrundwissen, dass er HartzIV bezieht, hätte ich jetzt das als "bewußten Ausstieg" aus dem Leistungssystem "Arbeit" verstanden. Also quasi Hartz als Interpretation des bedingungslosen Grundeinkommens, um dem Meer und anderen Hobbys näher zu sein.
@Kontra Stimmt das so? Oder hast du aus der Not eine Tugend gemacht?
Da hast Du absolut Recht, Kontra. Da nützt aber kein Schweigen, sondern nur ein Bereichern des Threads mit eigenen Beiträgen, gerade dann, wenn man Ahnung davon hat.
Denke ich auch. Warum nicht einfach sagen, was man denkt? Es kann ja auch sein, dass "(manche) Arbeit sich einfach nicht lohnt" und die Bedingungen in Deutschland zu bescheiden sind.
Ich habe neulich einen Artikel zugeschickt bekommen, woraus hervorgeht, dass es sich aufgrund der Förderungen für eine Alleinerziehende ganz selten lohnt mehr als 1700 Brutto zu verdienen. Mit so einem Gehalt hat die Alleinerziehende dann monatlich knapp 2200 zur Verfügung. Mit einem Minijob alleine, einem (Kurz-)Teilzeitjob hat sie schon rund 1950€ zur Verfügung. Um auf ein ähnliches Niveau zu kommen mit einem "normalen" Job, müßte sie ~2800€ verdienen und - wesentlich mehr arbeiten. So ist es kein Wunder, dass viele Alleinerziehende mit einem 450€ Job und viel Zeit für die Familie eigentlich besser fahren. Das dicke Erwachen kommt dann in der Rente.

Hanna, was sollen das denn für Förderungen sein?
Und wie viele Kinder sind da in der Rechnung drin, laut der so eine Alleinerziehende 2200 Euro zur Verfügung hat?
Und wie genau sieht diese Rechnung aus?
Ich finde es immer etwas unglücklich, da irgendeine Zahl reinzuwerfen, ohne die Möglichkeit, das nachvollziehen zu können.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@Apfel Ich meine diesen Artikel hier. Die 2200€ sind nicht auf HartzIV, die hat sie, wenn sie 1700€ Brutto verdient. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kommentar-wer-mehr-arbeitet-hat-weniger-geld-15509778.html

„Norden“ (Pseudonym)
was sollen das denn für Förderungen sein?
Die sogenannte Milchmädchenförderung. 😉

„Norden“ (Pseudonym)
Wie überaschend dass das in der F.A.Z zu finden war.

„Greven“ (Pseudonym)
Habe jetzt länger im stillen mitgelesen. Wer sagt, ihm könnte es nie passieren, in H4 zu landen, der irrt gewaltig. Zum anderen ist jeder Fall ein Einzelschicksal. Meine Meinung ist dazu und es wird ja wohl bald eine Änderung geben: Dieses System hätte mit solchen Folgen niemals inkraft treten dürfen. ( Vermögen aufbrauchen, Haus verkaufen usw) das ist das schlimmste. Ob nun einer sagt, er könne mit dem Geld auskommen oder nicht, hängt von ihm selber ab.
Damit Ihr mal beurteilen könnt: Bin leider selber in der Situation. Stehe aber dazu. Habe 25 Jahre gearbeitet. Insolvenz, 100te Bewerbungen geschrieben, krank geworden, Schwerstpflege meines Vaters, stehe jeden morgen um 7 Uhr auf und kümmer mich um meine Mutter und suche z. Zt. eine Teilzeitstelle, damit ich Arbeit und Pflege unter einen Hut bekomme. Soviel dazu...aber das schlimmste Gefühl ist, nicht gebraucht zu werden und einfach abgeschrieben zu sein. Bin übrigens 53 Jahre. Kann nur allen raten,die hier auf der Seite auch in der Situation sind. Ihr seid alle Menschen und wenn ein Partner das zum Kriterium macht, dann ist er es nicht wert. Wollte ich nur nochmal loswerden :-))

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@Kaffee-Pause Trag was Inhaltliches bei, widerleg die Fakten oder halt dich raus. Bitte kein reines Gestichel.

„Norden“ (Pseudonym)
@ Hanna:. Das sagt die Richtige.
Übler als das hier, geht ja nicht mehr:
Übrigens können Menschen, die nicht in H4 sind meist genauso wenig dafür, wie die, die die darauf angewiesen sind. Ich meine ja nur.
Oder doch?
Aus Kontras Profil:
Geht´s eigentlich noch?!

