gelebter Sozialismus
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Politik und Weltgeschehen

@ Kuscheltiger62
Nur gut ,dass ich keinen Roman brauche wie diesen hier: http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_013.htm
um das gleiche auszusagen.
Falls du die Diskussion im anderen Thread noch in Erinnerung hast habe ich gesagt, dass wahrer Kommunismus nur dann funktioniert, wenn die Grundversorgung von Menschen nicht mehr von Arbeit abhängig ist. Wenn also der ZWANG zu Arbeiten nicht mehr besteht. Dies wird hier plakativ mit "Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums" beschrieben. Ohne diese MUSS aber die Bevölkerung zur Arbeit gezwungen werden, um die Bedürfnisse jeden einzelnen abzudecken. Der Mangel an lebensnotwendigen Bedürfnissen würde sonst unweigerlich dazu führen sich von der Gemeinschaft abzuwenden, weil diese einen nicht am Leben erhalten kann. Das ist das essentielle Problem der Sozialisten und der Kommunisten...
@ Kuscheltiger
Nun wird es ja nochmal spannend.

1. die Umgestaltung der Macht- und Eigentumsverhältnisse
Mal die Frage, wer und warum sollte sich denn jemand enteignen lassen? Das wird nur durch Gewalt geschehen können und zwar ziemlich viel davon. Ich denke eben, dass selbst für die Mittelschicht der Verlust so groß wäre, dass man für so eine Politik erst Recht in Deutschland immer noch keine Mehrheit bekommt. Was folgt wäre wie in der SU ein Bürgerkrieg.

2. die Aufhebung der Kapitaleigenschaft der Produktionsmittel
Mir ist immer noch nicht ganz klar, wie im perfekten staatenlosen Kommunismus dann die Produktion geregelt wird und von wem?

3. gesellschaftliche Aneignung des gesellschftlich produzierten Reichtums und Wohlstand
Dass dies nicht klappt sehen wir ja heute schon. Dinge die "allen" gehören haben eben für Einzelpersonen auch einen geringeren Wert. Das hat etwas damit zu tun, dass Dinge für die ein "anderer" Arbeiten muss und selbst ja auch nicht betreffen. So eine blöde menschliche Eigenart. ;)

4. Erhalt, weiterentwicklung und Nutzung aller Fortschritte der Produktivkräft, Kultur und Wissenschaft
Was sollte den Anreiz dazu geben?

5. schrittweise Aufhebung der Grunlagen für die Entstehung von Klassen
- Aufhebung der Teilung der Arbeit (Hand/Kopf - Stadt/Land)
- Geldwesen und Warenwirtschaft
- Konkurrenz und nationalstaatliche Grenzen bzw. jede Form von Nationalstaatlichkeit
- Bildungs- und Kulturniveau
- volle gesellschaftliche Gleichheit von Mann und Frau

Aufhebung der Warenwirtschaft ist ja toll. Wie verteile ich denn dann Nahrung und Ressourcen? Kann sich jemand 10 Autos einfach "nehmen" oder braucht man nicht doch wieder Kontrolle? Oder besitzt einfach niemand mehr ein Auto und die stehen alle offen auf der Straße rum? Ich könnte dann ja auch einfach in deinem Bett schlafen, denn es ist ja Gemeinschaftseigentum? Das Problem ist, dass wir diese Grenze von Eigentum nicht überwinden können oder wollen. Sonst komm ich dann zu dir in deine Küche und schmier mir mal ein Butterbrot. ;)

6. Wiederherstellung (soweit Möglich) der Einheit von Mensch und Natur
und div. anderes

Ich denke das wird schwer möglich sein, weil wir mit unserer Masse an Menschen weit darüber hinaus sind, was auf "natürlichem" Wege erhalten werden kann...
@ Kuscheltiger62
Man man man. Da schwurbelst du dir aber wieder einen zusammen.

