Frauen die ewigen Verlierer?
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
ein kind kann genauso gut nur mit vater aufwachsen wie nur mit mutter. das geschlecht der bezugsperson ist relativ egal. wichtig ist das verhältnis zwischen bezugsperson und kind - und die engere bezugsperson muß nicht notwendigerweise die mutter sein.
Ein Kind kann ohne Vater aufwachsen, aber ohne Mutter? Die Mutter ist doch die viel wichtigere Person in den ersten Jahren im Leben eines Kindes. Damit ist die Frau als Mutter emotional nie die Verliererin.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
Mich würde echt mal interessieren, wie unsere Welt aussähe, wenn plötzlich alle Frauen beschließen würden, die Kinder im Falle einer Trennung ganz selbstverständlich beim Vater zu lassen.
Nicht viel anders, nur, dass die Überschrift dieses Threads dann eben "Männer, die ewigen Verlierer?" lauten würde ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
@AdMM...der Sanitätsgefreite in Kundus verdient mehr als sein weibliches Pendant in Klein -Kleckersdorf weil er im Auslandseinsatz und in einem Krisengebiet ist und nicht weil er männlich ist ^^
und der männliche Koch auf der Bohrinsel verdient wahrscheinlich auch mehr als ein männlicher Koch im Schwarzwald ^^
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
@Sehr_kurvenreich

"Dieses Rumgejammere von den "armen alleinerziehenden Müttern" geht mir wirklich auf den Keks. Jeder kann sich sein Leben so gestalten, wie er/sie es möchte. Muss aber dann auch die Konsequenzen dafür tragen."

Soll heißen, wenn ich nach einer Trennung, die ich ggfl. noch nicht mal gewollt habe, mit den gemeinsamen gewollten Kindern allein da sitze, vom Staat wie vom Ex-Mann nur mit dem absolut Nötigsten versorgt, gefälligst meine Klappe halten soll, weil:

Es war ja meine Entscheidung für Mitglieder der nächsten Generation zu sorgen, also bin ich an meiner und deren Situation selbst Schuld?

Uff, harter Tobak.

Was ist so schlimm daran es mal so zu betrachen:
Ich stelle mein Leben und meine Bedürfnisse hinten an, um die nächste Generation auf den richtigen Weg zu bringen. Die Generation, die in 10 Jahren die Welt stemmen muss.
Sollten mir dazu nicht alle Mittel in die Hände gelegt werden, um so mein Handeln zu födern und zu unterstützen?

Jammern bedeutet Verantwortung abgeben. Aber das kann ich in vielen Bereichen gar nicht, weil die Verantwortung eh schon woanders liegt (Vater, Behörden, Staat).

Liebe Grüße
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
unabhängig von kindern und deren erziehung, kann man als frau ebenso schnell in schwierige situationen bezüglich der rente rutschen.....
ich war 20 jahre voll berufstätig und bedingt durch einen autounfall bin ich jetzt in meiner erwerbsfähigkeit eingeschränkt und arbeite "nur" noch halbtags........

wäre mein hintergrund nicht entsprechend gegeben, sprich ich bin in einer stabilen ehe verheiratet, hätte ich jetzt massive finanzielle probleme.......

ich arbeite im öffentlichen dienst, umgebung münchen....der bereich in dem ich arbeite wird demnächst aufgelöst, wir sind allesamt unterbringungsfälle......bedingt durch meine fehlzeiten seit dem unfall, trotz meiner sehr guten qualifikation auf dem papier, wird es sicherlich spannend werden......

wohnungen liegen hier mal locker bei 800 € warm.......und da sprechen wir nicht von luxus.......
und zum thema kinderzeiten anrechnen, alles gut und schön, aber es gibt auch genügend frauen, die aus gesundheitlichen gründen keinen kinder bekommen können und ihr leben lang arbeiten......und am ende reicht es trotzdem nicht......
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
Frauen die ewigen Verlierer?

Was für eine Frage - natürlich nicht!

Dieses Rumgejammere von den "armen alleinerziehenden Müttern" geht mir wirklich auf den Keks. Jeder kann sich sein Leben so gestalten, wie er/sie es möchte. Muss aber dann auch die Konsequenzen dafür tragen.

Zum Beispiel: Wenn ich mich also, bloß weil ein Kind da ist, auf die alte Rollenteilung einlasse und nicht mehr arbeiten gehe, kann es eben passieren, dass ich - bei heute einer sehr wahrscheinlich Scheidung - es nach ein paar Jahren nicht mehr so einfach habe, in einen gut bezahlten Job zurück zu kehren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
schon mal versucht als frau auf einer bohrinsel anzuheuern?^^
@venusherz
Naja ich kenne einige Beispiele aus meinem Bekanntenkreis wo es eher schwierig bis unmöglich ist dass der Vater über die Rolle als Zahlemann mit theoretischem Besuchsrecht hinauskommt.
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Bissel offtopic aber ja das mit den 20% stimmt sicherlich und solange es einfach so ohne genaue Hintergründe im Raum steht sichert es Frauenbeauftragten ihren Job weil man darauf herrlich rumreiten kann. Gleicher Job und gleiche Qualifikation ist aber noch lange nicht gleiche Bezahlung. Bereitschaft öfter umzuziehen, ins Ausland zu gehen, Überstunden, Schichtarbeit, Vernachlässigung sozialer Kontakte für den Job können genauso eine Rolle spielen. Natürlich gibt es viele engagierte, intelligente und fleissige Frauen trotzdem könnte es doch sein dass Männer da einen Tick die Nase vorn haben. Der Sanitätsgefreite in einem Feldlager in Kundus verdient nun mal mehr als sein weibliches Pendant in einer Kaserne in Klein-Kleckersdorf irgendwo in Deutschland. Oder der Koch auf einer Bohrinsel in der Nordsee hat am Ende des Monats sicher mehr als seine weibliche Kollegin in einer normalen Gaststätte im Schwarzwald.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
@Artikel Der Marke Mann

