
„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@Kaffee-Pause Ich wollte dir nicht wirklich absprechen, dass du beruflich erfolgreich sein kannst, das war zugegebenermaßen eine ziemlich (unnötig) schnippische Bemerkung von mir. Aber deine Diskussionskultur war dann gestern deines beeindruckenden Werdegangs nicht würdig.
Empathie finde ich auch gut und wichtig, aber ich gebe zu, ich lebe sie bewußt NICHT, wenn ich finde, dass derjenige sich aus dem Schlamassel in dem er steckt auch befreien könnte. Dann finde ich es besser, als gemeinsam zu jammern einfach zu überlegen, wie es anders geht. Was "bringt" es denn, wenn ich jemandem, der ein Problem hat, sage "Ja, das Problem ist schon echt schlimm". Klar, für den Moment ein "warmes" Gefühl, aber rein praktisch ist das Probem danach noch genau so groß. Ich bin da eher der "Nö, ich akzeptiere Scheiße nicht"-Typ und finde Empathie ist nur in ausweglosen Situationen die 1. Wahl.
Natürlich verstehe ich, wie schlimm man sich nach 7 Jahren in so einer Situation fühlt und das man dann nicht mehr die Motivation hat Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, wenn man schon X-Mal auf die Nase gefallen ist. Emotional verstehe ich das vollkommen. Das ist aber im Grunde wie bei Beziehungen: Es muß nur 1x klappen... Resignation bringt einfach nichts. Aufstehen, Krönchen richten... Ausweg suchen. Ist zugegebenermaßen alles andere als einfach, auch für mich, aber trotzdem eine Maxime nach der ich lebe und Dinge beurteile. Auch bei Dingen, die mir total schwer fallen. Ein Kind das hinfällt und weint, kannst du auch wahnsinnig machen, in dem du mitweinst und dir große Sorgen machen, oder du streichelst es sanft, pustest und sagst sowas wie "Wird schon wieder gut" (und machst Jodspray auf die Wunde). Ich bin halt mehr der "Pusten + Jodspray-Typ".
Das ist überhaupt nicht böse gemeint, dass ich nicht verstehe, dass manche Situationen wirklich schwierig und extrem unfair sind. Nützt nur oft nichts, sich darüber aufzuregen.

@Hanna:
Empathie ist : "...du streichelst es sanft, pustest und sagst sowas wie "Wird schon wieder gut""
Definitiv keine Empathie ist : "...gemeinsam zu jammern..."
Typisches Ars...ch-Verhalten ist : "... Was "bringt" es denn..."
Am Letzteren scheitern regelmässig einige(viele) Männer - weil sie oft versuchen, sofort die Lösung des Problems aus ihrer Sicht zu präsentieren, obwohl Zuhören gefragt war. Davon mal abgesehen, dass die Lösung dann falsch sein kann, wenn man nicht zu Ende gehört hat und nicht imstande ist, das Verständnis für das Problem aufzubringen. Allein schon, weil die Menschen nicht glauben, dass jemand, der einen nicht verstanden hat, ihm auch eine gute Lösung vorschlagen kann.

Ich habe heute einen Speaker gehört. Der Übersetzt "Armut" mit "Arm an Mut". Ich fand den Gedanken spannend.

„Crailsheim“ (Pseudonym)
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„Lohne“ (Pseudonym)
"spannend" daran ist höchstens, was den "speaker" zu einem solchen, meinem Empfinden nach, Mist veranlasst.

„Nettetal“ (Pseudonym)

Ich kenne Leute, die ihren (damals) 400 Euro Job kündigen mussten, weil sie an einer Maßnahme teilnehmen sollten.
Nach der Maßnahme war in allen Fällen der 450 Euro Job natürlich unwiderruflich weg, ein Teil oder Vollzeitjob auf dem ersten Arbeitsmarkt durch die Maßnahme nicht in Sicht.

