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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@Kaffee-Pause Einzelne Berichte zu objektivieren ist immer schwierig. Die Autorin hat Alte Geschichte studiert mit einem Schwerpunkt "Altes Ägypten". Der "direkte" Arbeitsmarkt ist da einfach sehr klein. Ich habe mal sie gegoogelt inkl. aller, die mit ihr zusammen in diesem Fach promoviert haben.
https://www.uni-marburg.de/fb06/alte_geschichte/forschung/doktoranden
Alle scheinen aktuell Jobs zu haben.
Mindestens einer ist jetzt Professor. Meines Wissens nach ist das der Job, von dem jeder (schlechtbezahlte) Assistent (mit zeitlich befristetem Forschungsauftrag) träumt. Zwei bis drei haben "Quereinsteigerjobs" Jobs in der Wirtschaft (Gesellschaft für Bildung, Schulaufsichtsbehörde, Leiter des Staatarchivs etc.). Einer scheint einen Forschungsauftrag zu haben, der sich etwas dubios (so nach Teilzeitjob) anhört.
@Seeangel Schön mal so ein positives Beispiel zu hören! :) Glückwunsch!
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„Norden“ (Pseudonym)
Ach so, ja dann...
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Die eigenen Möglichkeiten sind keine Garantie für einen Traum und dafür, dass es möglich ist einen Traum zu genießen. Aber die eigenen Talente und das Wissen sind einem auch bei einem Plan B nützlich. Das Leben ist lang. Wenn man merkt, dass etwas nicht funktioniert und das einem Sicherheit wichtig ist, ist es vielleicht eine gute Idee nochmal was anderes zu probieren.
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Schade, dass der Meinungsaustausch hier nichts mehr mit dem Thema “Hartz IV bedeuet nicht Armut“ zu tun hat.
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
@Mollibienchen Hatte er indirekt schon, weil es darum ging, was für Ursachen es hat, wenn man hochqualifiziert in HartzIV landet. Ansonsten schreib einfach was zu dem Aspekt, der dich interessiert. :)
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Hochqualifiziert landet man heute nicht mehr in Hartz IV
Wir müssen hoffen, dass dies lange so bleibt...
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Ja, das das heute (für die meisten) so ist, ist definitiv keine Garantie für die Zukunft. Die klassische "Arbeit" wird immer weniger werden.
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„Norden“ (Pseudonym)
Die eigenen Möglichkeiten sind keine Garantie für einen Traum (..) Das Leben ist lang.
Hey, danke Hanna, darf ich noch was ergänzen: Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist 😇
@ Seaangel
Liebe Grüsse von meiner hochqualifizierten Freundin, seit 7 Jahren in Hartz IV und von einer weiteren hochqualifizierten, hochbegabten und promovierten Freundin, die nur weil sie verheiratet ist noch nicht in Hartz IV ist. Ich richte ihnen aus, dass "einem" das nicht mehr passiert. Das wird sie ganz sicher freuen. 😉
Ich wär dafür das Thema zu beenden, so langsam franst es wirklich aus. Mir reichts zumindest so langsam.
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Bei der hier dargebotenen Kunst der Argumentation solltest du zumindest bezogen auf deine (akademische) Karriere auch schon mal über einen Plan B nachdenken. @KaffeePause
Wenn du mit Meinungen, die von deiner abweichen oder ein Hinterfragen deiner persönlichen Wahrheiten erfordern würden, nicht umgehen kannst, dann bleib doch bitte wirklich diesem Thread fern. Was du hier gerade veranstaltest ist ein höchst unsachlicher Kindergarten.
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Zu sagen, wer hochqualifiziert ist, landet heute nicht mehr in Hartz 4, ist schon eine sehr gewagte These, finde ich.
Gibts dazu Zahlen? Eine Stadt allein sagt ja nun nicht so viel aus über Gesamtdeutschland.
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Erfahrungen sind irgendwie effektiver als irgendwelche Zahlen. Hochqualifiziert bedeutet nicht automatisch Jobgarantie, schon gar nicht wenn Hochqualifizierte ( wer ist das eigentlich?) 20 Jahre aus dem Beruf raus sind oder Ihn nach der Lehre oä gar nicht angefangen haben. Auch spielt die Preisvorstellung eine erhebliche Rolle.
Oben in irgendein Beitrag stand es schon, solange Arbeitslohn nur wesentlich höher ist wie staatliche Unterstützung, ist der Anreiz ur Festeinstellung recht gering.
