Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.04.2011
Ja, und wenn es keine mehr gibt, sparen wir nochmal Gelder!
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16.04.2011
Hab ich doch schon geschrieben Südbadener...
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16.04.2011
AkW's wurden auch staatlich gefördert und werden es noch!
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16.04.2011
Ja sicher...das jahrelange beharren auf staatlichen Monopolisten im Telekommunikationssektor, beim Schienenverkehr und dem Brieftransport hat uns hunderte von Millionen als Steuerzahler gespart...deswegen sanken die Telefongebühren auch so massiv nach der Marktöffnung...
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16.04.2011
Also hilft es uns und es werden dadurch mehr Gelder eingespart!
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16.04.2011
Oh Mann Antje...AKWs werden auch von privaten Unternehmen betrieben und trotzdem gab es staatliche Förderung! Wo schließt sich das eine mit dem anderen denn aus?!
Noch ein paar Beispiele gefällig? Die Deutsche Bahn, gemästet mit Steuermilliarden, aber trotzdem eine AG. Die Telekom, jahrelanger Monopolist, staatlich gefördert auch eine AG. Ebenso die Deutsche Post, die Postbank, Airbus und und und...alle aufgepäppelt mit Steuermilliarden.
Wenn du keine Kritik von mir magst, dann schreib bitte nicht so einen Unfug.
Noch ein paar Beispiele gefällig? Die Deutsche Bahn, gemästet mit Steuermilliarden, aber trotzdem eine AG. Die Telekom, jahrelanger Monopolist, staatlich gefördert auch eine AG. Ebenso die Deutsche Post, die Postbank, Airbus und und und...alle aufgepäppelt mit Steuermilliarden.
Wenn du keine Kritik von mir magst, dann schreib bitte nicht so einen Unfug.
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16.04.2011
Es sind sogar mehrere Betriebe in den neuen Bundesländern entstanden.
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16.04.2011
Nö, ganz so stimmt das nicht. Schon vor Jahren gab es Berichte darüber, daß die Hersteller von Windkraftanlagen unmengen Arbeitnehmer suchen und ein Beruf darin sehr zukunftstragen sei. Das waren keine Öffentlichen Gelder sondern private Unternehmen!
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16.04.2011
Ja und...es gab in Deutschland auch mal massig Arbeitsplätze in der Solarzellenproduktion...heute kommen die zum größten Teil aus Fernost...ist doch alles im wandel.
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16.04.2011
Nun sind sie aber da , oder nicht?
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16.04.2011
Sorry aber wegen der Arbeitsplätze ist das doch eine reine Milchmädchenrechnung. Bei erneuerbaren Energien und auch bei dem Ausbau des Leitungsnetzes handelt es sich doch um Projekte die staatlich gefördert werden, ergo eine rein politische Entscheidungen. Wenn die politisch Verantwortlichen morgen entscheiden in unserem Land dadurch Vollbeschäftigung zu erreichen indem alle Arbeitslosen angestellt werden um morgens auf Äckern in der Westuckermark Löcher auszuheben und nachmittags wieder zuzuschütten usw. dann werden da auch Arbeitsplätze geschaffen...von daher sehe ich da nichts bahnbrechend positives. Wenn der Geldhahn zugedreht wird, sind diese Arbeitsplätze genauso schnell wieder weg. Man kann sie wahllos erschaffen und wieder abbauen.
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16.04.2011
Es ist hinlänglich bekannt daß die erneuerbaren Energien maßgeblich zum Aufschwung beitrugen , besonders im Maschinenbau.
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16.04.2011
Antje
1 Punkt für dich, ausserdem werden ja AKW auch bei abgeschalteten Reaktor personell genauso betrieben
wie ein laufendes, bis die Abkühlphase vorbei ist.
Aber ehrlich gesagt, die Photovoltaikproduktin läuft
vollautomatisch, der Großteil der Module kommt sowieso aus Asien, die angeblichen neuen Arbeitsplätze sehe ich nur teilweise.
1 Punkt für dich, ausserdem werden ja AKW auch bei abgeschalteten Reaktor personell genauso betrieben
wie ein laufendes, bis die Abkühlphase vorbei ist.
