Frauen die ewigen Verlierer?
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.02.2012
@Elleniah

Mich würde interessieren was deine Freundin verdient. Das das alles möglich sein soll bei 30 Stunden die Woche finde unvorstellbar ausser man hat einen von Haus aus hoch bezahlten Job., dann gäbs aber wohl keine Unterstützung. Oder die Wohnung kostet keine Miete weil geerbt oder von Freunden gemietet ect. Anders kann ich es mir nicht erklären. Ginge Vollzeitarbeiten bei ihr denn nicht damit keine staatliche Hilfe von nöten ist?
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14.02.2012
@ Elleniah

Theoretisch eine wunderbare Idee. Aber komm doch mal von dem Gedanken weg, dass alle alleinerziehenden gerne dem Staat auf der Tasche liegen. Wie wir ja hier in den Beiträgen lesen, ist der überwiegende Teil der Mütter berufstätig. Von mir kann ich sagen, ich habe eine komplette Ausbildung nebenbei nachgeholt inkl. IHK Prüfung. Aber danach muss man eben auch eine 40-Stunden Woche hinlegen, wenn man genug verdienen will, um seine Familie zu ernähren. Ich musste meine Kinder sich selbst überlassen, weil ich keine Betreuung bekam, die den Jungen damals gerecht wurde (dabei hätten ihnen eine Mittagsbetreuung mit Schulaufgaben genügt). Die Betreuungssituation ist aber die Krux an der Sache. Da genau liegt der Hase im Pfeffer. Und könntest du das nicht, hast du auch keine Arbeit.

Ich habe in Firmen vollzeit gearbeitet, die davon ausgehen, dass man auch selbstverständlich Überstunden macht. Dafür hatte eine kinderlose Kollegin eine tolle Teilzeitstellung, weil sie zwei Pferde hatte, die sie nicht alleine lassen wollte. Solange allein Erziehende da nicht anders berücksichtigt werden, ist es fast Mission Impossible. Ich habe einfach Schwein gehabt, dass meine Jungen sehr selbstständig waren. Allein sein mussten sie schon viel früher, als manche sich vorstellen könnten. Verhätschelt und jeden Tag zur Schule gebracht wurden meine Kids jedenfalls nicht. Es war für uns alle eine harte Zeit.

Ich wehre mich hier auch echt gegen diese Vorwürfe, dass man unbedacht Kinder gekriegt hat und die Voraussetzungen nicht erfüllt hat. Das ist so ein Blödfug. Ich hatte ein Haus, ein Auto und ein gutes Einkommen meines Mannes, als wir mit unserem Kinderwunsch starteten. Kein Tropi Kind, sondern beide gut durchgeplant. Leider war es Schicksal, die Wege haben sich eben nach vielen Jahren getrennt. So what. Niemand weiß, was im Leben kommt, auch nicht mit noch so viel Vorraussicht und Planung. Und was ist mit den Elternteilen, den der Partner wegstirbt? Ab da an ist das doch auch alles ein wenig albern zu diskutieren.

Schön, wenn ein Leben gradeaus läuft. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Und es ist egal, wie toll man auf dem zweiten Bildungsweg ist, man bleibt immer nur ein Mitarbeiter zweiter Klasse. Das normale Lohnniveau erreicht man selten. Vor allem in Zeiten, wo der Regelfall auch noch die Personalüberlassungen sind und nicht die Ausnahme.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.02.2012
Ich empfehle jedem mal eine Runde Sims: Da muß in den ersten ~ 5-6 Erziehungsjahren des Kindesimmer eine Person immer da sein. Das muß sich die Familie leisten können, bevor sie Kinder bekommt.

De facto kann sie sich das nicht leisten, wenn nicht A. entweder eine reine Betreuungsperson (Großmutter) da ist, so dass beide arbeiten können oder B. nicht der weiter arbeiten gehende Teil mindestens einen mittleren "Karrierelevel" (Kategorie "solider Job") erreicht hat. Ist das nicht der Fall ist es ein Herumkrebsen. Leiden, jede kaputte Waschmaschine wird zum Drama und die Familie ist immer kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Ich empfand das immer als sehr realitisches Szenario. "Nur" zuhause bleiben ist als Mutter schlicht nicht mehr drin. Ich muß zuvor in meinem Leben ein paar Sachen erreicht haben, damit es mir einfach fällt Kinder zu bekommen. Sobald ich die Chance kriege, muß ich versuchen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen.