Laut diesem Artikel hat eine Alleinerziehende mit 2 Kindern 1900 Euro Hartz 4 zur Verfügung.
Komisch, wenn ich mir so die Hartz 4 Rechner anschaue, kommt man höchstens auf knapp unter 1100 Euro plus Miete.
Bei den KDU kommt es zwar immer auf die Stadt an, was als angemessen gilt, aber 800 Euro ist da schon ganz ordentlich.
In München z.B gilt eine Bruttokaltmiete bis 870 Euro als angemessen (dazu käme dann noch Heizung und ggf. Warmwasser), das ist aber sicher auch mit einer der teuersten Städte.
In Essen gilt eine Bruttokaltmiete bis 554 Euro als angemessen, in Dortmund 583 Euro.
Ich hab halt weiterhin das Problem, dass da Zahlen genannt werden, deren Zusammensetzung total undurchsichtig ist bzw. es so formuliert wird, als hätte man das Geld wirklich zur freien Verfügung.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@mollig Glaube, H4 kann wirklich jedem Angestellten passieren, es sei denn, die Familie hat extrem viel Geld und dann ist das "persönliches Glück" und kein "Verdienst".
Ich habe gerade mal gegoogelt. Mit den Pflegestufen früher gabs doch für Pflegestufe 2 schon ganz ordentlich Geld, oder? Jetzt mit den Pflegegraden ist das irgendwie total wenig. Wurde das geändert?
nicht gebraucht zu werden und einfach abgeschrieben zu sein. Davon würde ich mich frei machen, damit machst du dich nur selbst fertig. Wirkliches "brauchen" gibt es eh nur von Mensch zu Mensch. In einer Gesellschaft gibt es viele Wege Gutes zu tun und "wertvoll" zu sein, auch ohne regulär zu arbeiten. Das machst du ja schon durch die Pflege.
Arbeitsverhältnisse sollte man nüchterner sehen. Das ist mehr so eine Art Geschäft "Lebenszeit, Kenntnisse, Energie und Kraft" gegen "Geld" und jeder ist irgendwie austauschbar. Kein Arbeitgeber "braucht" einen wirklich. Arbeitgeber benötigen eine "Ressource" mit den Anforderungskriterien XYZ, keine Person speziell. Das sie einen ablehnen heißt, dass man nicht das richtige Anforderungsprofil hat. Das ist in den meisten Fälle nichts Persönliches und man sollte das nicht an sich persönlich heranlassen. Auch wenns schwer fällt, weil der Mensch eigentlich sich nach Loyalität und Verbundenheit sehnt.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@Kaffee-Pause Es fiel mir auf, dass das Profil anders klang als sein Posting. Es war nicht schnippisch gemeint. Deine letzten 3 Postings jedoch waren nur auf Krawall gebürstet. Komm runter, oder ich lösche die nächsten. Letzte Warnung.

„Greven“ (Pseudonym)
@Hanna
Das Pflegegeld hat nichts mit H4 zu tun, falls der Irrglaube aufkommt ich würde das bekommen. Das bekommt immer der Pflegebedürftige und ist zweckgebunden. D.h. es sollen damit Anschaffungen oder Umbauten finanziert werden.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@apfel Berechtigte Frage.
Ich versuchs mal:
Alleinerziehende: 416€
Kind 1: 316€
Kind 2: 316€ (nehmen wir an, beide sind älter)
Minijob: 450€
Da komme ich auf 1498€.
Im Beitrag wird genannt, dass Wohngeld und Kinderzuschlag 546€ betragen. (Die Rechner sind kompliziert, könnte aber so ungefähr stimmen, oder?)
Das wären dann 2044€.
Wenn beide Kinder <5 Jahre sind, dann käme man bei 1892€ raus.

@ Mollig_mit_Herz: So ganz stimmt das nicht, schau mal z.B. hier: https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/pflegegeld#

Die Berechnung geht doch auf, Apfel - denn 550-600 kalt bedeuten bei 3 Personen schnell 800 warm. Plus 1100 Euro fürs Leben. Somit muss die Frau 1900 Netto verdienen, um die gleichen Bedingungen zu haben. Und das wären um die 3000 Euro brutto. So ein Gehalt ist normalerweise Vollzeit möglich. Also 35-40 Stunden Woche. Die Zeit für Kinder und Haushalt kommt noch oben drauf, die Kinder lösen sich ja nicht in Luft auf. In meinem Betrieb mit IGMetall-Tarif bedeutet das irgendwo IG7 bis IG8. Das sind schon keine Hilfstätigkeiten - das ist Facharbeiterjob.
Nein, ich will nicht sagen, dass die Frau mit 2 Kinder damit zu viel hat. Davon kann man gerade so leben. Aber das zeigt ja auch deutlich, was schief läuft und warum die Menschen so extrem und mit Neid reagieren. Denn 3000 Euro Brutto - davon träumen viele nur...