Aber ehrlich gesagt, die Photovoltaikproduktin läuft
vollautomatisch, der Großteil der Module kommt sowieso aus Asien, die angeblichen neuen Arbeitsplätze sehe ich nur teilweise.
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16.04.2011
"Energie kann niemals verloren gehen".
Das ist der so genannte Energieerhaltungssatz.
Den hatte ich vor Tagen ins Forum geschrieben. Ich dachte , wenn jemand AKW,s oder irgend einem anderen Energieerzeuger eine Ahnung hat ,womit sich manche , mit bis ins kleine Details spießelnden Wortglaubereien brüsten , müssten diese Worte erkannt werden .
Das ist der so genannte Energieerhaltungssatz.
Den hatte ich vor Tagen ins Forum geschrieben. Ich dachte , wenn jemand AKW,s oder irgend einem anderen Energieerzeuger eine Ahnung hat ,womit sich manche , mit bis ins kleine Details spießelnden Wortglaubereien brüsten , müssten diese Worte erkannt werden .
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16.04.2011
@ Niedersaxe: Mein grauen Zellen meinen, daß - würden nun lauter Windkraftanlagen und Solaranlagen gebaut - damit Arbeitsplätze geschaffen werden. Und ein AKW benötigt nicht so viele Angestellte... also würde die Umstellung Arbeitsplätze brinden.
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16.04.2011
Das ist ein Versagen der Politiker , oder hat da mancher Provisionen bekommen?
Zumindest hätte das Netz in Staatshand bleiben sollen.
Da bin ich noch gespannt wie das mit der Bahn läuft , ob das Schienennetz auch verkauft wird ?
Vielleicht erst dann wenn es zur Lasten der Steuerzahler erneuert wurde .
Keiner merkt daß da Volkseigentum hinterrücks verschachert
wird.
Doch dazu hört man von den Obergrünen Schlaumeiern nichts.
Zumindest hätte das Netz in Staatshand bleiben sollen.
Da bin ich noch gespannt wie das mit der Bahn läuft , ob das Schienennetz auch verkauft wird ?
Vielleicht erst dann wenn es zur Lasten der Steuerzahler erneuert wurde .
Keiner merkt daß da Volkseigentum hinterrücks verschachert
wird.
Doch dazu hört man von den Obergrünen Schlaumeiern nichts.
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16.04.2011
@südbedener
Die Netze sind größtenteils schon an andere Betreiber verkauft worden.
Die Netze sind größtenteils schon an andere Betreiber verkauft worden.
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16.04.2011
@antje
Ob die FAZ nun wirtschaftsfreundlich ist, oder nicht, sei dahingestellt.
Die Wirtschaft sorgt aber für Arbeitsplätze und und erwirtschaftet die Mittel, mit denen die unproduktiven Arbeitplätze finanziert werden.
Und wenn die Wirtschaft die Arbeitsplätze verlagert, weil die Rahmenbedingungen nicht mehr passen, dann trifft das uns alle.
Ob die FAZ nun wirtschaftsfreundlich ist, oder nicht, sei dahingestellt.
Die Wirtschaft sorgt aber für Arbeitsplätze und und erwirtschaftet die Mittel, mit denen die unproduktiven Arbeitplätze finanziert werden.
Und wenn die Wirtschaft die Arbeitsplätze verlagert, weil die Rahmenbedingungen nicht mehr passen, dann trifft das uns alle.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2011
Die FAZ ist doch wirtschaftsfreundlich.... wie sollen sie denn darauf kommen eine andere Meinung zu vertreten? Ihnen würden die Leser weg laufen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2011
Man sollte das gelassener sehen , es gibt wohl auf beiden Seiten Populisten.
Die Gerede von der Notwendigkeit neuer Stromtrassen kann ich nicht recht nachvollziehen. Derart explosiv wird der Strombedarf wohl nicht steigen , oder will jeder Stromkonzern sein eigenes Netz?
Eines muß man klar sehen , ohne staatlichen Zuschuss lohnen sich die erneuerbaren Energien kaum. Daher wird Strom nicht billiger werden.
