Gesundheitsrisiko Armut
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Ärztetag beschäftigt sich mit Gesundheitsrisiko Armut

Hannover (dpa) - Mit einer Debatte über die gesundheitlichen Folgen von Armut wird heute der 116. Deutsche Ärztetag in Hannover fortgesetzt. Menschen, die in relativer Armut leben, haben eine weit geringere Lebenserwartung als Menschen mit höherem Einkommen. Bei Männern beträgt der Unterschied nach Angaben der Bundesärztekammer 10,8 Jahre, bei den Frauen 8,4 Jahre. Notwendig ist aus Expertensicht vor allem eine bessere Gesundheitsförderung. In einem Entschließungsantrag will das Ärzteparlament heute unter anderem fordern, Präventionsangebote in Kitas und Schulen auszubauen.
Quelle: n-tv.de , dpa

Die Bedarfsausblendungen im Leistungskatalog der Krankenversicherer auf Grundlage des SGB V bedeuten für Menschen mit niedrigen Einkünften eine besondere Härte, da sie sich medizinisch erforderliche Behandlungen nicht mehr leisten können. Stand: Mai 2013

Hieraus können sich schwerwiegende Krankheitsbilder entwickeln. Vor allem sinkt bei den unteren Einkünften die Lebensqualität und die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. In diesem Sinne darf ich vorschlagen, dass sich jeder einmal überlegt, wie er helfen könnte, ohne seine Nichthilfe mit Schwächen und Fehler seines Umfeldes zu begründen, weil dies für mich eher eine billige Ausrede ist, die gegen ein typisches Sozialverhalten spricht. Oft helfen eigene Angehörige nicht, wenn es z. B. um die Pflege geht. Wie findet ihr dies ?
Hm. Ich sehe das Gesundheitsrisiko für arme Menschen weniger in dem eingeschränkten Leistungsangebot der KV, sondern in den Lebensbedingungen. Ein Teil der Armut wird durch Krankheit in der Vorgeschichte verursacht, und folgenden Jobverlust. Außerdem sollte aufgezeigt werden, wie die Armutsverteilung jeweils in der Stadt und auf dem Land ist. Ich kann mir vorstellen, dass da auch gravierende Unterschiede in der Lebensführung und somit auch der Krankheitsrate vorliegen. Es müsste auch der Anteil der in irgendeiner Weise Süchtigen und somit krankheitsanfälligen Menschen unter den Armen festgestellt werden.

Prävention ist immer gut, und zwar so früh wie möglich, damit alle Gesellschaftsgruppen davon profitieren.

Wenn es um die Pflege geht:
Wie sollen sich Menschen, die mehrere Jobs haben, um sich finanziell über Wasser zu halten, denn noch um Angehörige effektiv kümmern? Und wer pflegt denn? Das sind doch meistens die Frauen, die damit auch noch eine Drittbelastung aufgebürdet bekommen.
Oft helfen eigene Angehörige nicht, wenn es z. B. um die Pflege geht. Wie findet ihr dies ?..............

Ganz so simpel sehe ich das nicht. Es müssen immer die einzelnen Lebensumstände gesehen werden. Wie nah wohnen die Angehörigen? Wie sieht es zeitlich aus, die Angehörigen sind ja sicher auch berufstätig. Wie sieht es mit dem Können und Wissen des Angehörigen aus? Gut gemeint ist oft nicht gleichbedeutend mit gut gemacht. Und das Wichtigste: Wie steht es um den Willen und der Bereitschaft des zu Pflegenden? Du würdest dich wundern, wie viele alte Menschen auf Gedeih und Verderb ihre Hilfebedürftigkeit nicht einsehen wollen. Oder alte Ehepaare von denen einer an Demenz erkrankt ist. Da wird "selbst gemacht" bis zum bitteren Ende mit teils horrenden Folgen...für alle Parteien. Pflege bedeutet eben nicht, 2x am Tag waschen und Essen zubereiten, das ist oft ein Fulltimejob.
@Aberakadabera, ein wahres Wort...es geht um ganztägige Pflege, eigentlich kann man die meisten Kranken oder pflegebedürftigen Alten nie alleine lassen, und professionelle Pflege ist sehr wichtig. Also sollte man zusätzlich zur Prävention auch kostenlose Pflegekurse anbieten.
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Der Grund-Leistungskatalog ist für jeden, der in der gesetzlichen KV ist gleich!
Ich wüsste nicht, dass das SGB V Leistungen ausschließt.. ( da hätte ich doch gerne ein Beispiel für)