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@mollige Bei häuslicher Pflege bekommt das Pflegegeld aber doch der pflegende Angehörig quasi als Lohn für seine Unterstützung, die sonst ein Pflegedienst (Pflegesachleistungen) übernehmen müßte. (<https://www.pflege-durch-angehoerige.de/pflegegrade-pflegeleistungen/pflegegeld/).
Ich hatte den Fall in der Familie auch schon. Aber ich bin da jetzt auch kein Experte.

Hanna, ohne Minijob. Im Artikel steht, ohne Minijob 1900 Euro.
Übrigens, beim Minijob wären die ersten 100 Euro und vom Rest 20% anrechnungsfrei.
Wären bei deiner obigen Rechnung dann 1218 Euro. Allerdings käme dann (je nach Alter der Kinder) noch ein Mehrbedarf für Alleinerziehende hinzu.
Aber das zeigt ja auch deutlich, was schief läuft und warum die Menschen so extrem und mit Neid reagieren. Denn 3000 Euro Brutto - davon träumen viele nur...
Jap.

„Greven“ (Pseudonym)
Berith und Hanna
Man kann es weiter geben. Wenn wie bei meinem Vater Umbauten gemacht werden mussten, dafür ist das Geld. Schwerstpflege Demenz 24 Std rund um die Uhr.
Schweift aber vom eigentlichen Thema ab

@ Mollig_mit_Herz: Das war mir nicht bekannt. Sorry!

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Update:
Ich versuchs mal - Beispiel 2 ohne Minijob:
Alleinerziehende: 416€
Mehrbedarf Alleinerziehende: 98€
Kind 1: 316€
Kind 2: 316€ (nehmen wir an, beide sind älter)
Minijob: 450€
Kindergeld (2x184€): 388€
Da komme ich bei https://www.brutto-netto-rechner.info/arbeitslosengeld-2-hartz-4.php auf ein voraussichtliches Arbeitslosengeld von: 1889€, wenn ich eine Kaltmiete von 700€ und 60€ Stromkosten annehme. 700€ wären jetzt hier in Rhein-Main kein so ungewöhnlicher Preis für 75qm.
Passt schon mit 1900€.

„Rheinberg“ (Pseudonym)
Oh je... ich glaube da machen die Zahlen aber einige völlig "kolone" . Mann oh Mann. Natürlich kommt Vieles auf den Einzelfall an, aber Neid auf Harz IV, da kommen mir echte Zweifel... wer das unterschreibt, war wohl wirklich noch nie im Boot.
Und idR wird das Kindergeld auf H4 angerechnet.

„Greven“ (Pseudonym)
Hier mal ein Beispiel:
Beispielrechnung bei Einkommen bis 450 Euro (Minijob)
Bei einem 450 Euro Job (Minijob) wirken sich die Freibeträge folgendermaßen aus:
EINKOMMEN/ FREIBETRAG BETRÄGE
Einkommen (450-Euro-Job) 450,00 Euro
Freibetrag Erwerbseinkommen (§ 11b SGB II) – 100,00 Euro
verbleibendes Einkommen 350,00 Euro
20% von 350,00 Euro – 70,00 Euro
anzurechnendes Einkommen 280,00 Euro
Bezieht der Antragsteller Sozialleistungen nach Hartz IV und hat zugleich ein Einkommen von 450 Euro aus einer geringfügigen Beschäftigung, so bleiben von diesen 450 Euro nur 170 Euro anrechnungsfrei. Die 280 Euro werden mit der Leistungen verrechnet, so dass der Regelbedarf von derzeit (ab 2018) 416 Euro um 280 Euro auf 136 Euro gemindert würde.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@Energieengel Das ist bei der Rechnung mit drin. Neid auf HartzIV ist es nicht, aber es gibt halt Fälle, da stellt dich HartzIV besser als ein einfacher Job. Und das ist definitiv keine gute Situation.
Ich hätte daraus jetzt nicht den Schluß gezogen, dass HartzIV zu hoch ist (oder wäre neidisch darauf), sondern eher, dass Wohngeld und sowas "gestaffelt" bezahlt werden sollte, damit es sich auch lohnt über die Grenze hinaus zu verdienen. Oder dass wir sowas wie einen (höheren) Mindestlohn fast zwingend brauchen um überhaupt Anreize zu setzen, diese Jobs anzunehmen.

„Rheinberg“ (Pseudonym)
Also da würde ich gerne mal so einen H4 Bescheid sehen. Ehrlich. Ich kenne nur andere.