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Naja @Apfel...die Arbeitslosenzahlen sind bundesweit so niedrig wie noch nie seit der sogenannten Wende.
Schau dich mal auf den Seiten der Arbeitsagentur, Stepstone, Indeed, usw. um, da gibt es unzählige Stellenausschreibungen...so viele, dass z. B. Stepstone es sich erlauben kann, seine Preise zu verdoppeln, weil die Firmen zwangsläufig auch den doppelten Preis bezahlen, um überhaupt Personal zu finden...oder leg dir mal ein Xing-Profil zu, dann bekommst du jeden Tag ein paar Angebote...Voraussetzung ist natürlich eine gewisse Qualifikation...
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Ja, aber so ein bißchen Kontext sollte schon geliefert werden zu den Erfahrungen und 7 Jahre sind echt lang. 7 Jahre ohne Plan B? Gab es einen Plan B? Was waren da die Hindernisse?
Die Arbeitslosenquote bei Akademikern ist wirklich gering. So gering, dass man sie fast als normale "Fluktuations-Arbeitslosigkeit" bezeichnen kann (2,6%).
Allerdings gibt es wohl sowas wie ein Problem der Überbildung.
https://www.academics.de/ratgeber/arbeitslose-akademiker
https://blog.instaffo.com/akademiker-und-arbeitslos-warum-finden-manche-uni-absolventen-keinen-job/
D.h. der falsche Studiengang und - das kann ich jetzt aus der Praxis sagen - Chefs stellen ungern Bewerber ein, die einen eindrucksvolleren Lebenslauf haben als sie.
Außerdem brauchen akademische Bewerber unheimlich viel Eigeninitiative und am besten noch gute Kontakte, weil das Arbeitsamt z.B. da keine Vermittlungskompetenz hat (Kompetenz im Sinne von "können" nicht von "Aufgabe").
Mein Plan A bzw. Traumjob war übrigens mal Journalistin zu werden. Ich habe aber schon nach dem Abi gemerkt, dass der Arbeitsmarkt dort wirklich kein Vergnügen ist und einem ein Journalismus-Studium für die Suche nach einer Stelle kaum etwas bringt. Fast überall wird ein Volunatariat als "DER" Weg in die Redaktion angesehen, aber wenn man nach selbigem dann nicht übernommen wird, steht man mit leeren Händen da.
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Ja, es stimmt, wenn man lange aus dem Berufsleben ist, dann wird es schwer, wieder Fuß zu fassen. Da sind aber meiner Meinung nach die Jobcenter gefragt, solchen Leuten Auffrischungsmaßnahmen anzubieten.
Und wenn ich sage "hochqualifiziert landet man heute nicht mehr in Hartz IV", dann meine ich auch tatsächlich "heute". Vor 7 Jahren war das zugegebenermaßen noch anders. Wenn aber heute jemand, der gut qualifiziert ist einen neuen Arbeitsplatz will oder braucht, dann findet er ihn...er findet sogar mehr als einen...
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„Böblingen“ (Pseudonym)
@ seeangel
"...Arbeitsplätze werden nur so lange bereitgestellt bis die staatliche Förderung ausläuft.
Das kann bis für 100% des Gesamtbruttolohn gelten für ein Jahr. "
Ein Beispiel kenne ich aktuell der Mann ist 56 Jahre alt und kann gestaffelt drei Jahre gefördert werden: erstes Jahr 75%, zweites Jahr 50% und im dritten 25% vom Bruttogesamtlohn.
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@Molligefee...nicht mehr, das ist vorbei...nicht erst seit heute...
Wir haben in 2016 einen 56jährigen Mann eingestellt und haben für ihn 3 Monate Förderung erhalten, 30 % vom Gehalt...heute gibt es für einen 58jährigen nichts mehr...
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„Schifferstadt“ (Pseudonym)
Vielleicht ist das auch von Region zu Region anders. Weil vielleicht die Chancen Arbeit zu finden in München besser sind als in Mecklenburg-Vorpommern.
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Ja @Hanna...das ist mir eben auch eingefallen, möglicherweise gibt es in anderen Bundesländern noch Förderungen...vielleicht auch Maßnahmen...aber darüber bin ich nicht informiert...ich kenne nur den Markt vor der Haustüre...den aber sehr gut...
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„Blankenfelde-Mahlow“ (Pseudonym)
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„Crailsheim“ (Pseudonym)
Ich denke schon, dass Hartz IV für viele die es beziehen Armut bedeutet. Es sei denn man hat sich dieser Lebenssituation ergeben, oder sich bewußt für Minimalismus entschieden.