Jetzt bin ich 30 Jahre alt und ich glaube nicht, das irgendjemand von uns - gleich wie viele Rentenansprüche er sammelt - besonders viel Rente bekommen wird, weil es schlicht nicht finanzierbar ist. Es wird auf eine Grundsicherung für alle hinauslaufen, vergleichbar dem englischen Modell. Außerdem bin ich dagegen pauschal Geldgeschenke zu verteilen: Gäbe es pauschal 1000 Euro bar auf die Hand für jede Mutter mit einem Kind unter 6 Jahren, wer würde dann mit geringer/mittlerer Ausbildung noch arbeiten gehen und wer soll das dann bezahlen?

Ich bin dafür, gute Möglichkeiten zur Kinderbetreuung anzubieten, um alleinerziehenden Müttern zu helfen, sich selbst zu helfen. Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, wenn man nur nach externer Hilfe schreit und die z.T. wirklich grandiosen Möglichkeiten sich auf dem zweiten Bildungsweg weiterzubilden, nicht nutzt. Wer 5.-6. Jahre zuhause ist, kann auch versuchen z.B. seine Schulbildung zu verbessern, das Abitur nachzumachen (Das ist erwiesenermaßen mit durchschnittlicher Intelligenz und Fließ schaffbar!), ggf. eine weitere Ausbildung zu machen oder zu studieren. Es ist hart, aber es geht.

Eine Freundin von mir ist alleinerziehende Mutter. Der Vater kann nicht mehr zahlen, aber sie schafft es mit 30-Stunden-Job, Unterstützung vom Arbeitsamt für die Tagesmutter und Wohngeld über die Runden zu schaffen. Sie ist sehr häuslich, kann sich aber schon einigen Luxus (einfache, aber sehr große Wohnung (95qm) + Auto leisten). Es geht und sie weiß, so bald das Kind in die Schule kommt, wird es entspannter.
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14.02.2012
@Smart: Der Mann hat einen Selbsterhalt. Ich glaube es beläuft sich auf so ca. 1200 €. Sollte er mehr Unterhalt bezahlen müssen, ist dies für die Kinder bereits ein Mangelfall.
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14.02.2012
oh..du hast recht... mein Fehler...
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14.02.2012
Frau fängt nebenbei wieder an zu Studieren....steht da...dann hast du dich etwas unglücklich ausgedrückt oder ich habe es nicht richtig gedeutet....wie auch immer, nix für ungut
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14.02.2012
@susirella: Mein Beispiel hat keinen fehler, da ich schrieb "Seine Frau hat ihr Studium abgeschlossen... Im Anschluss übt sie stundenreduziert ihren beruf aus... "

...ich seh da keinen Fehler von meiner Seite aus^^
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14.02.2012
Ich denke mal, bei diesem Thema kann fast jeder Einzefälle aus der Tasche ziehen, die ein für und wider stichhaltig belegen mögen. Man muss da allerdings die Masse sehen...im Normalfalle bluten beide, Mann und Frau bei einer Trennung finanziell. Für gewöhnlich trägt Frau aber auch noch die Kindererziehung mit, und das über Jahre. Egal wie gut die Besuchszeiten geregelt sind, Lebensmittelpunkt ist fast immer bei der Mutter. Und da mag manch einer salopp sagen, die Frau könne ja die Kinder beim Vater lassen und die Rollen umkehren....da lächel ich in mich hinein....wenns hart auf hart kommt, wollen das die aller-
allerwenigsten Männer wirklich durchziehen. Sie werden schon wissen, warum....^^
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14.02.2012
wow... die zeiten müssen sich echt geändert haben...
ich erinnere mich, daß mein vater damals für mich in den 80ern/90ern handfeste € 70,00/monat unterhalt bezahlt hat.
und an meine mam, die gearbeitet hat (natürlich mies entlohnt, wie das bei frauen halt gerne so ist) gar nichts.
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14.02.2012
Smart, dein Beispiel hat einen kleinen Fehler...sobald man als Alleinerziehende Unterstützung vom Staat in Anspruch nimmt (nehmen muss), weil Unterhalt vom Mann und Kindergeld nicht reichen (dürfte meist bei Frauen der Fall sein, die mehr als ein Kind haben und nicht gerade einen Spitzenverdiener als Ex, also beim Großteil der Frauen), ist man verpflichtet, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen und so ziemlich jeden Job anzunehmen, den man kriegen kann. Also mal locker flockig nebenbei studieren dürfte in den allerwenigsten Fällen gehen. Nach Berufspause wegen der Kids und alleinerziehend auf die Öffnungszeiten von Hort und OGS angwiesen muss Frau erst mal gucken was geht. Die Arbeitgeber reissen sich sicher nicht um sie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.02.2012
Da ich das Eingangsposting sehr einseitig formuliert finde, hier mal eine provokante Gegendarstellung:

Mann verdient 2000 netto, hat ein Kind. Seine Frau hat ihr Studium abgeschlossen, verdiente aber nichts. Pausierte jedoch zwecks Kindererziehung. Während der Mann arbeitet, lächelt sich Frau den Hermesboten an. Der Mann findet dies nicht so cremig. Dann Scheidung.

Mann verdient wegen Steuerklasse 1 nun 1700 netto. Davon gehen mal schlanke 800€ Unterhalt ans Kind usw. Frau fängt nebenbei wieder an zu Studieren. Dazu kommen Kindergeld, Freibeträge usw. usw. nach zwei Jahren fängt sie an im Beruf stundenreduziert zu arbeiten und verdient 1000€ netto extra.

Damit kommt sie auf mehr als 2000€ netto, der Mann liegt bei maximal 900. Lustig ist, dass Frau ja nun auch bei dem Hermesboten wohnen kann, daher kaum Miete zahlt und alles ja supi ist.... der Mann kann sich erstmal arbeitslos melden und sich für 10 Jahre aus der Gesellschaft ausklinken und die Urlaubsberichte seiner Ex auf ihrem Blog nachlesen...
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14.02.2012
@bigette, zum Thema Frauenarbeit: ich bin nicht körperlich tätig, aber im öffentlichen Dienst, und obwohl ich wg. der Kinder kaum die Arbeit unterbrochen habe (Home-Office), ist es eine Selbstverständlichkeit, dass meine männlichen Kollegen an mir vorbei befördert werden und ich de facto weniger verdiene. Man meint wohl, wg. deren Familie, aber in meinem Fall bzw. bei Frauen zählt sowas nicht, u.a. -wie Du auch schon sagst- wirkt sich das ja empfindlich auf die Rente aus. Zum anderen wird kein Mann gefragt, "wie er das denn schaffe mit den Kindern", sondern als gesellschaftsfähig und karrierefirm angesehen, wenn der Familie hat, bei der Frau ist es selbstverständlich dass sie ab den Kindern beruflich keinen Ehrgeiz mehr hat. Das ist meine Wahrnehmung und mir stinkt das enorm. Vor allem dass es so vollkommen selbstverständlich ist!! Auch ich habe gemerkt, dass man mir beruflich nicht so interessante Stellen zukommen ließ weil man wusste es sind Kinder im Spiel. Bei meinen weiblichen Kolleginnen, die klar bekunden, keine Kinder zu wollen, ist das kein Thema!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.02.2012
Ich lass jetzt mal einige Themen hier aus...
Als Frau in einem Männerberuf (Dreher) habe ich für die gleiche Arbeit (3-Schicht, WE, etc) mit gleicher Quali weniger verdient wie ein Mann...auch ist es teilweise schwieriger als Frau in nem Männerberuf den Job zu bekommen, da man schwanger werden kann, keine Sozialräume vorhanden sind, die Firma Angst vor sexuellen Belästigungen hat, nicht so schwer heben darf (es ging hier um Werkstücke mit bis zu 2t!), frau (Single) Familienvätern den Job wegnimmt (alles mir gegenüber getätigte Aussagen von Personaltypen).
Somit bin ich irgendwann in einem Job gelandet, der mit meiner Ausbildung/Quali nicht viel zu tun hat und somit verdiene ich als un/angelernte Kraft natürlich weniger, was das für meine Rente heißt-Altersarmut.
Von Riesterflop, Rente mit 67 (wenns körperlich geht) red ich jetzt mal nicht.
Ich finde Frauen sind schon die Verlierer, da sie meist (wenn) in Berufen arbeiten, die sozial angesehen, aber nicht gut bezahlt werden (Pflege).
Iwie fehlt mir die Wertung von Jobs, Hausfrau und Mutter ist nen Fulltimejob, Pflege wird immer wichtiger. Nur kommt dabei nix rum. Nen Fußballer verdient sich dagegen dumm und dämlich.
Vllt sollte man nach Wertschöpfung für die Gemeinschaft die Leute bezahlen, da lägen Frauen, Helfer (allgemein), Pädagogen auf einmal vorne im Gehaltsranking...

