Frau Merkel und die Atom-Lobby...
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Politik und Weltgeschehen

Die Laufzeiten wurden tatsächlich im Schnelldurchgang und ohne weitere Prüfungen und Debatten verlängert.

Zum einen beschert uns das viele weitere Tonnen Atommüll, von dem kein Mensch weiß wohin damit.

Zum anderen geht es zu Lasten aller Stromanbieter, die bereits in regenerative Energien investiert haben. Ihr Strom ist jetzt nicht mehr wettbewerbsfähig, weil teurer als Atomstrom.

Armes Deutschland!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.09.2010
Hm, offensichtlich wird das nicht nötig sein. Deutsche AKW liefern im Schnitt sowie nur zu 70% ihrer Betriebszeit Strom. Einige Reaktorblöcke sind in Deutschland wegen akuter Mängel schon mehrere Jahre nicht mehr am Netz (Mit deren Restlaufzeit wird ordentlich geschachert). Darüberhinaus ist trotz weltweit steigendem Stromverbrauchs der Anteil der AKW an der Produktion extrem rückläufig.
Die bereits jetzt installierte tatsächlich genutzte Leistung von Windkraftanlagen übersteigt die der deutschen AKW. Insofern kann man konstatieren, dass innerhalb der vergangenen Dekade die Leistung der AKW durch Windkraft ersetzt wurde. Die Flächenstaaten im Nordosten des Landes beziehen schon jetzt bis zu 40% des Stroms aus Windkraftanlagen. Gemischt mit anderen Formen der dezentralen Energieversorgung ist eine Erhöhung der Reststrommengen für AKW sicherlich nicht gerechtfertigt.

Und übrigens gehörte gerade Siemens nicht zu den ProAKW-Kampagneunterzeichnern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.09.2010
ok, schalten wir unsere AKW's ab, kaufen dann im Winter den Atomstrom aus Frankreich, Tschechien oder Ungarn, wenn dann was passiert, nun ja, es ist ja nicht bei uns.

Bitte einmal über den Tellerrand denken, die EVU's verkaufenihren Strom so oder so, ist aber ein Unterschied, ob der aus einem Reaktor Typ Tschernobil oder von einen Siemens Reaktor kommt.
Tja @herb...da ist "Lizenz zum Gelddrucken" schon die richtige Bezeichnung...

Ich glaube nicht, dass wir in absehbarer Zeit auch nur einen einzigen Schritt in die richtige Richtung weiterkommen. Die EVU's haben bei unserer derzeitigen Regierung so viel Macht und Einfluss, die werden bekommen, was sie wollen. Ohne Rücksicht auf Verluste und ohne zu fragen, was wir Verbraucher für richtig halten.

Hauptsache der Gewinn ist maximiert...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.09.2010
Interessant ist die Fixierung des Netzeinspeisevorrangs auf Grundlastkraftwerke in neuesten Verordnungen der Bundesnetzagentur, damit sich der generelle Marktanteil von regenerativen Energiequellen ja nicht erhöht. Sprich, bei Stromüberangebot dürfen jetzt offiziell Windkraftanlagen und andere vom Netzbetreiber abgeschaltet werden, was vorher nur im Rahmen einer rechtlichen Grauzone gemacht wurde.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/148308 und http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1931/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2010/100831LeitfadenEEGEinspeisemanagement.html?nn=65116
Naja Niedersaxe....dann bleibt doch nur dein Keller als Endlager.

Auf diesem Planeten gibt es kein Endlager und wir können die AKW's auch nicht abreisen. Wir müssen sie still legen und können dann nach Lösungen suchen...die werden aber wohl auch nicht in den nächsten 100 Jahren gefunden. Die Menschheit hat sich mit der Atomkraft heillos überschätzt. Unsere Nachkommen werden uns noch in tausend Jahren dafür verfluchen.

