Gemeinwohlökonomie ... ein Modell der Zukunft?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2011
Glückssucher, klasse, wenn so ein Umfeld noch existiert, von dem du sprichst. Bei uns gibt es kaum noch Metzger, Bäcker (ohne Kette) und den kleinen Tante Emma Laden, der noch seine Lieferanten kannte. Diese Dinge sind Vergangenheit. Die "Geiz ist geil" Mentalität ist geprägt von Aldi, Penny und Netto in unserer Gegend. Wir haben im Umkreis einen REWE, das wars dann mit Supermärkten. Als einzige Möglichkeit gibt es noch zwei Mal die Woche einen Wochenmarkt, der auch zusehens kleiner wird. Dies alles nicht, weil kein Bedarf wäre an guten Geschäften, sondern weil sie aus der Mode sind.

Grade an meiner Stadt kann man gut erkennen, dass die Spirale abwärts geht. Ganze Ortschaften gehen vor die Hunde. 1984, als ich aus der Schule kam, hatte Duisburg eine Einwohnerzahl von über 800.000 Menschen. Inzwischen hat sich die Einwohnerzahl halbiert. Die Thyssenschließung, die Schließung der letzten Kohlebergwerke, die den Menschen bis dahin noch wenigstens etwas Arbeit verschafften, wichen den großen Plänen der Region, hier auf Logistik umzustellen. Arbeitsplätze sollten zu Hauf kommen. Die Realitäten sehen anders aus. Bei uns boomen sogenannte Shopping-Galerien. Sieht toll aus, aber ich frage mich, ob sich jemand schon mal die Frage gestellt hat, wo die Kaufkraft herkommen soll?

Ich weiß, es wird uns allen immer erzählt, wir wollen nicht anders und immer billig konsumieren. Ich halte das für ein Gerücht. Wenn ich gute Qualität kaufe, bin ich bereit, einen guten Preis zu zahlen. Wenn ich jedoch nur an der "Breadline" stehe, kann ich nur Sachen kaufen, die ich grade noch so bezahlen kann. Es kommt also auf die Lebenssituation der Menschen an.

Das Schlimmste ist doch immer noch, dass die Politik, die Wirtschaft und selbst die Bürger denken, dass SPAREN das einzig Gute sein soll. Aber der Fluss des Geldes ist das, was eine gesunde Wirtschaft ausmacht. Keiner sollte die Gelder festhalten. Die Menschen brauchen mehr in den Taschen und müssen konsumieren können. Wir sparen uns sonst bankrott.

Ich denke, ohne Regulierung wird sich nichts ändern, weil kaum einer von einem eingefahrenen Weg abweicht, solange er nicht weiß, wie neue Wege zu beschreiten sind.
@frätt:
Genau Deine Beispiele zeigen doch, daß die Menschen offensichtlich eben nicht dazu fähig sind eigenverantwortlich und mit Bewusstsein über die Folgen zu entscheiden. Würden die Leute beim kleinen Bäcker einkaufen anstatt beim Filialbetrieb, würden sie damit direkt ihrem Umfeld nutzen, so verdient einer (oder ein Unternehmen) am Umsatz von sagen wir mal 100 Filialen ein Haufen Geld (ok, es gibt noch 2-3 Gebietsleiter, die auch nicht schlecht verdienen). 100 Einzelbetriebe heißt 100 Bäckersfamilien verdienen sagen wir mal ein ordentliches Geld, machen sich dafür aber auch den Rücken krumm und wenns vernünftige Leute sind, behandeln sie auch ihre Angestellten gut. Diese Kette kann man ins unendliche fortsetzen, sei es der Küchenbauer, der mit dem Möbelgiganten in Konkurrenz steht und oftmals trotzdem die besseren Preise hat, der Obst - oder Gemüsebauer, der natürlich teurer als Aldi sein muß, weil er sein Zeugs eben nicht mit Illegalen für 15 € am Tag erntet, die örtliche Brauerei, weil ihr Bier eben bei Real nicht gelistet wird und die Leute dann eben "Becks" kaufen, die Autowerkstatt, die Probleme hat, seit 5 Kilometer weiter ATU aufgemacht hat...... Es hat doch jeder tagtäglich selbst in der Hand, wem er sein Geld gibt. Ich kann den Wohlstand der Anteilseigner fördern oder eben die Leute in meinem direkten Umfeld.