„Hagen“ (Pseudonym)
Aus dem Link: "...In 182 Fällen war der von den Jobcenter-Mitarbeitern empfohlene Kurs "nicht Bestandteil einer auf den Einzelfall bezogenen Eingliederungsstrategie". In 212 Fällen hatten die Mitarbeiter die Arbeitslosen vor Beginn "nicht hinreichend über den mit der Zuweisung verfolgten Zweck" informiert. Und drei von zehn Teilnehmern hatten "bereits eine oder mehrere vergleichbare Maßnahmen absolviert". Hochgerechnet auf alle Jobcenter dürfte dadurch ein jährlicher Schaden von rund 190 Millionen Euro entstehen
Die Mitarbeiter profitierten davon, ihre sogenannten Kunden in Kurse zu zwingen: Wer in diesen Maßnahmen sitzt, ist offiziell nicht arbeitslos und nach Kursende für ein Jahr nicht langzeitarbeitslos. Stimmen die Zahlen der Mitarbeiter am Jahresende, haben sie Chancen auf eine Festanstellung oder Beförderung. Und die Vorgesetzten bekommen für gute Zahlen ihres Teams Geldprämien....."
Ist doch alles in Ordnung: Die Arbeitslosenstatistik sinkt, die Mitarbeiter bekommen mehr Steuergeld, das sie dann in den Wirtschaftskreislauf geben können. Die Wirtschaft läuft, die Konjunktur steigt. Das gibt noch ein neues Wirtschaftswunder, wenn es so weiter geht.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Gruselige Zustände. Gut, dass das jetzt auf so "offziell" aufgedeckt worden ist, dass es voraussichtlich Konsequenzen haben wird.

Das liegt eventuell auch an der mangelnden Ausbildung der Jobcenter-Mitarbeiter. Ich kenne eine Forstwirtin, die ein paar Jahre in der Entwicklungshilfe gearbeitet hat - danach wurde sie Jobcenter-Vermittlerin. Solche seltsamen Lebenswege sind dann natürlich eine ausgesprochen gute Voraussetzung, um die Menschen einzuschätzen und ihnen wirklich zu helfen... 😣

„Rheinberg“ (Pseudonym)
Ich finde, dass ein neutrales sachliches Feedback das Mittel der Wahl wäre. Es ist doch keinem mit Parolen wie, ALLES IST MIST, geholfen. Konkrete Missstände ansprechen, Ideen vorbringen und wie es besser gemacht werden könnte. Ich bin damit stets gut gefahren. Selber Wünsche äussern und um Unterstützung in den Bereichen bitten, die einem wichtig sind.
Das gilt für mich gegenüber einem Jobcentermitarbeiter genauso wie im Leben.

Du bringst es auf den Punkt @Energieengel..damit bin ich auch gut gefahren...habe auch genau die richtige Unterstützung bekommen...
Man muss den Sachbearbeitern allerdings auch das Gefühl vermitteln, dass man tatsächlich an einem Arbeitsplatz interessiert ist...

„Crailsheim“ (Pseudonym)
Ja und? Da hat der Spiegel etwas auf Papier gebracht das selbst der dümmste Bürger vorher schon wußte.
Jetzt tun erst mal wieder alle ganz betroffen und entsetzt. Es wird auch garantiert niemand an oberer Stelle etwas davon gewußt haben.
War bestimmt die Entscheidung eines Einzelnen, der natürlich schon lange nicht mehr im Amt ist, und deshalb auch nicht mehr belangt werden kann. Und selbst wenn doch, dann gibts ein klapps auf die Finger und eine Millionen Abfindung weil Er oder Sie nun zurücktreten wird und dadurch den Arbeitsplatz verliert.
Dann werden im Schnelldurchlauf wieder irgendwelche Gesetze hingerotzt die genügend Spielraum und Schlupflöcher lassen damit es so weitergehen kann wie bisher.
Ich bleib dabei: Es gibt einfach Dinge, die funktionieren nur, wenn es im Kopf jedes Einzelnen Klick macht. Dazu gehört eben auch das "MITEINANDER UNTEREINANDER". Und solange wir nicht gelernt haben unseren GEGENÜBER als GLEICHWERTIG anzusehen und CHANCENGLEICHHEIT ZU LEBEN, wird sich nichts, aber auch gar nichts ändern.
Immer alles auf die Politik schieben und sämtliche Verantwortung dahin abgeben ist der falsche Weg.

