
„Neu-Isenburg“ (Pseudonym)
Man könnte ja auch Tätervolk durch 35-40 Millionen willfährige Einzeltäter plus Clique von ganz bösen Jungs ersetzen. Die Behauptung "Soldaten sind Mörder" ist durch aktuelle Rechtssprechung gedeckelt. Dazu noch die ganzen Parteimitglieder, Mitläufer und Wahlgänger, und schon haben wir den Salat.
Wer wenn nicht wir sollte Urteilen? Jede Nachfolgegeneration täte gut daran sich ein Urteil zu bilden über die Geschichte. Denn nur durch Reflektion und den kritischen, auch selbstkritischen Umgang mit der Vergangenheit kann für die Zukunft das Böse verhindert werden. Die Selbstgerechtheit der Staaten auf der Welt, die ihre Vergangenheit nur aus der Position der Gewinner und Weltretter sehen, erleben wir heute in Gestalt der USA. Der kritische Umgang mit deren Vergangenheit hört bei einem "okay, Vietnam haben wir verloren" auf. Das Unrecht der Kommunistenhetze der 50er, der Irakkrieg, der Völkermord an den Indianern, die Invasion Grenadas, die maßlose außenpolitsche Überheblichkeit sind alles direkte Folgen einer verklärten "Unbildung" der Gesellschaft.
Deutschland war DAS Böse der Welt, wir haben die Strafe dafür mit Zins und Zinseszins erhalten. Ist mir lieber als in einem Cowboystaat zu leben...

„Salzkotten“ (Pseudonym)
Nein die Behauptung ist nicht gedeckt. Es ist lediglich gestattet, zu zitieren (ich glaube, Kurt Tucholsky? Oder wars Bert Brecht? Bei Interesse hilft Google). Dann muss es als Zitat gekennzeichnet sein. Will sagen, du darst Soldaten nicht als Mörder bezeichnen, du darfst nur zitieren, dass Tucholsky (Brecht?) das gesagt hat. Per Definitionem ist ein Soldat nach unserem Strafrecht nämlich kein Mörder; jemanden als Mörder zu bezeichnen, der keiner ist, ist aber seinerseits strafbar. Es kann sogar strafbar sein, jemanden, der gemordet hat, als Mörder zu bezeichnen. Also Vorsicht.
"Tätervolk"?? Wer nicht strafrechtliche Schuld rechtskräftig auf sich gezogen hat, ist kein Täter. Punkt. Als nächstes sind Hans und Sophie Scholl, Graf Stauffenberg & Co. auch Täter? Und wieso klammerst du die, die nicht an Jesus glauben, die Homosexuellen, die Kommunisten aus diesem Volk aus? Oder sind das auch alles Täter?
Ansonsten rechnest du ja gerade auf und relativierst. Die Amis haben die Indianer getötet, also ist der Holocaust nicht schlimm. (Diese "Logik" - Menschen, die das schreiben was du gerade im zweiten Absatz geschrieben hast, als Relativierer und Leugner zu bezeichnen- stammt nicht von mir, sondern von Leuten, mit denen ich genausowenig anfangen kann wie mit Nazis). Ich wollte es dir nur gerade mal unter die Nase reiben, wie schnell es gehen kann, dass man als der dunklen Seite zugehörig beschimpft werden kann...

„Königsbrunn“ (Pseudonym)
Im angesicht von Waffen die in der Wirkung nicht zwischen Soldat und Zivilist unterscheiden ist jeder Bediener (Soldaten) ein potentieller Mörder. Durch aktuelle Rechtsprechung gedeckt. Als ehemaliger Soldat kann ich das bestätigen.

„Salzkotten“ (Pseudonym)
Ein Jurist wird dir was anderes sagen.

„Königsbrunn“ (Pseudonym)
Du irrst Dich. Dazu haben Juristen gesprochen.

„Salzkotten“ (Pseudonym)
Mord bedarf auch Mordmerkmalen. Sonst ist die Tötung eines Menschen kein "Mord". Es bedarf außerdem Rechtswidrigkeit und Verschuldens.
Ein Querschläger, der versehentlich nicht den Heckenschützen oder gegnerischen Soldaten trifft, sondern einen Zivilisten, macht aus dem Schützen keinen Mörder. Nicht juristisch.

und es wird mal wieder aneinander vorbei gesprochen
der eine meint die Aussage "Soldaten sind Mörder"
die andere den Tötungsakt als solchen
und die Aussage muss auch nicht als Zitat gekennzeichnet sein, man lese das BVG Urteil dazu
aber nicht in wikipedia
sondern z.b. in der juris-Datenbank