Auch der kleine Unternehmer ist natürlich Kapitalist und ich finde nicht schlechtes dabei. Die ganze Geschichte und Evolution hat doch nur funktioniert, weil es ein Streben nach vorne gegeben hat und der Mensch seine Lebensbedingungen verbessern wollte. Wir wurden vom Jäger und Sammler zu seßhaften Völkern, weil es eben eine Belohnung gab. Keiner musste mehr im Wald rumspringen und wilde Tiere jagen (und wusste nicht ob er was zu essen fängt), sondern konnte durch Ackerbau und Viehzucht seine Lebensumstände verbessern, ein ganz einfaches System der Belohnung tickt in uns allen. Geld ist ja lediglich das Medium, welches es erlaubt, den Fleiß des einzelnen in ein Gut oder eine Dienstleistung eines anderen umzutauschen.
Keinen Sinn macht es in meinen Augen zu versuchen, denn Menschen eine neue Wirtschaftsordnung aufzudrücken, je mehr reglementiert wird, je mehr Einschränkungen es gibt, um so komplizierter und aufwendiger wird ein Wirtschaftsystem. All das benötigt Resourcen (Geld, Zeit, geistige Leistung), viel vernünftiger wäre es doch, diese in die Verbesserung der Produkte und Dienstleitungen zu investieren und nicht eine neue, zusätzliche Generation an Sesselpfurzern zu heraufzubeschwören.
Ich halte eine möglichst wenig reglementierte Marktwirtschaft für das realistischste System mit dem größten Gesamtnutzen, klar ist aber auch, daß es massive Einschränkungen bezüglich der Bankentätigkeiten geben muß, diese sollten sich auf ihre eigentlichen Aufgaben beschränken.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2011
...es ist DAS modell der zukunft !

-der kapitalismus und sein angeblich 'freier' markt ist in seiner mittlerweile völlig 'entfesselten' form das grundübel der immer desaströser werdenden zustände auf dieser welt !

-da werden waren x-mal quer durch europa 'gekarrt', nur um die gier nach profit mehr und immer noch mehr zu steigern...
...die gefahren, die solches tun produziert, werden selbst bei 'spektakulären' lkw-unfällen nicht mal im ansatz offensichtlich...
-da wird dann selbstverständlich auf den 'bösen' fahrer geschimpft und lamentiert...

-dass dort krimminelle unternehmen am werk sind, die alle zusammen im wahnsinnigen >preiskampf< ohne rücksicht auf verluste jeglicher art einen wahren >krieg auf der strasse< führen, wird nur von wenigen erkannt...
-wieviele kerngesunde betriebe durch solche >bereicherung um jeden preis< zu grunde gerichtet werden, ist weitgehend unbekannt !
-und dies ist nur ein beispiel von vielen ; im ganzen energie-sektor z.b. gibt es massenhaft belege dafür, dass grundsätzliches umdenken zwingend geboten ist !

-es scheint jedoch insbesondere die >geiz ist geil< fraktion überhaupt nicht zu interessieren...

-dass diese >geizigen< nicht merken, dass sie 'vermeintlich gespartes' an anderer stelle um ein vielfaches draufzahlen, ist dabei meines erachtens nicht das schlimmste, sondern >WEM< sie diese 'zuwendungen' verabreichen !!!

-es ist in nahezu sämtlichen bereichen dieser angeblich so freien marktwirtschaft immer wieder das gleiche:

die profite werden immer nur durch rücksichtsloses ausbeuten von mensch und resourcen (umwelt / rohstoffe) gemacht und jeweils immer noch weiter gesteigert, bis alles 'abgegrast' ist und die allgemeinheit folglich die angerichteten schäden zu >begleichen< hat !
-immer getreu dem motto: die gewinne privatisieren und die kosten, schäden, verluste etc. der allgemeinheit z.b. in form von >bad banks< und diversen 'rettungsschirmen' aufbürden !
(ganz zu schweigen von den dabei entstandenden umweltproblemen.... )


die gemeinwohl-ökonomie geht einen vollkommen anderen weg:

-dort ist nicht das ziel, dass sich einige wenige auf kosten vieler bereichern, sondern dass die >große gemeinschaft< genau dadurch entlastet wird, dass profitable gemeinwohl-orientierte unternehmen ihre geschäfte nicht auf kosten anderer machen, sondern unter wahrung bestimmter leitlinien, welche letztlich allen zum vorteil gereichen.
z.b. werden solche unternehmen durch niedrige steuersätze etc. gefördert, die resourcen-schonend (cradle to cradle o.ä.) produzieren und ihre mitarbeiter 'pfleglich' behandeln und gerecht bezahlen...

dies ist nicht in drei, vier sätzen zu erklären...
-wer sich aber mal die mühe macht, diese grund-idee auf unser gesamtes handeln zu übertragen, der wird schnell erkennen, dass zumindest der kapitalismus am ende für niemand die lösung unserer probleme sein kann.


-.-
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2011
Hallo,
die Weltwirtschaft wird für uns immer illusorischer , weil wenn wir den Weg weitergehen wie bisher sehr viele Arme leben die ums wirtschaftliche Überleben kämpfen und ein paar Reiche die ein nettes Leben führen.
Unsere Gesellschaft muss lernen das es wichtigere Dinge gibt als Geld, bzw den Anreiz des Geldes auf andere Sachen lenken insbesondere auf soziale Verhaltensweisen.
Klar ist wohl das man nun nicht einfach hingehen kann und sagen Komunismus ist nun pflicht ,Das geht natürlich daneben da die Anreize für sehr viele Menschen noch nicht gegeben ist .
Aber evt ist es ja eine Utopie die mal wirklichkeit wird,
Das würde dann aber nur in einer anderen Gesellschaft geschehen können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2011
@niceguy

Der real existierende Sozialismus insgesamt ist nicht am kalten Krieg zerbrochen, sondern daran, das es praktisch nicht machbar ist !



So etwas kann nur in kleinen Rahmen funktionieren wie z.B. in den Kibbuzim in Israel oder in den Hutterer Gemeinschaften in den USA / Kanada.

Für die Weltwirtschaft absolut illusorisch, aber leider fallen immer wieder auf solche selbsternannten Heilsbringer herein.
So eine "Gemeinwohlökonomie" halte ich für wenig leistungsfähig. Natürlich sind Sozialstandards und gesellschaftliche Verantwortung für Unternehmen wichtig. Aber wenn man das als Hauptmasstab für den Unternehmenserfolg deklariert geraten die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen der Unternehmen irgendwie ins Hintertreffen. Nur den Fokus auf das Gemeinwohl zu legen ist nicht Anreiz genug. Ein Exodus gerade von Spitzenkräften wäre die Folge bei so einem Wirtschaftssystem. Alle Beschäftigen ohne Rücksichtnahme auf Kompetenz an Unternehmensentscheidungen zu beteiligen finde ich auch etwas blauäugig.
Im Prinzip ist diese Gemeinwohlinitiative eine massive Verstaatlichung. Einfach noch mehr Leute, die sich dann für eine tasächliche oder angebliche Durchsetzung des Gemeinwohls einnetzen. Politiker haben wir schon genug...etwas anderes wären diese Menschen ja nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2011
Seh' ich auch so, Charlybln, ich wäre bei uns in der Strasse schon froh, wenn der Sinn für's Gemeinwohl so weit reichen würde, um den eigenen Müll in die Mülltonne statt auf die Strasse zu werfen und nicht überall auf den Boden zu rotzen...wenn ich mir vorstelle, dass mir alle Dinge nur mit diesen Leuten gemeinsam gehören würden, dann schüttelts mich und ich möchte nicht wissen, wie die Sachen dann aussehen würden...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2011
Nun ganz einfach in meinen Augen, das Ziel des Kommunismus lautete ja *jeder nach seinen Bedürfnissen*!Das ganze und das war mir schon in der Schule klar wird niemals funktionieren, der Faktor Mensch müsste sich neu erschaffen mit einem neuen Bewußtsein. Also für mich kein Diskussiongrund-Es geht nicht!
in diesem Sinne
mfg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2011
ja, oder so mr.niceguy ;o)