„Crailsheim“ (Pseudonym)
@ Seaangel und Energieengel
An euren Aussagen erkennt man (bzw. ich) das ihr von euch auf andere schließt. Schön für euch dass ihr so taff seid um klare Ansagen zu machen. Wenn ihr es denn im echten Leben auch wirklich macht und jetzt nicht nur so daherredet. Und was ist mit denen die das nicht können?

Sag mal Pünktchen...was soll das? Was für einen Schuldigen und wofür suchst du gerade?
Immerhin wird man immer wieder gefragt, wo man seine Defizite sieht und was man glaubt, welche Qualifikation für die Arbeitsplatzsuche fehlt. Man kann mit diesen Leuten ja reden. Die, die das nicht können, müssen es eben lernen...wie sonst wollen sie am Arbeitsplatz klarkommen??

„Crailsheim“ (Pseudonym)
Sag mal Seeangel... hast du dir eigendlich meine Beiträge richtig durchgelesen und verstanden? So wie du reagierst, glaube ich das eher nicht.

Doch Pünktchen, ich habe deine Beiträge gelesen und zu deinen Beiträgen von vor ein paar Tagen stimme ich dir in vielen Punkten zu. Jetzt geht es mir aber nur um deine Ausführungen von heute, 11.52 Uhr.
Und da frage ich mich schon, was du damit sagen willst?

„Rheinberg“ (Pseudonym)
Pünktchen, ich sehe deine Aussage mal als Kompliment, denn ich weiß sehr wohl, dass ich für Vieles und Viele kein Maßstab bin. Aber ich gehe sehr wohl mit offenen Augen durch die reale Welt, kann mich und andere sehr wohl reflektieren.
"Und was mit denen ist, die es nicht können?"
Es kommt immer darauf an, warum sie es nicht können. Für manches gibt es Möglichkeiten. Beispielsweise, sein Feedback anonym abzugeben.
Seeangel, in vielen Bereichen ist mittlerweile ein positiver Kompetenzansatz angekommen und das ist mehr als richtig. Das Herumreiten auf Defiziten ist schon in der Schule verkehrt gelaufen. Daher stimmt das "Immerhin wird man immer wieder gefragt, wo man seine Defizite sieht und was man glaubt, welche Qualifikation für die Arbeitsplatzsuche fehlt." nicht mehr so ganz.

„Crailsheim“ (Pseudonym)
Also nochmal. Ich versuche langsam zu schreiben damit es jeder der es verstehen möchte auch verstehen kann.
Dein Argument ist: Mund aufmachen kann weiterhelfen, mache ich auch so. Man kann ja mit diesen Leuten reden.
Jaaa, kann man fürs erste so stehen lassen. Wird dir vielleicht helfen, aber vielen andern eben nicht. Ist deine Meinung, und akzeptiere ich.
Mein Argument ist: Wir können es nur gemeinsam als Gesellschaft lösen, indem wir umdenken. Alle! Dies ist meine Meinung dazu, die auch zu akzeptieren ist.
Nun ist dies hier nunmal ein Forum wo jeder seine Ansichten äußern darf. Und ich habe mir erlaubt, auf die Beiträge zweier Userinnen zu reagieren, indem ich noch mal auf das ICH denken hingewiesen habe.
ICH mach das so und wenn es MICH ans Ziel bringt warum nicht auch andere, bei MIR funktioniert es.
Das sollte kein persönlicher Angriff von mir auf jemanden hier sein. Wir unterhalten uns nur. Und man muß auch nicht immer gleich etwas negatives hinter einer Aussage vermuten.

Nun...ich habe es so gelesen, dass du mich direkt namentlich angesprochen und angegriffen hast...in deinem letzten Absatz relativierst du das...bitteschön...ich werde versuchen, künftig nicht mehr auf dich zu reagieren...