„Salzkotten“ (Pseudonym)
Wobei wir -von einem Zugang zur kostenpflichtigen juris ausgehend- immer noch rätseln, was das Bundesverwaltungsgericht damit zu tun haben soll. Oder meinst Du das BVerfG?
1.
http://www.juris.de/jportal/portal/t/2ne0/page/jurisw.psml?doc.hl=1&doc.id=KVRE263099501&documentnumber=24&numberofresults=68&showdoccase=1&doc.part=L¶mfromHL=true#focuspoint
"5a. Es begegnet keinen Bedenken, wenn die Strafgerichte - insbesondere in Fällen, in denen sich ein Unwerturteil nicht auf ein vereinzeltes Verhalten, sondern auf die gesamte berufliche Tätigkeit bezieht - die Gleichstellung von Soldaten mit Mördern als einen schwerwiegenden Angriff auf die Ehre der Betroffenen werten."
2.
http://www.juris.de/jportal/portal/t/2ne0/page/jurisw.psml?doc.hl=1&doc.id=KVRE254829401&documentnumber=25&numberofresults=68&showdoccase=1&doc.part=L¶mfromHL=true#focuspoint
Das war der Tucholskyfall, und da war Tucholsky als Urheber des Zitates benannt (Autoaufkleber) und der Betroffene hatte deshalb, und weil damals (1991) die Bundeswehr noch nicht an bewaffneten Konflikten teilgenommen hatte, Recht bekommen. Das dürfte heute auch schon anders aussehen. Inzwischen dürfte nicht mehr gelten, dass sich "der Leser denken können muss, dass eine Bundeswehr, die noch nie an bewaffneten Konflikten teilgenommen hat, nicht mit einem Mordvorwurf gemeint sein könne"...

„Königsbrunn“ (Pseudonym)
Du irrst Dich. Echt. Wirklich. Du bist mal wieder voll auf dem Holzweg. ;-)

„Salzkotten“ (Pseudonym)
Nee du hast voll Recht. Wenn dir "Juristen" das gesagt haben, dann halte ich mal lieber meinen Mund. Grins.

„Königsbrunn“ (Pseudonym)
Mordmerkmal ist für mich erfüllt wenn ich eine Waffe zur Anwendung bringe von der ich genau weiss das ihre Wirkung nicht auf Combatanten begrenzt werden kann. Du magst das technisch, zynisch Kolleteral Schaden nennen. Ich nenne das Mord.

„Königsbrunn“ (Pseudonym)
Allein Dein Lucky Luke...pling..pling Abpraller ..tot Beispiel vom Heckenschützen zeigt mir das Du Dich sehr ernsthaft damit beschäftigst.
Angeordnete Schläge mit Flächenwaffen auf militärische Ziele in deren Nähe sich bekannterweise Zivilsten aufhalten gibt es aber auch. Nicht nur Scharfschützenslapstik.
Seien es Tanklaster in Afghanistan, Dörfer in Vietnam, Hochzeiten im Irak, Flächenbombardemonts von Städten etc etc.
Vom Einsatz Thermonuklearer Waffen ganz zu schweigen.
Man könnte zu der Annahme kommen:Mord
Gesellschaftlich anerkannter und vom Staat angeordneter Mord, aber man sollte sich keinen romantischen Neigungen hingeben wozu Streitkräfte letztlich da sind.
Natürlich stört das Wort "Mord" da etwas, gelle? Ausschalten, Klären etc klingt einfach besser. Für den toten Zivilisten ist das aber wahrscheinlich kein großer Unterschied.

hatte das wohl schon auf BVerfG geändert und Links eingefügt, aber nicht abgeschickt, ab und zu muss ich nebenher auch noch arbeiten
hier frei zugänglich:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rk20011213_1bvr087093.html?Suchbegriff=soldaten+sind+m%F6rder
http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rk20011213_1bvr165696.html?Suchbegriff=soldaten+sind+m%F6rder

„Meckenheim“ (Pseudonym)
was hat das denn jetzt bitte mit dem Thema zu tun? ?

gar nichts, aber das ist nichts Neues,
musst Dich hier daran gewöhnen
Du fängst mit Birnen an und kurze Zeit später sind schon Kartoffeln daraus geworden, spätestens auf der 2. Seite des Threads bis Du dann bei Fernsehköchen und ihren sexuellen Vorlieben

„Meckenheim“ (Pseudonym)
na dann ich ich mal gespannt wann die Blähungen des GröFaZ besprochen werden.

ab kommenden Dienstag, ist schon fix terminiert :-)