Den Gedanken des Kommunismus finde ich hervorragend, nur ob die Menschen jemals so weit sein werden, den dann auch tatsächlich zu leben, bezweifle ich doch mal. Vorher schaffen die sich meiner Meinung nach eher selbst ab.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2011
ich würde behaupten, das was die ddr sozialismus genannt hat, hat den kalten krieg verloren ;)
was das jetzt allerdings über die zukunftsfähigkeit marxistisch orientierter gesellschaftsformen aussagt, wissen wohl auch nur die leute, die nicht müde werden zu sagen, dass sozialismus/kommunismus/irgendwas anderes gruseliges linkes durch dieses oder jenes ereignis seine unfähigkeit bewiesen hat ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2011
Der Sozialismus hat sich abgeschafft, nicht der Kommunismus.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.10.2011
ich hör immer nur: kapitalismus lässt sich nich abschaffen, weil ich selbst ein gieriges arschloch bin. weil sich das aber doof anhört, wird gerne gesagt: alle menschen sind gierige arschlöcher. steht wenigstens dazu dass ihr kapitalismus geil findet, weil ihr davon profitiert...oder is euch das garnich klar?

die idee mit dem gemeinwohl find ich an sich nicht schlecht, wobei natürlich das mit dem gemeinwohl schon ne ziemlich unscharfe sache ist, ähnlich der wohlstandsmessung übers bip...da nutzen 30k € durchschnittseinkommen auch niemandem, der halt gar nix hat. die frage dürfte also sein: was ist gemeinwohl? wie misst man es? wer trifft dann die entscheidungen?
da is mir guter ehrlicher kommunismus der marke: die reichen haben zuviel, also nehmen wirs ihnen weg und gebens den armen doch deutlich lieber ;)
Es ist gibt wie immer ein Problem: Der Mensch.
Wir sind nun eben mal alle etwas gierig und ab dem Augenblick wo sich die Leistung des Einzelnen nicht mehr lohnt, wird er entweder auf anderem Wege versuchen seine Leistung möglichst teuer zu verkaufen oder er wird eben faul und lässt sich zurückfallen. Getreu dem Motto "warum soll ich mir für andere den A... aufreisen".
Nach den Infos, welche ich im Netz dazu gefunden habe (erstaunlicherweise gibt`s wohl keine neutrale Beschreibung der Idee) denke ich das es Humbug ist:
1. Verlangt das System einen hohen Verwaltungsaufwand, welcher logischerweise Geld kostet
2. Stehen die produzierten Güter und Dienstleistungen in konkurrenz mit denen anderer Marktteilnehmer, ausgehend von einem höheren Preis kommen dann wohl eher Gutmenschen in Betracht als Kunden
3. Gemeinsame Marktplanung, ich glaube so einen Quark habe ich schon lange nicht mehr gehört, da setzen sich dann z.B. alle Autohersteller weltweit zusammen und überlagen sich, wieviele Fahrzeuge denn jeder produzieren darf. Utopie, deswegen auch das Problem in Punkt 2
Punkt 4: "Die Eigentumsfreiheit muss genauso begrenzt werden wie alle anderen Freiheiten" ist eine Aussage des Herrn Felber, also doch ein Kommunismus "light" ?
Punkt 5. Je mehr gelenkt und reguliert wird, desto umständlicher, langsamer und auch teurer wird es Produkte herzustellen. Ich halte es nicht für sinnvoll einen riesigen Wasserkopf aufzubauen. Dieser Wasserkopf produziert erst mal nichts, was man essen, trinken oder verkaufen kann, macht aber alles teurer
6. Könnte ich mir durchaus vorstellen, dass so ein System funktioniert, allerdings nur in einem abgeschlossenen Wirtschaftsraum und auch nur in kleinteiligen Produktionen, in denen es eine soziale Kontrolle durch die Kollegen/"Mitunternehmer" gibt.
Mein Fazit: Kein zukunftsfähiges Konzept. Meine Lösung für die Probleme des Kapitalismus: Beschränkung der Tätigkeiten der Banken auf Ihre eigentliche Aufgabe und das weltweit. Hier gehört der Riegel vorgeschoben. Der Kapitalismus ist in meinen Augen nichts schlechtes und ich muß ehrlich sagen, daß ich mir für die meisten Länder Europas wesentlich weniger Einflussnahme des Staates wünsche.
Eines wird immer wieder vergessen: Jeder Angestellte, jeder Beamte kostet. Ein großer Teil davon produziert aber nichts, er verwaltet nur. Würde man den Verwaltungsdschungel mal richtig entlauben und sich unser Staat aufs wesentliche konzentrieren, glaubt mir, dann gings uns allen besser. Der Staat ist so richtig schön aufgebläht und wir alle bezahlen zwangsweise für irgendwelche Dinge, die wir zum einen vielleicht gar nicht wollen und auf die wir zum anderen keinen Einfluss nehmen können.
Wenn man sich z.B. vor Augen hält, das sich die Mehrwertsteuer seit ihrer Einführung prozentual quasi verdoppelt hat finde ich das äußerst erschreckend.
Nett sind auch die Lohnnebenkosten, sprich Sozialversicherungsbeiträge, welche ja schon rund 40 % ausmachen (und das ab dem 1. €).
Unglaublich eigentlich die Augenwischerei bei genau diesem, von wegen der Arbeitnehmer trägt ja nur die Hälfte. Ist doch totaler Mumpitz, dem Arbeitgeber ist es doch so was von egal, an wenn er das Geld auszahlt (ok, wenn`s ein Guter ist, zahlt er es natürlich lieber seinen angestellten aus), ihn interessiert doch nur, was kostet mich dieser Arbeitnehmer im Monat und das ist eben der Lohn + Nebenkosten, ganz egal ob da Arbeitgeber- oder Arbeitnehmeranteil steht.
Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Bei 2500 € Brutto werden ziemlich genau 1000 € Sozialbeiträge fällig, doll nicht war ? Dann noch rund 400 € Steuer und was merken wir ? Unser lieber Chef gibt für uns im Monat rund 3000 € aus, aber in unserm Geldbeutel klimpern nur gute 1500 €.
Ach ja, Berufsgenossenschaft gibts ja auch noch, je nachdem auch nochmal 1-1,5 %, nochmal 40 €.
Frage: Was läuft hier falsch ?
Traurig das Ganze, die Doofen sind die Arbeitnehmer. So, genug aufgeregt für heute.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2011
So sehr ich deinen Gedanken auch teile, sehe ich es als völlig unrealistisch an den Kapitalismus abschaffen zu können. Die westlichen Gesellschaften sind auf dem kapitalistischem Prinzip aufgebaut, der Kapitalismus hat sich in den Köpfen der Menschen schon fest verankert. Wir sind es alle gewöhnt, dass Angebot und Nachfrage den Preis steuern. Wir erwarten, dass die Preise stetig sinken und wir wollen auch immer weniger bezahlen. Dabei ist den meisten Verbrauchern relativ egal, wieso ein Produkt so billig angeboten werden kann. Der Geiz-ist-Geil-Gedanke bestimmt die meisten Kaufentscheidungen. Das ist kapitalistisches Denken im Kleinen, wenn man da nicht anfängt was zu ändern, dann kann man auch nicht erwarten, dass sich ganze ökonomische und politische Systeme revolutionieren.
Hi,