Ach ja...die Laufzeitverlängerung, die Frau Merkel den EVU's schenken will, ist einfach nur sowas wie eine Lizenz zum Gelddrucken...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.09.2010
@ möchtegern

wie ich schon einmal geschrieben habe, wo soll der strahlende Rest beim Abriss hin. Wir brauchen das Endkager auf jeden Fall.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.09.2010
@niedersaxe: wenn wir schon soviele wahrheiten haben, dann sollten wir die mit dem geringsten neuen oder erhöhendem risiko nehmen.
also akw abschalten! kein neuer müll, unfallrisiko besser einschätzbar.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.09.2010
@ seaangel

Wir haben aber nun einmal den Atommüll und Totalverweigerung ist keine Lösung.

Leider gibt es bei den Grünen zu wenig Realisten und zu viele Utopisten.

@möchtegern

Das Problem liegt darin, das der Mann auf der Strasse niemanden mehr glauben kann, weder Greenpeace und co noch den Energieversorgern.

Jeder hat seine eigenen Wahrheiten und welche ist nun richtig?
@möchtegern...genau so ist es.

In Bayern dauert beispielsweise das Genehmigungsverfahren für ein Windrad 5 Jahre. Kann aber auch nach 5 Jahren eine Ablehnung sein. Wäre es politisch gewollt, alternative Energien zu erzeugen, könnten auch entlang der bayerischen Autobahnen jede Menge Windräder stehen.

@Niedersaxe...wooooo bitte willst du denn ein Endlager finden? Und wenn es noch so gewollt ist, auf diesem Planenten gibt es keinen Ort, der Sicherheit für 700.000 Jahre bietet. Genauso wenig wie es Materialien gibt, aus denen wir Castorbehälter für 700.000 Jahre fertigen könnten. Die Grünen wissen das.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.09.2010
ich denke, das kernenergie auch eine vertrauensfrage ist.
dieses vertrauen ist nun mal erschüttert.

die endlager, die uns als absolut sicher vorgestellt wurden, stellen sich nun als zeitbombe raus. die art und weise, wie in manchen deponien entsorgt wurde - alles in ein loch gekippt - fässer beschädigt, wasser-einbrüche .... das spricht alles nicht dafür.
das vorfälle in akw's erst tage oder wochen später bekannt werden - da ist vor allem vattenfall ja bekannt für - erhöht nicht das vetrauen. vertuschte unfälle, radioaktiver outfall auf äckern usw.

das alternativen zur kernkraft nicht ausreichend sind, ist ja auch nur der politik zu verdanken, die jahrelang über windkraft u.ä. gelacht hat - bzw. von der atom-lobby unterstützt wurde. wenn wir soviel geld in die entwicklung alternativer energien stecken würden, wie in die erforschung der kernkraft, kämen wir auch so schnell an ausreichend energie. und für den verbrauchten wind müssten wir nicht auch noch milliarden ausgeben um ihn zu entsorgen.

es stört mich dabei vor allem, das der steuerzahler die akw's bezahlt hat, die entsorgung bezahlt, aber die energiekonzerne die alleinigen nutznießer sind, die jetzt den steuerzahler auch noch erpressen.

ach ja ... die emissionszertifikate, die die energiekonzerne geschenkt bekommen haben. der wert der zertikikate wurde auf den strompreis umgelegt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.09.2010
Seaangel, das Problem ist, man muss es auch wollen, ein Endlager zu finden, und diesen Willen sehe bei den Grünen nicht, sondern nur Verweigerung. Da eine Grüne Regierunsbeteiligung bei der nächsten wieder möglich ist, wird die SPD wieder einknicken und der Schwanz mit dem Hund wedeln und es wird weiterhin nichts in Sachen Endlager passieren und noch mehr Atommüll wird unzureichende Zwischenlgern vor sich hinstrahlen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.09.2010
@Seaangle

"Wenn wir schon unsere Probleme (und die unserer Nachkommen) nicht lösen können, dann müssten wir doch zumindest sofort aussteigen...und das schon seit Jahren..."

wie sollen wir aussteigen wenn wir die fehlende energie nicht umweltschonend ersetzen können ??? also ein paradox in sich!
wie ich schon schrieb, werd ie lösung hat, ist kandidat für den nobelpreis