Wir alle kennen die Diskussion ob e z.B. Sinn mach dem 80jährigen Opa noch eine neue Hüfte zu bezahlen. Aber das sind eben Diskussionen, die sich selbst ad absurdum führen.

Ich denke eher, dass die schlechtere Lebensqualität das "verkürzende Kriterium" ist. Sicher aber nicht die medizinische Leistung.
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Gleich ist er vielleicht aber nicht immer realiserbar.
Ich kenne jemand dem wohl Gymnastik verschrieben wurde.
Er kann aber nicht daran teilnehmen weil er kein Fahrgeld hat um dahin zu kommen.
Krankenkasse bezahlt nichts und das Jobcenter auch nicht.
Gehen wir doch mal von den Alten weg und fangen im Kleinen an.

Ein armer und ein wohlhabenderer Mensch verlieren jeweils (aus was für Gründen auch immer) einen Zahn. Der Arme bekommt einen Ersatz nach Regelleistung...dieser Ersatz ist derart beschaffen, dass über kurz oder lang die Haltezähne geschädigt werden, macht minus 3 Zähne in der Summe usw. usf.

Der wohlhabende Mensch zückt das Portemonnaie und leistet sich ein Implantat, alles in Butter.

Wer irgendwann keine Zähne mehr hat und nur eine billigste Prothese, der wird sich mit seiner Ernährung unmerklich aber konstant seinen Möglichkeiten anpassen...totgekochtes, weiches Matschgemüse, Salat wird gemieden usw. Dieser schlechte Ernährungszustand kann Auswirkungen haben, die Spirale dreht sich weiter.

Nur mal so als ganz kleines Beispiel.
ja, das Beispiel Zähne ist sehr gut.

Prophylaxe soll heute ja (mindestens 2 x im Jahr) an der Tagesordnung stehen....
nur kann sich das ein Mensch, der an oder sogar unterhalb der Armutsgrenze liegt leisten?
eine Kunststoff-Zahnfüllung, die länger halt und weniger gesundheitsschädigend ist als Amalgan, kostet bei meinem Zahnarzt 60 bis 90 Euro extra.. kommt darauf, wie groß die Füllung ausfällt....
Ich finde nicht, daß unser jetziges Gesundheitssystem ausreichend bei Armut ist....
die Spirale ist endlos ..... in sehr sehr vielen Bereichen...
die sozialen Kontakte bieiben auf der Strecke, mal in ein Konzert oder Theater????? nicht möglich....
Restaurant- oder Cafe-besuch schon gar nicht....
Diese Menschen gehen nicht mehr raus, weil sie eben nicht mehr das Geld dazu haben..... sei es zum Fahren oder sonst was sich mal leisten wollen.......und werden oft depressiv.