Nur mal so:
Mein Vater hat jetzt für 60 Jahre FF, davon 45 aktiv, ne popelige Urkunde, 150 Euro und Blumen bekommen. Ne Tasse Kaffee und nen Keks waren auch noch drin...der hat Dienst an der Gemeinschaft geleistet und dabei seinen Arsch riskiert. Dirk Nowitzki spielt und zahlt Steuern in den USA. Für seinen US- Titel wurd er eingeflogen, es gab nen riesen Empfang, Eintrag ins Goldene Buch, etc. Von unseren Steuergeldern...Welche Wertschöpfung für die Gemeinschaft lag da vor?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2012
@ zufällignochwach: Super Beitrag, danke. :-)

@Erin:

Meine Rechtsanwältin hat mir 1994 etwas gesagt. (Ich war leider bereits eschieden). Sie sagte: "Wenn Sie ihre Kinder in Ruhe aufziehen wollten, lassen sie sich nie im Leben scheiden. Sie kommen einfacher an das (Unterhalts)Geld, müssen keine Verantwortung alleine tragen und bekommen dann am Ende auch noch mehr aus dem Versorgungsausgleich." Damals habe ich gelacht und gedacht, die spinnt doch. Heute, wo meine Kinder erwachsen sind denke ich, sie hatte verdammt Recht. Das wäre eine fantastische Lösung gewesen. Was sind schon 16 weitere Jahre. Wahrscheinlich fehlt mir das "Abzocker"-Gen. Schade.

~~~

Wenn ich hier lese, finde ich noch keinen Beitrag von einer Mutter, die nur ihre Kinder hat, um Geld zu zocken. Liegt wohl daran, das Kinder eine wahnsinnige Aufgabe sind und nicht nur eine "sichere Geldquelle". Ich kann mir vorstellen, dass es wohl Frauen gibt, die so ticken. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass diese Frauen aus dem Versorgungsaspekt relativ schnell wieder unter der Haube sind. Wenn nur Geld wichtig ist, ist das Leben als allein erziehender Part sicher nicht die optimale Lösung.
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12.02.2012
Ich habe mit großem Interesse den Thread gelesen und möchte meine Erfahrung dazu beitragen: ich befinde mich gerade in einer "Übergangsphase", also in der konkreten Überlegung, eine Trennung durchzuführen, mit zwei kleinen Kindern. Wenn ich mir als Frau das überlege, dann komme ich automatisch in Gedankenspiralen. Es wird für eine Frau ab dem Zeitpunkt, wo sie sich trennt, haarig. Sie wird die absolute Fünffachbelastung haben, Arbeit, Haushalt, Schule der Kinder, Finanzen, Erziehung. Sie wird immer der Zeit hinterherrennen, es wird finanziell (arbeitend oder nicht) knapp sein. In meiner Situation geht es mir weniger um die Rente, sondern um die nächsten 20 Jahre. Ich werde für meine Söhne, die sehr an ihrem Vater hängen, immer schuld sein. Das heißt ich werde diese Energiearbeit immer leisten müssen - und wer Kinder hat, weiß das. Auch wenn man als Frau das Gefühl hat, in der Ehe aus verschiedenen Gründen viel von sich selbst aufzugeben. Danach wird es auch ein großes Stück sein. Ich muss aber auch dazusagen, insoweit gilt mein Verständnis den Männern, es ist auch sehr hart, ohne die Kinder weiterzuleben. Insofern sind die Frauen emotional schon besser gestellt, das sehe ich auch so. Ich bin selbst ohne Mutter aufgewachsen, und das wünsche ich keinem. Diese emotionale Kälte -und das meine ich so- lässt einen ein Leben lang nicht los. Und bei was ich Antje absolut zustimmen muss: Ich kenne keinen getrennt lebenden Vater, der nicht das Gefühl hätte, seine "Kinder bekommen bei der Mutter zuwenig". Diese Aussage kenne ich sehr gut und sie drückt nur zu deutlich aus, wieviele Männer ihren Ex nach der Trennung nur Missachtung entgegenbringen. Auf einmal "taugt sie nichts " usw. Das spricht nur für sich selbst.
