George - Ein Film ein Politikum?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
?!! ist diese diskussion hier wirklich euer ernst ?!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Bitte jetzt mal Ruhe, also Georges Position im dritten Reich ist von vielen Historikern bearbeitet worden, die, sorry, hier nicht mitschreiben. Historische Beurteilung ist leider immer im Fluss, weil die Sichtweisen sich ändern, weil neue Quellen auftauchen, davon gabs in den letzten Jahren nach der Wiedervereinigung genug, ich werde mich da nicht positionieren, hab aber ne Meinung, persöhnliche Angriffe verändern die reale Wirklichkeit auch nicht !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Den Angriff und die Vertreibung hätte es gar nicht gegeben , wenn kein Krieg angefangen worden wäre ...aber man kann das Geschehene nicht ändern . Man sollte aber daraus lernen .Eine der Lehren sollte sein nicht einfach blindem Aktionismus zu folgen .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Niemand hat aufgewogen. Ich differenziere und weigere mich, ganze Völker pauschal abzuurteilen. Nur pauschale Aburteilungen und Vorurteile ebnen Nazis den Weg, ja sind deren Mittel.

Und die Frage wie man verhindern, was man hätte verändern können ist essentiell zur Sicherstellung eines Nie Wieder.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Das Problem ist die Relativierung und Verharmlosung. Da wird der Bombenangriff auf Dresden und die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten aufgewogen gegen das Führen eines Angriffskrieges, den millionenfachen Massenmord etc...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Ich finde es sehr strange mich hier als Nazibraut beschimpfen lassen zu müssen. Ausgerechnet. Björn hat mich hier mal für ein Jahr gesperrt weil ich zu sehr Nazis angegriffen habe und dabei zu ruppig geworden bin. Aber bestimmte Leute haben ihr Feindbild und wer nicht in den Selbsthass einstimmt wird reflexartig zum rechten blah gezählt. Traurig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
@Septakkord
Das verstehe ich gut ..Meine Urgroßeltern waren in Auschwitz interniert , und ich beobachet diese Diskussion mit großem Interesse ....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Im übrigen bitte ich diesen Thread hier zu schliessen, denn sonst kriege ich bei dieser latent deutschnational geführten Debatte wirklich noch nen Tilt und werde ausfallend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Aus Google und Facebook wohl eher nicht ....aber als in der Reichskristallnacht fast alles abgefackelt wurde was irgendwie jüdisch war , hätte auch dem Dümmsten etwas dämmern können ...auch vergitterte Züge vollgepfercht mit Menschen würden mir zu denken geben ...ich denke viele haben vieles gewußt , aber aus Angst um ihr eigenes Leben geschwiegen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Per definitionem bist du nicht Täter wenn ein mit dir nicht verabredeter Dritter einen Menschen erschießt und du ihn nicht davon abhalten konntest. Wenn du dich und deine Familie hasst, bitte. Kann berechtigt sein, kann ich nicht beurteilen. Aber deine Beleidigungen kannst du dir mal ganz schnell klemmen. Sonst gibts ne Strafanzeige und ne Ziviklage.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Genau! Die hätten das alle aus Google, Facebook und bei RTL im Fernsehen erfahren können, wenn sie nur gewollt hätten! /Ironie