Alleine in Berlin hat jedes 5. Kind, was zu den "Armutshaushalten" gehört, kein warmes Essen auf dem Tisch und wird in der "Suppenküche" oder "Arche" mitversorgt.... und das hat nicht nur mit Hartz IV zu tun, es gibt genug "Armuts-Rentner" usw....
Und die Prognose, daß die Renten sich erhöhen... sieht nicht günstig aus.
Für mich persönlich steht und fällt mein Wohlbefinden mit Massagen! In der Pflege, dazu nachts meist alleine kann ich noch soviele Rückenschon-kurse machen, irgendwann wollen meine Nacken-und Lendenwirbel nicht mehr... meinem Orthopäden sind die Hände gebunden, aber ich kann mir die regelmäßigen Massagen nicht leisten....
Gesundheitskurse sind auch was feines, aber wer betreut in der Zeit mein Kind?
Wenn ich einmal reich wär...didel didel didel didel didel dum.... würd ich mir Massagen, Babysitter und ganz viele IGEL-Leistungen kaufen!
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Simple Beispiele sind auch: Reha-Kuren, Rollatoren, Rollstühle und Krankengymnasik, die oftmals von den KK nicht genehmigt werden. Ein reicher Mensch kann sich dies alles leisten.
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Eine mehr oder weniger berühmte Frau - meine Mama - hat mal gesagt: " Wer reich ist, der muss länger leiden."
Das kann man so oder so sehen.
Aber ich denke auch , es wird überall gespart.
Vor Jahren wurden noch Erkältungsmittel per Rezept verordnet.
Das ist vorbei.
Was wird noch alles weggestrichen?
Manchmal wird mir Angst und Bange...aber das gilt nicht...frisch und fröhlich weiter kämpfen :)
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Ich finde es sehr erschreckend wie es mit unserem Gesundheitssystem immer weiter den Bach runtergeht. Ich selber wurde von meinem Hausarzt "genötigt" einen Gesundheits Check machen zu lassen, da man mir ansonsten meine Herzmedikamente nicht mehr verordnen könnte. Also Termine gemacht, direkt bei der Blutentnahme wollte man mir erklären das die Krankenkasse nur noch die Cholesterinwerte und den Blutzucker bezahlt, das Blutbild sollte ich dann Privat bezahlen, dieses habe ich abgelehnt, da ich in 2 Monaten eh zu meinem Betriebsarzt muss und dort das ganz große Labor GRATIS bekomme.Ich bin selber Krankenschwester und finde es mehr als erschreckend, das solche Untersuchungen wie ein Blutbild nur noch in "Ausnahmesituationen" wenn der Arzt es anordnet, von den Krankenkassen bezahlt wird.

Meine Schwester, Alleinerziehende Mutter eines Sohnes, arbeitet in der Industrie in Vollzeit. Nun brach ihr ein Backenzahn ab, sie geht regelmäßig zum Zahnarzt mit Bonusheft und hat eine Zahn-Zusatzversicherung abgeschlossen.......für diesen einen fehlenden Zahn hat sie selber noch 500€ zuzahlen müssen, wofür sie wiederum mehrere Monate sich extrem einschränken muss.

Wenn das so weiter geht, wird auch der Mittelstand mit immer mehr Zahnlücken durch die Gegend laufen, weil man es sich nicht mehr leisten kann. Gesundheitsvorsorge die bezahlt werden muss, können sich dann auch immer weniger Menschen leisten.Der Augenarzt verlangt Geld für die Untersuchung um die Sehstärke festzustellen,Brillen müssen komplett selbst bezahlt werden, warum boomen wohl die Lesebrillen und Kontaktlinsen beim Discounter? Wenn ich dran denke das meine letzte Brille mich fast 800€ gekostet hat,wird mir ganz übel, denn für eine neue Brille hätte ich im Moment überhaupt kein Geld:-(
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Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist eine wissenschaftlich anerkannte Präventionsmaßnahme.

Sie wurde aus dem Leistungskatalog ohne Grund ausgeblendet, ohne dass es neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die ein solches Vorgehen vom BMG überhaupt rechtfertigen.

Schließlich sind medizinisch notwendige Bedarfe zu gewähren, selbst wenn sich die GKV auf das SGB V beruft, in dem es viele Bedarfsausblendungen gibt. Es ist gleichermaßen das GG für die BRD zu beachten und die höchstrichterliche Rechtssprechung.

Ich kenn das Brillenproblem bei Starpatienten mit eingebrachten Kunstlinsen, die eine solche nach der Operation benötigen. Und die müssen je nach Modell und Gläser sehr viel Geld aus eigener Tasche berappen, weil das Sehdefizit natürlich mit der Starbrille ausgeglichen wird. Wenn man hierfür kein Geld hat, ist das von der GKV zu übernehmen. Also ein mittelpreisiges Modell.