Und ich kenne nun auch das Gefühl, in einer Beziehung zu sein "der Kinder zuliebe". So ist die Realität. Und nie hätte man das am Anfang gedacht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2012
@ riedel: Was sollen hier die persönlichen Angriffe: Immerhin ist mein Job, mich um die völlig verkorksten Kinder zu kümmern, deren Eltern es eben nicht hinbekommen haben sie liebevoll und mit Würde zu erziehen. Und es einfach schön zu sehen, wenn diese jungen Menschen plötzlich mir gegenüber zeigen, daß sie sich benehmen können und in ihrem Leben doch mehr wollen. Es bleibt nur zu hoffen, daß wir als Team den Menschen soviel mitgeben können, daß sie ihr Leben dann auch ohne uns meistern. Das Ganze kostet unseren Staat übrigens ein heiden Geld.

Aber ich freue mich ganz aufrichtig, wenn die Frauen hier ihren Kindern viel Gutes mitgeben können. Und dieses nicht nur mit Blick auf die Kosten, die arme kaputte Menschen unsere Gesellschaft bereiten, sondern aus vollem Herzen im Wohle der kleinen Seelen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2012
sehr kurvenreich, freut mich dass bei dir alles so gut lief/läuft. Aber daraus dann abzuleiten, dass das ja easy und für jede machbar sei, ist eine Klatsche für die, bei denen es eben nicht so einfach läuft.
Die kleine Friseuse mit 2 oder 3 oder mehr Kindern wird weder auf Unterhalt noch auf eventuell nötige Unterstützung vom Staat verzichten können.
Mit einem Kind mag die Sache noch anders aussehen, bei zweien wirds schon haarig und aus Erfahrung weiß ich, welch ein Eiertanz es mit mehr Kindern wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2012
Schattenmarie, wir Frauen sollten stolz sein, wenn wir es allein hinbekommen haben und uns nicht von Pädagogen belehren lassen, die vielleicht nie ein Kind in die Welt gesetzt haben und behaupten 95 % der Männer seien A.....löcher. Und wieviele von den Amokläufern kommen denn z.B. aus den sog. gutem Hause. Niemand kann uns Alleinerziehenden vorwerfen, dass wir die schlechteren Kinder großgezogen haben und dennoch sind wir die Verlierer, aber gute..:)
wenn mich meine Tochter heute fragen würde, ob sie Kindern bekommen sollte,..dann würde ich ihr sagen, Mädel lass es...
ich liebe meine Kinder, und ja...ich habe immer gearbeitet, in qualifizierten Berufen aber eben überwiegend in Teilzeit, ...ein Kind wird einem vlt noch zugestanden, aber wenn frau ein zweites kriegt dann ist sowas wie Karriere gelaufen...(als Alleinerziehende kann ich eben auch nicht "auf der Bohrinsel" arbeiten)
aber weiter, der Unterhalt-zahlende Vater geht arbeiten, kommt nachhause und hat Feierabend, sprich kann sich Erholungszeiten gönnen...
bei den Frauen geht es ja dann oft erst richtig los Kindererziehung ist ARBEIT und oft ein 24 Stunden Job, jeder der Kinder hat weiß, das die lieben Kleinen zwar Freude bereiten, aber eben auch ganz schön anstrengend sind, dazu kommt der ganz normale Haushaltskram der bei mehreren Personen auch mehr Arbeit bedeutet. Ich denke viele Frauen und dazu rechne ich mich auch betreiben da einen unglaublichen Raubbau an ihren persönlichen Ressourcen, die Quittung habe ich gerade bekommen. Statistisch gesehen sind Frauen mit Doppel-und Dreifachbelastung heute die Personengruppe die am häufigsten an den sogenannten "Managerkrankheiten" (Herzinfarkt, Burnout syndrom etc.) erkranken und sterben...
ja,... ich denke Frauen sind die Verlierer...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2012
Ich gebe zu ich habe hier nicht alles gelesen denn so manches mal kommt mir die G...hoch , trotzdem trau ich mich meine Meinung zu sagen.