Ich habe vor etwa zwei Jahren Rosalka in Polen besucht. 1926 hieß es noch Rosental und war Deutschland. Meine Oma kommt daher. Das Haus, dass ihr Vater in Rosental für seine 12 Kinder gebaut hat, nachdem sie aus Russland vertrieben wurden (waren unter Katharina dort eingewandert), gibt es nicht mehr. Die russischen Soldaten haben es angezündet, nachdem sie die Kinder vergewaltigt und darin eingesperrt hatten. Meine Oma geriet mehrmals in Gefangenschaft, bis sie dann auch noch von DDR Grenzern beschossen endgültig nach NRW gekommen war. So eine schlimme Biografie und muss sich heute posthum noch von hergelaufenen Schnöseln, die nicht trocken sind hinter den Ohren, aber klug daherreden, beschimpfen lassen als Tätervolk. Unter Hitler musste sie Zwangsarbeit leisten - erst das übliche Jahr Haushaltsdienst und dann in der Waffenfabrik wo sie die Wahl hatte, das Leben ihrer Brüder und ihres Verlobten zu gefährden (sabotieren) oder den Krieg zu verlängern. Bei Luftangriffen durfte sie in den Bunker, die Juden nicht - steckte ihnen aber so oft es ging ihr Brot zu. Im Dorf konnte sie sich nicht sehen lassen, da sie die BDM Mitgliedschaft verweigert hatte und verprügelt wurde. Wie bitte soll ein zur Machtergreifung noch nichtmal schulpflichtiges, bei Kriegsbeginn 13 jähriges Kind auf einem Kaff in der Mark und Wertvorstellungen die über Dorflehrer Pastor Arzt nicht hinausgingen irgendwas verschuldet haben können?

Ich kann nichtmal die Merkel stoppen und mir droht keine Internierung oder Todesstrafe. Was sollte bitte der Durchschnittsbuerger tun damals?

Gad Beck als selbst unmittelbar betroffener (Jude und Schwuler) hat die ihm angetragene Flucht abgelehnt weil er nicht für möglich hielt, dass ihm in Deutschland etwas geschehen könnte. Ich bin überzeugt dass unsere Generation nicht schlau daherreden und Vorwürfe machen darf, sondern alle Weltbürger heute die Pflicht haben, heute hinzuschauen und zu verhindern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
@ Septakkord

Richtig
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.07.2013
Ich stelle mal frank und frei folgende These auf bzw. unterstütze ebendiese:

Die Deutschen waren bis auf eine verschwindende Minderheit ein Tätervolk

1. Wie kann ein normal denkender Mensch 12 Jahre lang weggucken, weghören, leugnen?
2. Fällt einem die Behandlung von politisch Andersdenkenden, Angehörigen der jüdischen Bevölkerung, den Zigeunern, Behinderten, den Zeugen Jehovas, den Millionen Zwangsarbeitern nicht auf?
3. War nicht seit der Zeit des Hitlerputsches und der Veröffentlichung von "Mein Kampf" klar, um was für eines Geistes Kind es sich beim Nationalsozialismus handeln würde?
4. Bücherverbrennungen, Justizmorde, Lynchmorde (Röhm-Putsch), die erpresserische Außenpolitik bis 1939 - alles nicht gesehen?

Selbst wenn ein großer Teil der Bevölkerung nicht aktiv an den Verbrechen beteiligt war, so hat es die große schweigende Mehrheit geduldet.

Heutzutage kommt man für unterlassene Hilfeleistung oder Verschleierung einer Straftat vor den Richter, ergo würde der Tätervolkbegriff gut greifen.
Wie man diese Tatsache nun als Unbeteiligter bewertet? Hm... ich bewerte sie gar nicht, denn ich denke, ich wäre ebenso Täter gewesen wie die Mehrheit.

Für George sehe ich es so... solange man den Film ohne Pathos und Verklärung dreht, sich an Fakten orientiert und deutlich eine zeitgemäße politische Position einnimmt geht er für mich klar :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2013
@Fortinbras
ich meinte keinesfalls jene Menschen, die mit Feuereifer und voller Begeisterung den von dir genannten Gruppierungen angehörten.
Das möchte ich auch nicht schön reden. Absolut nicht.

Ich möchte nur für die Menschen in die Bresche springen, die ahnungslos hineingerutscht sind.
Denen man unter falschen Versprechungen Heldentum zugesichert hatte.
Ich meine die, die eben nicht viel mitbekommen haben.