Der Sozialismus hat nichts mit Glauben zu tun, da er als Systemperspektive aus den bestehenden materiellen Verhältnissen hervorgeht...
Wenn dies so wäre, dann würden wir in heute schon haben. Da wir immer noch in einer kapitalistischen Wirtschaftsform leben hast du dir widersprochen. Oder gibt es außer deiner Behauptung eben auch eine logische Konsequenz und jetzt kommt es, die zu unseren REALEN Gegebenheiten passt. Denn es geht ja nicht darum, was du dir als Phantasie in deinem materialistischen Oberstübchen ausmalst. Das ist eben einer der größten Defizite der Linken, dass die Realität bei ihrem "hohen Ziel" keine Rolle spielen darf. :-D


... ob eine Kursänderung nötig ist oder ob es nichts besseres als das Bestehende gibt.
Das ist wirklich die Frage und dazu sollte der Thread ja da sein. Nicht einmal du kannst aber mit deiner "materialistischen Dialektik" dafür ein hinreichendes Argument liefern, welches auch an die Realität anknüpfen kann oder kannst du das? Deine Prämissen entsprechen eben nicht den Gegebenheiten und auch im dialektischen Materialismus gilt, wie in jeder anderen Ableitung, dass man aus einer falschen Annahme nun mal alles schlussfolgern kann. ;-)

Die letzt genannten sind die Kommunisten.
Ohne entwickelte Produktivkräfte kein Reichtum und Wohlstand.

Stimmt, die aber allesamt nicht wissen, wie das gehen soll mit Menschen. :-D Ich lach mich tot...

Ohne Privateigentum an Grund und Boden sowie Produktionsmittel keine private
Aneignung. (Profit, Rendite, Zinsen oder welche Form der Geldknechtung auch imer)

Wie man an der SU gesehen hat aber auch keine Produktivität und das wurde ihnen ja gleich mehrfach zum Verhängnis, weil einfach der Anreiz fehlt etwas zu tun, wenn man dadurch keinen Mehrwert hat.

Notfalls wird, wo es mit Geld allein oder sogenannten wirtschaftlichen Mitteln oder den Methoden des parlamentarischen Betrugs oder religiösen Verblendung nicht mehr funktioniert, die offene Gewalt in Form des Faschismus oder Militärdiktatur oder Krieg vorgegangen damit die Macht des Privateigentums erhalten bleibt.
Komisch ich habe so in diesen Geschichtsbüchern gelesen und da habe ich gelernt, dass die gleichen Methoden auch von diesen sauberen Sozialisten oder Kommunisten angewendet wurden, um ihre Ziele durchzusetzen. Eigentlich sind wir doch alle ziemlich gleich nur sie waren eben zu schwach und einfach die schlechteren Verlierer. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2016
@Kuscheltiger62 warum muss es denn gleich Hass sein, der mich antreibt? Kann es denn nicht einfach so sein, dass sich jemand Gedanken gemacht hat und dann Schlüsse gezogen hat?

Es gab so viele Experimente und Versuche den "real existierenden Sozialismus" zu leben und/oder anzustreben. Alle sind gescheitert. Kannst Du mir ein Experiment zeigen, dass von Erfolg gekrönt war?
China, die SU, die DDR, Polen, Ungarn, Albanien, Jugoslawien und Kuba alle sind gescheitert. Es war wahrscheinlich IMMER der böse Westen, der dafür gesorgt hat, dass die Experimente scheitern.
Fang jetzt bitte nicht mit der SU unter Lenin und Stalin an. Ich weiß die beiden zählen bei Dir zu den Guten. Und es sind ja auch NUR Konterrevolutionäre in den Gulags gelandet ...
Und Gott hat ja auch während der Inquisition dafür gesorgt, dass keine Unschuldigen als Hexen und Ketzer verbrannt wurden ...

Der Sozialismus als Gesellschaftsform wäre sicherlich ein erstrebenswertes Ziel. Wenn er denn realisierbar wäre. Aber sowohl der Sozialismus als Vorstufe als auch der Kommunismus sind Utopien. Schöne Utopien zugegeben, aber nichts desto trotz wirst Du mit dem auf der Erde vorhandenen Menschenmaterial diese nicht verwirklichen können.

Du schätzt mich immer wieder falsch ein, weil ich ja in Deinen Augen einer von den bösen bin, einer der den Sozialismus und auch Stalin kritisiert. So einer muss ja böse sein, Es gibt ja nur Schwarz und Weiss und wer nicht weiss ist muss folglich schwarz sein.