in Freiburg gründet sich hierzu gerade eine Gruppe und auch im Spiegel bin ich auf dieses Wirtschaftsmodell gestoßen.

Die „Gemeinwohl-Ökonomie“ ist eine wirtschaftliche Systemalternative zu kapitalistischer Markt- und zentraler Planwirtschaft, ein vollständiger Dritter Weg und zum Teil auch eine Synthese aus den beiden großen historischen Entwürfen.

Der Autor und politische Aktivist Christian Felber (Attac) hat in seinem Buch „Neue Werte für die Wirtschaft" (2008). Daraufhin bildete sich ein Kreis von UnternehmerInnen, die das Modell gemeinsam mit Felber weiterentwickelt und mit einem Namen versehen haben.

Ich finde die Idee interessant. Nachdem sich der Kommunismus selbst abgeschafft hat ist nun der Kapitalismus an der Reihe.

Ich halte es für möglich, dass es durch die gegenwärtige Krise, dich ich ehrlich gesagt gar nicht überblicke und verstehe, zu einem umdenken in der Gesellschaft und Politik kommen wird.

Wir müssen die Macht der Banken, der Versicherungen, ja das der Konzerne überhaupt beschränken und die Unernehmen sowie ihre Führer und Handlungsgehilfen zur Rechenschaft ziehen.