Bei mir ist ein Vorderzahn von der Zahnfee geklaut worden, so dass dies fürchterbar aussieht. Bei Dennis mit Walther Mattau
gabs die kostengünstige Alternative zu sehen :-)
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Ich lebe nun nicht gerade an der Armutsgrenze, aber für Backenzähne finde ich Amalgam durchaus legitim. Meine Füllung hält schon seit Jahren und ich habe auch keine Allergie dagegen. Wenn ich mich für einen Zahnersatz entscheiden müsste, würde ich dafür auf eine Urlaubsreise verzichten. Nichts entstellt einen Menschen so sehr, wie eine Ruinenlandschaft im Mund. Allerdings hat jemand, der wenig Einkommen hat, diese Option oft nicht, weil er gerade so über die Runden kommt. Aber jeder kann m. E. durch regelmässige Mundhygiene und Vorsorge sehr viel selbst dafür tun, dass er so lange wie möglich, die eigenen Zähne behält.
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@ riedel

Ich weis ja nicht wie einige hier versichert sind. Ich bin ganz normal in der gesetzlichen KV (Kanppschaft Bahn See)

Nach einem schweren Unfall hatte ich keine Probleme irgendetwas zu bekommen.

Krankenhaus. Zweitbettzimmer mit eigner eigener Dusche und WC

Krücken von der KV (Leihweise)
Rollator von der KV (Leihweise) Der Rollator wurde sogar nach Hause geliefert
Bewegungsschiene von der KV (Leihweise) Wurde auch geliefert.
Fahrdienst zu Kontrolluntersuchungen von der KV (Anfänglich sogar mit dem RTW
Ambulante REHA von der KV (Ich wurde abgeholt und wieder nach Hause gefahren)
Alle Hilfsmittel (0-Schiene, Einlagen, Stützverbände) gab es für die Rezeptgebühr.

Ich fühlte mich nicht schlechter behandelt wie ein Privatpatient.
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ich finde auch, dass ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Mein Sohn war vor drei Jahren lebensbedrohlich erkrankt, er hat alles - aber auch wirklich alles - bekommen, was notwendig war, um sein Leben zu retten. Allein die Medikamente, die er im Krankenhaus verabreicht bekommen hat, haben täglich 1500,00 EUR gekostet. Nebenbei wurde auch über seine Versichertenkarte (gesetzlich) der Therapeut für mich abgerechnet. Seit dieser Erfahrung sehe ich das Versichertensystem hier in Deutschland etwas anders und bin heilfroh, hier zu leben.
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@ kleine Kröte: ich sehe das wo wie du. Ausserdem hatte ich den direkten Vergleich mit den Leistungen, die in Italien übernommen werden. Da zahlst du sehr viel mehr selbst und dort im Krankenhaus wollte ich auch nicht sein. Das deutsche System weiß man wohl erst zu schätzen, wenn man es mit anderen Ländern vergleicht. Mein Beitrag ist vermutlich OT.
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Ich denke die Probleme gibt's auch eher bei Vorsorgeuntersuchungen und Dingen die weder akut sind noch stationär behandelt werden.

Im Krankenhaus hab ich als gesetzlich Versicherter auch Chef-Arzt-Behandlung bekommen und 13-stündige OPs bei denen inklusive Chefarzt das halbe Krankenhaus anwesend war. Genau so wie es Konsile mit Ärzten in der Schweiz, den USA und Indien gab. Die Krankenhausrechnung von ~50.000 Euro wurde natürlich auch vollkommen problemlos übernommen. Mittlerweile bin ich irgendwo im 6-stelligen Bereich. Alles kein Problem.

Aber wenn man nicht stationär aufgenommen ist und Nicht-Notfalluntersuchungen braucht sieht's dann oft ganz anders aus.

Genau das gleiche gilt wenn der Arzt gern Untersuchungen machen würde die für deine Krankheit keine Kassenleistung sind. Dann schreibt dir der Arzt ne Privatüberweisung, du legst dort 1000 Euro auf den Tisch und lässt die Untersuchung einfach machen.

Da ist der Nicht-Arme definitiv im Vorteil.



Darum geht's imho bei der aktuellen Besprechung des Themas auf dem Ärztetag aber gar nicht.


Die Lebenserwartung von Armen sinkt mitnichten um 8 bzw. 10 Jahre weil man ihnen Behandlungen verweigert.