Ja, ich bin ein sog. Lohnknecht. Ich arbeite als Angestellter und verdiene jeden Monat meine Knete. Ich bin nicht gewerkschaftich organisiert, aber Mitglied in unserem Betriebsrat. Ich versuche mich dafür einzusetzen, dass es den Leuten in unserer Firma besser geht. Unsere Firma ist mitlerweile ein kleiner Ableger einer großen US Firma, daher haben wir im BR immer wieder was zu tun. Ich setze mich immer wieder für soziale Gerechtigkeit ein. Wir versuchen zu erreichen, dass die schlechter bezahlten Kollegen mehr Lohnerhöhungen bekommen, als die gut bezahlten. Das verstehen die Amis leider nicht immer.

Das ist mein Ziel, soziale Gerechtigkeit, dafür setze ich mich ein. Leider gibt es im Moment auch keine Partei, in der ich mich zu Hause fühle. Daher versuche ich im kleinen Dinge zu ändern.

Die großen Utopien überlasse ich gerne anderen. Das heißt aber nicht, dass ich mich mit Kritik zurückhalte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2016
@Heinrich_D
Ok, das war dann wohl ein Mißverständnis meinerseits was deine Herkunft angeht - also Sorry.
allerdings ändert es nichts an deiner Methode der Betrachtung geschichtlicher Prozesse.
Dann bist du also ein geprellter der ehem. WASGler , die Organisation welche von durch Wendehals Gysi und Karriereprofi Lafontaine geführte "Links"partei (ehem.PDS) geschluckt wurde.
Deine Enttäuschung von Scheingrün und Scheinsozialdemokratisch ist sehr verständlich ebenso deine evt Wut ob der Usurpierung der WASG. Doch diese war ja nun auch keine wirklich neue und wirkliche Alternative zum Bestehenden- eher eine versuchte Neuauflage der USPD a´la Lassalle und Bernstein.
Wenn du etwas sachlicher und differenzierter und vor allem materialistischer die Geschichte und Gegenwart betrachten würdest könntest du sogar durchaus klarer sehen.
Setz einfach deine Gleichsetzerbrille ab.
Denn wer so mir nichts dir nichts Faschismus, Religion und Kommunismus in eine Schublade schmeißt spielt den Kapitaleignern willfährig in die Hände.
warum nur ? fürchtest du um deiner eigenen Früchte und Wohlstandsprivilegien ?
Fühlst du dich einfach noch zu wohl in der Haut eines Geldknechtes ?
Na wer weiß schon welches Motiv deines Hasses zu Grunde liegt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2016
"Womit wir es hier zu tun haben, ist eine kommunistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer eignen Grundlage entwickelt hat, sondern umgekehrt, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft hervorgeht, also in jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß sie herkommt. Demgemäß erhält der einzelne Produzent - nach den Abzügen - exakt zurück, was er ihr gibt. Was er ihr gegeben hat, ist sein individuelles Arbeitsquantum. Z.B. der gesellschaftliche Arbeitstag besteht aus der Summe der individuellen Arbeitsstunden. Die individuelle Arbeitszeit des einzelnen Produzenten ist der von ihm gelieferte Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags, sein Anteil daran. Er erhält von der Gesellschaft einen Schein, daß er soundso viel Arbeit geliefert (nach Abzug seiner Arbeit für die gemeinschaftlichen Fonds), und zieht mit diesem Schein aus dem gesellschaftlichen Vorrat von Konsumtionsmitteln soviel heraus, als gleich viel Arbeit kostet. Dasselbe Quantum Arbeit, das er der Gesellschaft in einer Form gegeben hat, erhält er in der andern zurück.
Es herrscht hier offenbar dasselbe Prinzip, das den Warenaustausch regelt, soweit er Austausch Gleichwertiger ist. Inhalt und Form sind verändert, weil unter den veränderten Umständen niemand etwas geben kann außer seiner Arbeit und weil andrerseits nichts in das Eigentum der einzelnen übergehn kann außer individuellen Konsumtionsmitteln. Was aber die Verteilung der letzteren unter die einzelnen Produzenten betrifft, herrscht dasselbe Prinzip wie beim Austausch von Warenäquivalenten, es wird gleich viel Arbeit in einer Form gegen gleich viel Arbeit in einer andern ausgetauscht.
Das gleiche Recht ist hier daher immer noch - dem Prinzip nach - das bürgerliche Recht, obgleich Prinzip und Praxis sich nicht mehr in den Haaren liegen, während der Austausch von Äquivalenten beim Warenaustausch nur im Durchschnitt, nicht für den einzelnen Fall existiert.
Trotz dieses Fortschritts ist dieses gleiche Recht stets noch mit einer bürgerlichen Schranke behaftet. Das Recht der Produzenten ist ihren Arbeitslieferungen proportionell; die Gleichheit besteht darin, daß an gleichem Maßstab, der Arbeit, gemessen wird. Der eine ist aber physisch oder geistig dem andern überlegen, liefert also in derselben Zeit mehr Arbeit oder kann |21| während mehr Zeit arbeiten; und die Arbeit, um als Maß zu dienen, muß der Ausdehnung oder der Intensität nach bestimmt werden, sonst hörte sie auf, Maßstab zu sein. Dies gleiche Recht ist ungleiches Recht für ungleiche Arbeit. Es erkennt keine Klassenunterschiede an, weil jeder nur Arbeiter ist wie der andre; aber es erkennt stillschweigend die ungleiche individuelle Begabung und daher Leistungsfähigkeit der Arbeiter {6} als natürliche Privilegien an. Es ist daher ein Recht