Fukushima - erste Mutationen!

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 57 Antworten

„Esslingen am Neckar“ (Pseudonym)

@nicht-gomez ... von heute auf morgen nicht, aber ich schrieb ja schonmal, dass es eigentlich von 1986 genug Zeit gewesen wäre ...

Aber das ist wahrscheinlich so wie bei Patienten, denen vor wenigen Tagen ein Raucherbein amputiert wurde und die man trotz allem im Raucherzimmer qualmend auffindet.
Jeder von denen kennt die Risiken, musste sie bitter am eigenen Leib spüren, aber da ist die unverbesserliche Sucht ...

Für die Regierungen ist es die Sucht nach Geld und Macht, die sie seit einer bitteren Erfahrung vor über 28 Jahren daran hindert, endlich klug zu handeln :(


Wind-, Wasser- und Sonnenenergie gemeinsam könnten Deutschland versorgen - das ist nicht nur aus grünsten Umweltschützerkreisen bekannt.

Leider ist es so, dass weder Wind-, Wasser und Sonne alleine den Stromverbrauch abdecken können. Deutschland hat nicht umsonst die Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen. Das grosse Thema ist nicht die Versorgung der Haushalte, sondern die Versorgung der Industrie. ist es klar, wie hoch der Energieverbrauch einer Papierfabrik ist? Atomenergie kann nicht die Lösung sein, aber ich fürchte im Moment haben wir nichts Anderes.

„Lage“ (Pseudonym)

gerade kommt auf arte was über Tschernobyl und die Natur danach...

„Esslingen am Neckar“ (Pseudonym)

Vor 40 Jahren konnten die Menschen bereits zum Mond fliegen und auf ihm landen,
vor 70 Jahren wurde die Kernspaltung entdeckt. Seit über 50 Jahren nutzt man Photovoltaik ...
und ich halte es für ein Gerücht, dass die Wissenschaftler nicht längst eine Möglichkeit kennen, diese und andere erneuerbaren Energien so einsetzen zu können, dass sie die gesamte benötigte Energieleistung erbringen.
Es scheint mir mehr eine Frage des Wollens und nicht des Könnens, dass das bislang noch nicht passiert.

„Hameln-Pyrmont“ (Pseudonym)

Alle freuen sich wenn es um erneuerbare Energien geht aber sobald dafür dann neue Leitungen gebaut werden müssen fangen die selben Leute, die vorher für erneuerbare Energien waren, dagegen an zu protestieren.
Wir wollen keine neuen Leitungen, überall nur nicht bei uns, bla bla bla

Oder Thema Windkraft, Windräder verschandeln denn Ausblick oder es kommt direkt das Thema Tierschutz, als wenn so ein Vogel zu dumm wäre einem Windrad auszuweichen.

Diese Scheinheilligkeit verhindert auch das wir schneller vorankommen.
Für jedes Problem kann eine Lösung gefunden werden, man muß nur bereit zum Kompromiss sein.

„Esslingen am Neckar“ (Pseudonym)

Wie schon erwähnt, da wo ich wohne, stehen viele Windräder, aber ein Prostest dagegen ist mir neu ...
Ich denke nicht, dass der Unmut gegen die Einrichtung entsprechender Anlagen ausgerechnet aus den Reihen der Atomgegner bzw den Befürwortern der erneuerbaren Energien kommt.

„Altmark“ (Pseudonym)

Oh je....sicherlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass wir Probleme beim Übergang von Atomkraft zur erneuerbaren Energie haben und leider auch wieder auf Braunkohle und Atomstrom, aus unseren Nachbarländern, zurückgreifen.

Wieso streitet ihr euch denn darüber? Das ist Fakt, Fakt ist auch, dass dieser Umstieg Geld kostet und es gegen Windräder und Leitungen Aufstand gibt. Auch, wenn es bei dir Füchsin nicht so ist, gibt es diesen Widerstand in Deutschland trotzdem.