Im Schnitt verdienen Männer im gleichen Job ca. 20% mehr als Frauen.

Und die Rechte der Väter sind nicht beschnitten. Es gibt Mittel und Wege. Im Umkehrfall hätte ich auch als Mutter das Besuchsrecht mithilfe des Jugendamtes vor Gericht einklagen können, damit meine Söhne Kontakt zu ihrem Vater haben können. Aber ich dachte mir, ist es für meine Jungen damals wirklich hilfreich, wenn der Vater sie wiederwillig und halbherzig begrüßt? Auch das Jugendamt hat diesen Punkt verstanden. Wir alle haben aber den Jungen jeden Weg offen gelassen.

Es ist immer schwierig, wenn einer der Eltern nicht das Ende seiner Aktionen überschaut. Die Leidtragenden sind immer die Kinder.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
Ich kenne noch die Unterhaltslage damals bei meinen Kindern. Der Vater hatte einen unpfändbaren Selbsterhalt, der über dem lag, was wir drei zeitweise an Sozialhilfe zusammen hatten.

Außerdem geht es ja auch ein wenig um die VERANTWORTUNG, die der Elternteil mittragen sollte. Weder mein Vater, noch der Vater meiner Kinder hat sich irgendwie an der Erziehung beteiligt. Keiner von ihnen hatte Besuchsregelungen, Interesse, die Kinder zu sehen, Weihnachts- oder Geburtstagskarten übrig oder jemals gefragt, ob die Kinder noch leben. Das der Staat da so ein doofes Unterhaltsgeld fordert, ist wirklich ätzend.

Aber keine Sorge, sowohl mein Vater, als auch der Vater meiner Kinder haben nicht einen Tag einsitzen müssen, waren auf du und du mit dem Gerichtsvollzieher, aber hatten immer ein Auto und ein gemütliches Auskommen, haben neue Familien gegründet und hatten beide ein schönes Leben. ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
So - da ich ja keine falsche Dinge erzählen möchte, habe ich jetzt nochmal explizit nachgefragt und Asche auf mein Haupt... die Dame in dem von mir geschilderten Fall bekam nur kurzzeitig ALG II, anschließend ist sie Teilzeit arbeiten gegangen.

Zu ihrem Teilzeitgehalt kam dann der volle Unterhalt, Zuschüsse vom Amt und das Kindergeld, so dass die Summe mit Sicherheit nicht das darstellt, was man Existenzminimum nennt. Ob da ggf. ungerechtfertigterweise Zuschüsse vom Amt kommen oder kamen, kann ich nicht beurteilen.

Und nochmal zum mitschreiben: Ich habe lediglich eine andere Seite der Medaille aufgezeigt, auch, wenn die offensichtlich kaum einer sehen möchte. Denn es sind nicht immer nur die alleinerziehenden Frauen, die mit dem Existenzminimum klar kommen müssen, sondern manchmal eher die Unterhalt zahlenden Väter!
Glaub genügend andere Leute - nicht alleinerziehend - leben am Existenzminimum und sind später wohl auf die Grundsicherung angewiesen. Und schwarze Schafe sind eh extra.
Gut möglich dass kontinuierlich berufstätigte Männer im Schnitt etwas besser dastehen als alleinerziehende Frauen im Alter. Aber das hat seinen Preis wenn auch nicht direkt materiell. Durch die Kinder ist häufig auch später ein gewisses soziales Netzwerk für die Mutter da. Väter haben auch kaum Rechte in Deutschland um Anteil und Einfluss auf das Aufwachsen ihres Kindes zu nehmen wenn es bei der Mutter lebt. Dazu ist man beinahe komplett auf das Wohlwollen der Mutter angewiesen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
@ciddi caddi: Die haben alleinerziehende Männer die in der ähnlichen Situation stecken auch nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
@ venusherz,
danke für dein statement, du sprichst alles aus was mir als alleinerziehende mama auf der seele brennt !
ich habe eine teilzeitstelle und einen nebenjob ,trotzdem reicht es nicht ,hätte ich nicht ein sehr gutes privates netzwerk von familie und freunden wäre das auch nicht machbar.an meine rente darf ich gar nicht denken !!! lösungen ? hab ich leider auch nicht parat. wir haben leider keine lobby .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
@Hora-Li das ist richtig, dass die Ämter nach Region unterschiedlich handhaben ob man mehr qm oder mehr Mietkosten haben darf, allerdings ziehen sie da auch noch immer eine Grenze der Angemessenheit. Ändert aber nichts daran, dass ein ALGII Empfänger diese Mehrkosten vom EXISTENZMINIMUM zu bestreiten hast.