der Ungleichheit, seinem Inhalt nach, wie alles Recht. Das Recht kann seiner Natur nach nur in Anwendung von gleichem Maßstab bestehn; aber die ungleichen Individuen (und sie wären nicht verschiedne Individuen, wenn sie nicht ungleiche wären) sind nur an gleichem Maßstab meßbar, soweit man sie unter einen gleichen Gesichtspunkt bringt, sie nur von einer bestimmten Seite faßt, z.B. im gegebnen Fall sie nur als Arbeiter betrachtet und weiter nichts in ihnen sieht, von allem andern absieht. Ferner: Ein Arbeiter ist verheiratet, der andre nicht; einer hat mehr Kinder als der andre etc. etc. Bei gleicher Arbeitsleistung und daher gleichem Anteil an dem gesellschaftlichen Konsumtionsfonds erhält also der eine faktisch mehr als der andre, ist der eine reicher als der andre etc. Um alle diese Mißstände zu vermeiden, müßte das Recht, statt gleich, vielmehr {7} ungleich sein.
Aber diese Mißstände sind unvermeidbar in der ersten Phase der kommunistischen Gesellschaft, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft nach langen Geburtswehen hervorgegangen ist. Das Recht kann nie höher sein als die ökonomische Gestaltung und dadurch bedingte Kulturentwicklung der Gesellschaft.
In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte {8} gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_013.htm
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2016
Der Sozialismus hat nichts mit Glauben zu tun, da er als Systemperspektive aus den bestehenden materiellen Verhältnissen hervorgeht und sich ableitet. Marx und Engels hatten dabei den Kapitalismus vor Augen, wie er sich ihrer Zeit dartsellte und wie er sich gesetzmäßig weiter entwickeln wird wenn keine Kursänderung vorgenommen wird. Nun kann sich jeder ein wenig mit der bisherigen Geschichte des Kapitalismus (seiner gewaltsamen Entstehung aus dem Feudalismus heraus, der enormen Entfaltung der Produktivkräfte durch die industrielle Maschinerie bis in die heutige Zeit, sowie den ebenso gewaltsamen und mörderischen Destruktivkräften in Folge der Krisen und den daraus resultierenden Kriegen) selber mehr oder weniger kritisch befassen und dabei zu entsprechenden Ergebnissen kommen - ob eine Kursänderung nötig ist oder ob es nichts besseres als das Bestehende gibt.
Hier gibt es unterschiedliche Sichtweisen.
Die einen wollen nur das für sie materiell oder Geldmäßig positive sehen und blenden dabei das Elend aus oder nehmen es als nunmal "gottgegeben" oder "für die Betroffenen eigenverantwortlich" in Kauf. Für diese Art von Menschen kommt eine Kursänderung nicht in Frage.
Dann gibt es welche, die nur aus der Not, dem Elend oder destruktiven Seiten des Bestehenden eine Lösung suchen ohne dabei die fortschrittlichen Seiten der Produktivkräfte zu erhalten und zu nutzen. Diese Art von Menschen neigen zum Anarchismus und hoffen durch Attentate gegen die Industrie und ihre Vertreter zurück zur heimeligen Kleinproduktion zu gelangen damit das ganze Spiel wieder von vorn beginnt mit selben Ausgang.
Und dann gibt es eben diejenigen, welche die Vorzüge der bis heute entwickelten Produktivkräfte erhalten und nutzen wollen, um die Schattenseiten zu beseitigen und (Not, Elend, Kriege und Umweltzerstörung etc.) den daraus hervorgehenden Reichtum und Wohlstand für alle zugänglich zu machen.
Die letzt genannten sind die Kommunisten.
Ohne entwickelte Produktivkräfte kein Reichtum und Wohlstand.
Die Quelle allen Reichtums ist die Arbeit und die Natur. Und heute kann dieser nur noch gesellschaftlich produziert oder erwirtschaftet werden während die Aneigung privat erfolgt.
Ohne Privateigentum an Grund und Boden sowie Produktionsmittel keine private
Aneignung. (Profit, Rendite, Zinsen oder welche Form der Geldknechtung auch imer)
Aus dem Privateigentum an den Produktionsmitteln (Grund und Boden wie Maschinen) folgt die Konkurrenz sowie die Teilung der Arbeit als auch die Kapitaleigenschhaft der Produktionsmittel. Die Kapitaleigenschaft der Produktionsmittel setzt jedoch die Ausbeutung der Lohnarbeit voraus und dies heute im Weltmaßstab. Also Kapitaleigner (Kapitalistenklasse) und Lohnarbeiter (Arbeiterklasse) als permanente Gegner sich kämpfend gegenüber stehend.
Wo auf der einen Seite private Aneigung des Reichtums ist erfolgt im gleichen Maß auf der anderen Seite Armut und Elend, Krieg und Umweltzerstörung (im weltmaßstab zu betrachten)
Zur Aufrechterhaltung des Privateigentums hält sich die Klasse der Kapitaleigner Formen von Staaten zur Unterdrückung und oder psychologisch und gewaltsamer in Schachhaltung aller Nichteigner. Einige davon werden aus Spaltungs und Willfahrigkeitszwecken "bestochen" oder "beteiligt" am Reichtum und Wohlstand, heute sogar ganze Völker oder Regionen. Notfalls wird, wo es mit Geld allein oder sogenannten wirtschaftlichen Mitteln oder den Methoden des parlamentarischen Betrugs oder religiösen Verblendung nicht mehr funktioniert, die offene Gewalt in Form des Faschismus oder Militärdiktatur oder Krieg vorgegangen damit die Macht des Privateigentums erhalten bleibt. Die privae Aneigung stellt die entscheidende Fessel dar