Der Knackpunkt ist für mich eher, wieso kam es zur jetztigen Situation. Hier sind sehr viele Faktoren zu benennen, den Großteil der Schuld trägt die Politik, weil sie einfach auf Profit und Bequemlichkeit setzte aber auch wir tragen Schuld, denn es waren immer nur wenige, welche sich offen gegen Atomenergie ausgesprochen haben und dagegen demonstriert haben. Wenn wir den Umstieg als wichtigste Priorität gesetzt hätten, so wären wir nun an einem anderen Punkt.
Da wir die Vergangenheit und die Versäumnisse nicht ändern können, sollten wir doch lieber einmal Alternativen suchen.

Weltweit gibt es einige Alternativen zur unschädlichen Energiegewinnung, doch leider hört man hierüber viel zu wenig.
Hier mal eine Alternative, welche m.E. großes Potenzial hat:
http://www.energie-tipp.de/erneuerbare-energien/windkraft/3925994

Energie mittels Flugdrachen zu gewinnen. Simpel aber genial.
Wann wurde sie zum ersten Mal getestet 2007..... mit solchen Innovationen wurde viel zu spät begonnen!
Es gibt so viele Ansätze zur alternativen Energiegewinnung, sodass ich es für ungut und unverantwortlich halte, bei einer solchen Diskussion, nur von den gängingsten und bekanntesten 3-4 Methoden zu sprechen.

Auch wäre hier ein wirkliches Europa sicherlich hilfreich, wir haben europäische Staaten, welche keine bzw. kaum Wirtschaft haben, und kurz vor dem Ruin stehen. Doch diese Staaten haben eines im Überfluss und zwar die Sonne auch haben sie viel Platz und Meer....wieso versuchen wir diese Probleme nicht zu verbinden und so zu lösen?
Hier eine clevere Lösung zu finden, dürfte nicht unmöglich sein.
Wie wäre es z.B. in diesen Ländern eine Alternative-Energie-Industrie auszubauen. Und statt Subventionen zu vergeuden hier zu investieren.
Ich höre, wenn es um eine "Reichensteuer" geht, immer das Argument von den Reichen, dass sie gerne investieren würden in Deutschland aber der Regierung kein Geld zum Verschwenden geben wollen. Das wäre doch einmal eine Möglichkeit für eine nachhaltige und nützliche Investition.
Wenn wir es schaffen, Energie nur aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen, so werden die Energiekosten ab einem bestimmten Punkt sinken und überschaubar sein, damit wäre unsere Industrie wettbewerbsfähig, die Kosten im Sozialstaat würden sinken und der Konsument hätte mehr Geld zum Konsumieren, was wiederum ebenfalls der Wirtschaft zu Gute käme.

Ich bin mir sicher, wenn wir geschlossen als Europa über solche Strategien entscheiden würden, sie dann nach einiger Zeit anlaufen und irgendwann sehr effektiv funktionieren, dass dann auch weitere europäische Staaten auf Atomkraft verzichten.
Pioniere braucht die Welt und Utopisten auch, denn nur diese verändern die angestaubte Denkweisen.....

Ach und bitte vergesst bei der ganzen Diskussion nicht, dass auch hohe Kosten für die Atomenergie anfallen, sie sind nur teilweise besser versteckt. Wenn ich überlege, wieviel Gewinn die großen Energiekonzerne gemacht haben und dass sie für die Entsorgung den Steuerzahler zur Kasse bitten und auch viel Subventionen etc vom Staat, also uns, gezahlt wurden und auch die beseitigung von bereits "entsorgtem" Atomabfall wieder vom Steuerzahler finanziert wird, so wäre es nur fair dies in die Diskussion ebenfalls einfließen zu lassen und nicht nur von Kosten für die alternative Energie zu sprechen.

Ach vergessen wir bitte auch nicht die Kosten, für die, durch Atomkraftwerke, gestiegenen Krebserkrankten. Hierfür zahlen auch nicht die Atomkonzerne, nein, auch hierfür zahlen wir....
wenn man dies und auch die Schicksale dieser Menschen bedenkt, so ist in meinen Augen der Preis für Atomenergie viel zu hoch und hierin sind noch nicht einmal Kosten für Unfälle und Verseuchung, wie sie in Tschernobyl und Fukushima aufgetreten sind, miteingerechnet.