„Rheinberg“ (Pseudonym)
Ja danke Pünktchen. Falls es dir aufgefallen ist, habe ich es positiv aufgefasst. Und ICH fühle mich sicherlich nicht angegriffen. Ich bin da sehr entspannt und kann andere Meinungen mehr als gut stehen lassen. Für andere kann ich nicht sprechen.
Und vielen Dank für´s langsam Schreiben. Schließlich ist das Engelchen zwar schon groß, sehr sogar, aber auch blond. Daher habe ich auch noch nicht verstanden, ob Du meinst, dass ich (als Teil von Alle werde ich gemeint sein) umdenken sollte? Wenn ja, in welche Richtung?

„Lörrach“ (Pseudonym)
H4 war schon immer ein Klassiker im RF-Forum. Da kann man sich so schön über andere erheben, seine persönlichen Leistungen päsentieren, oder sein soziale Kompetenz zeigen.
Es ist so, als wäre hier die Zeit stehen geblieben.
Auch der Zickenkrieg hier ist ein alter Hut.
Habt ihre euch, bei all eurer Bildung und Weisheit schon mal überlegt, dass es hier im Forum sehr viele Betroffene gibt. Ich war vor einigen Jahren sehr überrascht wieviele Frauen es sind.
Mit den Männern habe ich nicht geschrieben, da habe ich keine Erfahrungswerte.
Das wissen die Meisterinnen im Aussortieren sicher besser - sie sortieren heute noch :-)
Diese im H4-Netz (auf)gefangenen Menschen könnten von manchen eurer Beiträge schwer gekränkt sein.
Bei einigen von euch habe ich den Eindruck, das wird billigend für einen Klick in Kauf genommen.
Und ja, ich bin ein Harzer, zumindest stellvertretend für die, denen es mit diesem Gesülze Scheiße geht.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@pünktchen Mein Argument ist: Wir können es nur gemeinsam als Gesellschaft lösen, indem wir umdenken. Alle!
Es gibt einfach Dinge, die funktionieren nur, wenn es im Kopf jedes Einzelnen Klick macht. Dazu gehört eben auch das "MITEINANDER UNTEREINANDER". Und solange wir nicht gelernt haben unseren GEGENÜBER als GLEICHWERTIG anzusehen und CHANCENGLEICHHEIT ZU LEBEN, wird sich nichts, aber auch gar nichts ändern
Wenn du dein zweites Statement mit "umdenken" meinst: Es gibt keine Chancengleichheit. Dein IQ, ob du eine dich liebende Familie hast, ob du gefördert wirst, ob du ein dich liebendes und unterstützendes Umfeld hast, wo du lebst, welche Hautfarbe du hast, welche Lehrer du in der Schule erwischst, welche Sprache du sprichst, das ALLES und noch viel mehr beeinflusst deine Chancen. Das kann man auch nicht einfach "herbeifordern", weil vieles davon ja auch dich beeinflusst und wie du mit Situationen umgehst. Wenn du z.B. nie erlebt hast, dass jemand sich für dich einsetzt, warum solltest du dich dann für jemand oder etwas anderen einsetzen? Damit stehst du dir ggf. dann später selbst im Weg.
Bei Respekt und Gleichwertigkeit bin ich bei dir. Gleichwertig als Mensch, als Individuum und dadurch erst einmal wertvoll. Aber wir sprechen hier ja vom Arbeitsmarkt und von der wirtschaftlichen Situation die damit einher geht.
Natürlich beeinflusst es den indivdiuellen Wert des Menschen null, ob er HartzIV bekommt oder Porsche fährt. Für mich jedenfalls nicht. Aber auf dem Arbeitsmarkt muß ein Arbeitgeber beurteilen, ob jemand ihm die X Euro "wert" ist, die er für seine Arbeit zahlt und da muß dann einfach auch ein Gegenwert da sein.
Eine Qualifizierungsmaßnahme ist ja erst einmal vom Gedanken her etwas Gutes. Das das aktuell schlecht läuft z.B. durch die falschen Anreizsysteme oder falsch qualifizierten Arbeitsberatern beim Arbeitsamt, muß man ändern. Aber das sowas angeboten wird, ist doch erst einmal okay, oder?

„Buxtehude“ (Pseudonym)
@ Kontra
Einfach nur DANKE!

„Greven“ (Pseudonym)
@Kontra
DANKE 😊👍