Auf jeden Fall bedeutet es für viele Soziale Isolation. Hervorgerufen durch Geldmangel und Schubladendenken anderer. Und dabei ist es egal ob es die Alleinerziehenden trifft, die komplette Familie oder eine alleinstehende Person.
Und wo hier gerade soviel über Qualifizierte Arbeitskräfte geschrieben wird. Warum wird das jetzt so hervorgehoben? Sollte Hartz IV nur den ungelernten und weniger Qualifizierten vorbehalten sein?
Und zu der Frage wer Schuld an dem Ganzen ist, da kann ich nur sagen:
Wir alle! Wir denken in Klassen und Schubladen!
Wir reduzieren uns selber in dem wir auf Herkunft, Glauben, Geschlecht, Aussehen oder Abschlusszeugnisse und Berufsausbildungen von vor 20-30-40 Jahren achten. Anstatt auf die erworbenen Fähigkeiten oder Interessen jedes einzelnen einzugehen. Wir lernen unser ganzes Leben über. Und auch die Fachkräfte und Studierten haben es irgendwann einmal nur beigebracht bekommen.
Ich werde auch nie verstehen, warum es älteren oder interessierten Menschen so schwer gemacht wird durch Umschulung den Beruf zu wechseln. Oder warum es für so viele Menschen selbtverständlich ist, dass jemand der Hartz IV bezieht bereit sein muß jede Arbeit anzunehmen.
Aber da sind wir dann wieder beim Schubladendenken. Wer alt ist, da lohnt es sich nicht mehr, wer interessiert ist hat vielleicht nicht den richtigen Schulabschluss, der Hartzer bezieht staatliches Geld, dann haben wir auch das Recht ihm zu sagen wofür er es verwenden darf und was er in Zukunft arbeiten soll, usw., usw. .
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„Celle“ (Pseudonym)
@ Pünktchen: besten Dank für diesen Beitrag. Er spricht mir aus der Seele!
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„Greven“ (Pseudonym)
@Pünktchen
Vielen Dank. Gut auf den Punkt gebracht. Du sprichst mir aus der Seele. :-))
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„Norden“ (Pseudonym)
Schöner Beitrag, Pünktchen
Bei der hier dargebotenen Kunst der Argumentation solltest du zumindest bezogen auf deine (akademische) Karriere auch schon mal über einen Plan B nachdenken. @KaffeePause
Hanna, Du glaubst immer ganhz genau zu wissen wie andere ticken. wie extrem Du daneben liegst tut manchmal ordentlich weh. Ist mir auch schon an Urteilen über andere aufgefallen
Zur Info: ich habe bereits ein Studium abgeschlossen, arbeite seit ca. 20 Jahren in meinem erträumten Job, davon über 15 Jahre selbstständig. Ein Ende ist nicht absehbar. Nebenher mache ich zum Spaß ein Zweitstudium (ohne bestimmtes Ziel, aus reiner Lust am Lernen). Arbeitslos gemeldet war ich in all den Jahren genau 6 Wochen - und das auch nur, weil man damals erst 6 Wochen arbeitslos gemeldet sein musste bevor man Unterstützung vom Existenzgründerbüro beim Gang in die Selbstständigkeit bekam. In der Zeit habe ich meinen Businessplan geschreiben, die Zeit war also nur bedingt ohne Arbeit.
Sollte es mal nicht mehr so laufen, habe ich, von Rücklagen und privater Rentenversicherung mal abgesehen, auch einen Plan B.
Es läuft also nicht schlecht für mich und das in einer Branche in der offen gesagt nicht wenige scheitern, die Konkurrenz groß ist und die gut bezahlten Jobs heiß umkämpft sind.
Trotzdem bin ich in der Lage auch mal rechts und links zu schauen und Leuten mehr an Empathie entgegenzubringen als ein "Das Leben ist lang, dann muss man halt Plan B suchen". Leute, die ja auch nicht komplett bescheuert sind. Das ist so als würde man einem Dicken schreiben: "Dicke müssen halt nur alles Übergewicht abnehmen - ist doch ganz einfach, dass die da nicht selbst drauf kommen?" oder einem Messie "Messies müssen halt mal gründlich aufräumen. Ist doch klar"
Echt? Da wären die ja NIE alleine drauf gekommen. Zum Glück hat es mal einer gesagt und damit ihre Probleme gelöst.
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„Crailsheim“ (Pseudonym)
Schön zu lesen, dass es einige gibt die es ähnlich sehen wie ich.
Danke für das Feedback :-)