Was ich positiv sehe ist , daß der Forschung neuen Antrieb gegeben wird. Doch wurden schon mehrmals Forschungen finanziert , deren Früchte aber im Land nicht geerntet wurden. Auch kann es sein daß man garkeine Ergebnisse will.*g*
Je machdem .................
Die Gerede von der Notwendigkeit neuer Stromtrassen kann ich nicht recht nachvollziehen. Derart explosiv wird der Strombedarf wohl nicht steigen , oder will jeder Stromkonzern sein eigenes Netz?
Eines muß man klar sehen , ohne staatlichen Zuschuss lohnen sich die erneuerbaren Energien kaum. Daher wird Strom nicht billiger werden.
Was ich positiv sehe ist , daß der Forschung neuen Antrieb gegeben wird. Doch wurden schon mehrmals Forschungen finanziert , deren Früchte aber im Land nicht geerntet wurden. Auch kann es sein daß man garkeine Ergebnisse will.*g*
Je machdem .................
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13.04.2011
Energiewende FAZ 12.04.2011
Warnung vor dem Paradies
Die Deutschen werden ihr Land kaum wiedererkennen, wenn das von allen
Parteien verfolgte Ziel, in vierzig Jahren ohne fossile und nukleare Energie
auszukommen, verwirklicht wird: Windfarmen, Solardächer, Bioreaktoren und
Stromtrassen werden weite Landstriche in Energiefabriken verwandeln.
Von Stefan Dietrich
Schon vor „Fukushima“ wollten vier von fünf Deutschen lieber heute als morgen nur
noch „sauberen“ Strom beziehen: Protest gegen Atomkraft
Wer die Leute dazu bringen wolle, ein Schiff zu bauen, heißt es, der wecke in ihnen
„die Sehnsucht nach dem weiten, unendlichen Meer“. Mit diesem Motivationskonzept,
das angeblich von Antoine de Saint-Exupéry stammt, ist schon viel Schindluder
getrieben worden. Begeisterung für den Bau von Kernkraftwerken weckte die Politik
einst mit der Vision einer grenzenlos verfügbaren Energiequelle, welche die Welt
friedlicher und Deutschland weniger abhängig von arabischen Öllieferanten machen
werde. Genauso verlockend sind die goldenen Berge, die sich die Deutschen heute
vom Aufbruch ins Zeitalter der erneuerbaren Energien versprechen. Wenn nicht auch
dieser Weg in der Sackgasse unüberwindlicher Widerstände enden soll, muss jetzt
darüber aufgeklärt werden, wie beschwerlich und teuer er wird.
Niemandem würde es einfallen, eine Fabrik auf die grüne Wiese zu stellen, die an
mehr als dreihundert Tagen im Jahr stillsteht. Schon gar nicht würde man
Industrieanlagen auf landwirtschaftlich nutzbaren Flächen oder auf weit sichtbaren
Hügeln errichten. Aber wenn es gewünscht wird und der Staat dafür sorgt, dass auch
bei langen Stillstandszeiten eine ordentliche Rendite sicher ist, dann stehen die
Investoren Schlange.
Leistung und Ertrag liegen weit auseinander
So wurden schon mehr als 21.000 Windkraftanlagen auf Wiesen und Feldern
errichtet. Gern wird damit geprahlt, dass deren Kapazität um mehrere tausend
Megawatt größer sei als die aller 17 Atommeiler. Doch installierte Leistung und Ertrag
liegen weit auseinander. Durchschnittlich wandelten die Windkraftanlagen im
vergangenen Jahr ganze 15,5 Prozent ihrer Nennleistung in Arbeit, das heißt in
Kilowattstunden um. Aufs Jahr gerechnet, liefen sie also nur 55 Tage unter Volllast.
Deshalb wurde 2010 immer noch viermal so viel Atomstrom wie Windstrom ins Netz
eingespeist, obwohl vier Kernkraftwerke fast durchgehend ausgefallen waren.