Der Sozialismus bedeutet dagegen
1. die Umgestaltung der Macht- und Eigentumsverhältnisse
(heute Minderheit der Kapitaleigner und ihres Staatssystems Unterdrückung gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung - im Sozialismus endlich die Herrschaft der arbeitenden oder werktätigen Bevölkerung gegenüber den ehemaligen Kapitaleignern bis alle Grundlagen für Klassenbildungen aufgehoben wuden !)
2. die Aufhebung der Kapitaleigenschaft der Produktionsmittel
3. gesellschaftliche Aneignung des gesellschftlich produzierten Reichtums und Wohlstand
4. Erhalt, weiterentwicklung und Nutzung aller Fortschritte der Produktivkräft, Kultur und Wissenschaft
5. schrittweise Aufhebung der Grunlagen für die Entstehung von Klassen
- Aufhebung der Teilung der Arbeit (Hand/Kopf - Stadt/Land)
- Geldwesen und Warenwirtschaft
- Konkurrenz und nationalstaatliche Grenzen bzw. jede Form von Nationalstaatlichkeit
- Bildungs- und Kulturniveau
- volle gesellschaftliche Gleichheit von Mann und Frau
6. Wiederherstellung (soweit Möglich) der Einheit von Mensch und Natur
und div. anderes