"Und Frau Merkel hat insoweit damit zu tun, dass sie die Laufzeiten weiter verlängern will...und da frage ich mich schon, was sie sich dabei denkt."

weil frau merkel das erste mal seit ihrer amtszeit ihr hirn eingeschaltet hat, sorry für die harten worte, ist aber so. wir haben noch keine lösung und deshalb brauchen wir zeit... oder bist du bereit in zukunft 50 cent pro kw/h zu zahlen... dann mekkern auch wieder alle rum, ist ja auch eine kostenfrage neue alternative ernergiequellen zu erforschen und in neue kraftwerke umzusetzten.

das kernernergie nicht das gelbe vom ei ist wissen wir alle, nur die frage ist "wie ersetzen wir sie?" das ist nun mal das hauptproblem und nicht das abschalten!
Niedersaxe, was du schreibst ist absolut richtig...nur...zwischenzeitlich wissen wir, dass wir nicht in der Lage sind, akzeptable Endlager zu schaffen...ergo ist es doch unverantwortlich weiterzumachen, als wäre alles in Ordnung.

Wenn wir schon unsere Probleme (und die unserer Nachkommen) nicht lösen können, dann müssten wir doch zumindest sofort aussteigen...und das schon seit Jahren...

Und Frau Merkel hat insoweit damit zu tun, dass sie die Laufzeiten weiter verlängern will...und da frage ich mich schon, was sie sich dabei denkt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.09.2010
@ Seaangel

Die ungelöste Endlager Frage hat doch nix mit Frau Merkel zu tun,wir haben AKW's seit über 40 Jahren am Netz. Da müssen sich die auch Gedanken mit machen, die sich dem Thema total verwehren.

AKW' s wurden auch von SPD Regierungen genehmigt, das die SPD jetzt davon nichts mehr wissen will, ist schon traurig genug.


In Gorleben stehen schon genug Castorbehälter mit Atommüll aus dieser Zeit, die endgelagert werden müssen.

Mit Großdemos bei den Castortransporten wird dieses Thema nicht gelöst, das müssen auch die Umweltorganisationen wie Greenpeace und vora allen die Grünen endlich einmal begreifen.

Das ist die Realität, das Geplänkel mit den Laufzeitverlän-
gerungen ist doch im Hinblick darauf Kleinkram.


@möchtegern

Bei den ganzen Studien und Gutachten habe ich immer den bitteren Beigeschmack, daß das Ergebnis immer den Erwartungen des Auftraggebers entspricht, mit anderen Worten,
" Wer die Musik bestellt. bestimmt was gespielt wird."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.09.2010
interessant fand ich auch, das es eine aktuelle studie gibt, die innerhalb der gleichen partei auch unterschiedlich interpretiert werden konnte.
bereits vor 2007 hatte man festgestellt, das die laufzeiten für akw's ausreichen würden.
http://www.wupperinst.org/uploads/tx_wibeitrag/Kernenergie-FactSheet.pdf
u.a. steht dort, das eine laufzeitverlängerung kaum zur senkung oder der stabilisierung der strompreise dient, sondern die energiekonzerne die erträge als zusätzlichen gewinn einfahren.

das man schon vor der öffentlichen diskussion über laufzeitverlängerung eine kürzung der förderung zu alternativen energien beschlossen hat ist wohl purer zufall.
http://www.br-online.de/bayern1/experten-tipps/erneuerbare-energien-solaranlage-pelletheizung-ID1274195496142.xml
frettman...die, die heute labern betrifft es ja nicht unbedingt...unser heutiger Atommüll hat in 300.000 Jahren immer noch 3,125 % seiner heutigen Strahlkraft. Da sind die geforderten Endlager immer noch zu einer Katastrophe im Tschernobyl-Ausmaß in der Lage.

Erst nach mehr als 700.000 Jahren werden unsere Hinterlassenschaften "neutral" sein. Das ist ein Zeitraum, den kann niemand überblicken. Selbst weitere 100 Jahre Forschung in Gorleben oder sonstwo wird uns kein adäquates Endlager bescheren können.

