Griechen plündern in der Not die Bauernhöfe

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 38 Antworten

„Bernburg“ (Pseudonym)

Zitat Gentleman1960: "Plündern statt arbeiten - da muß der Arbeitsunwille größer sein, als der Hunger."

Ja ne is klar. Die massenhaften Insolvenzen und rapid ansteigende Arbeitslosenquoten in Griechenland, Portugal, Spanien, Irland und Großbritannien seit 2008 kommen daher weil die Menschen zu faul sind und lieber auf der Straße und von er Hand in den Munde leben ...

@herb. Dann erkläre doch bitte mal, warum Bauern in Griechenland albanische, türkische, asiatische und afrikanische Landarbeiter beschäftigen, weil sie einheimische Arbeiter nicht bekommen, da diese nicht auf dem Land oder in der Landwirtschaft arbeiten wollen. Das ist ähnlich wie die Beerenpflücker und Spargelstecher bei uns. Da sind sich eben viele zu fein für. Daß damit die Arbeitslöhne nicht im Land bleiben, um die Binnennachfrage anzukurbeln, sondern auch außer Landes gebracht werden ( Transferzahlungen ) um Angehörige zu unterstützen, ist doch normal, aber dieses Geld fehlt dann der jeweiligen Wirtschaft.

„Bernburg“ (Pseudonym)

Klar, man könnte die Hälfte er gesamten spanischen Jugendlichen in der spanischen Landwirtschaft beschäftigen... ist schon klar. Vielleicht sollten die Bauern bei uns einfach höhere Löhne zahlen? Achso, geht nicht ja nicht weil dann das Gemüse teurer wird. Im übrigen wurde es die letzten Jahre schwieriger den Bedarf an ausländischen Arbeitkräften voll zu decken, weil der gesamtwirtschaftliche Zustand in Polen insgesamt gestiegen ist und andere europäische Länder wesentlich mehr zahlen und es somit der Anreiz für Polen in Dtl. auf dem Feld zu ackern nicht mehr so gegeben ist (ok kann sich in der jetzigen Situation ändern). Im übrigen siehst du mir nicht so aus als könntest du zB. die geforderte Leistung auf dem Acker erbringen, so das dir im hypothetischen Falle eines Abrutschens in Hartz IV diese Arbeitsmöglichkeit überhaupt offen stände. Darüberhinaus ist gerade die ostdeutsche Landwirtschaft aufgrund der im Gegensatz zu weiten Teilen Westdeutschlands großen zusammmenhängenden Anbauflächen hochgradig automatisiert, ergo nicht sonerlich personalintensiv.

@herb. Die spanischen Jugendlichen plündern nicht die griechischen Bauernhöfe, die Landwirtschaft ist weder in Griechenland noch in Spanien so automatisiert wie in Mittel- und Ostdeutschland, weil die Getreide- und Rübenanbauflächen dort nicht in dem Maße gegeben sind, dafür wachsen bei uns nicht so viele Tomaten, Gurken und Oliven. Das Lohnniveau ist in den südlichen europäischen Ländern auch nicht so hoch wie hier. Sind wir denn immer diejenigen, die die Probleme lösen müssen, weil sich in den Ländern keiner rantraut?

@ herb
Mit Verlaub, wenn ich im allgemeinen vom System profitiere, dann sollte ich doch zumindest so aufrecht sein, wenn es eine, wenn auch schlecht bezahlte, Gelegenheit zur Arbeit gibt, diese annehmen.
Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es auch noch eine Zulage auf den Lohn vom Arbeitsamt.
Ach ja, wenn ich aufgrund einer ausgedehnten Bier - und Schnitzeldiät vielleicht denn optischen Anschein mache, nicht für Erntetätigkeit geeignet zu sein, darf ich dir mitteilen, das der Beruf, welchen ich bis vor gut einem Jahr ausgeübt habe, ähnliche körperliche Anstrengung mit sich bringt, wie die eines Erntehelfers. Abgesehen davon kann Einer, der es nicht probiert hat nicht behaupten, er könne das nicht. Desweiteren werden ja nicht nur Erntehelfer gebraucht, sondern auch Traktorenfahrer, Packer usw., da dürfte für den, der will schon was zu finden sein.
Die, die aber tatsächlich beim Bauern auftauchen (der größte Teil findet ja im Vorfeld schon einen Grund nicht erscheinen zu müssen oder vergißt den Termin...), ziehen dann ein Fresse wie 7 Tage Regenwetter und viel mehr als ein "Das Arbeitsamt hat mich zu Ihnen geschickt" ist wohl kaum zu erwarten.
Ach ja, nach meinem Wissen schickt das AA nur Personen als Erntehelfer, welche dieser Tätigkeit augenscheinlich körperlich gewachsen sind.....