Bei den Windparks auf See wird zwar eine Ausbeute von mehr als zwanzig Prozent
erwartet, allerdings zu erheblich höheren Kosten. Der vor wenigen Tagen mit
politischer Prominenz aus Brüssel und Hannover eingeweihte Windpark „Bard 1“ soll
nach seiner Fertigstellung den Jahresbedarf von 450.000 Einwohnern decken können
– wohlgemerkt nur den ihrer Haushalte, nicht den ihrer Arbeitsplätze, der ein
Vielfaches davon beträgt. Nach Angaben des Investors wird die für „Bard 1“
veranschlagte Summe von 1,7 Milliarden Euro aber „wohl nicht reichen“. Und auch die
Kunden dieses Anbieters werden rechnerisch an mindestens 275 Tagen im Jahr ihren
Bedarf anderweitig decken müssen. Ganz zu schweigen davon, dass die auf See
gewonnene Energie erst noch über Hunderte Kilometer zu den Abnehmern
transportiert werden muss.
Sieht so das Sehnsuchtsziel aus?
Die Deutschen werden ihr Land kaum wiedererkennen, wenn das mittlerweile von
allen Parteien verfolgte Ziel, in vierzig Jahren ohne fossile und nukleare Energie
auszukommen, verwirklicht wird: Windfarmen, Solardächer, Bioreaktoren,
Stromtrassen, Speicherkraftwerke und Energiepflanzen werden weite Land- und
Seegebiete in Energiefabriken verwandeln. Einen Vorgeschmack auf die
Konsequenzen des Umbaus gab die Bundesregierung soeben mit ihrem Sechs-
Punkte-Plan: Natur- und Denkmalschutz müssen zurücktreten, Einspruchs- und
Mitwirkungsrechte werden mit finanziellen Entschädigungen abgegolten. Freie Bahn
für alternative Energien! Sieht so das Sehnsuchtsziel der großen Mehrheit aus, die für
diesen Umbau ist? Zumindest wird es ihr so nie beschrieben. Ernüchterung ist
programmiert.
Schon vor „Fukushima“ wollten vier von fünf Deutschen lieber heute als morgen nur
noch „sauberen“ Strom aus Wind und Sonne beziehen. Seit dem 11. März ist aus
dieser Stimmungslage ein politischer Auftrag geworden, an dem keine Partei mehr
vorbeikommt. Längst hat die ökologische Revolution einen Investitions- und
Innovationsschub in Gang gesetzt, neue Arbeitsplätze geschaffen und deutsche
Firmen zu Weltmarktführern gemacht. Doch die dreistelligen Milliardenbeträge, die da
langfristig gebunden werden, sind Wagniskapital.
Mitbetroffen wären Sozialsysteme und die halbe EU
Deutschland ist das einzige Industrieland, das einen so radikalen Bruch mit dem
herkömmlichen Energiemix vollzieht. Die anderen verfolgen dieses Experiment mit
großem Interesse. Wenn es glückt und Deutschland auch seinen Wohlstand mit
erneuerbaren Energien erhalten kann, wird man den Hut vor uns ziehen. Geht es
schief, dann wird mehr zusammenbrechen als nur die Stromversorgung. Mitbetroffen
wären die Sozialsysteme und mindestens die halbe EU, die an der
Wachstumslokomotive Deutschland hängt. Nachahmer wird es dann wohl auch nicht
mehr geben.
Wenn der Aufbruch ins neue Zeitalter nicht schon auf halbem Wege im Morast von
Enttäuschung und Protest steckenbleiben soll, dann muss die Politik aufhören,
Sehnsüchte nach dem solaren Paradies zu wecken und die Warner als „Dinosaurier“
abzustempeln. Jetzt müssen den Bürgern die wirtschaftlichen, ökologischen und
sozialen Kosten präsentiert werden. Noch eine Wende in der Energiepolitik hält das
Industrieland Deutschland nämlich nicht mehr aus.
© AFP
Warnung vor dem Paradies
Die Deutschen werden ihr Land kaum wiedererkennen, wenn das von allen
Parteien verfolgte Ziel, in vierzig Jahren ohne fossile und nukleare Energie
auszukommen, verwirklicht wird: Windfarmen, Solardächer, Bioreaktoren und
Stromtrassen werden weite Landstriche in Energiefabriken verwandeln.