Die Lebenserwartung von Armen ist geringer weil arme Menschen in der Regel weniger auf ihre Gesundheit achten als nicht-arme Menschen.

Einseitige Ernährung, Übergewicht, Alkoholismus, Rauchen, wenig Sport, mit gesundheitsschäden einhergehender Drogenkonsum.

Alles Dinge die rein statistisch eher arme Menschen betreffen.

Und auch alles Dinge die statistisch einen grossen Einfluss auf die Lebenserwartung haben, weil es jede Menge Krankheiten gibt die durch diese Risiko-Faktoren ausgelöst werden.
Das fängt bei Diabetes an und hört bei Lungenkrebs und Leberzirrhose auf.


Die 6 Wochen Wartezeit auf ein CT für Kassenpatienten gegenüber den 2 Tagen Wartezeit für den Selbstzahler haben vermutlich eher geringen Einfluss auf die Lebenserwartung.

Wenn aus medizinischer Sicht wirklich Eile geboten ist wird man auch sofort und umfassend behandelt. Unabhängig vom Kontostand.
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Präventionsmöglichkeiten in der Vorschule oder Kita werden Altersarmut sicher nicht verhindern können - das ist Augenwischerei.
Das Jobcenter zahlt für medizinische Leistungen nicht, weil dies definitiv in den Leistungskatalog der Krankenkassen fällt - allerdings wäre es seitens der Regierung nötig, hier klare Grenzen zu ziehen. Egal, was ein nicht erwerbstätiger von den kk verlangt - in erster Instanz wird es abgelehnt - da hilft nur Widerspruch einlegen und in meinem Job erlebe ich tagtäglich, dass ALGII Empfänger gar nicht den eigenen Antrieb haben, sich gegen KK zu wehren. Allerdings leider auch, dass mit Hunger und Armut argumentiert wird, während die Zigarettenschachtel aus der Tasche blitzt und ein Schwung Haustiere zu Hause versorgt werden muss. Nicht falsch verstehen - jedem steht es frei, mit dem ihm verfügbaren Geld zu tun, was man möchte - aber es steht auch jedem frei, bei kleineren zb Zahnproblemen zum Arzt zu gehen und nicht zu warten, bis nur noch massive Eingriffe helfen können.
Von einem mündigen Bürger erwarte ich eine gewisse Eigenverantwortung - und dazu gehört auch, dass ich auf mich und meinem Körper achte.
Das man gegen chronische Krankheiten persönlich hilflos ist, istmir bewusst - aber in diesen Fällen tritt sowieso die Krankenkasse ein. Wie sagte mein Arzt neulich: Massagen sind so herrlich bequem, sie befreien kurz vom Schmerz, ändern jedoch nichts an der Ursache - die muss der Patient meist selbst in Angriff nehmen. Das allerdings ist nicht bequem und meist mit eigener Aktivität verbunden - und da krankt s aufgrund der Faulheit und Unbeweglichkeit der Menschen ... Und er hat leider Recht - mit mehr aktiver Bewegung könnten die meisten rückenprobleme vermieden werden.
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Für mich zählen auch die mehr als 8 Mio. Bundesbürger zu den Armen, deren Verdienst unterhalb der lebenswerten Einkommensgrenze liegen. Die Multijobber und die Aufstocker- all die Menschen, die jeden Tag schuften gehen für einen Almosen. Menschen, die sich nicht eine Urlaubsreise gönnen können, obwohl sie sie dringend nötig hätten. Diese Menschen sind es auch, die sich halbtot in die Jobs schleppen aus Angst, den ohnehin schlechtbezahlten Arbeitsplatz auch noch zu verlieren. Von einer Kur ganz zu schweigen.
Und mal meine ungefragte Meinung dazu- ich bin immer noch für EINE gesetzliche Krankenkasse. Da wären alle arm- reich Diskussionen vom Tisch, Ungleichbehandlungen und privates "Gemauschel" ebenso ...
Wir müssen hier nicht jedes Mal die rauchenden, trinkenden und ach so faulen ALG und Hartz- Empfänger als Beispiele anführen.
und da krankt s aufgrund der Faulheit und Unbeweglichkeit der Menschen ... Und er hat leider Recht - mit mehr aktiver Bewegung könnten die meisten rückenprobleme vermieden werden.