Jetzt rate mal warum das Existenzminimum so heißt. Alles was du darüber hinaus an Einkommen hast wir von ALGII abgezogen.
Das ist Fakt.

Ebenso wie es Fakt ist, dass die Mär vom reichen Hartz IV Empfänger, der sich jeden Luxus leisten kann, ebenso wie die von den Familien, die vom Kindergeld und vom Flaschenpfand leben, niemals aussterben wird.

Freundliche Grüße,
Cai
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
..@laluna, na das ist ja richtig..bin davon ausgegangen es ginge um männer die zahlen könnten und sich dann drücken!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
@venus

Ich glaube, Du verstehst Postings nur so, wie Du sie verstehen möchtest, oder?

Ich habe nirgends von altrömischer Dekadenz gesprochen, noch von Unsummen, noch von Schmarotzern. Also versuche gar nicht erst mir Worte in den Mund zu legen, von denen ICH nie eines von mir gegeben habe!

Ich habe lediglich einen Fall geschildert, wo mir die beschriebenen Fakten genauso bekannt sind (und ich sehe keinen Grund, warum ich Nonsens erzählen sollte) und nichts anderes. Desweiteren habe ich versucht darzustellen, dass ich NUR von diesem Fall weiß und keine Ahnung habe, wie das in anderen Regionen Deutschlands ausschaut - soll heißen, dass ich andere Angaben ja gar nicht anzweifeln kann und will. Und ich habe ebenso klar gestellt, dass ich der Meinung bin, dass die Kinderbetreuung für Vollzeit arbeitende und alleinerziehende Elternteile hier in Deutschland NICHT ausreichend ist und dass ich überhaupt nicht abstreite, dass es eine Vielzahl von alleinerziehenden Mütter (oder eben Väter) gibt, die jeden Monat auf's Neue sehen müssen, wie sie klar kommen.

Im Zweifel lese Dir meine Postings einfach nochmal durch und das am besten ohne den Gedanken, dass ich Dir oder anderen Frauen mit Deiner Situation, irgend etwas unterstellen oder "ankreiden" möchte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
Gentleman,
ich bin nicht verbittert, ich sehe das eher sachlich.
Als Hausfrau und Mutter tue ich heute nicht weniger, wie früher in meiner Ausbildung/in meinem Job. Zwei Söhne durchs Gymnasium zu schubbsen, den Haushalt zu schmeissen (am Besten ganz weit weg ^^). Ständig parat zu stehen, wenn Schule wieder rum-heult wegen Verhaltensauffälligkeiten, und und und. Nur bekomme ich meine Arbeite heute nicht mehr vergütet. Und sein wir mal ehrlich, von dem sonnig-glücklichen Lächeln meiner Kinder, weil ich eine so tolle Mom bin, davon bekomme ich die auch nicht satt. Oder, mal wieder, neue Schulbücher gekauft, weil deren wieder wie auf wundersame Weise verschwunden sind, oder Taschengeld, oder neue Klamotten, oder oder oder.
Meine Rippen gehen langsam zur neige.

Wenigstens bekomme ich Unterhalt, und muss da nicht auch noch hinterher rennen.

---

riedel,
du sprichst mir aus der Seele.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
Ich bin alleinerziehend mit 3 Kindern (eins davon noch im Kindergarten), bekomme für die Kinder einen Teil des Unterhalts vom Vater, gehe 30 Stunden die Woche arbeiten. Mein Job klappt allerdings auch nur, weil meine Chefin über Gebühr "familienfreundlich" eingestellt ist. Wenn man niemanden in der Hinterhand hat und sich ganz auf OGS und Kiga verlassen muss, wirds verflixt schwierig.
Selbst, wenn ich Vollzeit arbeiten gehen würde (was im Moment einfach noch nicht drin ist, Schicht/Nachtdienste/Wochenden kann ich einfach noch nicht reissen) hätte ich nur unwesentlich mehr als das Existenzminimum. Dazu kommt, dass der Versorgungsausgleich meiner ersten geschiedenen Ehe andersherum lief, sprich, mein Ex bekam Rentenansprüche von mir...das fehlt mir also fürs Alter. Ich bin fast 38. Die Summen, die ich zur privaten Altersvorsorge JETZT aufbringen müßte, um im Alter nicht in Hartz V zu rutschen, kann ich mir definitiv nicht leisten und werde sie mir wohl auch nie leisten können...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
Ich würde behaupten, nicht nur Frauen, sondern noch viel mehr sind die Kinder die Verlierer.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
..also ich fände zb. Lohnpfändung als sehr unangenehm.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
Hat bei beiden super geklappt, also war es einfach. Wenn du von den Folgen unbeeindruckt bist, wer kann dir dann noch was?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2012
..das ist ja einfacher als gedacht...