Ich bin eine arme alleinerziehende Mutter die Vollzeitarbeitet mit jedem 2 ten Wochenende , der Kindsvater zahlt nichts und soll ich euch was sagen? Ich tu es so gerne.

Wieso sollte ich da ein verlierer sein? Klar meine Rente wird bescheiden sein aber wenn mein Kind mir dann sagt, Mama ich bin ein glücklicher zufriedener Mensch dann habe ich alles richtig gemacht.

Eine Spitze kann ich mir nicht verkneifen, schade das mein Kind für manche hier mal die Rente erwirtschaften wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2012
@susirella
Realitätsfern? Aus meiner Erfahrung heraus nicht... es kommt aber eben immer darauf an, was man in seinem Leben will.

Für mich war von Anfang an wichtig, meinen Beruf zu behalten, weil er mir Spaß macht. Und das ganz unabhängig davon, wer mehr verdient.
Ich konnte vor der Beziehung alleine von meinen Gehalt leben, also warum sollte sich währenddessen oder danach (auch mit Kind) etwas daran ändern? Für mich war von Anfang an klar, dass gegenseitige Unterhaltszahlungen ausgeschlossen sind. Da unser Kind von uns beiden aufgezogen wird, zahlt keiner dem anderen dafür Unterhalt. Das heißt jeder von uns beiden hat - ganz auf eigenen Kosten - eine eigene Wohnung und lebt ohne die Allgemeinheit/Vater Staat zur Kasse zu bitten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2012
... wie schön Antje, dass du immer nur die Probleme von den ANDEREN KENNST. Es ist so unendlich interessant und abwechslungsreich, zu fast allen Forenthemen deine geschätzte und fachlich fundierte Meinung zu lesen. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2012
Du hast recht. Erst wird vor Gericht ums Sorgerecht gekämpft und ist es aber auch nicht das richtige.

Auch wenn mir nun alle möglichen Mütter an die Gurgel gehen. Man muß doch für das was im Leben schief gelaufen ist selbst die Verantwortung übernehmen und nicht nach Vater Staat schreien, damit dieser es richtet. Ich kenne alleinerziehende Eltern, die gehen noch nebenbei vollzeit arbeiten und es gibt andere, die rufen schon bei einem Kind nach ALGII und sagen jegliche berufliche Beschäftigung ist unmöglich.
Oder wieder andere wollen selbst dann noch Unterhaltsgeld wenn die Kinder schon außer Haus sind. Sind sie gesund, warum könne sie nicht selbst für ihr Leben sorgen?

Ich kann das einfach nicht verstehen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2012
Und da ist es wieder....Frau hat ja die Wahl...wers glaubt. Ich kann solchen realitätsfernen Pauschalaussagen null komma nix abgewinnen.....als ob alle Menschen der Welt nur gutbezahlte Jobs hätten und keine Frau der Welt während der Ehe zumindest Erziehungszeiten nimmt und im Job pausiert weil der Mann schlicht mehr verdient (was den Wiedereinstieg ungemein erschwert). Und was nutzt ein super bezahlter Job, wenn man die Arbeitszeiten nicht halten kann....ich kenne keinen Kindergarten, der am Wochenende und rund um die Uhr geöffnet hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2012
@venusherz

das habe ich noch vergessen, du sagst:

"Die Frauen haben echt meinen vollen Respekt, denn sie ziehen nicht nur die Kinder komplett alleine auf, sondern viele nehmen auch noch ganz besch..eidene Jobs an, um sich nicht auf ALG II begeben zu müssen."

Wenn ich vorher einen ordentlichen und gut bezahlten Job hatte, warum sollte ich dann auf einmal, bloß weil ich jetzt Kinder habe, keinen mehr kommen?
Und wenn frau darunter leidet, dass sie Kind/er allein aufzieht, könnte sie sie ja auch dem Vater geben und ihm Unterhalt zahlen. Schließlich hat man immer die Wahl. Tut aber kaum eine ;)