Mich würde interessieren, wie viele von den Rückenproblemen jobbedingt sind...wenn ich mich in meinem Berufszweig umsehe...Schulungen zum Thema rückenschonendes arbeiten gibt es reichlich, auch allerlei technische Hilfsmittel. Nur leider gibt es immer wieder Situationen in meinem Job, da nutzen all diese Raffinessen wenig. Rückenschmerzen gehören fast automatisch dazu, wenn nicht heute dann irgendwann später. Und ich kann nicht behaupten, dass ich oder meine Kollegen faul und unbeweglich sind.
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Und mal meine ungefragte Meinung dazu- ich bin immer noch für EINE gesetzliche Krankenkasse. Da wären alle arm- reich Diskussionen vom Tisch, Ungleichbehandlungen und privates "Gemauschel" ebenso ...

Damit wäre gar nichts vom Tisch.

Die gesetzliche Krankenkasse wird ihren Leistungskatalog dadurch nicht vergrössern.
Und willst du den Patienten verbieten für Untersuchungen zu zahlen die von der Kasse nicht übernommen werden?

Das Positive was eine Pflichtversicherung in der GKV mit sich bringen würde wäre eine gerechtere Verteilung der Beiträge. Im Moment sammeln sich alte Menschen, kranken Menschen und Risiko-Fälle ja in der GKV, während sich gesunde und junge Menschen in der PKV an geringen Beiträgen erfreuen.

Das war's aber auch schon. Ohne die Möglichkeit selbst für Behandlungen zu bezahlen bekommt dann halt weder der Arme noch der Reiche die Möglichkeit die Behandlung seiner Krankheit durch Nicht-Kassenleistungen zu verbessern.

Ob das so sinnvoll ist mag ich mal bezweifeln. Viele medizinische Verfahren werden ja erst in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen nachdem sie sich schon jahrelang bei der Diagnostik und Therapie von PKV-Patienten bewährt haben.

Ohne PKV-Patienten dauert es dann noch länger bis die GKV erfährt dass es sinnvoll ist eine Behandlung zu übernehmen.


Wir müssen hier nicht jedes Mal die rauchenden, trinkenden und ach so faulen ALG und Hartz- Empfänger als Beispiele anführen.

In einer Diskussion über Armut sollte man von Armut betroffenen Menschen sehr wohl erwähnen. Insbesondere wenn es im Thema um Gesundheitsrisiken von Armut handelt.
Und Rauchen, Trinken, Drogenkonsum, falsche Ernährung und mangelnde Bewegung sind nun mal rein statistisch unter armen Menschen weiter verbreitet als unter Nicht-Armen Menschen.

Das ist schlicht die Realität. Natürlich ist es jedem freigestellt sich davor zu verschliessen und zu glauben dass arme Menschen 8 bzw. 10 Jahre früher sterben weil sie sechs Wochen auf nen CT-Termin warten müssen oder weil sie der Notarzt auf der Strasse liegen lässt.

Da das aber nicht der Fall ist, geht es den Ärzten auf dem Ärztetag primär um die Prävention genannter Risikofaktoren.

Weil die Redakteure der Tagesschau besser schreiben können als ich hier noch ein Link:

http://www.tagesschau.de/inland/armutgesundheit100.html

Oder ein Video:

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1308602.html
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also ich hab kein bock auf quecksilber in der fresse...so von wegen amalgam. ich hab aber mal gehört, wenn man genug amalgamfüllungen hat kann man damit die zündtemperatur eines knallgasgemisches runtersetzen. wer auch immer sowas nützlich fände...wahnsinnige feuerspucker? :D
ich denke, die abschaffung der praxisgebühr hat schon was gebracht. doof sind die ganzen medikamente für eher weniger schwere krankheiten die die kasse nich mehr bezahlt. pille bezahlt die kasse auch nich, und schwangerschaften sind ein ziemliches gesundheitsrisiko.
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Let rain brain*
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ja ich bin nu kein experte für katalysatorchemie, aber du scheinst mehr zu wissen?