Von Stefan Dietrich
Schon vor „Fukushima“ wollten vier von fünf Deutschen lieber heute als morgen nur
noch „sauberen“ Strom beziehen: Protest gegen Atomkraft
Wer die Leute dazu bringen wolle, ein Schiff zu bauen, heißt es, der wecke in ihnen
„die Sehnsucht nach dem weiten, unendlichen Meer“. Mit diesem Motivationskonzept,
das angeblich von Antoine de Saint-Exupéry stammt, ist schon viel Schindluder
getrieben worden. Begeisterung für den Bau von Kernkraftwerken weckte die Politik
einst mit der Vision einer grenzenlos verfügbaren Energiequelle, welche die Welt
friedlicher und Deutschland weniger abhängig von arabischen Öllieferanten machen
werde. Genauso verlockend sind die goldenen Berge, die sich die Deutschen heute
vom Aufbruch ins Zeitalter der erneuerbaren Energien versprechen. Wenn nicht auch
dieser Weg in der Sackgasse unüberwindlicher Widerstände enden soll, muss jetzt
darüber aufgeklärt werden, wie beschwerlich und teuer er wird.
Niemandem würde es einfallen, eine Fabrik auf die grüne Wiese zu stellen, die an
mehr als dreihundert Tagen im Jahr stillsteht. Schon gar nicht würde man
Industrieanlagen auf landwirtschaftlich nutzbaren Flächen oder auf weit sichtbaren
Hügeln errichten. Aber wenn es gewünscht wird und der Staat dafür sorgt, dass auch
bei langen Stillstandszeiten eine ordentliche Rendite sicher ist, dann stehen die
Investoren Schlange.
Leistung und Ertrag liegen weit auseinander
So wurden schon mehr als 21.000 Windkraftanlagen auf Wiesen und Feldern
errichtet. Gern wird damit geprahlt, dass deren Kapazität um mehrere tausend
Megawatt größer sei als die aller 17 Atommeiler. Doch installierte Leistung und Ertrag
liegen weit auseinander. Durchschnittlich wandelten die Windkraftanlagen im
vergangenen Jahr ganze 15,5 Prozent ihrer Nennleistung in Arbeit, das heißt in
Kilowattstunden um. Aufs Jahr gerechnet, liefen sie also nur 55 Tage unter Volllast.
Deshalb wurde 2010 immer noch viermal so viel Atomstrom wie Windstrom ins Netz
eingespeist, obwohl vier Kernkraftwerke fast durchgehend ausgefallen waren.
Bei den Windparks auf See wird zwar eine Ausbeute von mehr als zwanzig Prozent
erwartet, allerdings zu erheblich höheren Kosten. Der vor wenigen Tagen mit
politischer Prominenz aus Brüssel und Hannover eingeweihte Windpark „Bard 1“ soll
nach seiner Fertigstellung den Jahresbedarf von 450.000 Einwohnern decken können
– wohlgemerkt nur den ihrer Haushalte, nicht den ihrer Arbeitsplätze, der ein
Vielfaches davon beträgt. Nach Angaben des Investors wird die für „Bard 1“
veranschlagte Summe von 1,7 Milliarden Euro aber „wohl nicht reichen“. Und auch die
Kunden dieses Anbieters werden rechnerisch an mindestens 275 Tagen im Jahr ihren
Bedarf anderweitig decken müssen. Ganz zu schweigen davon, dass die auf See
gewonnene Energie erst noch über Hunderte Kilometer zu den Abnehmern
transportiert werden muss.
Sieht so das Sehnsuchtsziel aus?
Die Deutschen werden ihr Land kaum wiedererkennen, wenn das mittlerweile von
allen Parteien verfolgte Ziel, in vierzig Jahren ohne fossile und nukleare Energie
auszukommen, verwirklicht wird: Windfarmen, Solardächer, Bioreaktoren,
Stromtrassen, Speicherkraftwerke und Energiepflanzen werden weite Land- und
Seegebiete in Energiefabriken verwandeln. Einen Vorgeschmack auf die
Konsequenzen des Umbaus gab die Bundesregierung soeben mit ihrem Sechs-
Punkte-Plan: Natur- und Denkmalschutz müssen zurücktreten, Einspruchs- und
Mitwirkungsrechte werden mit finanziellen Entschädigungen abgegolten. Freie Bahn
für alternative Energien! Sieht so das Sehnsuchtsziel der großen Mehrheit aus, die für
diesen Umbau ist? Zumindest wird es ihr so nie beschrieben. Ernüchterung ist
programmiert.