soweit für heute
lassen wir nun zunächst den Zeterern und Hetzern Platz für´s Wort.
;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2016
Also Tiger, Tiger, was Du so alles in einen Post hineinintetpretierst ist schon abenteuerlich.
Ja, ich habe in meiner Jugend mit gewissen selbst ernannten Hütern des "richtigen sozialistischen Weges" meine Erfahrungen machen müssen.
Nein, ich bin nicht in der DDR aufgewachsen.

Wie ich hier schon schrieb, bin ich als ehemaliger Anhänger der Grünen über die WASG zu den Linken gekommen. Und das garantiert nicht, weil ich irgendwie rechts bin. Schön garnicht verherrliche ich unseren "goldenen Kapitalismus". Ich habe mich damals von der Schröder/Fischer Regierung angewidert abgewendet, weil die nur noch Politik für die Bonzen gemacht haben. Aber so richtig meine politische Heimat habe ich seither noch nicht gefunden.

Nicht jeder, der Kritik am Sozialismus äußert, steht in der rechten Ecke,

Tiger zeig uns doch mal ein funktionierendes Beispiel, dass uns beweist, dass der Sozialismus zusammen mit Meinungsfreiheit und Demokratie funktioniert.

Gescheiterte Experimente gab es ja zuhauf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2016
>>In den meisten Religionen wird halt das Paradies nach dem Tod in Aussicht gestellt in linksfaschistischen Terrorgesellschaften wird das süße Leben in der zukünftigen freien Gesellschaft in Aussicht gestellt. Der Zweck von beiden Unterdrückungsideologien ist der gleiche: die Massen ruhig zu stellen und zu knechten, damit die herrschenden (Fürsten/Adelige/Industriekapitäne/Politfunktionäre) in Ruhe ihr Luxusleben genießen können. <<(...)
>>Die sozialistischen Theoretiker stützen sich auf Werke von Marx, Engels und Lenin, deren Theorien auch in einer Zeit entstanden sind, die mit unserer Gesellschaft (zumindest in den westlichen Industrienationen) nichts mehr gemein haben.<<(...)
>>Der heutige Industriearbeiter (in den westlichen Industrienationen) gehört dagegen zu einer privilegierten Klasse.<<
(Heinrich_D)

So schreibt jemand der als gebranntes Kind die Repression in der DDR live erlebt hat und sich nun mit den "priviligierten" Vorzügen des Kapitalismus einer führenden Industrienation den Judaslohn dafür abholt, dass er nun fleißig gegen den Sozialismus zetert und hetzt und sogar soweit geht den Unterschied zum Faschismus auszublenden und dies sogar noch mit Religion in einen Topf wirft.
Anstatt einmal die Grundprinzipien oder Vorraussetzungen für Sozialismus zu vergleichen mit dem was sich in der DDR abgespielt hat und davon auszugehen worauf die Perspektive des Sozialismus basiert, fertigt uns Heinrich das ganze einfach als Glaubenssache ab, damit er für sich eine Rechtfertigung und Beruhigungspille hat, um ja keinen kritischen Gedanken zu diesem unserem Wohlfühlkapitalismus zu finden. Entweder hat er im Geschichtsunterricht nicht richtig aufgepasst oder biegt sich das Ganze so zurecht damit er ruhiger schlafen kann.
Um den Werdegang der DDR zu verstehen, sollte man sich schon die Mühe machen und genauer hinsehen wie die DDR entstanden ist und was sich vor und nach dem Mauerbau vollzogen hat. Doch dafür müsste Heinrich seine Glaubensthese fallen lassen und kritisch materialistisch Geschiche untersuchen, was ihn dann aber wohl zu sehr mit der Betrachtungsweise des goldenen Westens in Widerspruch bringen könnte. Und das kann und will er nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2016
Und manchmal hat Mann ein Selbstbewusstsein.......................So ganz ohne Substanz.
In dem Fall ist Humor wohl der einzige rettende Spaß, der uns noch bleibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2016
Zumindest wohl bedeutet das "auch" in deinem Satz, dass du deine Beschränkung einsiehst........................;-)))))
Ein erster Schritt mal in die richtige Richtung. Weiter so!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2016
Von wem ich das wohl gelernt habe?