„Griesheim“ (Pseudonym)

Herb hat insofern Recht, dass die polnischen Erntehelfer gleich durchreisen bis Holland oder Frankreich, wegen besserer Löhne. Die "neuen" Erntehelfer kommen jetzt aus Rumänien.
Es wird immer ein Pro und Contra geben aber Fakt ist mal Eines: Die Welt ist und bleibt rund und die Probleme auf der Jagd nach noch billigeren Arbeitskräften und noch mehr Profit, die wir heute vor uns herschieben- werden uns morgen in den Allerwertesten treten.
Wie haben wir gelernt?
Kapitalismus ist die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Und die macht an Ländergrenzen nicht halt.

„Landsberg am Lech“ (Pseudonym)

...tja ! -"wirkliche" arbeit wird (nicht nur) in diesem land längst nicht mehr geschätzt, ...und erst recht nicht die leute, die ja angeblich so dringend gesucht werden... -ja ! -ich 'rede' von den "ach so dringend gesuchten fachkräften"!!!

->es besteht nach wie vor ein mangel an bereitschaft, diese fachleute 'anständig' zu bezahlen !!!

-zocker dagegen werden fürstlich entlohnt !!!
-ganz besonders dann, wenn sie im auftrag sogenannter 'hedgefonds' und anderen schmarotzern 'ihr geld' geld verdienen lassen...

-es ist schon erstaunlich, was "massenverblödungsmedien" so erreichen !

dabei sollten ganz besonders in diesem unseren lande die menschen wissen, was mit massenmedien so alles möglich ist...

-und das nicht erst seit >r t l< und konsorten !

dass man 'uns' erzählen will, der strompreis müsse jetzt teurer werden, weil wir ja auf regenerative 'methoden' der stromerzeugung umsteigen wollten, ist ja geradezu ein exemplarisches beispiel für die dreistheit der von lobbyisten gesteuerten 'propaganda' !

ach ja ! -an die 'rechengenies' hier eine kleine aufgabe:

-was kostet ein 'endlager' , sagen wir mal, für die ersten 10.000 jahre ? (von ca. 240.000)

kleiner tip: es ist nicht damit getan, stahlfässer in (äusserst korrosiv wirkende) salzlauge zu stellen !


-.-

„Ochtrup“ (Pseudonym)

Zurück zu Griechenland:

http://www.taz.de/!100050/

Es ist schön zu lesen, dass es auch mal andere Schlagzeilen aus Griechenland gibt, nicht nur Menschen, die sich absichtlich mit HIV infizieren, um eine staatliche Rente zu bekommen oder ausländerfeindliche Übergriffe.
In diesem Viertel von Athen helfen viele Griechen, trotz ihrer Not, Einwanderern (da spricht keiner on Wirtschaftsflüchtlingen *hust). Gelebte Solidarität trotz Verzweiflung, sollte man sich vielleicht zum Vorbilld nehmen..

„Landsberg am Lech“ (Pseudonym)

si si ...


-.-

„Siegen-Wittgenstein“ (Pseudonym)

Und wenn Solidarität auch ohne Not und Verzweiflung gelebt würde, hätten wir viele Probleme schon im Vorfeld nicht, die wir uns heute immer wieder selber schaffen, weil einige den Hals nicht voll genug kriegen können.

„Landsberg am Lech“ (Pseudonym)

stimmt !

-.-