Schon vor „Fukushima“ wollten vier von fünf Deutschen lieber heute als morgen nur
noch „sauberen“ Strom aus Wind und Sonne beziehen. Seit dem 11. März ist aus
dieser Stimmungslage ein politischer Auftrag geworden, an dem keine Partei mehr
vorbeikommt. Längst hat die ökologische Revolution einen Investitions- und
Innovationsschub in Gang gesetzt, neue Arbeitsplätze geschaffen und deutsche
Firmen zu Weltmarktführern gemacht. Doch die dreistelligen Milliardenbeträge, die da
langfristig gebunden werden, sind Wagniskapital.
Mitbetroffen wären Sozialsysteme und die halbe EU
Deutschland ist das einzige Industrieland, das einen so radikalen Bruch mit dem
herkömmlichen Energiemix vollzieht. Die anderen verfolgen dieses Experiment mit
großem Interesse. Wenn es glückt und Deutschland auch seinen Wohlstand mit
erneuerbaren Energien erhalten kann, wird man den Hut vor uns ziehen. Geht es
schief, dann wird mehr zusammenbrechen als nur die Stromversorgung. Mitbetroffen
wären die Sozialsysteme und mindestens die halbe EU, die an der
Wachstumslokomotive Deutschland hängt. Nachahmer wird es dann wohl auch nicht
mehr geben.
Wenn der Aufbruch ins neue Zeitalter nicht schon auf halbem Wege im Morast von
Enttäuschung und Protest steckenbleiben soll, dann muss die Politik aufhören,
Sehnsüchte nach dem solaren Paradies zu wecken und die Warner als „Dinosaurier“
abzustempeln. Jetzt müssen den Bürgern die wirtschaftlichen, ökologischen und
sozialen Kosten präsentiert werden. Noch eine Wende in der Energiepolitik hält das
Industrieland Deutschland nämlich nicht mehr aus.
© AFP
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.04.2011
Ja, grins. Ich hatte mich immer gewundert, daß von dieser tollen Erneuerung gesprochen wurde. Dabei standen die Dinger schon vor bestimmt 8 Jahren im Wasser herum. Genau, aber eben noch in Sichtweite.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.04.2011
Das heißt ja " Offshore" , auserhalb der Hoheitsgewässer.
War gestern eine Meldung bei ntv.
War gestern eine Meldung bei ntv.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.04.2011
Und das sind die Windparks außerhalb der 12-Meilen-Zone. Innerhalb der Zone habe ich schon viele Windräder im Wasser stehen sehen. Das wird also auch schon genutzt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.04.2011
Niedersaxe , vordergründig hast du durchaus Recht , doch finde ich jede kwh die mit erneuerbaren Energien erzeugt wurde wertvoller wie eine kommerziell erzeugte , weil mit jeder sauberen kwh ist ein Stück Umweltverschmutzung eingespart wird , deren Kosten sicherlich noch nicht absehbar sind.
Ich finde daß es einem , in vielem technisch führendem Land wie Deutschland geboten ist , hier den Vorreiter zu stellen.
Nur muß man dabei sehen , es gibt auch Interessen dagegen.
Diese zu finden ist einfach , wenn man darüber nachdenkt , wer wo verdient.
Deutschlands erster Offshorewindpark ist vor wenigen Tagen an das Netz gegangen.
Ich finde daß es einem , in vielem technisch führendem Land wie Deutschland geboten ist , hier den Vorreiter zu stellen.
Nur muß man dabei sehen , es gibt auch Interessen dagegen.
Diese zu finden ist einfach , wenn man darüber nachdenkt , wer wo verdient.
Deutschlands erster Offshorewindpark ist vor wenigen Tagen an das Netz gegangen.