Auch mir leuchtet schon ein, dass das "Imperium der Grusel- und Greueltaten" diverse Mittäter benötigte. Und "diverse" nicht nur 2 Hände voll waren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2013
Na ja, es ging um die Wertung, die dem Film "George" entgegen kam. Es wirft halt die Frage auf, ob Heinrich George totgeschwiegen werden muss als ehemals grandioser bewunderter Schauspieler. Soll sich Götz nicht als stolzer Sohn präsentiere?
Ach ja, es wird in dem Film auch von ihm gesagt, dass Heinrich viele falsche Entscheidungen getroffen hat und dafür gebüßt hätte in seiner Internierung.
Ich fand den Film nicht wirklich eine Glorifizierung. Es ist der Versuch, wie ein Sohn über einen Vater erzählt, den er aber nie selbst richtig kennen gelernt hat.
Ja @amant...der Satz dürfte es wirklich ziemlich gut treffen...

Aber wie gesagt, ich denke nicht, dass es uns zusteht, heute darüber zu urteilen oder zu bewerten. Schon gar nicht, wenn das Wissen darüber von irgendwoher angelesen ist oder aus dem Fernsehen stammt...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2013
Jeder wusste soviel das er wusste das er nicht mehr wissen wollte.
ich denke dieser Satz von Prof. Dr. Guido Knopp trifft es ziemlich gut.
und wenn man es genau nimmt wusste es auch die ganze Welt. 6000000 Menschen bringt man nicht still und heimlich um.
mal ganz davon abgesehen das es eine der Hauptaufgaben der Propaganda war die Juden zu verteufeln.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2013
Jo, alles klar.15 Millionen Soldaten allein in der Wehrmacht dazu noch SD, Gestapo, SS und keiner war dabei, Keiner hats gewusst. Für wie realistisch hälst Du das? Weltkrieg und Millionenfacher Mord ist schon ne krasse Nummer dafür braucht man schon enormen Rückhalt in der Bevölkerung und Manpower. Du liegst leider falsch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2013
@ Formvollendet

es ist und bleibt ein sensibles Thema,
wie auch die Diskussion hier (immer noch) zeigt.

Wir wissen nichts. Wir waren nicht dabei (zum Glück).
Vieles wurde uns von unseren Großeltern und Eltern berichtet.
Dennoch wissen wir nicht, ob es tatsächlich so war.
Ist es nicht auch so, dass der Mensch schreckliche Wahrheiten auch verdrängt / verdrängen kann? Und seine Wahrheit dann seine Wahrheit ist und bleibt? Das meine ich nicht einmal böse, sondern als ganz natürlich Schutz?

Aus dem Grund möchte ich nicht richten.
Nicht über deinen Opa. Nicht über alle anderen Menschen, die diese fürchterlichen Jahre durchleben mussten.

Für mein Empfinden ist Krieg Krieg.
Ob so passiert wie im 2.ten WK,
oder Kuwait, oder Balkan, oder oder oder
die Reihe können wir unendlich fortsetzen.
Ich bedaure nur, dass der Mensch daraus nicht lernt.....
@Fortinbras - es sind eben keine historischen Tatsachen, dass jeder, der wissen wollte, auch wissen konnte. Die Mehrzahl wusste eben nichts...

Und wer bitte hat denn geschrieben, dass er Großeltern hatte, die im Widerstand waren? Wo liest du sowas?

Irgendwie scheinst du nicht so richtig zu wissen, was damals war. Die Eliten des Landes, wie du sie nennst, waren die, die dieses Morden angeordnet haben. Das was du mit Generalität meinst, gehörte ebenfalls dazu, sie waren die Befehlshaber der Wehrmacht. Wer da nicht gehorchte, war ebenfalls verloren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2013
@ Seaangel

Das hat mit Glauben nichts zu tun,das sind historische Tatsachen. Unbequem,unangenehm aber deswegen nicht weniger wahr. Auch wenn hier natürlich jeder nur Großeltern hatte die im Widerstand waren. ;-) Was Du schilderst bestätigt ja nur das die verbrecherische Natur des Regimes klar erkennbar war. Ich mache den Leuten ja auch gar keinen Vorwurf, keiner weiss wie er gehandelt hätte. Wer in meinen Augen völlig versagt hat waren die "Eliten" des Landes, insbesondere die Generalität, denn wenn einer/eine Organisation diesem Morden ein Ende hätte machen können, dann die Wehrmacht. Sie hatte die Mittel und wusste ganz genau um die Verbrechen.