Ich verstehe wirklich nicht, was sich Frau Merkel und ihre Helfershelfer bei ihren Entscheidungen denken.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.09.2010
... ich befürchte, dieses desinformierende Gequatsche hört erst auf, wenn ein zweites 'Tschernobyl' 'passiert' ist (vielleicht hier in der Nähe)....

-dann können wir uns mal 'in aller Ruhe' über Kosten (von Subventionen und Lobbyisten und erst Recht von Folgen der Atomenergie) unterhalten...

-also zumindest die (einstweilen) Überlebenden, also wenigstens die, die noch inder Lage dazu sind und 'Lust' verspüren...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.09.2010
@headhunter

Die Studie ist bekannt, es hat sich natürlich schon einiges getan, das Problem sind aber hauptsächlich die Cadmium Tellurit Dünnschichtmodule, für die von dem größten Hersteller eine Rücknahmegarantie gestellt wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.09.2010
ich will jetzt nicht alles vertäufeln aber da hier viele gegen kernernergie und FÜR photovoltaik sind, habe ich gerechtigkeitshalber mal eine studie über photovoltaik aufgetrieben... und siehe da, die "grüne energie" ist gar nicht mehr so grün wenn man weiß, dass bei der herstellung krebseregende und toxische abfälle entstehen, extrem recourcenfressend sind und die solarpanele sondermüll sind weil sie ebenfalls krebserregende stoffe beinhalten
http://www.streifzuege.org/wp-content/data/schlemm_die-neuen-grenzen-des-wachstums-1.pdf
interessant ist auch das schlußwort dieser studie...
bei wikipedia auch unter umweltschutz etwas kürzer zusammengefasst

@niedersaxe, dies soll keine kritik an deine arbeit sein, sondern nur ein denkanstoß an jene, die alles glauben was die medien und politiker uns schön reden und die lobby der klimawandelvertreter und derer milliardenindustrie vertreten ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.08.2010
@seaangel

Niedersaxe...und du meinst also, das was schwarz/gelb macht ist besser?? Und was war vor der großen Koalition? Da ist 16 Jahre gar nichts passiert...


Da wurde Gorleben erkundet, wo die SPD auch Sturm gegen gelaufen ist.

Gorleben war leider ein politische Entscheidung, weil damals an der Grenze zur DDR und das Wendland ist auch dünn besiedelt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.08.2010
@headhunter

Ich projektiere und verkaufe Photovoltaikanlagen, deshalb auch der Background.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.08.2010
@herb

alles richtig, was du schreibst, aber ich arbeite in der Solarbranche und wir haben nun mal das Problem, das nicht immer die Sonne scheint

Unter den nachfolgenden Adressen hast du die Möglichkeit,
in die Daten verschiedener Photovoltaikanlagen hereinzuschauen und dann siehst du auch das Problem

Wenn wir Strom brauchen, scheint keine oder wenig Sonne
und deshalb brauchen wir vorrübergehend noch die AKW's

www.solarlog-home.de
www.as-control.com

Für Erdwärme brauchst du Strom, um die Wärmepumpe zu betreiben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.08.2010
Ich fahr' jeden morgen und Abend an einem klitzekleinen Loch namens Garzweiler vorbei. Was glaubst du wie viel MW Leistung könnte man aus der Fläche herausholen wenn sie zugespargelt und zugespiegelt werden würde?
Nur zum Vergleich: der zweitgrößte Solarpark Deutschlands hat eine Leistung von 52MW und eine Ausdehnung von 162 ha. Das Loch erstreckt sich über 4800 ha. Das mit Photovoltaikanlagen ausgebaut würde immerhin 1,6 GW bringen.
Zum Vergleich Biblis A + B erreichen zusammen 2,5 GW.
Natürlich muss man nicht unmassen Fläche vernichten, es wäre doch schon mal ein Ansatz die neuen Häuser der sowieso entschädigten und zwangsumgesiedelten Familien mit Solaranlagen zu bestücken. Versiegelte Fläche ist genug da.
Darüberhinaus gibt es zur klassichen Photovoltaik auch noch jede Menge anderer solarer Alternativen. Von anderen Dingen wie Erdwärme ganz abgesehen.