Du könntest von anderen etwas gelernt haben?
Dafür müsstest du dich tatsächlich wohl mal auf etwas anderes einlassen als auf dein selbstverliebtes Geschwafel...................
Insofern: Absolut ausgeschlossen!!!!!
@ kallekoffer
Schöne Idee, aber ich könnte meine Kinder schlecht wegsperren.
Ich vertrete den Ansatz, dass Eltern zwar die Richtung eines Kindes prägen können und sollten, aber nicht allein in der Lage sind ein Kind zu erziehen. Die Gesellschaft und alle äußeren Einflüsse prägen einen Menschen ebenso und diese sind nun mal so, wie sie aktuell sind.
Wenn man dann den Trend sieht sein Kind mit einem Jahr schon in die Kita zu stopfen, dann stellt sich die Frage nach dem "Vorleben" sowieso nicht.
Unsere Entwicklung geht für meinen Geschmack da in ALLEN Punkten in die falsche Richtung.
Sonst müsste man nämlich Familie und nicht Karriere propagieren und auch leben, aber das wollen und tun wir nicht. ;)
Das idealisierte Promill, was es vielleicht gibt wird dabei von der Masse gänzlich aufgezehrt.
@ Shadowcop
Vielleicht ist das über Generationen einfach eine Sache die du deinen Kindern und Umfeld vorleben solltest.

Nichts ist schlimmer jeden Tag mit an zusehen, wie die Werte in der Gesellschaft verrohen,
kleines Beispiel : Sitz in der Bahn und weiter hinten steigt ne Oma ein, die einen Platz haben will und was macht der Bengel, verzeiht die Augen, weil er seinen Rucksack vom anderen Platz nehmen muss. Geschweige aufstehen ist für die Jugend ein Fremdwort. Das sind so kleine Gesten im Leben die einem nicht zuviel sein sollten aber vielleicht bin ich auch einfach zu naiv.
@ Paul
Nur das Problem ist, dass DIESE Menschen ja wieder werden wie die alten, weil sie ja von den alten erzogen werden, oder?
Wie will man denn diesen Kreis durchbrechen? *facepalm* ;)

PS:
Oder denkst du der Karl meinte einen Kommunismus mit Kindern? :-D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2016
Na, wie macht man neue Menschen......

Hallo?

"Facepalm"
@ Baroi
Das war ja die Frage, also gehst du vom idealisierten Kommunismus aus?
Selbst deine Quelle beschreibt ja das Scheitern und nennt genau im Kern auch die gleichen Gründe dafür wie ich.
In der Realität hat es diesen idealisierten Kommunismus ja nie gegeben, sondern immer nur abgewandelte Formen. Daher meine genaue Frage worauf du dich beziehst. Der echte Kommunismus wird aber auch gerne als Utopie bezeichnet, weil sich einige Probleme der Organisation eben in dieser Größenordnung nicht ohne Herrschen bewerkstelligen lassen. Die Frage, angelehnt an den Thread, wäre ja was du für Ideen oder Lösungen für dieses Problem hast.
@ Sahnestück
Von wem ich das wohl gelernt habe?
Außerdem war die Frage ja bei mir falsch adressiert, wie ich ja auch gesagt habe.
Immerhin reagiere ich vernünftig darauf. Wie soll ich so eine Frage denn deiner Meinung nach beantworten, wenn ich so einen Standpunkt nicht vertrete?

@ Baroi
(siehe oben)
Das wäre als wenn ich dich fragen würde, wieso der Kapitalismus das einzig wahre Ziel ist?
Na könntest du dazu was sagen? Nein, weil du es weder behauptet hast noch diesen Standpunkt vertrittst. Also genau wie in meinem Fall. Was ist so schwer für euch daran?

im übrigen wäre dann die Frage, welche Form von Kommunismus du gerne hättest und wie er denn organisiert werden soll? Kannst du dazu denn eine Antwort geben?